Titel: Gestatten, Aushilfsstorch und Co.KG
Autor: Lady Charena (September 2015)
Fandom: Torchwood –
Millennium Edition
Wörter: 2606
Charaktere: Jack Harkness, Ianto Jones, Alex Hopkins,
OCs: Dr. Adam Hill, Neal Franks
Pairing: Jack/Ianto
Rating: AU, ab12, slash
Beta: T’Len
Summe: Der Ausflug zum Golfplatz beschert dem Hub… Nachwuchs?
Disclaimer: Die Rechte der in dieser Fan-Story verwendeten geschützten Namen
und Figuren liegen bei den jeweiligen Inhabern. Eine Kennzeichnung unterbleibt
nicht in der Absicht, damit Geld zu verdienen oder diese Inhaberrechte zu
verletzen.
Torchwood: Millennium
Edition – Teil 2: Always a Good Day to Die
Kapitel 2.23: Gestatten, Aushilfsstorch und Co.KG
„Jones. Du sollst Dr. Hill helfen.“
Ianto sah auf, als Neal Franks in der Tür auftauchte
und das in den Raum fallende Licht blockierte. Er blinzelte ein paar Mal und
stellte erstaunt fest, wie trocken sich seine Augen vom langen Starren auf die
Seiten anfühlten. Nachdem Adam erklärte, seine Testreihen würden erst in ein
paar Stunden die nächsten Ergebnisse liefern und er solle doch eine Pause
machen, war Ianto in ihr halb-aufgelöstes Quartier
gegangen.
Besonders müde fühlte er sich nicht, aber er konnte dort ebenso gut auf Jacks
Rückkehr warten. Alex hatte sich vor einer Weile gemeldet und sie informiert,
dass sie die Lage auf dem Golfplatz im Griff hätten und keine Verstärkung
benötigten. Also hatte Ianto es sich mit einem Buch
auf dem Bett bequem gemacht und über seine Lektüre die Zeit vergessen.
„Ist es schon so spät?“, fragte der junge Waliser überrascht. „Adam meinte, er
hätte vor dem frühen Morgen keine weiteren Ergebnisse.“ Er lächelte. „Oder
braucht er jemand, der ihn bis dahin wach hält und ihm bei Backgammon schlägt?“
Franks behielt seine ausdruckslose Miene bei, obwohl Ianto
überzeugt war, ein Aufflackern von Humor in seinen Augen zu entdecken.
Seit Jack und Ianto ihm nach einem Aufeinandertreffen
mit einem Blowfish zu Hilfe gekommen waren, herrschte
unausgesprochener Waffenstillstand zwischen dem grimmigen Torchwood-Agenten
und den beiden „Freaks“, wie er sie in der Vergangenheit verächtlich
bezeichnete.
„Es gibt einen Verletzten. Adam meint, du kannst ihm bei der Versorgung
helfen“, sagte der Agent schließlich.
Ianto ließ das Buch fallen, rollte sich vom Bett und
sprang auf. „Warum hast du das nicht gleich gesagt!“ Er trat zu Franks, der
noch immer in der Tür stand. „Ist es Jack oder Alex? Wie schwer ist die
Verletzung? Was ist passiert?“, fragte er. „Ich dachte, es wäre nur eine
mögliche Sichtung von irgendetwas auf dem Gelände des Radyr
Golf Clubs? War es der Rift?“
„Hey, hey, mach dir nicht gleich in die Hose, Jones.“ Neal verschränkte die
Arme vor dem Brustkorb. „Sie haben den Verletzten mitgebracht, es ist keiner
von den beiden.“
„Wäre nett gewesen, wenn du das ebenfalls zuerst erwähnt hättest“, meinte Ianto trocken. „Kann ich jetzt gehen oder gibt es noch mehr
Neuigkeiten?“
„Nope. Das war alles.“ Franks trat
einen Schritt zurück und gab den Weg frei. „Ich gehe jetzt schlafen.“
Aber Ianto war da schon am anderen Ende des Korridors
und bog in einen Quergang ein, der in Richtung Krankenstation führte.
