Und
nur die Wüste war Zeuge
T’Len
2004
Serie:
Lauri R. Kings Holmes/Russell Bücher
Paarung: Ali/Mahmoud
(Alistair/Marsh)
Warnung: m/m-slash
Feedback: tlen11@freenet.de
Hinweis.
Referenzen zu den Büchern O Jerusalem und Justice Hall
Beta: Vielen Dank an Lady Charena fürs Beta.
Summe:
Das erste Mal.
Disclaimer: Leider gehören mir die Jungs, die in dieser Story verwendet wurden, nicht. Ich habe sie nur für ein bisschen Fanfiction-Spaß ausgeborgt. Damit sollen keine Urheberrechte verletzt werden. Und natürlich wird damit nichts verdient. Beachtet die Altersangabe und geht wo anders spielen, wenn ihr zu jung seit oder euch am Thema stört.
"Ich bin so froh, dass du endlich bei mir bist... für
immer." Marshs - Mahmouds, es ist Mahmoud hier, wie sich Alistair stumm
erinnerte, Marsh war Teil eines anderen Lebens und in England zurück gelassen
worden - Seufzer wurde von seinem zärtlichen Streicheln über Alis - er dachte von sich selbst nicht mehr als
Alistair - dunkles Haar und einem leidenschaftlichen
Kuss auf seinen bärtigen Mund begleitet.
Ali seufzte ebenfalls. "Ich, auch", erwiderte er.
Und das war eher noch eine Untertreibung. In Wirklichkeit platzte er fast vor Glück.
Er hatte nach seinem Universitätsabschluss keine Zeit vergeudet, gerade einmal
seinen Eltern Auf Wiedersehen gesagt und war dann aufs nächste Boot Richtung
Kairo gegangen, wo sein älterer Cousin ihn schon sehnsüchtig erwartete. Sie
hatten sich sofort auf den Weg in die Wüste Palästinas gemacht.
Er fühlte sich hier sofort wieder wie zu Hause. Er hatte
sich in das trockene, wilde und ungastliche Land verliebt – in dem Augenblick,
als er zum ersten Mal seinen Fuß auf es
und seine Augen über es setzte – damals, vor einigen Jahren, als er gekommen
war, um seinen Verwandten zu suchen, höchstpersönlich ausgeschickt vom Duke,
Marshs Vater. Aber statt Marsh davon zu überzeugen, mit ihm auf der Stelle
zurückzukehren, war er so lange wie möglich bei ihm im der Wüste geblieben.
Schließlich hatten sie nach England zurückkehren müssen, aber Marsh kehrte
sobald wie möglich zurück nach Palästina mit Alistairs Versprechen, ihn bei
jeder Gelegenheit zu besuchen und eines Tages für immer zu bleiben, im Gepäck.
Mahmoud schmiegte sich enger an seinem Begleiter,
streichelte über dessen starke Muskeln, an den kräftigen Beinen entlang. Es war
nicht kalt in ihrem Ziegenhaarzelt, so dass der einzige Grund, warum Ali
erschauerte, in dem Vergnügen lag, dass das Streicheln in ihm weckte.
"Ich wollte das schon so lange mit dir machen. Ich weiß
kaum mehr seit wie lange", flüsterte Mahmoud flüsterte und schob ein Bein
über diejenigen seines Geliebten, sich an Alis nackter Haut reibend.
"Warum hast du es niemals versucht? Ich meine, ich
hatte bestimmt nichts dagegen gehabt", antwortete Ali mit beschleunigtem
Atem.
"Zu Hause? Wir hätten niemals einen Platz gefunden, der
auch nur für einen Kuss sicher genug gewesen wäre. Vielleicht, wenn wir uns im
alten Treppenhaus eingeschlossen hätten, aber ich fürchte, das wäre ein wenig
unbequem gewesen", antwortete Mahmoud. „Und ich wollte darauf warten, bis
du für immer hier bist, bis ich... nicht während des Urlaubes.“
Ali nickte. Natürlich hatte Mahmoud recht. In Justice Hall
schienen die Augen und Ohren der Diener überall zu sein. Zwar hätte Marsh ihnen
Stillschweigen befehlen können, aber sein Vater hätte es bestimmt so oder so
herausgefunden. Er wollte lieber nicht darüber spekulieren, was dann geschahen
wäre. Und das Anwesen seiner eigenen Familie bot nicht viel mehr Privatsphäre.
Aber hätten sie es während einer seiner Besuche hier getan, er wäre nie wieder
nach England zurückgekehrt, dessen war er sich sicher Er wollte Mahmoud nie
wieder verlassen.
"Hast du es jemals getan?" Mahmoud unterbrach sein
Grübeln und knabberte zärtlich an
seinem Hals.
"Nie", seufzte Ali glücklich.
