Ein
Tag
Autor: Stelenan Accent@gmx.de
Paarung: K/S
Code: NC-17 (?)
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Disclaimer: Leider, leider gehören die Jungs nicht mir. Spock und Kirk sind
Eigentum von anderen hellen Geistern. Meine Geschichte ist reine Fanfiction,
ich verdiene damit kein Geld und möchte keine Urheberrechte verletzen. Wenn
jemand gleichgeschlechtliche Paarungen nicht mag und/oder unter 18 ist dann
sucht er sich bitte andere Literatur.
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Ich hatte heute irgendwie Langeweile, da ich gerade krank bin und da hab ich
mal ein wenig geschrieben. Natürlich First Time, das muss ich einfach noch ein
wenig haben. Und sicher ist es eine Story die es in der oder ähnlicher Form
schon 1000 Mal gibt. Stört mich aber nicht. Ich hab einfach so meine Freude,
wenn ich schreibe und mir das vorstelle. Vielleicht erfreut es euch auch. Ich
habe nicht mehr Korrektur gelesen. Wenn ihr Fehler findet, sie gehören euch ;)
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Ein
Tag
Es begann wie jeder andere Tag. Wie jeder normale Tag, an dem die Enterprise
auf Kurs zu einem weiteren Ziel war und nichts anlag außer der täglichen
Schiffsroutine.
Die Messe der Enterprise war am Morgen halb gefüllt mit Offizieren und der
Mannschaft, die zur Alpha Schicht ihren Dienst begannen. Geruch von Kaffee, Tee
und diversen Gerichten zum Frühstück lag in der Luft.
Spock saß mit McCoy an einem Tisch, frühstückte einen Salat, las ein Datenpad
und versuchte die neugierig bohrenden Fragen des Arztes zu ignorieren.
Es war wie jeder Tag. Eine andere Zeit, ein neuer Tag, ein anderes Thema, doch
die Situation war das, was Spock in seinem wohlgeordneten Verstand als Routine
bezeichnete. Nur das sich heute der Arzt ein besonderes Thema ausgesucht hatte
um Spock beim Frühstücken zu unterbrechen. Aber auch das war normal.
Aus irgendwelchen Gründen, die der Vulkanier nicht nachvollziehen konnte und
wollte, war es heute McCoys Anliegen, ihn auf seinen 7 jährigen
Fortpflanzungszyklus hinzuweisen und ihn dahingehend auszufragen, ob er sich
bereits nach einer Partnerin umgesehen hatte.
Spock seufzte, als er erkannte das der Arzt nicht lockerlassen würde in seiner
Privatsphäre herumzustochern. Er blickte zur Tür und ertappte sich dabei, das
er hoffte, das Jim gleich kam. Einzig eine Ablenkung durch den Captain erschien
Spock als Möglichkeit, den Arzt von weiteren unbequemen Fragen abzuhalten.
Jim war spät dran, wenn er vor dem Dienst noch frühstücken wollte. Das war
durchaus unüblich, doch es kam hin und wieder vor. Heute war so ein Tag,
stellte Spock fest und hätte sich beinahe beim Seufzen ertappt. Er musste sich
heute vermutlich selber dem Bombardement des Arztes entziehen.
"Doktor, sicher ist es nicht ihre Absicht ihr Frühstück weiter damit zu
verbringen, mein Privatleben zu analysieren." Spock
warf McCoy einen missbilligenden Blick zu und schob sich eine Gabel mit Salat
in den Mund. Neben ihm lag sein Datenpad, was er nun wieder intensiv fixierte.
McCoy beugte sich ärgerlich über den Tisch und legte eine Hand auf das Display,
"Doch, mein werter vulkanischer Denker, exakt das ist meine Absicht. Auch
wenn es in etwa so ist, als würde ich mich mit einem Stein über Einskunstlauf
unterhalten."
Spocks Antwort bestand in einer irritiert hochgezogenen Augenbraue und er
fixierte weiter das Datenpad, was nun von McCoys Hand verdeckt wurde.
"Bitte nehmen sie ihre Hand dort weg, Doktor." Er klang ärgerlich?
McCoy musterte ihn. Er klang tatsächlich ärgerlich und sah er angespannt aus?
War er zu weit gegangen?
McCoy zog die Hand weg. "Entschuldigen sie Spock. Ich habe es nicht so
gemeint. Ich mache mir halt meine Gedanken und dachte ich spreche sie darauf
an."
Spock sah wieder auf, sein Blick war sanfter geworden. "Gedanken, Doktor?
Worüber? Über mein Privatleben?"
"Um sie, Spock. Ich mache mir Sorgen."
"Ah, natürlich. Die übliche Sorge des Doktors um seine Patienten..."
der Vulkanier nickte langsam und beide Augenbrauen gingen in die übliche
Position unterm Pony, wo sie immer waren, wenn Spock diesen süffisanten Tonfall
hatte.
"Und sie meinen das mit bohrenden Fragen über mein - in ihren Augen -
nicht vorhandenes Liebes- und Privatleben ausdrücken zu müssen? Es klingt für
mich eher nach der üblichen Neugierde, die sie jederzeit an den Tag legen um
etwas in Erfahrung zu bringen, was nicht für ihre Ohren bestimmt ist."
Der eben noch sanfte Blick war undurchdringlich geworden. Die vulkanische
Selbstkontrolle sichtbar eingerastet. McCoy schüttelte den Kopf und
seufzte. "Nein, seien sie nicht immer so misstrauisch Spock. Sie
haben noch 5 Jahre Zeit bevor diese vulkanische Sexfalle wieder zuschnappt, was
gedenken sie denn ..."
"Doktor McCoy ich denke nicht, dass das in ihren Zuständigkeitsbereich als
Arzt fällt, in meiner Privatsphäre
herumzuschnüffeln." Spock unterbrach ihn unsanft. Etwas was er selten tat.
"Oh, habe ich einen wunden Punkt getroffen? Gibt es da etwa ein
Privatleben, Spock? Eines außerhalb vom Astrolabor, den Computerbänken und
einem Schachspiel mit dem Captain?" McCoy lehnte sich lächelnd und
selbstgefällig zurück. Er hatte Spock dort wo er ihn hinhaben wollte.
Irgendeine Reaktion würde kommen, dachte er sich.
