Teil
3
Disclaimer siehe Teil 1
"Es ist nicht
logisch, vor der Wahrheit wegzulaufen, Spock." McCoy blicke den Vulkanier
an, der mit seiner üblich undurchdringlichen Miene, in der Krankenstation
stand.
"Ich versichere
Ihnen, Doktor, dass ich vor nichts weglaufe." Auch die Stimme war wie
immer emotionslos. Aber wie Leonard nun wusste, war all dies nur Maskerade. Er
wünschte nur, dass es nicht eines so dramatischen Ereignisses bedurft hätte, um
zu zeigen, dass auch Spock Gefühle hatte.
"Verkaufen Sie mich
nicht für dumm, Spock. Ich weiß, wie die Lage aussieht - und Sie wissen es
auch. Und wenn Sie Ihre Augen davor verschließen, dann sind Sie ein verdammter
I..." McCcoy stoppte mitten im Satz. Diese ganze Situation zerrte wirklich
an seinen Nerven. Zu wissen, dass alles jederzeit von vorn beginnen könnte,
verursachte ihm Albträume und Kopfschmerzen.
"Ich habe mit
Heiler Skorn gesprochen", ergänzt er. Es war nicht einfach gewesen, T'Pau
dazu zu bringen, den Kontakt mit dem Heiler herzustellen, der Spocks Familie
schon seit über einem Jahrhundert betreute. Ihn zum Reden zu bringen, erwies
sich als fast genauso schwer. Aber um Spocks Willen hatte McCoy auf den Informationen
bestanden.
"Die Chancen, dass
Ihr Pon Farr bald wieder auftritt sind groß. Sie sind noch nicht vom Haken,
Spock." Skorn hatte das nur allzu deutlich gemacht. „Die Chance ist groß,
dass Ihr Pon Farr nur aufgeschoben, aber nicht gebrochen wurde. Und Ihre
gemischte Herkunft ist ein weiterer Unsicherheitsfaktor.“
"Dies ist nichts,
was Sie betrifft, Doktor."
"Selbstverständlich
betrifft es mich. Ich bin für die Gesundheit der Mannschaft verantwortlich. Und
ich versichere Ihnen, ich verspüre nicht den geringsten Wunsch, das alles noch
einmal durchzumachen."
Jim fast durch Spock
getötet - nein Danke, dachte Leonard. Und wer vermochte schon zu sagen, was
beim nächsten Mal mit Spock passieren würde - weiter entfernt von Vulkan und ungebunden?
Das es auch weitaus privatere Gründe fürs Leonards Sorge gab, war ein Gedanke,
den er hastig wieder verdrängte.
"Ich bin Ihr
Freund, Spock, nicht Ihr Feind." Das er seit über einem Jahr wünschte,
mehr als das zu sein, war ein weiteres dieser im Moment unerwünschten Gefühle.
Er sah es als dumm und fruchtlos an vom Vulkanier zu träumen. Spock würde nie
an ihm interessiert sein, ganz davon abgesehen, dass so eine Beziehung noch
immer nicht gern gesehen wurde, besonders nicht in der Flotte.
"Was wollen Sie von
mir, Doktor?"
"Sie können sich
nicht aufführen, als könnte dies nie wieder passieren. Jim braucht Sie auf
Altair nicht. Wir sind noch nicht weit entfernt von Vulkan. Sie können ein
Shuttle nehmen und nach Hause zurück kehren. Nehmen Sie sich Zeit und bringen
Sie Ihr Privatleben auf die Reihe. Ihre Familie kann sicherlich etwas neues für
Sie arrangieren."
"Ich habe keine
Absicht, etwas dieser Art zu tun, Doktor."
Irgendwie fühlte sich
Leonard fast erleichtert, das zu hören. Doch im nächsten Moment fühlte er sich
wegen seines Egoismus schuldig. Spock spielte womöglich mit seinem Leben.
Darüber sollte er sich nicht freuen.