"Nicht einmal mit einer Frau?", kam die neugierige
Frage.
"Einige der Jungs an der Universität nahmen mich einmal
mit in einen dieser Clubs. Du weißt schon, was ich meine. Ich flüchtete in dem
Augenblick, als ich realisierte, wo ich gelandet war, behauptete, dass ich mich
plötzlich sehr krank fühlte. Was in der Tat gar keine so große Lüge war"
Es hatte ihm für einige Wochen den Spott seiner Kameraden eingebracht,
aber der hatte schließlich aufgehört, als andere Dinge in den Fokus seiner
Begleiter gerückt waren. Er hatte einfach nicht mit einer Frau zusammen sein
wollen, nicht damals, niemals. Er hatte auch keinen anderen Mann gewollt.
"Und du?", fragte Ali neugierig.
"Nur dieses eine Mal mit Iris und ich war so betrunken,
so dass ich mich kaum daran erinnere", antwortete Mahmoud ehrlich und
leckte genüsslich über Alis dunkelbehaarte Brust.
Ali erbebte erneut. Diesmal nicht nur von dem Vergnügen, das
Mahmoud ihm mit seinem Mund und seiner Zunge bereitete, sondern auch von der
Erinnerung daran, wie Marsh ihn gebeten hatte sein Trauzeuge zu sein. In diesem
Augenblick hatte er befürchtet, ihn für immer zu verlieren. Nicht so sehr als
möglichen Liebhaber sondern als der beste Freund, der er ihm seit seiner
Kindheit gewesen war. Er hätte nie zu träumen gewagt, dass ihre Beziehung diese
Wende nehmen würde, aber er konnte sich nie ein Leben ohne seinen Freund an
seiner Seite vorstellen. Und dann hatte Marsh ihm gesagt, dass er vorhatte
Iris, eine entfernte Verwandte, Langzeitfreund und Lesbierin zu heiraten und
das alles nur, damit ihre Familien aufhörten Druck auf sie auszuüben und dass
er dann wieder frei wäre, zu tun, was er wirklich wollte. Alistair war nie
glücklicher als in diesem Moment gewesen.
"Woher wissen wir dann, was wir tun sollen?",
fragte Ali, als Mahmoud weiter seinen Körper hinunter leckte. „Das ist etwas,
dass man nicht in Eton oder Cambridge lernt.“
Sein Begleiter hob seinen Kopf und lächelte. "Ich bin
sicher, wir werden leicht herausfinden, wie es geht. Außerdem habe ich Lionels
Freunde interviewt, als ich ihn einmal in Frankreich besuchte."
"War das nicht ein bisschen riskant? Ich meine, wenn er
etwas geahnt und deine Eltern informiert hätte", antwortete Ali.
"Er war so betrunken oder voll Drogen oder beides, dass
er kaum merkte, dass ich überhaupt da war. Seine Freunde waren in nicht viel
besserem Zustand. Ich bezweifle, dass sich irgend jemand am nächsten Tag noch
an mich erinnerte. Aber ich musste sie eher hastig verlassen, als ihre Avancen
übermächtig wurden. Ich denke, nicht einmal bei einen großen Ball in Justice
habe ich je solch viele Angebote wie dort bekommen." Er lächelte erneut..
"Ich kann es ihnen nicht verübeln“, murmelte Ali.
"Aber ich wollte stets nur dich“, erklärte Mahmoud und
drehte sich mit einer raschen Bewegung herum, um das erregte Geschlecht seines
Liebhabers in seinen Mund zu nehmen. Ali keuchte ob seiner steigenden Erregung
auf und fühlte sich außer Stande, verbal zu antworten. So versuchte er jeden
Millimeter der Haut seines Liebhabers zu streicheln, die er erreichen konnte.
Mahmoud leckte um seinen Schaft, saugte dann zärtlich an der
Spitze. Nach einer Weile drehte er sich so, dass er seinem Liebhaber sein eigenes,
erregtes Glied präsentieren konnte. Ali brauchte keine weitere Aufforderung.
Ohne jedes Zaudern nahm er das Dargebotene in seinen Mund an auf und bemühte
sich, die Aktionen seines Begleiters zu wiederholen. Es zauderte keinen Moment,
alles schien so richtig und natürlich.
Als Mahmoud nach eiern Weile von ihm abließ und auch sein
eigenes Glied aus Alis eifrigem Mund herauszog, stöhnte Ali frustriert auf.
"Liebster, lass mich dich haben, bitte. Ich will.. .
ich brauche dich", Mahmoud bat, in seinen dunklen Augen schimmerte die
Begierde. Außerstande, die richtigen Worte zu finden, nickte Ali einfach.
"Sie sagten, dass es beim ersten Mal besser von hinten
wäre, weniger schmerzhaft beim Eindringen und so", erklärte Mahmoud, während
er ihr Gepäck durchwühlte und schließlich einen Dose mit einer Creme heraus
holte. "Aber ich möchte dein Gesicht sehen."