Spock blickte ihn einen Moment abschätzend an. McCoy kannte den stoischen
Vulkanier inzwischen gut genug, um den Schatten von Ärger durch das
ausdruckslose Gesicht huschen zu sehen, bevor Spock sein Gesicht wieder unter
Kontrolle hatte. Ärger? Nein, da war noch etwas anderes. Vielleicht war er doch
zu weit gegangen?
Gerade als er dachte, Spock würde nicht mehr antworten und zu einer weiteren
Frage ansetzte, stand der Vulkanier plötzlich auf und fixierte ihn mit
stahlhartem Blick. "Ich werde ihre Fragen nicht beantworten und sie auch
nicht weiter anhören Doktor. Entschuldigen sie mich, ich muss auf die Brücke.
Vielleicht sollten sie sich besser um ihre tatsächlichen Patienten kümmern, als
um Dinge die sie nichts angehen."
Damit nahm Spock sein Tablett und stolzierte hoch aufgerichtet aus der Messe.
McCoy blickte ihm hinterher und seufzte wieder. Nun gut, er war zu weit
gegangen. Das passierte ihm des Öfteren, wenn er eine unsichtbare vulkanische
Grenze übertrat. Er würde es überleben.
***
Spock ging den Gang zum Turbolift hinunter. Das Gespräch mit McCoy beschäftigte
ihn erstaunlicherweise mehr, als das der Fall sein sollte. Warum fand der
Doktor nur immer wieder ein Loch, durch das er nagend in seine Überlegungen
schlüpfen konnte.
Privatleben, Liebesleben, Pon Farr, eine Bindung eingehen? Er hatte noch 5
Jahre Zeit. Sein Leben war hier und Spock gedachte in der nächsten Zeit nichts
daran zu ändern.
Als er Kirk am Turbolift stehen sah, schob er die Gedanken in den Hintergrund.
Er würde sie später in einer Meditation
analysieren.
"Guten morgen, Spock!", rief Kirk lächelnd in seine Richtung und
hielt die Tür zum Lift auf. Er musterte den Vulkanier
neugierig, als er vor ihm stand "Huh, sie sehen aber nachdenklich aus. Wo
kommen sie her? Aus der Messe natürlich, wie jeden morgen um diese Zeit. Aber
.... ah lassen sie mich raten .... McCoy?"
Spock legte den Kopf schräg und nickte leicht, dann betrat er den Lift und Kirk
ließ die Türen zu gleiten. "Guten Morgen
Captain. Wie ich sehe haben sie heute auf das Frühstück verzichtet."
"Ja ich war etwas spät dran." Kirk errötete, es war selten, dass er
so spät dran war und heute gab es einen Grund, den
er nicht mit jemandem anderes teilen wollte. Besonders nicht mit seinem
vulkanischen Ersten Offizier.
"In der Tat Sir," Spock blickte ihn fragend mit hochgezogenen
Augenbrauen an. Er wartete auf eine Erklärung. Nein, typische vulkanische
Neugier eines vulkanischen Wissenschaftlers. Kirk beschloss besser das Thema zu
wechseln.
"Nun, womit hat der gute Doktor sie heute Morgen beschäftigt?" Kirk
grinste in sich hinein, er kannte die Debatten der beiden beim Frühstück.
Huschte da ein kleiner Hauch von Frustration über Spocks Gesicht?
Spock senkte kurz den Kopf. Er war mehr als erleichtert den Fängen des Arztes
entkommen zu sein und hatte nicht das Verlangen dieses Thema nun erneut
anzuschneiden. Besonders nicht bei seinem Captain.
"Spock?" Kirk hatte bemerkt das der Vulkanier zögerte. Untypisch.
"Raus damit, sie wissen doch, er meint es nicht so."
Spock holte tief Luft und Kirk konnte sehen wie die Gesichtszüge wieder
ausdruckslos wurden. Spock fixierte die gegenüberliegende Wand als er
antwortete. "Der Doktor hat sich nach meinem Privatleben erkundigt. Mehr
als ich es für nötig hielt ihm zu erläutern."
"Oh, ihr Privatleben ...", sagte Kirk mehr zu sich selbst und
beobachtete Spock, doch der stand wieder steif und ruhig da, als wäre nichts
gewesen. "Welches Privatleben hat ihn denn interessiert?"
Spock blickte ihn nun irritiert an, "Sir? Ich wusste nicht das es mehrere
Leben gibt, die man privat verbringt!
"Mr. Spock, ich meinte mehr welches Detail. Sie wissen schon Hobbys,
Vorlieben, Neigungen, Bedürfnisse .... und eben so was."
"Ich verstehe. Nun ich denke, das der gute Doktor mehr an den physischen
Aspekten meines Privatlebens interessiert war." Spocks Miene war
unerschütterlich, doch Kirk wurde aufmerksam.
"An den physischen ..... sie meinen Sex!"
Zwei rabenschwarze Augenbrauen verschwanden unter dem akkurat gekämmten Pony
und ein undurchdringlicher Blick aus den braunen Augen. In dem Moment glitt die
Tür auf und sie waren auf der Brücke.
"Ein anderes Wort, aber ...in der Tat Sir." Spock hatte innerhalb von
Millisekunden seine Haltung wieder gewonnen, nickte ihm kurz zu und ging zur
Wissenschaftsstation. Kirk sah ihm hinterher und merkte das er grinsen musste.
Er hatte offensichtlich etwas verpasst beim Frühstück.
Sex! McCoy hatte tatsächlich den Schneid gehabt mit dem stoischen und
emotionslosen Spock über dieses Thema zu sprechen? Kirk bemerkte, dass er noch
immer auf Spocks Rücken starrte. Sex oder besser <die physischen
Aspekte>, wie Spock es auszudrücken pflegte.
Sein Yeoman gab ihm einen Kaffeebecher und er nahm ihn abwesend in die Hand.
Wie war Spocks Privatleben in diesem Aspekt? Kirk wurde bewusst, dass er noch
nie darüber nachgedacht hatte. Nun, warum nicht heute.
Langsam spazierte er zu Spocks Station, setzte sich auf das Geländer direkt
hinter ihm, fixierte den schlanken Rücken seines Offiziers und wartete.
Er bemerkte aus den Augenwinkeln wie Uhura begann intensiv an ihrer Konsole zu
arbeiten. Es war ein Tag wie jeder andere, vermutlich unterhielt sie sich mit
einer Abteilung.