"Spock, unter
normalen Umständen würde ich mit Ihnen übereinstimmen. Es ist nicht schön, von
anderen verkuppelt zu werden, aber es ist tausendmal besser als zu sterben.
Stimmen Sie mir da nicht zu? Es ist nicht logisch, Ihr Leben zu riskieren. So
gern ich auch möchte, ich kann Ihre Biologie nicht ändern. Niemand kann das
offensichtlich. Sie brauchen wieder eine Frau, ob Sie es wollen oder
nicht."
"Ich wünsche keine
Verbindung mit einer Frau, Doktor."
McCoy starrte ihn
überrascht an. "Bedeutet das, dass Sie einen Mann als Partner bevorzugen
würden?"
"Auch dies ist
nichts, dass Sie etwas angeht, Doktor. Ein anderer Mann als mein Partner war
stets mein Wunsch. Leider wurde die Verbindung mit T'Pring vereinbart, bevor
ich diese Veranlagung entdeckte. So musste ich sie unterdrücken. Aber sie muss
es gewusst haben. Ich vermute, dass dies der wahre Grund für ihre Ablehnung war."
Leonard glaubte, seinen
Ohren nicht trauen zu können. Um seine eigenen Probleme mit dem Thema in der
Vergangenheit wissend, war er zunächst über Spocks Offenheit überrascht –
besonders wenn er bedachte, wie oft der Vulkanier erklärt hatte: „Meine Privatangelegenheiten
gehen Sie nichts an.“
"Dann gehen Sie
nach Hause und suchen Sie sich einen passenden männlichen Partner", saget
er, versuchend seine Überraschung zu verbergen.
"Dies wäre von
keinem Nutzen, Doktor."
"Bedeutet dies,
dass Sie der einzige Vulkanier mit homosexuellen Neigungen sind?" Er
fragte sich, ob Vulkanier noch intoleranter als Menschen waren, wenn das
überhaupt möglich war.
"Natürlich nicht,
Doktor. Das Geschlecht ist nicht wirklich wichtig für eine vulkanische Partnerschaft.
Wir suchen hauptsächlich unser perfektes mentales Gegenstück. Und ich werde
dieses auf Vulkan nicht finden."
Leonards Überraschung
wuchs. Nicht auf Vulkan?, wunderte er sich. Spock hörte sich an, als ob er
bereits seine Wahl getroffen hätte. Er spürte einen Stich in seinem Herzen, als
er seine gerade aufgekeimte Hoffnung wieder sterben sah. "Sie haben schon gewählt, nicht
wahr?"
Ein langer Moment des
Schweigens, dann ein geflüstertes: "Ja."
"Das ist großartig,
Spock. Dann ist ja alles in Ordnung." Er hoffte, dass er überzeugend genug
klang, auch wenn sein Herz gerade in tausend Stücke zerbrach.
Spock schüttelte den
Kopf. "Nein."
"Warum nicht?"
"Er weiß nichts von
meinem Wunsch, mich mit ihm zu binden. Und selbst wenn er es wissen würde,
würde er nicht zustimmen."
McCoy dachte einen
Augenblick nach. Wer konnte dieser Bursche sein, der so glücklich war, Spocks
Herz gewonnen zu haben und es nicht wollte? Jim! Natürlich es musste Jim sein.
Er war der einzige, den Spock nah genug an sich heran ließ, der einzige, den er
Freund nannte.
"Es ist Jim, nicht
wahr?“
Zu Leonards Überraschung
schüttelte Spock den Kopf. "Nein, Doktor. Jim ist mein Freund, aber ich
wünsche nicht, mich mit ihn zu verbinden. Und ich weiß auch, dass er nie
irgendein Interesse an solch einer Beziehung hätte."
"Wer ist es
dann?"
Die Zeit schien
stillzustehen, als Spock in Leonards Augen starrte. "Sie", sagte er
schließlich leise, so leise, dass McCoy ihn kaum hören konnte.