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Auf den ersten Blick schien dort alles ruhig und in bester Ordnung. Adam Hill,
Alex Hopkins und Jack standen um den Behandlungstisch. Nichts in ihrer leisen
Unterhaltung oder ihrer Haltung sprach von Hektik oder gar Panik. Oder um einen
Notfall, um ehrlich zu sein.
Vielleicht war bereits alles vorbei und es gab nichts mehr zu tun, als den Tisch
sauber zu machen und einen Plastiksack in den Verbrennungsofen zu werfen.
Jack bemerkte ihn und winkte ihm, näher zu kommen. „Ich habe dir etwas
mitgebracht.“ Er wippte wie ein aufgeregtes Kind auf den Fußballen, als könne
er kaum noch still halten.
Alex wandte sich ebenfalls in die Richtung des jungen Walisers. „Sieh mich nicht an, ich habe damit nichts zu tun.“
„Du hast aber auch nicht nein gesagt“, mischte sich Jack ein.
„Dazu hatte ich auch keine Gelegenheit. Du hast mich ja erst darüber informiert,
als wir bereits wieder hier waren“, entgegnete Hopkins. Allerdings klang er
deutlich mehr amüsiert als verärgert.
Aber was genau hatte Jack angestellt – und es gab wohl kaum einen Zweifel
daran, dass er etwas getan hatte – und was sollte das Ganze, dass Hill seine
Hilfe brauchte?
„Du weißt doch, wie Kinder sind, irgendwann schleppen sie alles Mögliche an“,
warf der Arzt lachend ein. Er nahm seine Brille ab und presste die
Fingerflächen von Daumen und Zeigefinger links und rechts gegen die Seiten der Nase.
„Das musste ja eines Tages passieren.“
Ianto sah von Adam, der ihm zuzwinkerte - zu
Jack, der grinste - und weiter zu Alex, der seinem Blick mit einer Mischung aus
Amüsement und Resignation begegnete. „Erklärt mir jemand, was passiert ist?“,
fragte er. „Franks sagte, jemand hätte sich verletzt. Auf dem Golfplatz?“ Er
trat näher und sah einen Karton auf dem Tisch stehen. Etwa von der Größe eines
Bananenkartons, nicht unbedingt riesig. Was immer da drin war, konnte kaum ein
Mensch sein, außer sie hatten auf dem Gelände des Radyr
Golf Clubs ein Baby gefunden. Was kaum ein Fall für Torchwood
sein konnte. Außer natürlich, es war ein außerirdisches Baby.
Er hoffte, es war kein Baby, menschlich oder außerirdisch oder Faerie.
Laut seiner Großmutter gab es die in Wales nämlich auch noch und sie
hinterließen gelegentlich Wechselbälge in den Wiegen von Menschenbabys… hatte
sie ihn gewarnt. Er erinnerte sich, dass er sie einmal hoffnungsvoll gefragt
hatte, ob vielleicht seine Schwester auch eines dieser ausgetauschten Babys
war. Das würde doch erklären, warum sie ihn immer so piesackte…
„Es war meine Idee, dass du dich darum kümmern kannst“, meinte Jack – und er
sagte das so, als wäre es die beste Idee des Jahres. Zumindest seiner Meinung
nach.
Iantos Augen verengten sich misstrauisch. „Um was
kann ich mich kümmern?“ Was wurde hier gespielt?
Adam trat einen Schritt zur Seite, machte Platz für ihn am Tisch. Er öffnete
die oberen Klappen des Kartons. „Es schläft noch. Ich musste es betäuben, um
ihm den Gipsverband anzulegen.“
Gipsverband? Etwas mit Gliedmaßen, also - und Knochen, die es sich brechen
konnte. Ianto trat zwischen Alex und Adam und sah in
den Karton.
Auf einem provisorischen Bett aus einer alten Decke lag ein kleines – nein,
winziges – Geschöpf, das auf den ersten Blick eigentlich nur aus einem
länglichen Torso und sechs dünnen Beinen bestand. Das braune Fell und der
kleine Kopf ähnelten stark denen eines Rehes. Eines seiner Beine, das hintere
auf der rechten Seite, wurde von einem – im Gegensatz dazu extrem klobig
wirkenden - Gipsverband umhüllt. „Ist das ein… eines der Terrandenden?