Kirk war spät dran gewesen heute. Er hatte feucht geträumt und dadurch war sein
Zeitplan durcheinander geraten. Das passierte nicht häufig, doch heute hatte
ihn der Traum irritiert. Nichts, was er im Turbolift unterwegs zur Brücke
seinem vulkanischen Ersten Offizier unter die spitzen Ohren reiben wollte.
Er war mit Spocks Bild vor seinem inneren Augen aufgewacht. Das war nie
geschehen bisher. Und er hatte feucht geträumt. Das war selten geschehen
bisher. Und er hatte es erfolgreich in die hinterste Ecke seines Bewusstseins
geschoben, bis er Spock im Turbolift getroffen hatte.
Nun kehrten seine Gedanken immer wieder dahin zurück, als er den Vulkanier bei
der Arbeit betrachtete. Er sah zu wie die schlanken Finger über die
Knöpfe huschten und Spock irgendwann den silbernen Ohrhörer anlegte.
Das glänzende Silber und der runde Empfänger schufen einen eleganten Kontrast
zu dem spitzen Ohr und einer geschwungenen Augenbraue, die Kirk im Profil sah.
Er hatte diesen Anblick oft gesehen, wenn er hier saß.
Auch heute Morgen, als er aufwachte ...
Nein! Es war ein Tag wie jeder andere.
Spock arbeitete an seiner Station weiter, doch seine Gedanken waren ebenfalls
woanders. Es war keine ungewöhnliche Situation. Der Captain saß häufig hinter
ihm auf dem Geländer, trank seinen Kaffee, sah ihm bei der Arbeit zu oder
unterhielt sich mit ihm. Es war auch heute so.
Ein normaler Tag. Ein normales Verhalten für den Captain, sagte sich Spock.
Doch warum beschäftigte es ihn heute so intensiv? Warum kehrte seine
Aufmerksamkeit immer wieder zu dem Mann hinter ihm zurück, wie von unsichtbaren
Fäden gezogen? Würde der Captain aufstehen und sich an seine Konsole lehnen,
wenn er nicht bald reagierte?
Dabei würde Jim unbewusst seinen Arm berühren, oder seinen Nacken, wenn er die
Hand auf die Lehne des Stuhls legte. Er hatte es oft getan, es war normal. Auch
das eigenartig angenehme Vibrieren, was sich bei den unabsichtlichen
Berührungen in seinem Körper ausbreitete war normal.
Er kannte es. Er kannte diese Situation, von unzähligen ähnlichen Situationen
an Tagen wie diesem. Er kannte auch den
Geruch, der von Jim ausging, wenn er nicht weniger als ein paar Zentimeter
entfernt auf seinem Schaltpult lehnte, oder sich gar herüberbeugte. Kaffee und
Jim. Es war normal.
Spock wusste das es bereits 124 Mal so gewesen war und 57 Mal davon hatte Jim
irgendwann ein Gespräch angefangen und sich bei 23 Malen auf die Konsole
gesetzt. 34 Mal war er einfach irgendwann aufgestanden und hatte sich auf
seinen Kommandosessel gesetzt oder war auf der Brücke herumgewandert.
6 Mal wurde dieser Moment von einem Alarm oder einem anderen Zwischenfall
beendet und 27 Mal hatte sich Spock selber herumgedreht und seinen Captain -
Jim wie er ihn mental und privat nannte - fragend angesehen oder selber ein
Gespräch begonnen.
Es war ein normaler Tag. Spock beendete seine Kalkulationen und drehte sich zu
Kirk herum. Zum 28. Mal, wie sein Bewusstsein sofort addierte.
"Captain?"
"Hm? Oh...," offensichtlich war Kirk mit seinen Gedanken woanders
gewesen und Spocks leises ´Captain´ hatte ihn wieder zurückgeholt. "...ich
war in Gedanken," antwortete Kirk leise.
"Offensichtlich," bemerkte Spock und eine Augenbraue wanderte
amüsiert nach oben. Die rechte, dachte Kirk spontan. Es ist meistens die rechte
Augenbraue.
Kirk beugte sich etwas vor und sprach leise, nur für Spocks Ohren bestimmt.
"Und? Was haben sie geantwortet?"
"Sir?"
"Na McCoy, beim Frühstück...?"
"Captain," sah der Vulkanier beleidigt aus? "Ich habe dem Doktor
natürlich nicht die physischen Aspekte meines Privatlebens erläutert."
"Ah...," Kirk lehnte sich etwas enttäuscht zurück. Er konnte nicht
umhin sich einzugestehen, das er gerne die Antwort
gewusst hätte. "...und McCoy hat das vermutlich so hingenommen?"
"Ich habe es ihm eindeutig klargemacht, das dieses nicht in seinen Zuständigkeitsbereich
fällt!", die Augenbrauen blieben oben.
"Sie haben sich gestritten ..."
"Der Doktor hatte keine weitere Gelegenheit, mich weiter
auszufragen."
"....und dann sind sie einfach gegangen!" Kirk seufzte als er Spocks
irritierten Blick sah. Seine Augen waren mehr schwarz als braun, als sie
Kirk mit einer Mischung aus Irritation und Neugier musterten. Er hatte schöne
Augen.
"Sir, ihre Interpretation ist vielleicht ein wenig emotional behaftet,
doch sie trifft in etwa den Kern."
Kirk lächelte. Er konnte sich gut vorstellen wie der Tag des Vulkaniers
begonnen hatte. "Nun, vielleicht hat der gute Doktor den falschen Weg
gewählt. Aber er hat nicht ganz Unrecht ..."
"Sir?"
Kirk hatte nicht gedacht das Spock noch irritierter aussehen konnte. Doch es
ging, stellte er amüsiert fest.
"Nun, sie sind ein gut aussehender Mann, Mr. Spock. Ich weiß von einer
Menge sowohl weiblicher als auch männlicher Augenpaare die ihnen hinterher
wandern. Und das hat durchaus etwas mit sehr physischen Aspekten des Privatlebens
zu tun. Seit 2 Jahren sind sie unter vulkanischen Maßstäben ein vollwertiger
Mann. Vielleicht sollten sie ..."
