Serie: TOS
Paarung: K/S
Code: PG
Erstveröffentlichung
in der Amok Times Nr. 21, der Clubzeitschrift des ClassiKS-Clubs (http://www.geocities.com/classiks1701/index.html)
Diese
Story bezieht sich auf die Story „Nachspiel“ von Myra
Disclaimer:
Paramount/Viacom gehört Star Trek und alles, was ich mir hier borgte.
Die Story ist
mein, „Fanfiction“ – ich beabsichtige weder, damit Geld zu verdienen, noch
irgendwelche Rechte zu verletzen.
Wer unter 18 ist, bzw. sich am Inhalt dieser Story stören
könnte, sieht sich bitte anderswo nach passenderer Unterhaltung um.
****FÜR MARION...****
Verletzlichkeit...
Lady Charena
Was
hält dich so lange auf?
Normalerweise
kann ich dich kaum bewegen, länger als zwei Minuten unter der Dusche
auszuharren. Selbst wenn wir uns beide dort befinden...
Vulkanier!
Wasserscheu wie Katzen.
Hmh.
Ich kann noch immer das Wasser rauschen hören.
Irgendetwas
ist nicht in Ordnung...
Ich
weiß nicht, woher dieser Gedanke jetzt kam. Doch einmal gedacht, lässt er mich
nicht mehr los. Dieses seltsame Gefühl in meinem Bauch verstärkt sich. Du warst
so schweigsam, so bedrückt.
Distanziert.
So
habe ich dich lange nicht mehr erlebt. Ich bin es nicht mehr gewohnt, kein
Lächeln in deinen Augen zu sehen, wenn du mich anblickst. Ich bin es nicht mehr
gewohnt, dass deine Stimme flach und tonlos klingt, wenn du meinen Namen
aussprichst.
Ich
hatte die ganze Zeit schon das Gefühl, dass etwas nicht in Ordnung sei...
Ich
kann nicht länger warten.
*
* * * * * * * * *
Mein
Mund ist seltsam trocken, als ich das Badezimmer betrete.
Du
bist ein stummer, regloser Schatten hinter dem milchigen Glas der Duschkabine.
Du
machst mir... Angst.
Ohne
groß darauf zu achten, zerre ich an meiner Kleidung, lasse sie dort auf den
Boden fallen, wo ich gerade stehe. Meine Sinne darauf konzentriert, ein
Geräusch aufzufangen, das vom Rauschen des Wassers beinahe verschluckt wird.
Ein
Geräusch wie... unterdrücktes Weinen...
Nach
einem Handtuch greifend, öffne ich die Tür der Duschkabine.
*
* * * * * * * * *
Einen
Moment habe ich das Gefühl, du hast mich überhaupt nicht hereinkommen hören.
Dein
Gesicht der Wand zugedreht.
Ich
spüre das Wasser kaum, das auf mich herabprasselt, heiß genug, dass meine Haut
beginnt, sich zu röten.
Ich
muss zu dir.
Sanft
umschließe ich deine Schultern, drehe dich zu mir.
Da
ist Blut auf deinen Lippen, in deinem Mundwinkel, an deinem Kinn. Du versuchst
das Gesicht von mir wegzudrehen und in den Wasserstrahl, um es abzuspülen. Doch
ich umschließe mit beiden Händen dein Gesicht und halte dich fest.
Wassertropfen
auf deinen Wangen... oder Tränen...
"Was
ist passiert?"
Der
Schreck macht meine Frage zu einem Befehl. Ich suche deinen Blick, versuche mit
den Augen zu sagen, wofür mein Mund nicht ausreicht. Doch deine Augen entgleiten
mir, dein Blick verliert sich irgendwo in der Ferne.
Ich
kann dich nicht erreichen.
*
* * * * * * * * *
Du
zitterst. Es ist ein feines, kaum wahrnehmbares Zittern. Doch ich spüre es, als
ich dich abtrockne.
Nicht
die Kälte... Wann immer ich dich bei mir weiß, sorge ich dafür, dass es warm
genug ist. Du ziehst das Handtuch fester um deine Schultern, als ich eine Hand
unter dein Kinn lege und dein Gesicht mehr ins Licht drehe. Eine dünne,
gezackte Linie zieht sich quer über deine Unterlippe, wo deine Zähne die weiche
Haut durchbrochen haben.
Warum
machst du so etwas?
*
* * * * * * * * *
Ich
ziehe dir sanft das Handtuch weg, halte dir eine deiner Roben hin, ich habe
immer eine in meiner Wohnung. Stumm, deine Bewegungen steif, fast ungelenk,
ziehst du sie über.
Du
willst dich abwenden, das Badezimmer verlassen... fliehen. Doch meine Hand auf
deinem Arm hindert dich daran.
Die
Augen geschlossen, bleibst du an Ort und Stelle, als ich eine Ecke des
Handtuches anfeuchte und es vorsichtig auf deine Unterlippe presse. Eis wäre
effektiver als kaltes Wasser, um die leichte Schwellung abklingen zu lassen -
zumindest bei einem Menschen. Doch bei dir würde es die Sache nur noch
verschlimmern.
Du
hast dich von mir, von allem, zurückgezogen.
Deine
Augen sind dunkel und leer. Dein Körper steif und unnachgiebig an meinem. Ich
weiß, dass du nicht willst, dass ich dich so sehe. Verwundet, verletzlich.
Ich
weiß, ich neige dazu, nur deine Stärke zu sehen, deine Ruhe, deine Kraft.
Und
dabei vergesse, wie zerbrechlich deine Seele ist...
Ich
lasse das Handtuch sinken. Nur eine feine, grüne Linie zeigt sich in deiner
Unterlippe.
"Komm."
Es ist das erste Wort, dass zwischen uns fällt, seit ich dich aus der Dusche
geholt habe.
Ich
führe dich zum Waschbecken, fülle einen Becher mit Wasser und drücke ihn dir in
die Hand. Du siehst mich nicht an. Du weichst deinem Anblick im Spiegel aus.
Doch zumindest nimmst du den Becher und spülst deinen Mund aus.
Ich
weiß, wie unerträglich der Geschmack von Blut für dich ist.
Ein
einsamer Wassertropfen schimmert an deinem Mundwinkel, als du den Kopf hebst.
Und ich wische ihn mit den Fingerspitzen ab.
Du
schließt die Augen, als ich beide Hände um dein Gesicht lege, dich so sanft zwinge,
mich anzusehen. Meine Finger streifen dein Ohr, als ich sie in dein seidenes
Haar flechte, meine Stirn gegen deine pressend.
Einen
langen Moment stehen wir so da. Vereint... und doch getrennt...
Ende