Der Tiere mit den Augen am Hintern? Ich dachte, ihr hätte alle eingefangen und
in das Gehege im Nationalpark gebracht.“
„Das dachte ich auch“, entgegnete Alex trocken. „Sieht so aus, als hätten wir
damals ein paar von ihnen übersehen und die haben sich in der Zwischenzeit ganz
offensichtlich mit der einheimischen Bevölkerung vergnügt.“
„Zweifellos.“ Adam setzte seine Brille wieder auf. „Laut einer vorläufigen
DNA-Typisierung ist es trotz der sechs Beinen gewöhnlichen irdischen Rehen
zuzuordnen. Eher jedenfalls als den Terrandenden der
Herde, die wir früher auf dem Golfplatz gefunden haben. Und sie sind cleverer
geworden, wenn sie bisher nicht von den Golfern gesichtet wurden.“
„Können wir einen Schritt zurückgehen, zu dem Punkt, wo JACK denkt, ich soll
mich darum kümmern?“, fragte Ianto. Er sah Jack an.
„Ich bin nicht derjenige, der behauptet Erfahrungen mit allen möglichen Arten
von außerirdischem Leben zu haben. Ist Bamblien eine
zu große Herausforderung für dich?“
„Bamblien?“, wiederholte Alex mit gerunzelter Stirn.
„Bambi-Alien“, soufflierte Hill. „Du weißt, was es bedeutet, wenn es erst mal
einen Namen hat…“
„Du bist ein besserer Kümmerer als ich“, erwiderte Jack grinsend, ohne auf die
beiden anderen Männer zu achten. „Ich wette, du bist auch gut mit Babys.“
„Gut mit Babys?“, wiederholte der junge Waliser und schluckte. „Ich? Was um
alles in der Welt bringt dich auf diese Idee?“ Er wandte sich hilfesuchend Alex
zu. „Das ist nicht ernst gemeint, oder? Ihr macht euch über mich lustig.“ Als
Hopkins mit den Schultern zuckte, suchte Ianto in der
anderen Richtung Unterstützung. „Es braucht doch ärztliche Betreuung,
richtig?“, meinte er zu Adam, der sich offensichtlich bemühte, eine ernste
Miene beizubehalten. „Am besten ein Tierarzt. Torchwood
hat doch bestimmt irgendwo einen Tierarzt.“
Hill schüttelte den Kopf. „Kein Tierarzt. Zumindest nicht in Cardiff. Und wenn
ich einen aus London anfordere, dann wollen sie es bestimmt mitnehmen. Es
könnte in einem Labor enden, wo es studiert wird. Es kommt nicht so oft vor,
dass sich irdische mit außerirdischen Genen fortpflanzen und dabei
überlebensfähige Exemplare herauskommen. Es ist eine kleine Seltenheit. Ianto, es tut mir leid, ich habe nicht die Zeit, mich
ständig um es zu kümmern. Zumindest in den nächsten Tagen muss jemand ständig
ein Auge auf es haben.“
Ianto wusste, wann er besiegt war. Er konnte kaum
zulassen, dass dieses kleine Bündel aus Fell und Beinen auf einem Seziertisch
landete, nur weil sich seine Mutter oder sein Vater mit der einheimischen
Bevölkerung eingelassen hatte oder umgekehrt, diese sich auf die außerirdischen
Besucher. Er seufzte und fuhr sich durch die Haare. „Was soll ich tun?“
„Oh, das ist nicht so schwierig, wie es vielleicht klingt. Du musst darauf
achten, dass es ruhig liegt. Und es warmhalten.“ Adam streichelte vorsichtig
mit einem Finger über die Nase des Tiers. „Darauf achten, dass es sich nicht
weiter verletzt. Und es natürlich füttern.“ Er reichte Ianto
ein paar Latexhandschuhe weiter, wie er selbst trug. „Hier. Zieh die an, wenn
du es berührst. Wir wissen noch nichts über sein Immunsystem. Bevor es