"Captain, bitte!" Spocks Augenbrauen zogen sich über der Nasenwurzel
zusammen. "Das gleich könnte auch auf sie zutreffen, abgesehen davon das
...." er wurde von einer kühlen Hand unterbrochen die sich auf seinen
Oberschenkel legte.
"Spock," flüsterte Kirk nun leiser. "Es sind nicht nur die
physischen Aspekte, auch der Geist muss bereit sein. Und die
Zeit muss reif sein. Vielleicht ....." Kirk bemerkte das Spock seine Hand
fixierte, die auf seinem Oberschenkel lag und er wusste plötzlich nicht mehr
was er sagen wollte. Warum kribbelte sein Arm plötzlich so?
Spock konnte den Blick nicht von der Hand abwenden. Eben noch kühl, sendete sie
plötzlich Wärme seinen Oberschenkel hinauf, bis hin zu seinem Geschlecht. Das
sollte nicht passieren. Entsetzt stellte er fest, das sein Unterbewusstsein auf
den Reiz antwortete, bevor er es kontrollieren konnte.
Kirk zog seine Hand überrascht weg, betrachtete sie und sah dann erstaunt zu
Spock. Waren seine Augen schon immer so braun und warm, die Wimpern schon immer
so lang?
Spock blinzelte und Kirk konnte beobachten, wie innerhalb von wenigen
Augenblicken die vulkanische Fassade wieder in Position war. Was ging hier vor?
Der Traum. Dieses Prickeln. Warum sah er Spock heute mit so völlig anderen
Augen?
Spock schluckte und sprach sehr leise, fast heiser. Offensichtlich kostete ihn
das Aufrechterhalten seiner Ruhe heute ebenfalls mehr Kraft als normal. "Sir,
ich denke die Brücke ist nicht der geeignete Ort für dieses Gespräch."
Er hatte Recht. Er hatte aber auch eine mögliche Fortsetzung dieses Themas
nicht abgelehnt. "Sie haben Recht Spock," seufzte Kirk und lehnte
sich auf dem Geländer zurück. "Vielleicht können wir es in meiner Kabine
fortsetzen, nachdem wir die Mannschaftseinteilungen erledigt haben. Da es heute
hier ruhig ist, kann die Brücke sicher auf uns verzichten."
Spock blickte sich kurz auf der Brücke um und nickte dann. "Ja Sir. Ich
werde in 30 Minuten hier fertig sein." Ein normaler Tag, sagte sein
Verstand. Alle 2 Wochen hielten sie sich für einen Vormittag in Kirks Kabine
auf um die Einteilungen und Versetzungen der Mannschaft zu besprechen. Es
gehörte zur Bordroutine.
Kirk stand vom Geländer auf, "Gut. In 30 Minuten Spock. Ich werde schon
mal gehen. Vielleicht ist noch etwas Frühstück da und dann kann ich die
notwendigen Daten heraussuchen." Er nickte dem Vulkanier kurz zu und
suchte dann seinen Yeoman. Sie stand neben seinem Kommandosessel und wartete.
"Yeoman Koll?"
"Ich werde den heutigen Tag mit Mr. Spock die Mannschaftseinteilungen
durchgehen. Schauen sie ob sie in der Messe
noch ein wenig Frühstück und Kaffee finden und bringen sie es in meine Kabine.
Das war alles."
"Aye Sir," beeilte sie sich zu sagen und eilte von der Brücke.
Auf dem Weg zum Turbolift hielt er bei Uhura an. Hatte sie ihn beobachtet? Nun
warum sollte sie ihn nicht beobachten. "Uhura, wenn Nachrichten kommen,
leiten sie sie bitte in meine Kabine weiter. Ich werde heute nicht mehr auf die
Brücke kommen, es sei denn .... na sie wissen schon."
Die dunkelhäutige Frau lächelte ihn an und nickte, "Verstanden Sir."
Kirk trat in den Turbolift. Spock würde in 25 Minuten zu ihm kommen, er musste
noch ein wenig aufräumen. Heute morgen war alles etwas knapp und er hatte seine
Kabine in einem chaotischen Zustand hinterlassen. Er mochte sich nicht
vorstellen, wie hoch die eleganten vulkanischen Augenbrauen wandern könnten,
bei dem Anblick des Durcheinanders in seiner Kabine.
Bei dem Gedanken an Spock bemerkte er, wie sich ein angenehmes warmes Gefühl in
seinem Magen ausbreitete. War das schon immer so gewesen? Nein, oder doch?
Spock war sein Freund. Zu Beginn, als er von Spock das Kommando übernommen
hatte, war es noch sehr reserviert gewesen. Inzwischen jedoch war Spock eine
der Personen, die ihm am nächsten standen.
Ein Freund, Jim Kirk. Nichts weiter. Er lehnte sich an die Wand des Liftes und
schloss die Augen. Nichts weiter? Die dunklen warmen Augen, die amüsiert
hochgezogene Augenbraue - immer die rechte zuerst. Das Bild heute morgen als er
erwachte.
War er im Begriff sich in seinen vulkanischen Ersten Offizier zu verlieben?
Rasch schob er den Gedanken beiseite. Nein, die merkwürdigen Themen heute
morgen mussten ihn mehr beeinflusst haben, als er wollte.
Kirk war in seiner Kabine angekommen und begann die herumliegenden Sachen
wegzuräumen. Yeoman Koll kam nach 10 Minuten und brachte ihm ein Tablett mit
Toast und Kaffee.
"Sir? Wenn sie mit Mr. Spock arbeiten, möchte er wohl etwas Tee?"
Kirk blickte verwundert auf, daran hatte er nicht gedacht. Er ging zum Computer
und stellte eine Verbindung mit der Brücke her.
"Spock hier."
Kirks Magen machte einen Sprung bei dem warmen Klang der vertrauten Stimme. Es
war ihm nie aufgefallen wie tief diese Stimme war.
"Spock! Mein Yeoman fragt, ob sie gerne Tee hätten."
"Das ist sehr umsichtig. Da wir vermutlich den ganzen Tag beschäftigt
sind, würde ich allerdings meinen eigenen Tee
bevorzugen. Die notwendigen Kräuter befinden sich in meiner Kabine ..."
"Ich weiß wo sie sind Spock, wenn es ihnen nichts ausmacht ..."
Eine Augenbraue wanderte unter den Pony. Wieder die Rechte.
