Aloha Santa Claus
2006
Fandom:
Magnum, P.I.
Kategorie:
G
Hinweise:
Humor
Feedback: tlen11@freenet.de
Summe:
Higgins bittet Magnum um einen Gefallen, das wird nicht billig.
Disclaimer: Die Rechte der in dieser Fan-Story verwendeten geschützten Namen und Figuren liegen bei den jeweiligen Inhabern. Eine Kennzeichnung unterbleibt nicht in der Absicht, damit Geld zu verdienen oder diese Inhaberrechte zu verletzen. Vielen Dank an Lady Charena fürs Beta.
„Vergessen Sie es, Higgins. Niemals!“ Entschieden schüttelte
Thomas Magnum den Kopf, während er über den Rasen des Anwesens lief. Der kleine
Verwalter folgte ihm eiligen Schrittes.
„Magnum, ich bitte Sie“, flehte er jetzt. „ Können Sie mir
nicht einmal einen Gefallen erweisen? Mr. Masters würde es zweifelsohne
begrüßen.“
Magnum wusste natürlich, dass er Higgins eigentlich mehr als
einen Gefallen schuldete und dass es sich sicher nicht positiv auf seine
Zukunft als Sicherheitsbeauftragter des Anwesens auswirkte, sollte Jonathan sich
bei dessen Besitzer über seine Unkooperativität beschweren. Doch so leicht
wollte er nicht klein beigeben.
„Higgins, wir haben 35 Grad im Schatten. Da stelle ich mich
nicht einen ganzen Tag im Weihnachtsmannkostüm an den Strand von Waikiki und
sammle Spenden für eines Ihrer britischen Snob-Projekte.“
„Das ist kein Snob-Projekt, wie Sie es nennen“, verteidigte
sich Higgins. Sie waren mittlerweile vor dem Gästehaus, das Thomas bewohnte,
angekommen und stehen geblieben. „Der Erlös kommt der Kamehameha-Stiftung zu
gute und damit Waisen- und Krankenhäusern der Insel. Jeder in unserem Verein
der Freunde Britanniens tut an diesem Tag etwas, um Spenden aufzutreiben. Lady
Agatha zum Beispiel verkauft selbstgebackene Plätzchen.“
Magnum bezweifelte, dass sich damit ein großer Gewinn
erzielen ließ, behielt diese Meinung aber lieber für sich. „Und warum stellen
Sie sich dann nicht selbst als Weihnachtsmann hin?“, wollte er wissen.
Higgins räusperte sich, offensichtlich verlegen. „Ich hatte
mich ja dafür gemeldet, aber nun ist mir etwas dazwischen gekommen.“
„Ach und was?“, Magnum verbarg seine Neugierde nicht.
Higgins zog es aber vor, die Frage zu ignorieren. „Würden
Sie mir nun den Gefallen erweisen? Ich würde mich selbstverständlich
erkenntlich zeigen.“
Thomas zögerte und tat so, als müsste er angestrengt
überlegen. „Na gut“, sagte er schließlich. „Aber dafür brauche ich das Anwesen
für eine Weihnachtsfeier.“
„Eine Weihnachtsfeier?“, echote Higgins, dem Übles schwante.
Die Feiern, die Magnum und seine Freunde zu veranstalten pflegten, endeten
erfahrungsgemäß in einem Saufgelage und dem totalen Chaos, wenn nicht in noch
Schlimmerem.
„Nur Rick, T.C., ein paar Freunde“, versicherte ihm Magnum.
„Wie viel Freunde?“, wollte Higgins wissen.
„Drei, vier, vielleicht fünf. Und ich hätte gern den
Schlüssel zum Weinkeller!“ Wenn er schon für Higgins den Hampelmann äh
Weihnachtsmann spielen musste, dann sollte sich das gefälligst auch lohnen.
„Sie bekommen drei Flaschen meiner Wahl“, bot Higgins an.
„Nicht mehr als zehn Personen und Sie nutzen nur das Anwesen und das Gästehaus.
Das Haupthaus ist tabu. Mr. Masters erwartet zu Weihnachten hochrangigen
Besuch, dafür muss alles in Ordnung sein.“
Magnum tat so, als müsste er erst überlegen. „Gut“, sagte er
schließlich. „Aber nur weil Sie es sind, Higgins.“
„Ich kann mich wirklich darauf verlassen, dass Sie morgen
pünktlich im Kostüm am Strand sein werden?“, vergewisserte sich Higgins.
„Natürlich“, Magnum klopfte Higgins freundschaftlich auf die
Schulter. „Hab’ ich sie je schon mal hängen lassen? Aber was haben Sie denn nun
so Dringendes vor, alter Knabe?“
„Ich lasse das Kostüm nachher zu Ihnen bringen“, erwiderte
Higgins statt einer Antwort. Dann entfernte er sich eher hastig.
Thomas schüttelte lächelnd den Kopf, ging ins Gästehaus und
griff zum Telefon. „Hallo Rick. Hast du morgen schon etwas vor? Nicht? Gut. Ich
hätte einen Auftrag für dich.“
///
„Oh mein Gott!“ Higgins Stimme überschlug sich fast, als er
das Chaos vor sich sah. Das Haupthaus glich einem... einem... ihm fehlten die
Worte. Auf jeden Fall waren mindestens hundert Personen anwesend, dem Lärm nach
zu urteilen, den sie veranstalteten. Der Fußboden glich einem Footballfeld mehr
als den edlen Teppichen, die ihn zierten. Überall lagen leere Weinflaschen
herum. Er hätte darauf gewettet, dass sie aus Mr. Masters Weinkeller stammten.
Die dezente Weihnachtsdekoration, die er in den letzten Tagen angebracht hatte,
war zum Großteil herabgerissen. Dafür „schmückten“ grelle Neonleuchtfiguren die
Wände.
„Oh mein Gott“, wiederholte er und bemühte sich, sich zu
Magnum vorzukämpfen, den er inmitten der, so etwas ähnliches wie tanzenden,
Menge – zumindest war für ihn das, was aus überdimensionalen Lautsprechern
dröhnte, keine Musik - entdeckt hatte.
Jemand rempelte ihn an, verschüttete dabei rote Flüssigkeit
auf sein Jackett. „Tolle Party, Higgy-Baby“,
sagte T.C.
„Sie sind verantwortlich für dieses Chaos hier“, herrschte
Higgins Magnum an, als er ihn endlich erreicht hatte. „Sie werden den Schaden
ersetzen und dafür sorgen, dass Morgen alles wieder in Ordnung ist. Und stellen
Sie endlich diesen verdammten Krach ab!“
„Aber Higgins.“ Magnum wandte sich von der vollbusigen
Blondine ab, mit der er gerade getanzt hatte. „Seien Sie doch kein
Spielverderber.“ Er beugte sich vertraulich zum Verwalter. „Oder wollen Sie,
dass ich Ihren Freunden und besonders Lady Agatha erzähle, warum Sie sie
gestern im Stich ließen?“
Higgins wurde blass.
”Das wagen Sie nicht”, sagte er. „Außerdem, was wissen Sie...“
„Sich Fett am Po absaugen lassen“, unterbrach ihn Magnum
grinsend. „Also wirklich, Higgins, dass Sie so eitel sind, hätte ich nicht
gedacht.“