"Ich werde es aushalten, keine Sorge", versicherte
ihm Ali, den Blick fest auf Mahmoud gerichtet, der etwas von der Creme auf sein
hartes Glied auftrug.
"Oh, Allah." Ali atmete scharf ein, als sein
Liebhaber wenig später von seinem Körpers Besitz ergriff. Mahmoud stoppte und
sah besorgt auf seinen Freund herab. "Es ist gut", versicherte Ali
ihm und dann war die Wirklichkeit plötzlich ganz weit weg, als sie ihre Körper
vereinten, wie ihre Seelen es schon lang waren.
* * *
"Das war... einfach unglaublich", seufzte Mahmoud,
als er sich wiederwillig aus Alis Körper zurückzog.
"Ich hatte mir nie vorgestellt, dass es so fantastisch
wäre", stimmte ihm sein Geliebter
zu, noch immer erschüttert von den Nachwirkungen ihres gerade geteilten
Höhepunktes, welcher – so schien es ihm - die Erde unter ihnen zum Erbeben
gebracht hatte. Er hätte immer darauf geschworen, dass alles mit Mahmoud einfach
nur gut sein konnte, aber dass es so fantastisch werden würde, hätte komplett
außerhalb seiner Imagination gelegen.
Mahmoud sank an seine Seite und begann plötzlich zu lachen.
"Warum lachst du?", fragte Ali etwas irritiert.
"Ich musste nur gerade daran denken, dass mit dir
zusammen zu sein, eindeutig den Vorteil hat, dass du nicht schwanger werden
kannst“, kam die Antwort.
"Vermisst du ihn?", fragte Ali besorgt und dachte an
Jungen Gabriel, Marshs und Iris’ Kind, das sie im geheimen an Marshs Bruder und
dessen Frau gegeben hatten, wissend, dass das Letzte was sie beide wollten, ein
normales Familienleben in Justice Hall war - während Henry und Sarah sich schon
zehn Jahre vergeblich ein Kind wünschten. Alistair war damals egoistischerweise
sehr erfreut über die Wendung der
Ereignisse um diese unerwünschte Schwangerschaft gewesen, hatte er doch erneut
gefürchtet, Marsh zu verlieren.
"Nein", antwortete Mahmoud während er aufstand und
nach seiner Kleidung griff, Ali dabei seinen Rücken zu wendend. "Manchmal,
ja", fügte er dann leise hinzu.
"Du bereust,
dass... ?"
"Nein, es war am Besten so. Für ihn... für uns
alle. Maalesh." Mahmoud warf Ali seine Kleidung zu. "Besser, du ziehst
dich wieder an. Die Nächte hier sind manchmal recht kalt und man weiß nie,
welche vier-, sechs oder achtbeinigen Bewohner der Wüste zu Besuch
kommen."
"Was werden wir morgen tun?", fragte Ali während
er sich anzog.
Mahmoud antwortete ihm mit einem dieser typischen arabischen
Schulterzucker, die er sich angewöhnt hatte. "Einfach ein bisschen
herumwandern, die Augen und Ohren offen halten. Ich arbeite gelegentlich als
Schreiber für die Leute hier. Oder ich lese ihnen etwas vor. Es gibt auch einen
Mann in Beersheva, der unsere Augen und Ohren für sich möchte, ein Engländer.”
"Etwas Gutes für König und Vaterland tun?", fragte
Ali. Das klang sehr nach einem Spionagejob.
Mahmoud nickte. "Scheint so, dass die Situation mit den
Türken heutigentags etwas delikat ist", antwortete er. "Aber lass uns
nicht übers Geschäft reden. Schließlich sind wir hier, um unsere Freiheit zu
genießen und diese ganz spezielle Nacht."
Er legte sich wieder neben Ali und zog ihn in seine Arme.
"Da ist etwas, dass ich ganz bestimmt morgen Nacht tun möchte", sagte
er zärtlich und küsste seinen Geliebten. "Ich will dich so spüren, wie du
mich heute gefühlt hast.“
Ali verspannte sich. "Du willst, dass ich dich
nehme?", fragte er überrascht. Seine ganzes Leben lang war immer Marsh derjenige,
der die Richtung angab, so wie an jenem Kindheitstag als sie die
Mittsommersonnenwende an The Circle beobachteten. Und jetzt wollte er sich ihm
hingeben?
Mahmoud küsste ihn erneut. "Denk daran, dass hier
bedeutet Titel oder Besitz nichts. Hier gibt es nur dich und mich, als
gleichberechtigte Partner." Er drückte Ali an sich und flüsterte in sein
Ohr. "Mein geliebter Bruder."
Fortsetzung in Argumente