"Selbstverständlich nicht, Sir. Ich bin in 10 Minuten
hier fertig."
"Gut, Kirk Ende!" er drehte sich zu seiner nervös trippelnden Yeoman
um. "Keine Sorge, ich weiß wo sie liegen. Warten
sie hier."
Kirk durchquerte das Badezimmer, was er und sein Erste Offizier sich teilten
und ging in die benachbarte Kabine. Es war wärmer und die Schwerkraft war höher
als auf dem Schiff. Und es roch nach Zimt und diversen vulkanischen Kräutern.
Und nach Spock.
Kirk ging zum Raumteiler und zog ein Schubfach auf. Hier hatte Spock seine
Teekräuter. Er wusste es von einigen wenigen Gelegenheiten,in denen sie beide
sich in Spocks Kabine aufgehalten hatten und der Vulkanier einen Tee zubereitet
hatte.
Kirk griff nach einem Beutel Kräuter und schloss das Schubfach und wollte
wieder gehen als sein Blick auf eine schwarze vulkanische Robe fiel, die über
dem Stuhl lag. Er fühlte das Material. Dick und sehr weich. Wie mochte Spock
darin aussehen?
Jim Kirk lass diese Gedanken, wies er sich zurecht und ging durch das
Badezimmer in seine Kabine zurück. Er gab der wartenden Yeoman die Kräuter und
setzte sich an seinen Schreibtisch um die notwendigen Daten aufzurufen.
Es ist ein normaler Tag, sagte er sich. Diese Gedanken hatte er nur, weil er
unvorteilhaft aufgewacht war. Spock war sein Freund, jeder Gedanke mehr würde
ihn vermutlich auf das nächste Shuttle in Richtung Vulkan treiben.
Der Türsummer riss Kirk aus seinen Gedanken. Spock war wie immer pünktlich auf
die Minute. Ein normaler Tag. Die Yeoman trat ebenfalls ein und stellte Tee auf
den Tisch. Spock bedankte sich knapp und Koll verließ die Kabine.
"Spock? Setzen sie sich."
"Captain?" der Vulkanier wirkte steif. Angespannt. Bedächtig setzte
er sich an die gegenüberliegende Seite des Tisches.
Kirk musterte ihn unverhohlen, "Immer noch das Gespräch mit McCoy in ihrem
Kopf?"
"Sir?", Spock blickte auf. "Allerdings. Es scheint erstaunlicherweise
meine Denkprozesse mehr zu beschäftigen, als
ich es für angenehm empfinde."
"Wenn McCoy das erfährt wird es ihn freuen, das er ihren brillianten Geist
mit einem solch simplen Thema den ganzen Tag beschäftigen kann." Kirk
lächelte.
"Sir, ich habe nicht vor Öl auf das Feuer des Doktors zu gießen, indem ich
ihm ein Protokoll meiner Überlegungen vorlege." Spock sah fast ein wenig
beleidigt aus. Kirk schüttelte grinsend mit dem Kopf. "Na von mir erfährt
er auch nichts. Soll er schmoren."
"Außerdem...," begann Spock und goss sich Tee ein, "....ist
dieses spezielle Thema alles andere als simpel."
Kirk lehnte sich zurück und genoss für einen Moment den Anblick seines
Freundes. Wie er den Tee zum Mund führte, mit spitzen Lippen ein wenig den Dampf
wegblies und sich die schlanken Finger um die Tasse krümmten.
"Nun, Spock, es mag für sie nicht simpel sein. Für Menschen ist es das
durchaus. Wir lieben, wir haben Sex und wir reden darüber. Es ist eigentlich
simpel, für eine Spezies die mit ihren Gefühlen an der Oberfläche lebt. Es ist
aber dadurch nicht weniger verwirrend, schwierig oder manchmal auch
gefährlich."
Beim letzten Wort blickte Spock von seiner Tasse auf. "Gefährlich
Sir?"
"Nun ja, auch wir haben nicht alle Gefühle an der Oberfläche. Manchmal ist
es eben nicht ganz so simpel. Manche Dinge
sind uns sogar manchmal selbst verborgen, bis eine Kleinigkeit sie an die
Oberfläche bringt." Warum hatte er es ausgerechnet so ausgedrückt?
Spock legte den Kopf schräg und blickte ihn intensiv an. "Faszinierend.
Darf ich fragen ob auch sie Gefühle haben,
die sie vor sich selbst verbergen? Müssen sie sie dann nicht dennoch kennen, um
sie adäquat vor ihrem Bewusstsein zu verbergen? Das ist nicht logisch
Sir."
Kirk seufzte, er hatte sich selbst in diese Situation manövriert und nun wurde
er von zwei dunklen Augen seziert, denen nichts entging. "Nun es mag
vielleicht unlogisch sein, aber niemand hat gesagt, das Menschen logisch sind
Spock."
"In der Tat," Spock lehnte sich entspannt zurück und blickte Kirk
dann wieder neugierig an. "Darf ich fragen welche
Gefühle sie in diesem Moment vor sich selbst verbergen?"
Eine ganz unschuldige wissenschaftliche Frage, dachte sich Kirk. Er tastet sich
vor. Er wusste nicht was er da fragte. Sie waren Freunde, sie hatten andere
Dinge geteilt, unangenehme und angenehme.
"Neugier, Spock.", antwortete er wahrheitsgemäß.
"Neugier?" Spock war offensichtlich fasziniert und verbarg seine
Neugier im Gegensatz zu Kirk nicht.
"Was hatten sie gedacht?" er musste ihn irgendwie ablenken. Warum
konnte er seinen Mund auch nicht halten.
"Ich habe keine Spekulationen über ihre verborgenen Gefühle angestellt
Sir. Um das zu tun braucht man zumindest eine geringe Grundlage an Fakten, doch
die hatte ich bis eben nicht."
"Jetzt haben sie eine Grundlage." Kirk konnte nicht widerstehen. Was
ging hinter den dunklen Augen vor.
Spock musterte ihn einen langen Moment intensiv. Las er seine Gedanken? Nein,
dazu musste er ihn berühren. "Sie sind neugierig, sie möchten wissen was
sich hinter dem verbirgt, was sie im Vordergrund sehen. Sie möchten meine
verborgenen Gefühle erfahren, aufgrund der Thematik die mir der Doktor beim
Frühstück aufgezwungen hat." Spock hatte eine sachliche Feststellung
gemacht, doch er traf den Nagel genau auf den Kopf.