"Ich?" Mehr
brachte er nicht heraus. Das Universum schien sich um ihn zu drehen. Würden
seine geheimsten Träume doch wahr? Konnte das wirklich sein?.
"Verzeihen Sie mir,
Leonard", erwiderte Spock sanft. "Ich wünschte nicht, Sie zu
verwirren. Seien Sie versichert, dass ich Ihnen nie zu nahe treten werde. Ich
weiß, dass Sie meine Bedürfnisse nicht erfüllen können und akzeptiere dies. Sie
hatten Recht, nach Vulkan zu gehen, ist der einzig logische Weg für mich. Die
Priester in Gol werden mir helfen, alle unerwünschten Gefühle zu eliminieren.
Ich werde alle notwendigen Vorkehrungen so bald wie möglich treffen. Leben Sie
wohl, Leonard.
Spock drehte sich herum
und ging Richtung Tür. Verzweifelt versuchte McCoy seine Stimme wieder zu
finden, aber er war zu überrascht. "Spock", war alles, was er schließlich
herausbrachte.
Zögernd blieb der
Vulkanier stehen und drehte sich wieder herum. Leonard streckte ihm in einer
verzweifelten Geste die Hand entgegen. Als er in die dunklen Augen blickte, verstand
Spock. Langsam kehrte er zurück, um die ausgestreckte Hand zu ergreifen.
Für Leonard war es wie ein
Wunder gewesen, dass Spock seine so lange heimlich gehegte Liebe tatsächlich
erwiderte. Sie hatten ihre Beziehung von diesem Tag an langsam wachsen lassen.
Zwar hatte McCoy seine Erfahrungen mit Männern, aber für Spock war alles neu.
Zärtliche Küsse, scheue Berührungen, die ersten Erforschungen des anderen
Körpers - er hatte sich wirklich wie im siebten Himmel gefühlt. Und dann war
der Tag gekommen, als Leonard beinahe alles zerstört hätte.
"Wie konntest du auch
nur in Erwägung ziehen, mich zu verlassen?" Obwohl Spocks Gesicht die
übliche ernste Maske zeigte, wusste Leonard, dass der Vulkanier keineswegs so
beherrscht war, wie er gerade vorgab zu sein. Die Ereignisse um die Yonada
hatten an den Nerven aller gezerrt, besonders aber an ihnen beiden.
McCoy
wusste, dass er Spock tief verletzt hatte, als er sich entschied bei Natira zu
bleiben. Aber in jenem Moment schien es die einzige verbleibende Möglichkeit zu
sein. Er glaubte sich selbst todkrank. Ihn langsam und qualvoll sterben zu
sehen, war das Letzte gewesen, was er Spock zumuten wollte – zu qualvoll die
Erinnerung an das furchtbare, von langem Leiden geprägte Sterben seines Vaters.
Er könnte nur noch daran denken, aus Spocks Nähe zu fliehen.
Jetzt war er wieder gesund
und musste den Folgen seines Handelns ins Auge sehen. Wenn Spock ihn nun
seinerseits verließ… er mochte gar nicht daran denken.. Er musste dafür sorgen,
dass Spock sein Handeln verstand.
“Ich wollte nicht, dass du
mich langsam sterben sehen musst", erklärte er. "Ich wollte, dass du
frei bist. Frei, um dir rechtzeitig einen anderen Partner zu suchen. Und du
solltest mich so in Erinnerung behalten, wie ich war.“
“Leonard." Spocks
Stimme war ungeheuer zärtlich gewesen. “Wir gehören zusammen, was auch immer
einem von uns geschieht."
In jener Nacht hatten sie
erstmals über die Bildung einer permanenten Verbindung gesprochen und später
machten sie so leidenschaftlich Liebe wie nie zuvor. Von da an hatte Leonard
sich als der glücklichste Mann im ganzen Universum gefühlt.
/*/*/
McCoys Gedanken wurden
unterbrochen, als er spürte, wie Spock mental nach ihm rief. Spock brauchte ihn
wieder. Er könnte es deutlich fühlen. Er hatte gehofft, mehr Zeit zu haben, um
an Jims Verständnis zu appellieren, aber offensichtlich stieg das pon farr
schnell an. Er musste sich beeilen.
