Titel: Wo ist House?
Autor: Lady Charena
Fandom: House, MD
Charaktere: House, Wilson
Thema: # 078. Wo
Rating: g, humor
Word Count: 452
Anmerkung des Autoren: Vielen Dank an T’Len für’s betalesen.
Summe: Sniplet. House spielt Verstecken
Disclaimer: Die Rechte der in dieser Fan-Story verwendeten geschützten Namen
und Figuren liegen bei den jeweiligen Inhabern. Eine Kennzeichnung unterbleibt
nicht in der Absicht, damit Geld zu verdienen oder diese Inhaberrechte zu
verletzen.
„Da bist du. Dir ist klar, dass man dich hier zuerst suchen wird?“ James Wilson
gab im Vorübergehen dem linken Bein seines Kollegen und Freundes Greg House
einen Klaps. House hatte es sich in seinem Sessel bequem gemacht und die Beine
auf Wilsons wie immer tadellos aufgeräumten Schreibtisch gelegt.
House sah von seinem Gameboy auf und warf ihm einen Blick zu. „Ist dir klar,
dass du eines Tages das falsche Bein erwischen wirst?“, fragte er ironisch.
Wilson nahm in dem Sessel Platz, der eigentlich für Besucher gedacht war und
verschränkte die Arme im Nacken. „Nein, das werde ich nicht“, entgegnete er
unbeeindruckt. „Vor wem bist du auf der Flucht? Deinem Team oder Cuddy?“ Als
der Name des Deans fiel, verzog House das Gesicht. Wilson grinste und warf
einen Blick auf die Uhr. „Solltest du jetzt nicht in der Klinik sein?“
„Und Cuddy glücklich machen? Hah!“ Die Geräusche von Tod und Zerstörung, die
aus dem kleinen Gerät drangen, lenkten House für einen Moment von dem Geplänkel
ab.
Wilson lehnte sich zurück. „Glücklich machen würdest du Cuddy nur, wenn sich
dein Gehirn in einem Einmachglas auf ihrem Schreibtisch befinden würde und sie
dich wie einen Magic Eight Ball nach einer Diagnose befragen könnte.“ Aus den
intensiven, blauen Augen traf ihn ein irritierter Blick, dem der jüngere Mann ungerührt
standhielt. „Hat sie wieder damit gedroht, deinen Gameboy zu konfiszieren?“
House streckte ihm die Zunge raus.
„Sehr hübsch“, kommentierte Wilson trocken. „Du bist keine vier Jahre mehr alt,
Greg.“
„Nein, ich bin schon fünf“, entgegnete House. „Ich hatte Geburtstag.“
„Du könntest dich ja einmal deinem Alter entsprechend benehmen.“
„Redest du von mir oder dem Alter meines Beines?“ House schob den Gameboy in
die Jackentasche, lehnte sich zurück und begann den Stock in der Hand zu
drehen. „Sein Alter schätze ich auf ungefähr einhundertzehn.“ Er warf Wilson
seinen Stock zu, der ihn überrascht aber reaktionsschnell auffing.
Die Art, wie er mit beiden Händen sein rechtes Bein vom Tisch hob, sagte
Wilson, dass es vielleicht einen anderen Grund gab, dass House sich vor dem
Klinikdienst drückte, als sein übliches Spielchen mit Cuddy. Er hielt jedoch
wohlweislich den Mund und reichte House seinen Stock. „Wo versteckst du dich
jetzt?“
Wie aufs Stichwort begann das Telefon zu klingeln.
„Du hast mich nicht gesehen.“ House öffnete die Tür. „Bring’ Bier mit.“ Damit
verschwand er.
„Danke für die Einladung“, rief ihm Wilson hinterher. „Ich hatte eh noch nichts
anderes vor.“ Er beugte sich vor und nahm den Hörer ab. „Ähem, nein. Er ist
nicht hier“, sagte er wahrheitsgetreu und grinste, als er sich Cuddys Miene
vorstellte. „Ja, natürlich. Wenn er auftaucht, schicke ich ihn in die Klinik.“
Er beendete das Gespräch und stand seufzend auf. Zeit, wieder an die Arbeit zu
gehen.
Ende