Wettschulden
T’Len
2007
Fandom: SK Kölsch
Kategorie: PG, Humor
Hinweise: Bezieht sich auf die Folge „Gefallene Engel“
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tlen11@freenet.de
Summe: Jupp sagte leichtfertig: „Darauf verwette ich meinen Arsch” und lag natürlich falsch. Nun will Klaus seinen Gewinn einfordern.
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„Hey, nimm deine schwulen
Wichsgriffel da weg!“, Jupp Schatz, der sich gerade auf der Suche nach
Unterlagen übers Chaos auf seinem Schreibtisch gebeugt hatte, protestierte
sofort, als er Klaus Taubes Hände von hinten an seinem Hintern spürte. Er
richtete sich auf und brachte erst mal etwas Abstand zwischen sich und Klaus.
“Der gehört jetzt mir.“ Lächelnd trat Klaus an den Kollegen heran und stellte
sich mit verschränkten Armen vor ihm. „Schon vergessen, Jupp, du wolltest
deinen Arsch verwetten, das Nadine und Gorki den Sohn der Bröders entführen und
Lösegeld erpressen wollten, und du lagst falsch.“
„Mann, das sagt man doch nur
so“, protestierte Jupp.
Klaus grinste „Wettschulden
sind schließlich Ehrenschulden, mein Lieber. Du solltest dir vorher besser
überlegen, was du einsetzt.“
„Du spinnst ja“,
protestierte Jupp. Doch auch er musste grinsen. Klaus wirkte immer so ernst,
aber trotzdem konnte er mit ihm richtig Spaß haben. Sie waren eben gute Kumpel.
Und dies war ja wohl Spaß, was er eben gesagt hatte. Klaus nahm doch seine
manchmal - zugegebenermaßen - etwas blöden Sprüche nicht ernst. Hoffte er
zumindest. Oder etwa doch?
Klaus ließ seine Hände
sinken, um sie erneut um Jupp und auf dessen Hinterteil zu legen. „Hm, gar
nicht so übel. Damit könnte man einiges Nettes anfangen.“ Er schnalzte mit der
Zunge und knetete Jupps Backen durch die enge Lederhose. „Fest und rund, so mag
ich’s.“
„Ey Mann, jetzt ist aber
gut.“ Jupp schob die Hände von sich und brachte wieder etwas Sicherheitsabstand
zwischen sich und Klaus. „Okay, okay, du hattest mal wieder recht. Ich geb’s ja
zu“, sagte er. „Zufrieden? Ich geb’ dir einen aus, okay?“
Klaus schüttelte den Kopf.
„Nein Jupp, so billig kommst du mir diesmal nicht davon:“
Jupp schluckte. Plötzlich
hatte er ein flaues Gefühl im Magen. Klaus wurde doch nicht ernsthaft darauf
bestehen, dass sie... Der konnte doch nicht einfach seinen Hintern... Er war
doch nicht schwul!
„Ich möchte, dass du mich
heute Abend zu einer Vernissage begleitest“, sagte Klaus ernst. „Ich habe keine
Lust allein zu gehen. Das werden deine Wettschulden sein.“
„Bilder?“, fragte Jupp
skeptisch. Das letzte, wozu er nach Feierabend Lust hatte, war sich
irgendwelche langweiligen Gemälde anzusehen. Außerdem lief heute ein Spiel im
Fernsehen.
“Fotografien“, antwortete Klaus.
Jupps Miene blieb wenig
begeistert.
“Entweder das“, ergänzte Klaus und klopfte Jupp auf sein Hinterteil. „Oder der
hier.“
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„Hättest du mich nicht
warnen können, dass das so ne Schwulenschau ist?“, sagte Jupp zu Klaus, nachdem
ihn gerade wieder jemand mit „Hey Süßer, dich hab ich hier ja noch nie gesehen“
angesprochen hatte. Er starrte auf die Aktfotografien an der Wand. „So ne
Sauerei, aber echt.“
„Also mir gefällt’s. Ich finde
die Fotografien sind sehr geschmackvoll gemacht“, antwortete Klaus.
„Na, dass dir das gefällt,
darauf verwette ich meinen A...“ Jupp hielt rasch inne, als Klaus ihm einen
belustigten Blick zuwarf.
„Warum wolltest du nicht
allein hierher?“, fragte er stattdessen, um das Thema von seinem Hintertel
abzulenken.
Klaus nickte mit dem Kopf in
Richtung eines Mannes, der mit einem Sektglas in der Hand im Eingang des
Galerie-Raumes stand. „Um unliebsame Interessenten abzuhalten:“
„Er ist hinter dir her?“,
fragte Jupp und musterte den Mann ungeniert. Mindestens 50 Jahre, mehr Glatze
als Haare und eindeutiger Bauchansatz. Verständlich, dass Klaus den Typen nicht
interessant fand.
„Jupp“, mahnte Klaus, der
bemerkte, dass Jupp mit seinem Gestarre die Aufmerksamkeit des anderen auf sich
gezogen hatte.
„Nicht dein Typ?“, fragte
Schatz und wandte sich zu Klaus um.
Klaus schüttelte den Kopf. “Er ist auf jeder Vernissage hier und ziemlich
aufdringlich“, erklärte er. „Aber die Fotos hat ein Kollege von der Sitte gemacht,
den ich gut kenne, ich wollte ihm zu liebe heute gern kommen.“
„Und jetzt soll er mich für
deinen Lover halten oder was? Damit er dich in Ruhe lässt?“, fragte Jupp.
Prinzipiell war ihm egal, wofür man ihn hier hielt, aber wenn ihn nun jemand
erkannte und das auf dem Präsidium rumtratschte. Wenn der Künstler von der
Polizei war, waren bestimmt noch andere Kollegen da. Er hatte nun wirklich
absolut kein Interesse daran, auf Arbeit für schwul gehalten zu werden.
Klaus trat zum nächsten Bild
und pfiff leise anerkennend durch die Zähne. Er junger Mann räkelte sich am
Strand, nackt bis auf ein Palmenblatt vor einer gewissen Stelle.
Jupp folgte ihm. „Und wie
lange müssen wir uns diese nackten Typen da noch ankucken?“
„Noch ein Weilchen. Ich habe
noch nicht alle Fotografien gesehen.“ Klaus drehte sich zu ihm um und
tätschelte kurz Jupps Hintern. „Aber, wenn es dir lieber ist, können wir
natürlich auch gern zum ursprünglichen Wetteinsatz zurück kehren und nach Hause
gehen.“ Er grinste.
Jupp schluckte. „Wirklich
nett hier“, meinte er dann und wandte sich rasch dem nächsten Foto zu. Je
schneller er das hinter sich brachte, um so besser. Und danach würde er sich
künftig besser überlegen, was er zu Klaus sagte. In so eine Situation würde er
sich nicht noch einmal bringen lassen.
Darauf verwettete er glatt
seinen A...
Ende