Kirk schluckte nervös, mit solch einer offenen Antwort hatte er nicht
gerechnet. "Woher wissen sie das Spock?"
"Ich habe spekuliert!", antwortete der Vulkanier trocken und blickte
ihn über die Kante der Teetasse abwartend an. Kirks
Nervosität war ihm nicht entgangen und er fragte sich erneut, warum der Captain
heute anders war. Es war ein normaler Tag und dennoch war das Verhalten Jims
eigenartig, fast verstört.
Er beobachtete seinen Captain, als er durch die Kabine wanderte. Die Muskeln im
Rücken die goldene Uniform bewegten. Er war angespannt. Der sonst so entspannte
kräftige Körperbau wirkte steif.
Spock überlegte ob es für menschliche Muskeln nicht schmerzhaft war, längere
Zeit so angespannt zu verharren. Vielleicht sollte er Jim anschließend eine
Massage anbieten um die verkrampften Muskeln zu lockern. Das hatte er bereits
öfter getan und erinnerte sich an die kühle, leicht feuchte Haut unter seinen
Händen.
Kirk stand auf und ging ein paar Schritte in seine Kabine. Er drehte Spock den
Rücken zu. War er so durchsichtig? Nein, Spock war ein Meister im Verbergen von
Gefühlen. Er konnte sie bei Menschen lesen wie ein Buch, wenn er sie erkannte.
Wenn er sie erkannte!! Und Neugier war ihm nicht fremd. Im Gegenteil. Aber
diese spezielle Neugier? Kannte Spock sie auch von sich selber, wollte auch er
wissen was hinter ihm vorging und verbarg es?
"Ich gehe davon aus, das meine Vermutung richtig war?" Spocks Stimme
war leiser, sanfter geworden. Fast scheu. "Captain? Es ist nichts falsches an Neugier. Sie zeichnet nicht nur Menschen aus.
Ohne diese Neugier wäre die Menschheit niemals so weit gekommen."
"Spock," Kirk drehte sich herum. Er musste es sagen, er wusste, das
er nicht jeden Tag mit Spock arbeiten konnte, wenn er das, was sich wie eine
flut vor seinem Bewusstsein ausbreitete im Geheimen mit sich herumtrug.
"Es ist nicht die Neugier selbst, es ist das <worauf> ich neugierig
bin, was mich beschäftigt. Was ich verdrängen wollte als es aus dem verborgenen
kam."
Beide Augenbrauen waren in Bewegung. "Und sie möchten nicht darüber
sprechen!" stellte Spock sachlich fest.
"Eigentlich nein, aber wie es so ist, wenn Gefühle an die Oberfläche
drängen ...." begann Kirk leise.
"Sir ich möchte nicht indiskret sein. Wir haben Arbeit zu erledigen und
...."
"Nein. Spock. Nein. Ich muss es sagen. Es geht auch dich etwas an und ich
hoffe, das ess nicht unsere Freundschaft zerstört, die ich sehr schätze.",
unbewusst war Kirk zur persönlichen Anrede übergegangen. Spock hatte es
bemerkt und mit einer hochgezogenen Augenbraue quittiert, schwieg aber.
"Es fing alles heute morgen an. Ich war zu spät. Ich habe geträumt Spock.
Ich bin aufgewacht und hatte einen feuchten Traum und ein Bild vor Augen. Ich
habe dich gesehen ... und ..."
"Jim, ..."
"Nein, unterbrich mich nicht. Ich weiß nicht ob ich sonst noch einmal den
Mut habe. Ich habe dich getroffen und hatte mich soweit wieder unter Kontrolle.
Ich wusste selber nicht was in mir schlummert, bis du von deinem Gespräch mit
McCoy berichtetest. Selbst da wusste ich noch nicht wo ich das, was ich
plötzlich empfand, einordnen sollte. Bis eben."
Spock schwieg abwartend.
Kirk drehte sich wieder weg, wagte nicht zu ihm zu blicken und fuhr leiser
fort. "Ehe ich es bemerkte war meine Hand auf deinem Bein und es war ...
es hat geprickelt und ich mochte es und ich sah plötzlich nicht mehr meinen
Ersten Offizier, meinen Freund den ich eigentlich so gut kenne und der mir doch
manchmal so fremd ist, sondern dich. Wie du aussiehst, wenn du am Computer
arbeitest, deine Augen, welche Augenbraue sich zuerst hebt .... und ich wollte
mehr
wissen."
Kirk holte tief Luft. Es war ihm klar. Jetzt wo er es laut aussprach war es ihm
klar. Er liebte Spock. Er liebte ihn schon lange, doch ein simpler Traum und
ein Frühstücksthema hatten all diese Gefühle erst an die Oberfläche brodeln
lassen.
"Spock, du hast Recht. Ich bin neugierig. Auf dich. Ich möchte dich
berühren, möchte wissen ob dein Haar weich oder dick ist, deine Ohrspitzen
ertasten und wie deine Haut sich unter meinen Händen anfühlt. Ich bin neugierig
ob du so empfindest, wie du empfindest wenn ... ich begehre dich, deinen
Körper und deinen Geist."
Kirk schluckte trocken und wartete. "Es tut mir leid, Spock. Ich kann es
nicht kontrollieren. Ich ..... fürchte .... ich liebe
dich."
Es blieb still. Kirk hörte nicht mal ein Atmen. Er schloss die Augen und
versuchte seine Gedanken zu ordnen.
Spock saß stocksteif auf dem Stuhl und hielt die Tasse fest. Ohne es bewusst
wahrzunehmen zählte er die feinen Wellen die im Getränk entstanden aufgrund
seiner leicht zitternden Hand.
Spock beschloss das dieses kein normaler Tag war und auch kein normaler Tag
mehr werden würde. Innerhalb von 1 Stunde hatte sich jedes Ereignis
widerspenstig geweigert unter diese Rubrik zu fallen, angefangen beim Arzt in
der Messe.
Jim liebt mich, kreiste es in seinen Gedanken. Das Konzept war ihm fremd. Aber
das Begehren von Körper und Geist war ihm nicht fremd. Er wusste seit 2 Jahren
sehr gut was das war. Jims Körper, Jims Geist.
