Serie: TOS
Paarung: K/S
Code: R
Summe: Nach “Amok Times”
Erstveröffentlichung in der Amok Times Nr. 20, der Clubzeitschrift des ClassiKS-Clubs (http://www.geocities.com/classiks1701/index.html)
Disclaimer:
Paramount/Viacom gehört Star Trek und alles, was ich mir hier borgte.
Die Story ist
mein, „Fanfiction“ – ich beabsichtige weder, damit Geld zu verdienen, noch
irgendwelche Rechte zu verletzen.
Wer unter 18 ist, bzw. sich am Inhalt dieser Story stören könnte, sieht sich bitte anderswo nach passenderer Unterhaltung um.
Lady Charena
Du
hast dich aus der Decke befreit, sie ans Fußende des Bettes geschoben.
Das
war, was mich weckte.
Die
Nächte auf Altair sind mild... für einen Menschen.
Doch
für mich sind sie kalt.
Trotzdem
mache ich mir nicht die Mühe, nach meiner Kleidung zu suchen.
Schlüpfe
nur in eine Robe, bevor ich unser Quartier verlasse.
Nicht,
ohne ich mich noch einmal zu versichern, daß du ruhig schläfst.
Unnötig...
unlogisch... da ich deinen Zustand jederzeit über das Band prüfen kann.
Und
doch - eine Versuchung, der ich einfach nicht widerstehen kann.
Meine
Lippen streifen deine Schläfe, bevor ich mich aufrichte.
²
Die
Sterne spenden genügend Licht, um zu sehen.
Ein
schmaler Pfad führt tiefer in den Garten.
Große,
duftende Blüten leuchten in der Dunkelheit, locken mich näher.
Die
Blätter der Pflanze sind seiden und kühl.
Und
ich denke an deine Haut unter meiner Berührung...
Eine
solche Vielfalt an Formen, Farben... an Leben... um mich herum.
Waren
meine Augen bisher blind für diese Schönheit?
So
blind, wie meine Ohren taub gewesen sein mußten...
Leises
Rascheln von Blättern, ein Huschen und Wühlen unter den Büschen.
Über
allem der schwere Geruch der Blüten, der fast betäubend auf mich wirkt.
Jeder
Atemzug läßt ein wenig davon in meinem Mund zurück.
So,
wie ich dich auf meiner Zunge schmeckte...
²
Ich
folge dem Pfad noch ein Stück weiter, ich kann jetzt nicht schlafen.
Das
Gras unter meinen bloßen Füßen ist weich.
Als
ich mich schließlich niederlasse, den Rücken an den Stamm eines Baumes gelehnt.
So
viel ist geschehen...
Ich
bin hier allein.
Doch
ich fühle mich nicht mehr allein.
Ich
bin... ein Teil von allem, nicht mehr getrennt.
Ich
bin... ein Teil... von dir.
²
Bevor
mich deine Seele berührte, war ich so lange einsam.
Vielleicht
sollte sich es fremd anfühlen, es jetzt nicht mehr zu sein...
Aber
das tut es nicht.
Dich
bei zu fühlen, ist mir so wenig fremd, wie Sauerstoff zu atmen, meinen
Lungen.
²
Die
letzten Tage...
Es
ging letztlich alles sehr schnell, obwohl ich die meiste Zeit den Eindruck
hatte, mich nur in Zeitlupe zu bewegen.
Für
Wochen hatte ich Unwissen vorgegeben, mich selbst belogen.
Wie
ein Kind hoffend, daß es weggehen würde, wenn ich nur die Augen fest
davor
verschloß.
Vor
den Veränderungen in meinem Körper.
Vor
meinen Empfindungen.
Bis
es nicht mehr länger möglich war.
Bis
ich nicht mehr lügen konnte, nicht einmal mehr zu mir selbst...
Schlaf
war unmöglich.
Meditation...
so unerreichbar, wie... du...
Ich
schloß meine Augen und sah Bilder, die ich nicht sehen wollte.
In
meinen Ohren Stimmen, die ich nicht hören wollte.
Und
immer wieder... du...
Es
war nicht das Fieber, das diese Gefühle weckte.
Ich
hatte mich ihnen bereits lange vorher ergeben.
Vielleicht, als ich dich zum ersten Mal sah...
² ² ²
Ich
spüre deine kühle, besänftigende Gegenwart in mir - lange bevor meine
Ohren
deine Schritt wahrnehmen.
Ich
strecke die Hand nach dir aus und du läßt dich neben mir nieder.
Den
Kopf an meine Schulter legend.
„Ich
mußte über einiges nachdenken.“
Kühle
Finger stehlen sich unter meine Robe und ich höre dich leise lachen.
