"Forever in a Promise"
von Jimaine
Mal wieder die Übersetzung
einer Antwort auf einen 5-Minuten-Challenge, diesmal zum Anfang
"Promises--"
Rating: PG
Pairing: Hawkeye/ Trapper
Archiv: Fanfiction Paradies
darf's gerne haben! Und ebenso T'Len & Lady Charena für ihre Seite.
Disclaimer: Alle Charaktere
gehören 20th Century Fox, und so gerne ich sie auf eine Kreuzfahrt ins
Mittelmeer entführen würde, sozusagen als Gegenleistung für meine Mühen (ich
würde nie Geld annehmen:-), gehören sie dennoch nicht mir.
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Versprechen, nichts als
Versprechen...was kann es außer Versprechen schon geben?
Garantien, Schwüre, Eide,
Beteuerungen und zuguterletzt totale Verpflichtung.
Nur Synonyme für ein und
dieselbe Sache.
Hier in der Hölle werden
viele Versprechen gemacht; es wär' der Himmel, wenn sie alle gehalten würden. Furcht
und Einsamkeit sind die widerstrebenden Eltern einer Vielzahl von Versprechen,
auch wenn diese Kinder selten für einen längeren Zeitraum überleben.
An diesem Ort braucht niemand
daran erinnert zu werden, daß Versprechen, wie alles andere, von Politik und
Grundsätzen bestimmt sind, egal ob Generäle sie machen, oder einfache Soldaten
oder Geliebte. Oder keiner davon. Das Endresultat ist stets das selbe,
Versprechen sind so sterblich wie diejenigen, die sie machen.
Das Versprechen eines
Anführers, daß es Frieden geben wird.
Das Versprechen eines Arztes,
dem Schmerz ein Ende zu bereiten.
Das Versprechen eines
Priesters, daß es Leben nach dem Tod gibt.
Das Versprechen eines
Psychiaters, daß man nicht wahnsinnig sei.
Das Versprechen eines
Freundes, daß seine Liebe ewig dauert.
Versprechen zu Versprechen,
Staub zu Staub.
Die Frage ist, welches
Versprechen man glauben und wem man vertrauen kann. Sobald diese Frage gestellt
wird, schweigen all die Leute, die eben noch so bereitwillig versprachen,
schworen und garantierten.
Niemand kann sich leisten,
Versprechen zu viel Bedeutung einzuräumen, denn am Ende des Weges wartet der
Schmerz. Du wirst ihm nicht entgehen. Er wird dich nicht verfehlen.
Unausweichlich...aber manchmal gibt es jemanden, der die Einzelteile wieder
aufsammelt, bevor sie im Staub verloren gehen und von Korea verschlungen
werden, diesem ewig hungrigen Wesen, das sich von allem Zerbrochenen und Toten
ernährt.
Ja, manchmal gibt es da
jemanden, der dir einen Grund gibt, dein zerbrochenes Ich wieder
zusammenzusetzen.
Manchmal jedoch muß man es
ganz allein machen. Man gewöhnt sich dran, das kann ich versprechen. Es ist
eine Überlebenstaktik, die früher oder später jeder lernt. Eher früher als
später, würde ich sagen.
Es begann so simpel, fünf
einfache Worte. "Ich werde dir nicht wehtun." Mehr war da nicht, der
Grundstein, die erste Lüge, noch relativ harmlos. Seitdem haben wir uns zu
"Ich liebe dich" vorgearbeitet.
Ich stehe vor dem anderen
Feldbett, nach einigem anfänglichen Zögern nun doch bereit, mich für eine
schlaflose Nacht in mein eigenes zu begeben, und blicke hinunter auf...nun, ein
weiteres Versprechen.
Der jetzt gerade flüstert,
"Bleib' bei mir. Bitte."
Einen Moment lang kann ich
mir einreden, daß es der Wind ist, der draußen in dürren Blätter raschelt. Und daß das Geräusch ein zufälliges war,
Frage wie Antwort. "Gerne." Mit einem Schritt überbrücke ich die
Distanz, und die scharfkantigen Fragmente, die den Boden bedecken, schneiden in
meine Fußsohlen. Ich fühle so gut wie gar nichts. Ich habe mich zu sehr daran
gewöhnt, über gebrochene Versprechen zu laufen.
Alle, die jetzt folgen, sind
kaum hörbar, schwache Seufzer in der Dunkelheit, nur betont von Händen, die bereits zu viel wissen. Im Stillen gemachte
Versprechen werden im Stillen gebrochen werden, und in völliger Stille werden
die Bruchstücke fallen.
Seltsam, wie allein die
dunkle Seite der Dinge das Leben in uns hervorbringt, und wie Schmerz uns nie
zu Tränen rührt...lediglich Freude.
Jedes Mal, wenn wir uns so
nahe sind, läßt sich Glückseligkeit mit dem Versprechen von Tränen in deinen
Augen übersetzen. "Ich liebe
dich."
Wenn es nur nicht so weh tun
würde... "Yeah, gleichfalls, Trap."
Ein weiteres Versprechen,
eine weitere Verpflichtung, ein weiterer Verlust.
Warum muß jemand - irgend
jemand - überhaupt etwas - jemanden - verlieren?
'Für immer' ist eine Illusion
in Korea, eine Illusion, die durch Versprechen zu einer zeitlich begrenzten
Realität wird. Nicht für uns.
Denn schließlich ist 'für
immer' etwas, das du mir nie versprochen hast.
FINIS