2010
Fandom: SOKO Stuttgart
Kategorie: NC-17
Hinweise: Fortsetzung zu Kuppeln will gelernt sein
Feedback: tlen11@freenet.de
Summe: Essen im Angelos
Disclaimer: Die Rechte der in dieser Fan-Story verwendeten geschützten Namen
und Figuren liegen bei den jeweiligen Inhabern. Eine Kennzeichnung unterbleibt
nicht in der Absicht, damit Geld zu verdienen oder diese Inhaberrechte zu
verletzen. Vielen Dank an Lady Charena fürs Beta.
"Wir sollten es ihnen wirklich
sagen", meinte Rico.
"Sch..." Jo brachte seinen
Freund zum Schweigen, indem er ihn küsste. "Lass
sie ein bisschen schmoren, dann lassen sie uns für eine Weile in Ruhe."
Seine Hände kneteten Ricos Pobacken. "Ich könnte dich jetzt über den
Schreibtisch beugen und...", flüsterte er heißer an seinem Ohr.
Rico lachte auf. "Schon wieder? Wir haben doch
erst heute morgen unter der Dusche."
"Du bist halt einfach zu sexy. Und
so ein Quickie im Büro, das wär’s doch, oder?"
///
Martina und Anna starrten fassungslos auf die Tür,
die sich mit einem lauten Knall hinter Jo geschlossen hatte.
"Glaubst du, Jo hat Rico
wirklich... ich meine gegen seinen Willen?", fragte Anna schließlich.
"Nicht vergewaltigt, nein das nicht",
erwiderte Martina. "Aber du kennst doch Jo. Wenn
der seinen Charme spielen lässt, kriegt er jede und jeden rum. Dazu ein
bisschen Alkohol und Rico wusste bestimmt nicht mehr, was er eigentlich
tat."
"Verdammt! Und ich war
mir so sicher mit Rico", fluchte Anna.
"Ich muss noch mal mit Rico reden. Hoffentlich
können wir das Ganze friedlich beilegen."
Martina riss die Tür zum Nachbarzimmer
auf und erstarrte angesichts des eng umschlungenen Paares. "Jo!",
rief sie, als sie ich Sprache wiederfand. "Nimmst du die Hände weg!"
"Ist schon okay, er darf das", lächelte
Rico beruhigend. Jo löste sich aus der Umarmung, blieb aber dicht neben ihm
stehen, einen Arm um seine Schulter gelegt.
"Jetz verstehe ich gar nichts mehr", meinte
Anna, die ihrer Chefin ins Zimmer gefolgt war.
"Wir sind schon seit einem halben Jahr ein Paar.
Ihr seid etwas spät mit eurem Kuppelversuch",
erklärte Jo
"Oh", machte Martina überrascht. Anna hatte
es die Sprache verschlagen.
"Wir wollten euch einen kleinen Denkzettel für
eure Einmischung in unser Privatleben verpassen."
“Vor allem Jo wollte das”, ergänzte
Rico, was ihn einen Knuffer seines Freundes einbrachte.
"Ja, ich wollte das",
korrigierte Jo, als er Ricos empörten Blick auf sich spürte. "Weil ihr mir
offensichtlich nicht zutraut, den Mann, den ich will, selbst zu erobern. Der
gute Onkel Angelo war so nett und hat mitgespielt."
Er nahm Martina die Rechnung aus der Hand. "Die
war nicht mal halb so hoch und ist schon bezahlt."
"Also weißt du, für den Schreck, den ihr uns
eingejagd habt, schuldet ihr uns eigentlich ein Abendessen."
Jo grinste. "Wie wäre es Freitag mit dem
Angelo´s? Ich denke, wir kriegen da jetzt immer einen Platz."
///
"Was für schöne Paare",
Angelo strahlte seine Gäste an, während ein Kellner die Teller abräumte.
"Martina ist meine Chefin nicht meine Freundin,
Onkel Angelo", antwortete Anna.
"Ich weiß, ich weiß und das ist wirklich
schade", erwiderte ihr Onkel. Sein Blick glitt zu Jo, der Rico gerade
etwas ins Ohr flüsterte, worauf der junge IT-Spezialist errötete. Jos Hand ging
derweil auf Wanderschaft über Ricos Oberschenkel.
"Hat es meinen Lieblingsgästen denn
geschmeckt?", wollte Angelo wissen.
"Es war fantastisch", versicherten alle
vier.
"Darf es noch etwas zum Nachtisch sein?"
"Eigentlich bin ich satt", erwiderte Martina.
Anna nickte bestätigend.
