Wer
den Schaden hat...
2006
Fandom:
SK Kölsch
Kategorie:
G, Humor, Challenge-Antwort
Hinweise:
Fortsetzung zu Fußballfieber
und Eigentor
Feedback: tlen11@freenet.de
Summe:
Italien ist Weltmeister und Jupp alles andere als begeistert.
Disclaimer: Die Rechte der in dieser Fan-Story verwendeten geschützten Namen und Figuren liegen bei den jeweiligen Inhabern. Eine Kennzeichnung unterbleibt nicht in der Absicht, damit Geld zu verdienen oder diese Inhaberrechte zu verletzen. Vielen Dank an Lady Charena fürs Beta.
Ich
entschuldige mich von vornherein bei allen Italienern für Jupps Ausdrucksweise
und möchte betonen, dass ich absoluter Italienfan bin und den WM-Titel
entsprechend gefeiert habe. <g>
„Guten Morgen“, grüßte Achim Pohl seine Kollegen Jupp Schatz
und Falk von Schermbeck am Dienstagmorgen auf dem Gang des Polizeipräsidiums.
„Hattet ihr ein schönes Wochenende? War ja ein tolles Finale.“
„Hör bloß auf“, knurrte Jupp und winkte ab.
„Was hat er denn?“, wunderte sich Achim während Jupp
weiterging.
Falk zuckte mit den Schultern. „Er ist schon seit dem
Halbfinale so, hat wohl die Niederlage gegen Italien nicht verkraftet.“
„Kommst du?“, rief Jupp vom anderen Ende des Ganges und Falk
zog es vor, ihm zu folgen. Momentan war mit Jupp wirklich nicht zu spaßen.
Schon die Heimfahrt vom Endspiel in Berlin war gestern die reinste Folter gewesen.
Auf der ganzen Fahrt zurück nach Köln hatte Jupp nur gemeckert, was für ein
unwürdiger Weltmeister diese „verdammten Spaghettis“ waren und dass die
Deutschen doch den Erfolg viel verdienter gehabt hätten. Falk hatte Flo
beneidet, der irgendwann seinen Disk-Man aufzog und Musik hörte.
„Jupp, es war doch nur ein Spiel“, sagte Falk tröstend, als
er den Freund erreicht hatte.
„Nur ein Spiel“, äffte Jupp ihn nach. „Nur ein Spiel, sagst
du? Mann, das war die Weltmeisterschaft. DAS Fußballereignis schlechthin. Wer
hier gewinnt, ist der Größte – für die nächsten vier Jahre, mindestens. Und jetzt
sind das diese blöden Spaghetti-Fresser. Wir hätten den Pott verdient gehabt
und keiner sonst. Wir haben doch viel besser gespielt als diese beiden
Gurkentruppen am Sonntag zusammen.“
„Also, ich fand es war ein interessantes Spiel bis hin zum
letzten Elfer“, erwiderte Falk. „Und Italien ist ein verdienter Weltmeister.
Die hatten eindeutig die beste Abwehr ganz ohne Manndeckung und ihr Sturm war
doch auch nicht schlecht. “
„Wenn Zidane nicht die Rote Karte gesehen hätte, hätten die
doch nie gewonnen“, entgegnete Jupp. „Mann, wir hätten die Franzmänner so was
von platt gemacht. Das wäre ein Finale geworden. Da hätte es Spaß gemacht,
dabei zu sein.“
Am liebsten hätte Jupp ja auf die Fahrt zum Finale
verzichtet. Nachdem Deutschland nicht mehr dabei war, verlor er jedwedes
Interesse daran. Sicher hätte man die Karten sogar meistbietend an Gino und
dessen Verwandtschaft verticken können. Die hätten bestimmt einiges dafür
springen lassen. Aber Flo und Falk hatten darauf bestanden, dass sie das
WM-Endspiel live in der Fankurve erlebten. Und da es nun einmal Falks Karten
waren, hatte er mit gemusst, ob er wollte oder nicht
„Klar, deshalb hat Deutschland ja auch im Halbfinale gegen
Italien verloren“, erwiderte Falk.
„Was versteht du warmer Bruder schon von Fußball“, knurrte
Jupp, riss die Tür zu ihrem Büro auf und prallte augenblicklich zurück, genau
gegen Falk, der ihm hatte folgen wollen.
„Was... ist... denn... hier... los?“, ächzte Jupp.
Falk schob ihn zur Seite, um ebenfalls einen Blick erhaschen
zu können. Von der Decke des Raumes hingen Luftschlangen. Auf dem Boden lag
Konfetti verstreut. Auch der Kasten leerer Bierflaschen und eine Batterie an
ebenfalls leeren Sektflaschen sprachen eine eindeutige Sprache. Fast war er
versucht zu fragen: „Ist denn heut’ schon Karneval?“ Doch da sah er die große Italien-Fahne,
welche am Fenster hing und ihm war klar, was hier gefeiert worden war.
Gino trat auf sie zu. Er trug ein Trikot im Blau der
italienischen Nationalmannschaft. Weltmeister hatte er groß darauf geschrieben.
„Ich hatte gestern einen ausgegeben, auf unseren großen Triumph“, sagte er mit
einem um Verzeihung heischenden Lächeln.
„Entferne dieses... dieses... sofort aus meinen Büro“,
forderte Jupp und deutete auf die Fahne. „Und räum diesen Saustall gefälligst
auf!“, schrie er dann.
„Ich mach ja schon“,
versicherte Gino und trat zum Fenster, um die Fahne abzunehmen. „Übrigens Jupp,
ich habe unsere Wette gewonnen. Du schuldest mir 200 Euro.“
Ende
Fortsetzung in: Rache ist ein Gericht...