Rudolf, das kleine Rentier
2008
Fandom: Tuppertrek
Kategorie: G, Humor
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tlen11@freenet.de
Summe: Die Äpfel fallen wohl nicht weit vom Stamm.
Disclaimer: Die Rechte der in dieser Fan-Story verwendeten geschützten Namen
und Figuren liegen bei den jeweiligen Inhabern. Eine Kennzeichnung unterbleibt
nicht in der Absicht, damit Geld zu verdienen oder diese Inhaberrechte zu
verletzen. Vielen Dank an Lady Charena fürs Beta.
„Eines
sage ich dir, ich benutze nie wieder ein Gerät, dass dein Vater erfunden hat.“
Andre rieb sich stöhnend die schmerzenden Knie. „Von wegen, ein Renntier des
Weihnachtsmannes muss fliegen und nicht einfach nur über die Bühne laufen. Und
so einer war Chefingenieur auf einem Raumschiff. Ein Wunder, dass ihm das Ding
nicht um die Ohren geflogen ist.“
„War
ein schöner Sturzflug von dir“, grinste Duncan und dachte daran, wie Andre in
seinem Rentierkostüm plötzlich zu Boden geplumpst war. Eigentlich hätte Scottys
kleine Antigraveinheit ihn während der Weihnachtsaufführung in ihrer Schule
über die Bühne schweben lassen sollen, aber etwas war schief gegangen und Andre
äußerst unsanft gelandet. Was im Publikum natürlich für große Heiterkeit
sorgte. „Du sahst zum Totlachen aus“, bestätigte jetzt auch Duncan.
„Du
bist einfach zu schwer und fett. Überhaupt hast du nur die Hauptrolle gekriegt,
weil dein Vater diesmal der Regisseur war“, sprang Scarlett ihrem
Zwillingsbruder bei.
„Und
das war total bescheuert“, ergänzte Tommy Kirk. „Alles haben angeblich die
Russen erfunden, sogar da Weihnachtsfest. Das ich nicht lache. Der spinnt doch
total.“
„Ist
aber war. Und du bist doof.“ Mascha biss sich auf die Zunge, um nicht vor Wut
los zu heulen. „Und dein Vater auch. Der hat doch nur vor Eifersucht dauernd
gebuht und alle aus dem Konzept gebracht, weil mein Paps diesmal der Regisseur
war und nicht er.“
Nach
den Erfahrungen der letzten Jahre – unter anderem hatte Jim Kirk darauf
bestanden, dass es Mario und Josef heißt, immerhin bekämen heutigentags auch
die Männer Kinder – war die Schulleitung so schlau gewesen, diesmal die Aufgabe
jemand anderem zu übertragen, Ob Pavel Chekov mit seiner sehr russischen Sicht
der Dinge allerdings tatsächlich die bessere Wahl war, durfte im Endeffekt
getrost bezweifelt werden.
„Also,
ihr könnt euch ja weiter angiften“, sagte Sarah, die Älteste und Vernünftigste
der Kinder, kam sie doch sehr nach ihrem Vater Spock und war stets um Ausgleich
bei den Streitereien der Jüngeren bemüht. „Aber ich gehe jetzt nach Hause und
freue mich auf Weihnachten.“
Vor
der Tür der improvisierten Theatergarderobe – sonst eher als
Musikunterrichtsraum bekannt – beugte sich derweil gerade der Schuldirektor zu
Mrs. Miller und sagte: „Tun Sie mir einen Gefallen und sorgen Sie dafür, dass
die Väter dieser Kinder nächstes Jahr von unserem Weihnachtsschauspiel weg
bleiben. Wenn’s geht mehrere Lichtjahre weit.“
-Ende-