Titel: Kartenhäuser
Autor: Lady Charena
Kategorie: Crossover
Pairung: Greg House, Hercule Poirot
Rating: gen
Beta: T'Len
Archiv: ja
Summe: Meme Crossover-Challenge – gewünscht von Magnifica7
Disclaimer: Die Rechte der in dieser Fan-Story verwendeten geschützten Namen
und Figuren liegen bei den jeweiligen Inhabern. Eine Kennzeichnung unterbleibt
nicht in der Absicht, damit Geld zu verdienen oder diese Inhaberrechte zu
verletzen.
„Ma foi, attendez! Junger
Mann, das ist nicht sehr höflich”, ertönte hinter House eine strenge Stimme.
Der Arzt wandte sich überrascht um. An einem der Tische in der Cafeteria saß
ein alter Mann mit einem übertrieben gezwirbelten, fast lächerlich aussehenden
Schnurrbart vor einem Haufen Spielkarten, die über die komplette Tischkante
verstreut waren. „Bitte?“
Der alte Mann begann die Karten zusammen zu schieben und auf einen ordentlichen
Stapel zu schichten.
„Seit wann gibt es in der Cafeteria eine Pokerrunde?“, fragte House, momentan
eher amüsiert als verärgert, nachdem er den Alten als harmlosen Spinner abtat.
„Poker?“ Der Mann blickte auf. „Ah, mon ami, ihr Amerikaner habt einen
herrlichen Humor.“ Er stellte zwei Karten mit den Kanten zusammen.
O-kay. Saß der Typ hier wirklich und baute ein Kartenhaus? Ließen die von der
Psychiatrie im vierten Stock wieder ihre Patienten frei herumlaufen?
„Ein entsetzlich unsymmetrisches Land. Es beginnt beim Frühstück: Toastscheiben
sind nicht viereckig, jedes Ei hat eine andere Größe. Und unglücklicherweise
musste ich meinen Frühstückstisch mit einem dieser Glücksspiel-Fanatiker
teilen.“
„Glücksspiel-Fanatiker?“
„Golf. Ein absolut unsymmetrisches Glücksspiel. Das einzig versöhnliche daran
sind die exakt ausgerichteten Erdhaufen zum Abschlagen der Bälle. Mais oui.“
Der Alte lachte vor sich hin, als hätte er einen Witz gemacht.
Offensichtlich senil. House beugte sich über den Tisch, schnappte sich eine
Karte und legte sie vorsichtig auf das rasch wachsende Kartenhaus.
„Präzision ist immer gut“, dozierte der Alte. „Eine Karte auf die andere – so –
exakt an den richtigen Platz, und diese wiederum trägt das Gewicht der oberen
Karten, und so weiter, immer höher.“ Er sah auf und lächelte, als er House’
Gesichtsausdruck sah. „Ah, mon ami, Sie denken, ich hätte... wie ist der
Ausdruck... ein paar Schrauben locker? Aber dieses kindische Spiel beruhigt die
Nerven und bringt die kleinen grauen Zellen auf Trab.“ Mit einer raschen
Bewegung fegte er die Karten wieder zusammen und stapelte sie. Dann steckte er
das Kartenbündel in die Brusttasche von House’ Jacke und stand auf. „Au revoir, mon ami.“ Er griff nach
einem Spazierstock mit reich verziertem Knauf und verließ die Cafeteria.
Ende