Nächtliche Störung
2009
Fandom:
SOKO 5113
Kategorie: NC-17
Hinweise: Fortsetzung zu „Die Frage“
Feedback:
tlen11@freenet.de
Summe: Es geht doch nichts über traute Zweisamkeit,
wenn da nicht das Telefon wäre
Disclaimer: Die Rechte der in dieser Fan-Story verwendeten geschützten Namen
und Figuren liegen bei den jeweiligen Inhabern. Eine Kennzeichnung unterbleibt
nicht in der Absicht, damit Geld zu verdienen oder diese Inhaberrechte zu verletzen.
Vielen Dank an Lady Charena fürs Beta.
"Ich glaube,
Arthur weiß es."
"Was?",
fragte Theo mit belegt klingender Stimme zurück. Während Manne, sein Partner im
Beruf und Bett, dazu neigte, während ihres Liebesspiels in lange Monologe zu
verfallen, nahm seine Fähigkeit zur sinnvollen Konversation eher umgekehrt
proportional zum Grad seiner Erregung ab. Er fand den Moment, in dem sein
Liebhaber in ihm eindrang, zudem denkbar ungeeignet, um logische Schlüsse zu
ziehen.
"Dass wir
zusammen sind", erwiderte Manne und stützte sich auf Theos Rücken ab, um
mit einem weiteren tiefen Stoß endgültig in seinem Schatz zu versinken.
"Wie... kommst...
du... darauf", stöhnte Theo abgehackt, während er sich bemühte, auf seine
Ellenbogen aufgestützt genug Halt zu finden.
"Ich habe ihn
heute auf die Gerüchte er sei der Vater von Katharinas Baby angesprochen. Er
meinte, warum nicht du und da habe ich wohl etwas zu vehement die Möglichkeit
abgestritten. Ich habe natürlich nichts direkt gesagt, aber ich denke, er wird
schon die richtigen Schlüsse gezogen haben." Manne hielt inne, um Theo zu
erlauben, sich wieder zu entspannen.
"Ich hatte heute
Mittag eine ähnliche Unterhaltung mit ihm in Bezug auf deine mögliche
Vaterschaft", erklärte Theo. "Er meinte, wie könnte ich mir so sicher
sein, dass du es nicht bist."
"Dann hat er
garantiert Eins und Eins zusammen gezählt", meinte Manne und nahm wieder
Tempo auf.
"Würde es dich
stören, wenn er es wüsste?", fragte Theo. Er stemmte seinen Hintern nach
oben, um Mannes Stößen entgegenzukommen.
"Wegen mir kann
das ganze Präsidium wissen, dass Münchens sexiester Hintern mir gehört",
keuchte Manne und warf sich mit aller Wucht nach vorn.
"Oh Gott",
stöhnte Theo. Er ließ sich auf den Bauch sinken und rieb sein erregtes Glied
gegen das Laken, während Manne nun auf ihm lag, um noch tiefer in ihn
eindringen zu können.
"Er wird uns
bestimmt keine Schwierigkeiten machen", meinte Manne. "Oder stört es
dich, wenn er es weiß?"
"Nein",
japste Theo. "Gott, Manne, mach hin. Noch ein paar Stöße und ich bin
soweit."
„Ja“, keuchte Manne.
„Ja... ich auch.“
In diesem Moment
klingelte auf dem Nachttisch ein Handy.
"Geh nicht
ran", stöhnte Theo mit einem Hauch von Frustration in der Stimme. Hätte
der Anrufer nicht noch ein paar Minuten warten können? Er war so kurz vor dem
Höhepunkt, aber langsam wurde ihm Mannes Gewicht auf dem Rücken zu schwer.
"Es ist der
Chef", sagte Manne nach einem Blick auf die Nummer. Er nahm den Anruf an
und meldete sich. Theo verbarg seinen Kopf im Kissen, um sich nicht durch sein
heftiges Atmen zu verraten.
"Jetzt?
Sofort?", fragte Manne, abgehackt und außer Atem, nachdem Bauer ihm am
Telefon mitgeteilt hatte, es gäbe eine Leiche im Olympiapark und er solle
sofort zum Tatort kommen.
"Natürlich
sofort", lautete die Antwort. "Und bring Theo mit."
"Wir... kommen
sofort", erwiderte Manne gedehnt.
"Es gibt
Arbeit", erklärte er überflüssigerweise, denn Theo hatte kaum angenommen,
ihr Chef würde kurz nach Mitternacht anrufen, um übers Wetter zu reden, nachdem
er aufgelegt hatte.