"Weil ich ihn
liebe", beantwortete er Jims Frage.
Kirk
hatte sein eigenes Glas wieder mit Brandy gefüllt, bot auch McCoy einen Drink
an, aber der Arzt schüttelte den Kopf.
"So sehr ich mich für
euch unter anderen Umständen freuen würde - und glaube mir, dass würde ich,
trotz meiner eigenen Abneigung gegen eine solche Beziehung - als Captain dieses
Schiffes bin ich an die Regel 113-B gebunden. Deshalb muss ich euch auffordern,
diese Beziehung sofort zu beenden.“
“Wir können uns nicht mehr
trennen, selbst wenn wir wollten. Wir sind bereits gebunden”, erwiderte
Leonard. Es war nicht die reine Wahrheit – ihr Band war erst halb geformt,
würde aber bald durch das pon farr vollendet werden - aber er hoffte, dass Jim
eine existierende Bindung akzeptieren und sie in Ruhe lassen würde.
Doch er irrte sich. “Ich
muss euch befehlen, jedwede private Beziehung und besonders den sexuellen
Verkehr sofort zu beenden”, betonte Kirk.
Leonard erhob sich. “Es tut
mir leid, Jim, aber ich werde Spock nicht wegen solcher mittelalterlichen
Ansichten sterben lassen.“
Jim runzelte die Stirn.
„Sterben?“
“Er ist
in pon farr.“ McCoy konnte spüren, wie
dringend Spock ihn mittlerweile brauchte. Sein eigener Körper reagierte schon
auf das Drängen. Er keuchte, sich der wachsenden Ausbeulung in seiner Hose wohl
bewusst.
Kirk sah es auch und starrte
ihn für einen Moment lang an. Dann sprang
er auf. “In pon farr! Wann, zur Hölle, hast du vorgehabt, mir das zu
erzählen? Du setzt einfach meiner Mannschaft diesem Risiko aus, ohne auch nur
daran zu denken, mich zu informieren. Unglaublich!”
Leonard fluchte innerlich.
Höchst wahrscheinlich hatte er gerade alles verdorben. Kein Wunder, dass Jim
nach dem Kampf, zu dem ihn T’Pring gezwungen hatte und der ihm beinahe das
Leben gekostet hatte, äußerst auf das Thema reagierte. “Es gibt überhaupt kein
Risiko”, versicherte er Jim hastig. “Ich hatte vor, Spock und mich selbst für
einige Tage krank zu schreiben. Niemand hätte etwas bemerkt.“
Gott, er musste gehen. Spock
verlangte verzweifelt nach ihm. Nicht auszudenken, wenn er in diesem Zustand
hier auftauchte. “Bitte, Jim”, bat Leonard. “Um unserer Freundschaft Willen
vergiss, was du gesehen hast.“
“Ich weiß nicht, ob ich das
kann.“ Kirk biss sich auf die Unterlippe und starrte noch lange auf die Tür,
die sich hinter dem hinaus eilenden McCoy geschlossen hatte.
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Epilog:
"Vielen Dank, Jim"
McCoys Stimme war voll von Sarkasmus. "Ich hoffe du bist jetzt zufrieden
damit, dass du unser Leben zerstört hast."
“Was?" Kirk, der auf
sein Terminal gestarrt hatte, als Leonard ohne Ankündigung in seine Kabine
gestürmt war, blickte den Arzt überrascht an. "Wovon, zur Hölle, redest
du, Pille?"
"Ich
dachte, dass du dich entschieden hast, uns in Ruhe zu lassen, als nichts in den
letzten drei Monaten passiert ist. Offensichtlich habe ich mich geirrt und du
hast nur auf den richtigen Moment gewartet", zischte McCoy, warf dann ein
altmodisches Blatt Papier in Kirks Richtung. „Lies selbst."
