neu: Take me home tonight # 01. Julie Whitner (House MD, PG,
femslash)
Titel: Take me home tonight: # 01. Julie Whitner
Autor: Lady Charena
Fandom: House, MD
Episode: 3.13 Needle in a Haystack
Pairung: Cuddy/Julie Whitner
Rating: PG, femslash
Beta: T'Len
Archiv: ja
Summe: Cuddy und Whitner treffen sich zum Lunch in „Buckley’s Café“.
Anmerkung: Nummero uno in einer noch unbekannten Anzahl von Ficlets, in denen
ich mich Cuddy-Pairings widmen will, die ich sonst... sagen wir, wie die Pest
meiden würde... hence das zahme Rating.
Disclaimer: Die Rechte der in dieser Fan-Story verwendeten geschützten Namen,
Songtexte und Figuren liegen bei den jeweiligen Inhabern. Eine Kennzeichnung
unterbleibt nicht in der Absicht, damit Geld zu verdienen oder diese Inhaberrechte
zu verletzen. Lyrics: Eddie Money
Take me home tonight
I don't want to let you go
till you see the light
Take me home tonight
"Everything's About Sex." (House, 2.14 Sex Kills)
Dr. House: But that's just me: Always looking on the bright side. I'm the guy
who said her C-cups are half-full.
Dr. Julie Whitner: They are nice, aren’t they?
[House slowly starts to grin] Dr. House: No, no, no, no, no… you’re not gonna
win me over that easily. (3.13 Needle in a Haystack)
Lisa Cuddy war nicht unbedingt blendender Laune, als sie „Buckley’s Café“
betrat. Sie war zu spät und sie hasste es, unpünktlich zu sein, vor allem, wenn
sie bereits die akademische Viertelstunde weit überzogen hatte. Ungeachtet des
halb privaten Charakters dieser Verabredung und vor allem auch der Tatsache,
dass sie an ihrer Verspätung die geringste Schuld trug.
Sie hatte versucht anzurufen, um sich zu entschuldigen, bevor sie das PPTH
verließ, doch noch bevor sie die Mailbox an der Leitung hatte, fiel ihr ein,
dass im „Buckley’s“ Handyverbot herrschte.
Julie Whitner schien es ihr nicht übel zu nehmen. Sie lächelte und winkte Cuddy
zu ihrem Tisch, als sie sie am Eingang des Cafés entdeckte. Ihre Hand war warm
und ihr Griff fest, als sie Cuddy begrüßte.
„Es tut mir wirklich leid“, begann Cuddy und schälte sich aus ihrem Mantel und
dem Schal. „Das Meeting mit dem Krankenhausboard hat sich endlos hingezogen.“ Sie
strich sich die Haare zurück, in denen sich ein paar Schneeflocken verfangen
hatten.
„Ging es wieder um meinen Parkplatz?“, entgegnete Julie Whitner trocken und mit
mehr als einem Hauch Ironie.
Ein Blick in ihre Augen hinter den funkelnden Brillengläsern verriet Cuddy,
dass die Worte nicht mit Ärger, sondern amüsiertem Spott geäußert worden waren.
Sie schüttelte mit einem schiefen Lächeln den Kopf. „Die Richtung stimmt
allerdings. Es ging wie so oft um Dr. House. Ich hoffe, er genießt seinen
Triumph und lässt Sie jetzt in Ruhe?“
Julie Whitner hob eine Hand, die Handfläche nach oben gedreht. „Oh, Dr. House
und ich haben entdeckt, dass wir ein paar Gemeinsamkeiten haben. Und ich denke,
das hat ihn irgendwie... abgeschreckt?“
„Abgeschreckt? House?“, erwiderte Cuddy verblüfft und amüsiert zugleich. „Verraten
Sie mir Ihr Geheimnis?“
„Belassen wir es dabei, dass ich ihn mit seinen eigenen Waffen geschlagen
habe.“ Julie Whitner nahm einen Schluck aus ihrem Glas und fing
gedankenabwesend mit den Fingerspitzen ein paar Tropfen auf, die in der Wärme
des Raumes an der Außenseite kondensiert waren. Sie leckte ihre Fingerspitzen
ab und beobachtete Cuddy.