"Du willst doch
jetzt nicht etwa aufhören?", fragte Theo alarmiert, als Manne sich auf
seine Arme stemmte.
"Denkst du, ich
will mit einem Ständer am Tatort aufkreuzen?", entgegnete Manne.
"Dann mach
hinne", feuerte Theo seinen Liebhaber an.
"Schon
dabei", erwiderte der und zog Theo wieder auf die Knie. "Ich habe
schließlich gesagt, wir kommen gleich. Und ich halte immer mein Wort."
///
"Ich glaube, ich
habe die beiden gerade gestört", sagte Arthur Bauer, nachdem er sein Handy
wieder zugeklappt hatte, zur neben ihm im Polizeiwagen sitzenden Katharina.
Dabei spielte ein vielsagendes Lächeln um seine Lippen.
“Wobei?“, fragte seine junge Kollegin betont unschuldig, aber in ihren Augen funkelte
es belustigt, sicheres Zeichen, dass sie genau wusste, worauf ihr Vorgesetzter
hinaus wollte. Der stieß die rechte Faust in seine linke Handfläche und beider
Grinsen verstärkte sich.
„Wie lange sind die
beiden eigentlich schon zusammen?“, fragte Arthur, dann wieder ernst werdend.
„Keine Ahnung“,
antwortete Katharina. „Als ich zur Truppe kam, waren sie es jedenfalls schon.
Ich glaube fast, sie sind ein Paar seit Theo nach München kam. Aber sie
sprechen nie darüber.“
„Hatte mein Vorgänger
damit Probleme?“, wollte Bauer wissen.
„Horst?“ Katharina
zuckte mit den Schultern. „Ich denke nicht. Er war zwar konservativer als du,
aber er hätte ihnen sicher keine Schwierigkeiten gemacht. Vielleicht dachten
sie eher, von weiter oben gibt es Ärger und sie dürfen nicht mehr in einem Team
arbeiten. Oder sie wollen ihr Privatleben einfach nicht zum Mittelpunkt des
Präsidiumsklatsches machen.“
Bauer nickte.
„Verstehe. Mich stört’s jedenfalls nicht.“ Er öffnete die Wagentür. „Dann lass
uns mal anfangen. Wer weiß, wie lange die zwei noch brauchen, bis sie wirklich
kommen.“
///
„Gute Arbeit, Leute.
Danke.“ Arthur Bauer nickte seinem Team, dass den aktuellen Fall in wenigen
Tagen gelöst hatte, anerkennend zu. „Dann wünsch ich euch einen schönen
Feierabend.“
„Ebenfalls, Chef“,
erwiderte Manne, während Theo und Manne ein „Tschüss dann“ in die Runde riefen.
„Theo, Manne, wartet
mal noch kurz“, hielt Bauer die beiden Männer auf, als sie sich gerade umdrehen
wollten. Auch Katharina, die Hand schon an der Türklinke, blieb stehen und
drehte sich um, ihre drei Kollegen neugierig musternd.
Bauer räusperte sich.
„Es geht mich zwar nichts an... euer Privatleben meine ich. Aber ich wollte,
dass ihr wisst, dass ich kein Problem damit habe, dass ihr ein Paar seid. Oder
mit Homosexualität im Allgemeinen.“
„Verstehe“, erwiderte
Manne.
„Danke“, sagte Theo.
Arthur lächelte ihnen
aufmunternd zu. „Ich habe vollstes Verständnis, wenn jemand sein Privatleben
nicht an die große Glocke hängt, aber falls ihr Angst habt, so ein Sesselpuper
da oben macht euch Schwierigkeiten, ich stehe voll hinter euch. Wenn ihr es
offiziell machen wollt, zum Beispiel:“
„Offiziell machen?“,
fragten Manne und Theo wie aus einem Mund.
„Na heiraten“, sagte
Katharina und trat zu ihnen. „Das wär’s doch.“ Sie streichelte über ihren
Bauch. „Ich bekomme ein Baby und ihr zwei heiratet. Haben wir doppelten Grund
zu feiern.“
„Ähem“, Manne
räusperte sich. „Da gibt es nur ein Problem. Theo und ich, wir können nicht
heiraten.“
„Ehe,
Lebenspartnerschaft – ist doch egal, wie man es nennt“, meinte Katharina.
„Hauptsache, man liebt sich und will zusammen bleiben.“
„Das ist es nicht“,
erklärte Theo. Er griff zärtlich nach Mannes Hand. „Wir können nicht heiraten,
weil wir schon seit fünf Jahren verheiratet sind.“
Ende