aufwacht, richte ich eine saubere, sterile Box für es ein und ich weiß, dass
wir im Lagerraum eine Infrarotlampe haben, die helfen sollte, eine angenehme
Temperatur zu erreichen. Vermutlich halten sie sich für gewöhnlich durch
Bewegung warm. Wales ist nicht gerade Hawaii.“
„Wissen wir überhaupt, was es frisst?“ Ianto sah Jack
fragend an. Immerhin hatte er es schon einmal mit den Tieren in der freien
Wildbahn zu tun gehabt. „Erinnerst du dich, was die anderen gefressen haben?“
Es funkelte in Jacks blauen Augen. „Gras. Blätter.“ Er hob die Schultern, die
Hände in die Hosentaschen geschoben. „Was immer im Wald um den Golf Club herum
wächst. Offenbar auch besonders gerne das Gras auf dem Golfplatz selbst. Der Greenkeeper war ziemlich sauer, weil er immer wieder kahle
Stellen findet.“ Jack grinste. „Die gute Nachricht ist, dass Adam meint, es
braucht keine Muttermilch mehr.“
„Puh. So eine Erleichterung. Ich sehe mich nämlich außerstande, ihm die Brust
zu geben“, entgegnete Ianto sarkastisch. „Oh, wischt
euch dieses dreckige Grinsen aus dem Gesicht, ihr alle. Ihr wisst genau, was
ich meine. Wäre es nicht besser gewesen, es zurück zu den anderen zu bringen?
Kümmert sich die... die Herde nicht darum?“
„Soll es mit einem Gipsbein durch die Gegend hoppeln?“ Hill hob die Schultern.
„Ich bezweifle, dass es mit den anderen mithalten könnte, Ianto.
Sie müssten es zu ihrem eigenen Schutz zurücklassen und wenn es einer der
Golfspieler findet... Also ich bin nicht wild auf Schlagzeilen in der Form von
„Sechsbeinige Rehmutanten auf örtlichem Golfparcours entdeckt.“ Der Arzt zog
seine eigenen Handschuhe aus. „Keine Sorge. Sobald der Gips ab ist, bringen wir
es in das Schutzgehege zu den anderen. Es bleibt nicht auf Dauer im Hub. Du
bist deine Babysitterpflichten bald wieder los.“
„Apropos Hub“, meinte Ianto. Er hatte die
Latexhandschuhe übergestreift und streichelte vorsichtig über das Fell, das
sich weniger weich anfühlte, als es aussah – vermutlich um im Unterholz
besseren Schutz zu bieten – und zeichnete dabei das feine Punkt- und
Streifenmuster nach. „Vielleicht ist es euch schon aufgefallen, aber hier
wächst nicht gerade viel Gras. Und ich sehe auch keine Bäume oder Sträucher mit
Blättern.“
„Darum kümmern wir uns.“ Alex seufzte. „Der perfekte Anfang für einen Tag -
Blätter und Gras aus einem öffentlichen Park zu stehlen. Und das gerade als ich
dachte, es gäbe nichts Neues mehr für mich.“ Er wandte sich an Jack. „Und du
kommst mit. Du hast uns die ganze Sache eingebrockt.“
„Muss das sein?“, erwiderte Jack. „Ich wollte Ianto
helfen, ein neues Bett für Bamblien zu finden.“
„Ich bin überzeugt, damit kommt er alleine bestens zurecht.“ Hopkins Tonfall
machte klar, dass er keine Diskussion darüber anfangen würde. „Und nachdem wir
das Futter für… es… gefunden haben - vorausgesetzt niemand verhaftet uns wegen
Sachbeschädigung oder Pflanzendiebstahl, oder unter was auch immer so etwas
fällt – machst du das Auto sauber. Außen und innen. Glaub nur nicht, ich hätte
nicht gesehen, welche Sauerei dein Findelkind im Kofferraum angerichtet hat.