So
bedauerlich ich es auch finde, entferne ich doch deine Hand von meiner
bloßen
Haut.
Obwohl
das Fieber vorbei ist, hat sich meine Kontrolle noch nicht ganz erholt.
Und
irgendwie bezweifele ich, daß sie jemals wieder sein wird, wie zuvor...
„Geht
es dir gut?“
Die
atemlose Unsicherheit in meiner Stimme überrascht mich selbst ein wenig.
„Ich
habe... ich habe dich nicht verletzt?“
Wieder
dieses Lachen, das wie ein Schauer durch mich strömt.
Kühle
Lippen auf meinem Handrücken, deine Zunge auf meiner Handfläche.
„Ich
fühle mich ein wenig... nun sagen wir, wund. Nichts, was mich davon
abhalten
könnte – kann – es wieder zu tun.“
Ich
frage mich, was ich je getan habe, dich zu verdienen.
Meinen...
völlig unlogischen, emotionalen, leidenschaftlichen - so menschlichen... Captain.
Mein t’hy’la.
² ² ²
Ich
weiß nicht, ob ich dich jemals über meinen wahren Zustand täuschte.
Sicherlich,
du gabst vor, mir zu glauben, als wir die Krankenstation verließen.
Und
bis heute weiß ich nicht, wie meine weichen Knie mich trugen...
Ich
wähnte mich in Sicherheit - bis zur zweiten Nacht nach unserer Ankunft auf
Altair.
Glaubte
ich wirklich, meine Natur würde mich verschonen?
Offensichtlich,
wie hätte ich sonst zulassen können, daß wir ein Quartier teilten...
²
Ich
träumte...
Und
im Gespinst meiner Träume griff ich nach dir, schrie nach dir...
Meinen
brennenden Hunger mit deiner Kühle zu stillen, meiner Seele Frieden zu
schenken.
Was
mich letztlich weckte... ich bin mir nicht sicher.
Als
ich bleischwere Lider hob, sah ich in deine Augen...
Eine
kühle Hand auf meinen Wangen, auf meiner Stirn.
Alles,
was ich zustande bringe, ist ein schwaches Nicken.
Finger
flechten sich in mein feuchtes Haar, streichen es zurück, so besänftigend.
Mein
Herz vollführt einen Salto in meiner Seite, als du dich über mich beugst.
Deine
Stirn fest gegen meine fiebernde preßt.
Ich
möchte weinen... der Schmerz in deiner Stimme zerreißt mich...
„Ich
könnte... dich nie... darum bitten... Jim. Mitleid ist nicht genug...“
Mein
Hals ist so eng, ich kann kaum atmen – Worte sind pure Qual.
Einen Augenblick denke ich, es ist der
endgültige Wahnsinn, das plak tow ist zurückgekehrt, ich halluziniere...
„Jim...
t’hy’la“
Kühle
Lippen bedecken für einen Moment die meinen und ich bin überzeugt, in diesem
Moment zu sterben.
Wie
sollte ich diese Emotionen, diese Intensität, auch möglicherweise
überleben...
Doch
dann weichst du zurück und ich greife blind, flehend, nach dir.
„Nein,
nicht... bitte.“
Besänftigende
Fingerspitzen auf meinen trockenen Lippen.
²
Mit einer Sicherheit, als hättest du es schon tausend Mal zuvor
getan, beginnst
du damit, mich aus dem Gefängnis meiner Kleidung zu befreien.
„Ich
wollte mehr von dir wissen, seit dem Tag, als ich dich zum ersten Mal sah.“
„Ich
wollte dich kennen, wie niemand sonst dich kennt...“
Deine
Finger auf meiner brennenden Haut, lasziv Kreise auf meine Brust zeichnend.
Fingerspitzen
sengen Buchstaben für Buchstaben deinen Namen in mein Herz...
„T’hy’la...
ein so wundervolles Wort. So wie du.“
Du gleitest tiefer, deine Berührung hinterläßt eine brennende Spur
auf meinem Körper.
„Vertrau’
mir...“
Dein
kühler Mund nimmt mich sanft in Besitz...
Und
ich beginne zu fallen.
Doch
ohne Angst – ich weiß, du wirst mich auffangen.
²
Es
gab seit geraumer Zeit eine mentale Verbindung zwischen uns...
In
den Flammen des pon farr wurde sie zu einem Band für die Ewigkeit geschmiedet.
² ² ²
Du
siehst mich an.
In
deinen Augen die stumme Frage, warum ich so still bin.
Doch
statt einer Antwort, berühre ich deine Lippen.
Überlasse
mich dem kühlen Feuer, das in dir brennt...
Mein
t’hy’la... mein Leben... ich liebe dich.
² ² ² Ende ² ² ²