Nächtliche Ruhestörung
2009
Fandom: SOKO 5113
Charaktere: Manne Brand/Theo Renner, Horst Schickl, Susanne von Hardenberg
Kategorie: PG, Humor
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Summe: Horst wird von seinen Nachbarn belästigt. Aber wer hat eigentlich das Zimmer neben ihn?
Disclaimer: Die Rechte der in dieser Fan-Story verwendeten geschützten Namen und Figuren liegen bei den jeweiligen Inhabern. Eine Kennzeichnung unterbleibt nicht in der Absicht, damit Geld zu verdienen oder diese Inhaberrechte zu verletzen. Vielen Dank an Lady Charena fürs Beta.
"Himmelherrschaftszeitennochamal."
Horst Schickl fluchte, während er sich im Bett auf die andere Seite drehte,
dabei einen Blick auf die Uhr werfend. "Es war schon fast 1 Uhr und er
hatte noch immer kein Auge zugetan. Das lag nicht an den Fall, der die SOKO
5113 zwecks Amtshilfe von München nach Oberstdorf geführt hatte, sondern
vielmehr an dem Krach, der seit Stunden aus dem Nebenzimmer ertönte.
Dort war ganz offensichtlich
ein Pärchen mehr als begeistert bei der Sache. Lautes Stöhnen und ein
knarrendes Bett waren eindeutige Indizien. Und leider schienen die Wände der
einfachen Pension, die ihr Budget erlaubte, nicht gerade die dicksten.
Schickl seufzte. Solange
konnte das doch kein Mensch... also echt. Er war ja auch einmal jung gewesen,
aber Anna und er hatten nie, nein wirklich nicht...
"Seid ihr nicht endlich
fertig?", rief er der Wand zu.
Als hätten die Ruhestörer
nebenan ihn verstanden, wurden das Quietschen und Knarzen lauter. Dann ertönte
ein spitzer Schrei.
"Na endlich, jetzt
hat´s g´schafft", murmelte Schickl und drehte sich wieder herum.
Er war ein paar Minuten
später gerade dabei, in den Schlaf hinüber zu driften, als das Stöhnen und
Knarren von vorn begann. Schickl stöhnte und zog sich die Decke über den Kopf.
///
"Du siehst aus, als
hättest du kein Auge zugetan", begrüßte Susanne von Hardenberg im nächsten
Morgen ihren Chef am Frühstückstisch.
"Habe ich auch
nicht", erwiderte Schickl und schenkte sich erst einmal eine Tasse Kaffee
ein.
Noch einem großen Schluck
erklärte er: "Neben mir war ein Pärchen sehr intensiv und lautstark...
Ähem." Er räusperte sich. So was sagte man schließlich nicht gegenüber
einer jungen Kollegin. "Bei der Sache."
"Du meinst...?",
fragte Susanne, die genau verstanden hatte, und lächelte zweideutig.
Schickl nickte.
"Unmissverständlich, glaube mir."
Susanne schüttelte den Kopf.
"Horst, ich hatte das Zimmer links neben dir und ich kann dir versichern,
ich war die ganze Nacht brav allein in meinem Bett."
"Etwas anderes habe ich
auch nicht angenommen von dir. Dann kam es von der anderen Seite",
erwiderte Horst.
"Da waren Manne und
Theo", sagte Susanne. Ihre Augen weiteten sich und sie und Schickl starrten einander an, als ihnen klar wurde,
was sie soeben impliziert hatte.
"Der Manne und der
Theo?", fragte Schickl. "Na, des ist unmöglich."
"Aber sie hatten das
Zimmer neben dir", beharrte Susanne.
Wie aufs Stichwort
erschienen die beiden Kollegen am Tisch. "Morgen", sagten sie gut
gelaunt und unisono.
Horst und Susanne starrten
sie mit aufgerissenen Augen und Mündern an. "Na euch scheint die Nacht ja
bestens bekommen zu sein. Ganz im Gegensatz zu euren armen Nachbarn . Auf die
nehmt ihr ja wohl gar keine Rücksicht", sagte Schickl schließlich spitz.
"Klar warum auch
nicht", antwortete Theo und setzte sich.
Manne, der einen Stuhl vom
Nachbartisch heranzog, bemerkte die Blicke seiner Kollegen. "Habe ich was
verpasst?", fragte er.
"Ihr habt Horst den
Schlaf geraubt", erklärte Susanne.
"A bissl leiser hätt´s
scho sei könne", bemerkte Schickl und schüttelte den Kopf. "Ihr zwei,
also ehrlich, wer hätte das gedacht."
"Häh?", machte
Manne und tauschte mit Theo einen überraschten Blick.
"Horst denkt, ihr seid
ein Paar", erklärte Susanne.
Wieder tauschten die beiden
Männer einen Blick. "Du denkst wir zwei...?", vergewisserte sich
Theo.
"Also echt, Horst. Das
ist absurd", ereiferte sich Manne. Auch Theo wirkte plötzlich angespannt.
"Ich habe euch doch
selber gehört, wie ihr... ähem rumgemacht habt", verteidigte sich Schickl.
"Im Nachbarzimmer von
Horst ging es eindeutig laut zur Sache und ich war das bestimmt nicht",
ergänzte Susanne.
"Ach so." Manne
entspannte sich sichtlich. "Wir hatten aber nicht das Zimmer neben Horst.
Wir waren ganz am Ende des Ganges. Das neben dir hatte das junge Bikerpärchen,
denke ich, dass gestern noch spät Abend ankam."
"Genau",
bestätigte Theo.
"Na dann ist ja alles
klar", meinte Horst. "Hät mich auch gewundert, zwoi so g´standene
Mannsbilder wie ihr."
Manne und Theo tauschten
einen belustigten Blick.
///
"Sagt mal, ich habe
doch genau gesehen, wie die Wirtin uns drei zusammenhängende Zimmer gegeben
hat", sagte Susanne, als sie eine halbe Stunde später vom Frühstückstisch
aufstanden. Horst war schon voraus gegangen.
Manne zuckte mit den
Schultern. "Wir haben um ein anderes gebeten."
"Warum das denn?",
wollte seine Kollegin wissen.
"Hat uns besser
gefallen", sagte Theo knapp. Er berührte Manne kurz am Arm und die beiden
tauschten ein Lächeln.
Um nichts in der Welt würden
sie ihren Kollegen verraten, dass sie das Zimmer getauscht hatten, um Horst
nicht zu stören, wenn es zur Feier ihres Jahrestages bei ihnen etwas laut
würde.
Ende