Innerhalb von Bruchteilen von Sekunden wurde ihm klar, das Jim das
ausgesprochen hatte, was Spocks Geist und Körper schon lange wussten und tief
unten eingeschlossen hatte. Begehren. Begehrte er seinen Captain? Jim? Auf
einer anderen Ebene als der beruflichen und freundschaftlichen?
Ein Schauer lief durch seinen Körper, als er an die Hand heute morgen auf
seinem Bein dachte und ein weiterer Schauer als er an das Lächeln dachte, mit
dem Jim Spocks selbst errichtete Mauern einreißen konnte wie ein Kartenhaus.
Nur er konnte das.
Liebe. War es so <simpel>? Was sollte er tun?
Langsam stand Spock auf. Ein Teil in ihm wollte fliehen. In seine Kabine und
meditieren. Wollte die brodelnden Gedanken ordnen die seine Rationalität
verschleierten und die fremden Gefühle analysieren, die in seinem Körper
tanzten.
Der andere Teil in ihm, war der streng unter Kontrolle gehaltene Erwachsene
Mann, Mensch und Vulkanier. Mit all dem Begehren und verborgenen Gefühlen, die
nun an die Oberfläche drängten. Er hatte es nicht mehr unter Kontrolle und
machte einen vorsichtigen Schritt in Kirks Richtung. Noch einen.
Kirk wusste nicht wie lange er den Atem angehalten hatte. Plötzlich hörte er
wie Spock sich bewegte, aufstand und ein Schritt machte und noch einen. Er
stand dicht hinter ihm. Kirk fühlte die von ihm ausgehende Körperwärme und den
typischen Geruch von Zimt. Stärker als sonst. Wie würde er reagieren?
Eine warme Hand legte sich auf seine Schulter und Spock drehte ihn langsam
herum. Die dunklen Augen wanderten über sein Gesicht. Scheu, Verwirrung,
Erstaunen und Furcht lagen in Spocks Blick als er schließlich in Kirks Augen
sah. Und noch etwas, so ungewohnt in den so vertrauten Augen. Verlangen. Kirks
Herz machte einen Sprung. War es möglich?
Langsam hob Spock sein Hand, strich mit Zeige- und Mittelfinger abgespreizt
über Kirks Wange, den Hals hinunter und den Rechten Arm entlang bis er seine
Hand fand. Kirk fühlte die sanften Fingerkuppen über seinen Handrücken wandern
und einen warmen Pfad hinterlassen.
Spock hielt weiter seinen Blick, und selbst wenn Kirk gewollt hätte, hätte er
seine Augen nicht abwenden können. Noch immer stand Verwunderung und Scheu in
diesen magnetischen Augen, gemischt mit sorgsam im Zaum gehaltenem Verlangen,
Hunger.
Kirk hatte das Gefühl bewegungslos einem lauernden Panther gegenüberzustehen,
der jederzeit auf ihn springen konnte oder sich im nächsten Moment umdrehte und
floh. Er rührte sich nicht. Spocks Finger hinterließen eine warme Spur, dort wo
sie entlang fuhren.
Eine federleichte Berührung an seinen Fingern und ein Prickeln erfasste seine
Hand. Dann seinen Arm und die Schulter. Was ...
<Jim?>
Kirks Knie wollten nachgeben. Er zitterte und schloss die Augen, als er Spock
in seinem Kopf fühlte. Vorsichtig und sanft, so sensibel und langsam
vortastend. Spock kam zu ihm, so scheu.
Kirk mühte sich sein Verlangen im Zaum zu halten, doch er war bereits erregt.
Deutlich fühlte er den wachsenden Druck in seinem Schritt, der bei jeder neuen
prickelnden Welle stärker wurde. Er wollte Spock nicht verscheuchen, wenn er
seinen Gefühlen freien Lauf ließ.
Die Reaktionen die Spock mit einer bloßen Berührung in seinem Körper auslöste
trafen ihn unvorbereitet. Genauso wie die Erkenntnis, was er für den Vulkanier
wirklich empfand und das seine Gefühle offensichtlich von Spock erwidert wurden.
Nein das war kein normaler Tag, es war ein besonderer Tag. Kirk konnte ein
leises Stöhnen nicht vermeiden als wieder eine Welle von prickelnden
Sensationen durch seinen Körper lief und sich in seinem Geschlecht sammelte.
Er fühlte eine weitere warme Hand an seinem Gesicht. Sie strich zart über seine
Wange, durch die Haare und umfasste seinen Hinterkopf, hielt ihn und zog ihn
sanft nach vorne.
Spock würde ihn küssen.
<Ja!>
<Spock....??>
Wärmere Lippen schlossen sich über seine und eine noch wärmere Zunge berührte
seine. Kirks Knie gaben inständig nach und er fühlte wie er von zwei stärkeren
Armen als seine gehalten wurde.
Er konnte seine Gefühle nicht mehr zurückhalten und fühlte wie die Mauern
brachen. Siedendheißes Verlangen brandete über sein Bewusstsein und er fühlte
und hörte wie Spock in seinen Mund stöhnte, die Umarmung fester wurde.
<Spock> Er konnte nur dieses eine Wort denken, diesen Namen.
<Jim, ich wusste nicht ... so stark ...>
Zitternde warme Hände schoben sich unter Kirks Uniformhemd und zogen es hoch,
berührten seine Haut und lösten weitere Beben in seinen Nerven aus. Kirk tat es
ihm gleich, wollte die Haut berühren, ihn riechen und schmecken.
Spock stöhnte wieder als er unter seinem Hemd war, verlangender. Kirk konnte
nur ahnen welche Kräfte in dem vulkanischen Körper gerade am arbeiten waren.
Spock hob ihn plötzlich mit einem raschen Griff unter die Beine hoch und legte
ihn aufs Bett.
"Computer Tür verriegeln. Code 3, Spock Commander."
Spocks Stimme klang heiser, doch die Türmechanik
reagierte sofort und die Bestätigung kam, als Spock bereits auf Kirk lag und
den unterbrochenen Kuss fortsetzte.
Ohne den Kuss länger als eine Sekunde zu unterbrechen zog Spock ihm langsam die
Kleidung aus, warf sie achtlos auf den Boden und schaffte es irgendwie auch
seine eigene Kleidung dabei zu entfernen.