Jim nahm das Papier auf. Es
war zweifelsohne Spocks charakteristische Handschrift.
“T'hy'la,
ich hoffe, du kannst mir
vergeben, wenn du diese Zeilen gelesen hast. Ich muss die einzige logische Wahl
treffen. Ich habe erfahren, dass Starfleet von unserer Beziehung weiß und ein
entsprechendes Vorgehen gegen uns beabsichtigt. Ich werde nicht erlauben, dass
dir und deinem Ruf Schaden zugefügt wird. Ich habe dem Oberkommando Bericht
erstatte, dass du nur deiner Pflicht als Bordarzt der Enterprise genügt hast,
indem du unter Einsatz deines Körpers mein Leben rettetest, und dass dich keine
Schuld trifft. Ich werde die Hilfe eines vulkanischen Heilers suchen, der
unsere Verbindung trennen wird. Dies wird dir keine Schmerzen verursachen, da
ich in der Lage sein sollte, mich während des Prozesses und aufgrund der
Entfernung von dir abzuschirmen. Versuche bitte nicht, mich zu finden. Ich
werde dafür Sicherheit tragen, dass wir nie uns wieder sehen.
Vergib mir und lebe lang und
in Frieden. Spock"
Darunter war handschriftlich
hingekritzelt: “Ich werde dich immer lieben.“
Jim reichte das Papier McCoy
zurück. "Es tut mir leid, Pille, so leid."
"Er hat das Schiff vor
zehn Stunden verlassen und natürlich dafür gesorgt, dass ich es nicht eher
bemerkte. Und ich Idiot dachte, er sei so beschäftigt mit den üblichen
Berichten, welche die Flotte noch unserer Rückkehr erwartet."
"Wenn ich dir irgendwie
helfen kann…”, bot Kirk an.
"Danke,
aber du hast uns genug geholfen”, zischte McCoy.“ Ich habe dem HQ schon gesagt,
sie können mich mal da, wo ich schön bin. Ich werde nicht warten, bis sie mich
eh feuern, ich habe selbst gekündigt. Ich gehe nach Vulkan und suche Spock, ob
es ihm passt oder nicht."
Er musste ihn finden; wenn nicht, wäre sein Leben
künftig bedeutungslos. Sollte die Welt sie doch verdammen. Es war egal, solange
sie nur zusammen blieben. Er musste dafür sorgen, dass Spock verstand, dass
seine Karriere ihm doch nicht halb so wichtig war, wie ihre Liebe. Verdammte
vulkanische Logik! Wie, zur Hölle, war Spock nur auf die Idee gekommen, sich
selbst und ihre Liebe opfern zu müssen.
Ohne ein weiteres Wort drehte
Leonard sich um und stürmte hinaus. “Pille, warte“", rief ihm Kirk, aber
Leonard hörte es schon nicht mehr.
“Verdammt!" Langsam
drehte Jim sich wieder zu seinem Computerschirm um. Die Nachricht von Nogura
war noch immer dort. “Jim, ich hatte gehofft, Ihnen einen großen Empfang nach
allen Ihren Erfolgen bereiten zu können. Aber war haben erfahren, dass Sie eine
Übertretung der Regel 113-B auf Ihrem Schiff geduldet haben. Dies allein ist
schon schlimm genug, aber dass es auch noch Ihr Erster Offizier und der
Chefarzt waren, die in einer homosexuellen Beziehung lebten, ist zuviel des
Guten. Wir haben genug Übertretungen unserer Vorschriften durch Sie geduldet.
Diese können wir nicht auch noch übersehen. Es hat mich all meinen Einfluss
gekostet - unter Hinweis auf all Ihre Verdienste - Ihre unehrenhafte Entlassung
zu verhindern. Aber wir können Sie nicht länger ein Schiff kommandieren lassen.