„Es gibt nicht viele, die das von sich sagen können“, entgegnete Lisa. Sie
lächelte und löste ihren Blick von Julies Fingern. Stattdessen sah sie auf die
Menükarte, obwohl sie bereits oft genug hier gewesen war, um genau zu wissen, was
sie bestellen wollte.
„Zu schade, dass sie hier nicht seinen Kopf auf einem silbernen Tablett
servieren“, kam es ein wenig boshaft von Dr. Whitner.
Cuddy sah auf. „Steht leider nicht auf der Karte. Aber ich kann das warme
Truthahn-Sandwich mindestens ebenso empfehlen.“
Die beiden Frauen blickten sich an und lachten.
* * *
„So...“, begann Julie Whitner nachdem ihr Essen serviert worden war. „Ihre
Figur verrät mir, dass es nicht eine der Aufgaben eines Dekans ist, mit jedem
neuen Angestellten zu Mittag zu essen. Habe ich die Einladung dem reizenden
Empfang durch Dr. House zu verdanken? Wenn ja, werde ich ihn anrufen und ihn
wissen lassen, dass er mir einen großen Gefallen getan hat.“ Sie tupfte mit der
Fingerspitze ein paar Sesamkörner von ihrem Teller. „Oder hat er etwa recht und
Sie haben wirklich einen Fetisch für Krüppel?“ Ihre Augen funkelten und nahmen
ihren ruppigen Worten den Stachel.
Außerdem war es nicht so, als wäre Cuddy so etwas nicht gewohnt. Zugegeben, aus
dem Mund dieser zierlichen Frau hatte sie es nicht erwartet... aber sie war
selten einer Herausforderung aus dem Weg gegangen. „Wie wäre es, wenn ich sage,
die richtige Antwort ist A, B + C?“, erwiderte sie trocken und blickte Julie
über den Rand ihres Glases mit zuckerfreiem Eistee an.
Julie Whitner begegnete ihrem Blick mit einem Lächeln. „Dann hoffe ich, Ihre
Haustüre ist mit einer Rampe ausgestattet.“
„Meine Haustür ist ebenerdig, keine Treppen.“ Cuddy stellte ihr Glas ab. „Ich
denke, wir finden einen Weg.“ Sie griff über den Tisch, nach einer Serviette –
nicht, ohne ihre Finger über Julies Handrücken streichen zu lassen, bevor sie
eine der Papierservietten aus dem Ständer in der Tischmitte zog und sich dem
Rest ihres Sandwichs widmete.
„Davon bin ich überzeugt.“ Julie Whitner lächelte und nahm einen Bissen ihres
eigenen Sandwichs. Cuddy hatte recht, es war köstlich. Und House schuldete ihr
jetzt fünfzig Dollar. „Wie wäre es mit heute Abend?“ Es hatte bis morgen früh
Zeit, ihm die Neuigkeit mitzuteilen – und ihn dazu zu bringen, sich nicht aus
seinen Wettschulden heraus zu wieseln. Sie senkte den Blick auf Lisas
einladendes Dekollete, das indirekt zu diesem Treffen geführt hatte und sah ihr
dann in die Augen. Diese blauen Augen, das war so ihr Typ. Zu schade, dass
House so ein arroganter und unsicherer Arsch war, sie hätte ihm noch den einen
oder anderen Trick beibringen können. In einem Rollstuhl zu sitzen oder einen
Stock zu benutzen, war nicht, was einen „Krüppel“ ausmachte...
„Ja, warum nicht“, erwiderte Lisa mit einem Lächeln, das besagte, dass ihr
keiner der beiden Blicke entgangen war. Sie leckte ein paar unverschämte Krümel
aus dem Mundwinkel. „Aber warum bis heute Abend warten? Ich habe den ganzen
Nachmittag keine Termine. Und ich denke, ich habe mir nach diesem Meeting eine
kleine Pause verdient.“
„Das trifft sich gut. Ich habe den Nachmittag ebenfalls frei.“ Julie lehnte
sich leicht zurück. Das versprach noch sehr viel interessanter zu werden, als
sie gedacht hatte.
„Ich weiß.“
Julie Whitner lachte. Jetzt galt es nur noch, zu entscheiden, was sie House
morgen als Trophäe präsentierte. Oder vielleicht auch nicht. Vielleicht
verzichtete sie darauf ihren Gewinn einzufordern. Wie es aussah, hatte sie ja
bereits einen viel besseren Preis in Aussicht...
Ende