Muss die Angst gewesen sein.“
Jack sah plötzlich sehr viel weniger enthusiastisch drein. „Ich habe die ganze
Nacht gearbeitet.“
„Genau wie der Rest von uns.“ Alex deutete in Richtung Treppe. „Und versuch
nicht Ianto zu überreden, dass er dir hilft. Dank dir
hat er ja jetzt eine Aufgabe, die ihn beschäftigt halten wird. Überleg dir das
nächste Mal besser, was du machst.“ Er schüttelte den Kopf. „Jetzt klinge ich
wirklich als wäre ich dein Vater.“
„Das Putzzeug ist in dem grauen Metallschrank in der Garage“, warf Ianto ein. Jacks bittender Blick prallte an ihm ab. Wie
Hopkins gesagt hatte, er war ja jetzt anderweitig beschäftigt.
„Wenn ich es dir auf dem Golfplatz gezeigt hätte, was wäre dann mit Bamblien passiert? Hättest du es mitgenommen oder…“ Jack
hob die Achseln. „Es aus seinem Elend erlöst? Adam kann seine Tests auch an
einem Kadaver machen, richtig?“
„Ich hätte zumindest daran gedacht, den Kofferraum mit einer Plastikplane
auszulegen“, entgegnete Alex ruhig. „Bevor ich ein verletztes Tier dort
unterbringe.“
„Ich dachte, die Decke würde ausreichen“, verteidigte sich Jack. „Okay. Ich
mache den Kofferraum sauber“, setzte er mit Leidensmiene hinzu. „Alleine.
Versprochen.“ Er trat zu Ianto, küsste ihn flüchtig,
sagte: „Pass gut auf unser kleines Bamblien auf.“ und
lief die Treppe hoch.
Adam Hill lachte.
Ianto sah ihm ungläubig nach.
Alex Hopkins schüttelte den Kopf und nahm seine Jacke, die auf Hills
Schreibtisch lag, bevor er ihm folgte.
„Okay.“ Als sie sich wieder alleine im Raum befanden, wandte sich der junge
Waliser dem Arzt zu. „Wir sollten uns wohl um eine neue Behausung für es
kümmern, bevor es wach wird. Was ist es überhaupt? Mädchen oder Junge?“
Adam sah ihn an. „Weißt du was, ich habe keine Ahnung. Als ich ihm den Gips
verpasst habe, ist mir nichts aufgefallen, was auf das eine oder andere
Geschlecht hindeutet.“
„Wie ist das möglich?“, fragte Ianto überrascht.
„Oh, das ist gar nicht so selten. In der Datenbank sind mehrere Beispiele von
außerirdischen Lebewesen, die erst mit Eintritt der Pubertät ein Geschlecht
ausbilden“, erklärte der Arzt. „Schein so, als wäre es bei den Terrandenden auch der Fall. Es hat sich offenbar gegen die
Reh-Gene durchgesetzt. Wir können von Bamblien sicher
eine Menge über seine Spezies lernen.“
Der junge Waliser seufzte. „Ich hätte wirklich auf die Erfahrung Aushilfsstorch
zu spielen, verzichten können.“
Adam lachte und legte die Hand auf seine Schulter. „Es ist schlimmer. Als
Storch müsstest du es nur ausliefern. So musst du dich darum kümmern.“
„Erinnere mich daran, dass ich mich noch bei Jack dafür bedanke“, murmelte Ianto und wandte sich wieder dem Karton zu. Das Tier
schlief noch immer, wenn man genau hinsah, konnte man deutlich die regelmäßigen
Atemzüge sehen, die den mageren Brustkorb hoben und senkten.
Hill nahm einen Schlüssel von einem Haken an der Außenseite eines Schrankes.
„Gehen wir als erstes ins Lager und sehen nach, ob wir die Infrarotlampe
finden“, meinte er. „Und wenn Bamblien versorgt ist,
lade ich dich zum Frühstück ein. Was hältst du von richtig gutem, starken
Kaffee in dem Café mit den roten Sonnenschirmen, in dem wir Welsh
Cakes gegessen haben, während Jack das Auto wäscht?“
Hill runzelte über sich selbst die Stirn, als ihm auffiel, dass er
„Das klingt großartig.“ Ianto berührte vorsichtig
eines der zerbrechlich wirkenden, löffelförmigen Ohren des Tieres. Die erinnerten
sehr an die von Bambi, aus dem Disneyfilm, den er als Kind gesehen hatte.
„Hallo Bamblien. Schön, dich kennen zu lernen.“
Ende (tbc)