Warme Hände wanderten seinen Nackten Körper entlang und alles was Kirk tun
konnte war Stöhnen und den erotischen Gefühlen nachzugeben die Spock in ihm
auslöste. Spocks Mund wanderte sein Kinn hinab, die warme Zunge strich sanft
über seinen Kehlkopf und über die Brust. Sie fand eine Brustwarze, umkreiste
sie und wanderte weiter in Richtung seines Schritts.
Kirks Hände vergruben sich unkontrolliert in den dichten schwarzen Haaren des
Vulkaniers. Sie waren weich. Der schwarze Haarschopf verschwand tiefer und
plötzlich explodierte Kirks Verlangen. Er zog schlagartig Luft ein.
"Gott Spooock...." Er schrie, als sich die heißen Lippen um sein
Geschlecht schlossen und probend daran sogen. Seine Hände krallten sich in
Spocks Haare, hielten seinen Kopf und sein ganzer Körper bäumte sich auf. Kirk stieß zu, hatte keine Kontrolle
mehr. Tiefer.
Er würde kommen, jetzt.
Spock küsste ihn. Dort! Und er würde kommen. Er schrie seinen Namen und seine Welt
explodierte in funkelnden Sternen als sein Becken sich wieder und wieder
zuckend aufbäumte, in den warmen Mund stieß und sich sein Samen entlud.
Kirk keuchte nach Luft. Er schwebte. Er war nicht hier. Nur am Rande nahm er
die Gewichtsverlagerung war als Spock ihn freigab. Zwei Hände umfassten ihn und
drehten ihn herum, so dass Spock neben ihm lag und sich sein Penis sich direkt
an der privaten Öffnung des Vulkaniers befand.
Er wollte es, mehr als alles andere. Sein Geschlecht war innerhalb von Sekunden
wieder zum Leben erwacht und noch feucht. Langsam schob er sein Becken vor,
drückte gegen den Muskel und noch bevor er es wirklich registrierte war er in
Spock eingedrungen. So warm, so fest, so feucht.
Spock keuchte wimmernd auf, als er ganz in ihm verschwand und Kirk öffnete
seine Augen. Spocks Kopf lag auf der Seite, die Augen halb geöffnet und schwer
atmend. Und er sah ihn an, verlangend, verwundert.
"Spock," flüsterte er und begann sich langsam in dem engen Kanal
hinein und hinaus zu bewegen. "Sag wenn es unangenehm ist."
Spock blickte ihn einen Moment keuchend unter dunklen Wimpern an, eine
zitternde Hand fuhr durch Kirks Haare und suchte in seinem Gesicht. Er suchte
die Kontaktpunkte. "Jim ..."
"Ja, Spock ..." Kirk strich ebenfalls über Spocks Gesicht und nickte.
Im nächsten Moment war er da und beide Männer stöhnten auf, als sich Erregung
und Verlangen in ihren Köpfen mischten. Kirk wusste nicht mehr was davon seines
war und was Spocks. Es war zu stark. Er mühte sich die Augen offen zu behalten,
er wollte Spock sehen. Er wollte das Verlangen und den Hunger in den dunklen
Augen sehen.
Sein Becken bewegte sich und er drang tief in Spock ein, berührte die
empfindlichste Stelle in ihm. Spock stöhnte bei jedem Mal auf, und die
schlanken Muskeln unter der trockenen warmen Haut kontrahierten und ließen den
langen Körper erbeben. Wieder und wieder.
Plötzlich weiteten sich Spocks Augen, hektisch rang er nach Luft,
"Jim," krächzte er und Kirk wusste das er soweit war.
"Spock," flüsterte er. "Ja, komm ... ich bin hier."
Der Vulkanier schrie seinen Namen und bäumte sich auf, Kirk fühlte heißen Samen
der ihn füllte und Spocks Muskel schloss sich zuckend um ihn.
Kirk war hilflos, als vulkanische Kraft und Feuer ihn sowohl an seinem besten
Stück als auch mental umwogte und mit sich riss. Kirk schrie und krallte sich
in Spocks starke Arme, als sein Körper sich mit dem zuckenden und stöhnenden
Vulkanier im Höhepunkt vereinte.
Einen langen Moment lang war nur der schwere Atem von ihnen zu hören. Spocks
Herz raste und bei jedem Ausatmen stöhnte er leise. Er bewegte sich nicht.
Versuchte der tobenden Sensationen in seinem Körper Herr zu werden.
"Spock?"
Er konnte nicht antworten. Nur atmen, ein und aus. Vorsichtig öffnete er die
Augen und blickte in Jims Gesicht. Es war rot vom angestauten Blut, die Lippen
voll von der Erregung. Eine kühle Hand strich durch seine ohne Zweifel
verwirrten Haare, berührten eine Ohrspitze und zogen die Linie seiner
Augenbrauen nach.
Spock zitterte bei der sanften Berührung. In ihm tobten noch immer die Gefühle.
Sex. Er hatte Sex mit Jim. Und er hatte es gewollt. Sein unerforschtes
Unterbewusstsein hatte es bereits lange gewollt, sein Körper hatte es gewollt
und sein Geist hatte es gewollt und er hatte es nicht gewusst, hatte es so tief
in sich vergraben das es vermutlich für immer verborgen gewesen wäre, wenn
nicht ....
"Spock ist alles ok?"
Spock blinzelte wieder und nickte. "Jim," er war heiser. Vorsichtig
ließ er seine Hand über das Gesicht des Captains wandern, strich eine
widerspenstige Locke aus der Stirn und verharrte an den Kontaktpunkten.
<Ich fürchte ich liebe dich auch Jim.>
"Und was genau daran fürchtest du Spock?" Kirk lächelte und zog eine
Decke über ihre Körper. Einen Moment lang verharrte Spock ruhig und schloss die
Augen.
<Jetzt nichts mehr ...>
Kirk hauchte einen sanften Kuss auf eine Augenbraue und rückte dichter an Spock
heran. "Das ist gut, Spock."
Kurz bevor Spock erschöpft und im Einklang mit seiner Welt einschlief,
überlegte er das dieser Tag durchaus kein normaler Tag war. Doch vielleicht
würde die Zukunft ihn zu einem normalen Tag machen.
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That´s it .... :)
(klar könnte man da noch weiterschreiben, aber es ist halt ein normaler Tag ;)
....)