Entweder Sie akzeptieren die Beförderung zum Admiral und einen Posten am
Schreibtisch oder wir müssen uns von Ihnen trennen.“
///
"Du warst großartig,
Christine." Seine Hände glitten über ihre nackten Schulter. "Auch
wenn ich zu gern Kirk ebenfalls drangekriegt hätte. Dieses arrogante Arschloch
hält sich doch immer noch für etwas besseres. Und jeder scheint die Stiefel des
Flottenhelden küssen zu wollen. Ich würde jede Wette halten, dass er auch einer
dieser perversen Arschficker ist. Ich habe nie an seinen Ruf als größter
Frauenheld der Galaxis geglaubt.“
“Dass sie ihm das Schiff
genommen und ihn an den Schreibtisch verbannt haben, ist die größte Strafe für
ihn. Glaube mir, Harry, die Enterprise war seine einzige wahre Liebe.“
Morrow küsste zärtlich
Chapels Hals. “Und McCoy und Spock dranzukriegen, war doch ein großer Erfolg”,
fügte sie hinzu. In dem Moment, als sie die beiden beim Sex auf McCoys
Schreibtisch erwischt hatte, hatte sie gewusst, dass sie den Jackpot gezogen
hatte. Und Kirk, der Idiot, hatte die beiden doch tatsächlich nicht
gemeldet.
Sein Fehler, ihr Glück. Als Kirk
nach seiner Entdeckung der beiden aus der Krankenstation gestürmt war, hatte er
so einen Lärm verursacht, das sie – gerade dabei einiges im Labor zu sortieren
- ihn gehört hatte. Sie war gekommen, um zu sehen was los war und hatte die
Szene im Büro gesehen, ohne selbst bemerkt worden zu sein.
Morrow knetete ihre Brüste.
“Ich wusste immer, dass du meine Bemühungen wert bist. Du bist die Beste all
meiner Spione.“
Christine lachte auf. “Du
meinst, mich mit dem Fehler, der einer naiven jungen Studentin unterlief, zu
erpressen.“
Es war während eines
Praktikums gewesen, dass sie als Medizinstudentin im Flottenhospital
absolvierte. Morrow war dort wegen eines gebrochenen Beines behandelt worden.
Statt eines schmerzlindernden Medikaments, das sie ihm verabreichen sollte,
hatte sie ihm ausversehen ein Stimulansmittel gegeben. Morrow hatte das bemerkt
und ihr gedrohte, sie zu melden, wenn
sie nicht künftig einige 'Dienste' für ihn durchführen würde.
Sie hatte
angenommen, dass er nur Sex mit ihr wollte und zugestimmt, denn sie hatte noch
nie etwas gegen ein bisschen Spaß mit einem gutaussehenden Mann gehabt. Also
warum nicht damit ihre Schuld bezahlen? Roger musste es nicht erfahren und
vielleicht konnte Morrow ihrer Karriere künftig ja etwas auf die Sprünge helfen.
Weibliche Ärzte hatten es noch nie leicht gehabt. Dann war Roger plötzlich
verschwunden und Harry besorgte ihr den Posten als Oberschwester auf der
Enterprise, damit sie nebenbei nach ihm suchen konnte. Sei Hauptmotiv war
allerdings, dass sie ein Auge auf Kirk haben sollte, dem Morrow nicht über den
Weg traute.
Es hatte
ihr nichts ausgemacht. Und sie verspürte jetzt auch keine Schuldgefühle Spock
und McCoy gegenüber. Beide hätten sie haben können, aber hatten sie nicht
gewollt. Jetzt bekamen sie, was sie verdienten.
Morrow Hände glitten
zwischen ihre Schenkel. “Erzählt mir nicht, dass du deine Aufgabe und vor allem
die ‚Bezahlung’ nicht genießt.“
Sie lächelte. “Aber diesmal
will mehr als nur dich. Ich will mein Studium beenden und CMO der Enterprise
werden. Ihre Krankenstation soll endlich mir gehören.“
Morrow spreizte ihre
Schenkel und kniete sich zwischen sie. “Sie wird dein sein. So wie das
Universum uns Normalen gehört.“
Ende