"Ihr müsst das Tiramisu probieren, das ist
fantastisch", empfahl Jo.
Martina seufzte. Ihre Waage würde es ihr heimzahlen.
"Also gut."
"Zweimal Tiramisu." Angelo strahlte.
"Und für euch zwei habe ich eine besondere Überraschung.
"Ihr entschuldigt mich." Martina erhob
sich.
"Ich komme mit."
"Warum gehen Frauen immer zu zweit
auf Toilette?", wunderte sich Rico, nachdem die beiden verschwunden waren.
"Das ist eines der ewig ungelösten Rätsel der
Menschheit, mit dem wir uns Gottseidank nicht herumschlagen müssen",
antwortete Jo.
Er küsste Rico kurz. Seine
Hand schob sich zwischen die Schenkel. Rico bemühte sich zwar, sich Jo zu
entziehen, presste dabei jedoch die Beine zusammen und Jo war genau da, wo er
sein wollte. Mit Genugtuung registrierte er, wo Rico heftig einatmete, als er
zu reiben begann.
"Meinst du, den Mädels fällt es
auf, wenn wir einfach verschwinden?“ Er küsste Rico erneut, nun
eidenschaftlicher.
Ein leichtes Räuspern und ein Klirren ließ sie
auseinanderfahren. Rico senkte seinen hochroten Kopf. „Entschuldigung“,
murmelte er leise.
„Oh, ich habe bestimmt kein Problem damit, wenn sich
zwei Männer in meinem Lokal küssen“, lächelte Angelo. Er hielt einen Schlüssel hoch, dessen Anhänger leise klingelte. „Die
letzte Tür ganz rechts in der ersten Etage. Sie finden im Nachttisch alles, was
sie eventuell brauchen.“
„Angelo, Sie betreiben doch nicht etwa
ein kleines Nebengewerbe, von dem wir besser nichts wissen sollen?“, fragte Jo
mit einem Augenzwinkern.
„Nur ein kleiner Raum, in dem ich… wir“, sein Blick
flog kurz zu seinem Empfangschef am Eingang. „Uns gelegentlich zurückziehen.“
Jo grinste. „Verstehe.“
///
„Dein Onkel hat wirklich einen Narren an den Jungs gefressen, nicht?“,
meinte Martina zu Anna während sie zur Toilette gingen.
„Ich schätze, er wünscht sich einfach,
er hätte auch so offen und unverkrampft auftreten können wie die beiden, statt
sich verstellen zu müssen, als er so jung war“, erwiderte Anna.
„Er ist schwul, nicht wahr?“
„Ja, und du weißt doch, wie Italiener sind. Unsere
Familie stammt aus einem kleinen Dorf im Süden, da ist es besonders schlimm. Mein Vater wollte auch nach seinem Studium keinesfalls dorthin zurück und
ging deshalb nach Deutschland. Onkel Angelo hat lange in Mailand und Rom bei
den renommiertesten Köchen des Landes gearbeitet, aber selbst da musste er sich
meist verstellen. Deshalb ging er schließlich nach Deutschland, um freier leben
zu können. Mit seinem eigenen Hotel hat er sich nun einen Traum erfüllt“,
erklärte Anna.
///
„Nanu, wo sind denn die Jungs?“, wunderte sich
Martina, als sie an ihren Tisch zurück kehrten.
„Die Herren haben kurz etwas zu erledigen“,
antwortete Onkel Angelo, der in diesem Augenblick mit zwei Tellern Tiramiso am
Tisch erschien.
„Die Besenkammer?“ In Annas Augen
funkelte es wissend.
„Besenkammer?“, wunderte sich Martina nachdem Angelo
mit einem „Guten Appetit“ und ohne auf ihre Frage zu antworten gegangen war.
„Es gibt ein kleines Zimmer im ersten Stock. Onkel
Angelo findet, dass kann er keinen Gästen zumuten. Er nutzt es, wenn er gleich
hier schläft oder halt für ein Schäferstündchen während der Schließzeiten mit
seinem Partner.“
„Ah und du meinst, Jo und Rico sind da gerade…?“
„Na komm, du hast doch auch bemerkt, wo sie ihre
Hände während des ganzen Essens kaum voneinander lassen konnten, vor allem Jo
seine nicht von Rico. Ich wette, Rico kriegt es gerade ordentlich besorgt“
///
“Wir sollten uns beeilen, bevor die
Mädels unruhig werden”, meinte Rico.
„Nur zu“, lächelte Jo und zog seinen Freund
über sich. „Ich kann’s kaum erwarten, dass du es mir richtig besorgst.“