2001 Paradies-Apfel Award: Zweiter Platz Beste Story
Another Three-Day-Pass
Michaela
Lange
23. 09. 2001
Serie:
M.A.S.H
Paarung:
Hawkeye/Trapper
Code:
NC-17, m/m Slash
Feedback:
michaela12de@yahoo.de
MASH
gehört CBS oder FOX oder wem auch immer, aber: Keine Rechte sollen verletzt
werden. Keine Kohle wird damit gescheffelt. Es ist nur "fanfiction".
Ich habe mir die beiden nur ausgeborgt, weil ich sie sehr mag. Zu dieser Story
hat mich Arduinnas Three-Day-Pass inspiriert, auch ihre Rechte sollten in
keiner Weise verletzt werden und wer zu jung ist, sollte wo anders spielen
gehen.
Summe: Trapper ist weg und Hawkeye, am Boden
zerstört, kämpft mit der Erinnerung an ihre Liebe und denkt zurück an die
ersten drei Tage ihrer Liebe im koreanischen Winter und an die unverhoffte
zweite Gelegenheit, die zwei Tage, die ihnen in Seoul geschenkt wurden
Nacht in Korea. Hawkeye lag nach 20-stündiger OP-Schicht völlig erschöpft
auf seinem Feldbett und versuchte verzweifelt, endlich den so sehr benötigten
Schlaf zu finden, den er brauchte, um nicht langsam, aber sicher den Verstand
zu verlieren. Sein müder Blick wanderte wie schon so oft in den vergangenen
drei Monaten zu dem Feldbett neben seinem, in dem nicht mehr Trapper schlief,
sondern seit drei Tagen B. J. Hunnicutt.
Trapper war zu Hause bei seiner Frau und seinen Kindern.
Da war dieser verdammte Schmerz wieder. Trapper.... warum war er
gegangen, ohne eine einzige Zeile des Abschieds? Nichts, einfach gar nichts
hatte er zurückgelassen, er wusste doch....
Tränen strömten unbemerkt aus Hawks müden, blauen Augen, bis er
plötzlich Salz auf seinen Lippen schmeckte. Mit der trotzigen Bewegung eines Kindes, das nicht merken lassen will,
dass es weint, wischte er sich mit geballten Fäusten über die geschwollenen
Augen.
Er musste das Gefühlschaos in seinem Inneren endlich in den Griff
bekommen, bevor B. J. oder noch schlimmer, Frank Burns, mitbekam, wie
angeschlagen er war.
Seine Gedanken wanderten zurück zu den glücklichsten drei Tagen, die er
bis dahin in Korea erlebt hatte, in die eisige Kälte des koreanischen Winters,
in der Trap und er das Wunder ihrer Liebe zueinander entdeckten.
Tage, eingehüllt in einen ganz privaten Kokon aus Liebe, Lachen, Wärme
und Zärtlichkeit, in denen sie voller Staunen erfuhren, wie viel Lust sie
einander bereiten konnten; süchtig zu sein nach der Berührung des Anderen.
Über
Hawkeye's Gesicht breitete sich ein wehmütiges Lächeln aus, als er in seiner
Erinnerung Trappers Küsse auf seinen Lippen spürte und das Kitzeln der
Bartstoppeln, während er sich seinen Weg über Trappers Mund zu der Stelle in
Traps Nacken küsste und leckte, die seine absolute Lieblingsstelle geworden
war.
Versunken in die Erinnerung, welche Lust sie sich gegenseitig geschenkt
hatten, begannen Hawks Hände wie von selbst über seinen Körper zu streicheln,
machten halt an den Brustwarzen strichen über sie und zogen sanft an ihnen, bis
sie hart und fest gegen seine Fingerspitzen stießen und wohlige Schauer durch
seinen Körper zuckten. Mit einem unterdrückten Stöhnen wanderten seine Hände
weiter über seinen Bauch, die Innenseite seiner Schenkel entlang zu seinem
erigierten Glied. Seine Fingerspitzen strichen über die Eichel und sein Körper
bäumte sich auf vor Verlangen. Seine Faust umfasste den Schaft fest, mit
schnellen, heftigen Bewegungen steuerte er dem Orgasmus entgegen. Während er
kam, presste er sein Gesicht mit einem gestöhnten „Oh, Trap...“ in das Kopfkissen.
Als sein Gesicht nach einigen Minuten wieder aus dem Kissen auftauchte, standen
Tränen der Scham in seinen Augen.
Der neue Morgen fand Hawkeye mit offenen Augen auf dem Bett liegend vor,
er hatte den Kampf um etwas Schlaf verloren. Wenn er schon nicht schlafen
konnte, wäre eine schöne heiße Dusche nicht zu verachten, dachte er sich und
richtete sich mit einem leisen Stöhnen auf. Nachdem er auf der Suche nach
frischer Kleidung fündig geworden war, schnappte er sich das Rasierzeug und
ging hinüber ins Duschzelt. Was für ein Segen, er hatte es für sich alleine.
Als er endlich unter den warmen Strahlen stand, die auf seinen Körper
trommelten, fühlte er, wie sich nach einer Weile seine innere Anspannung löste
und mit ihr verschwand auch die Verkrampfung seines Körpers.
Gute Idee, die Dusche. Jetzt noch etwas von dem angeblichen Essen im
Messezelt, dazu einen starken, heißen Kaffee, dann würde er auch diesen Tag
überstehen können.
Beim Betreten der Postoperativen schnauzte ihn Frank Burns an: „Was tun
Sie schon hier, Pierce, Ihr Dienst beginnt erst in einer halben Stunde!“
„Och, ich wollte nur mal sehen, welche Kunst-fehler Ihnen heute Nacht
unterlaufen sind, Frank“, kam die prompte Antwort.
„Pierce, das werde ich Col. Potter melden“, empörte sich Frank und
rauschte davon.
Hawkeye schaute voller Abscheu hinter ihm her. Nicht nur, dass Frank
zusammen mit Hot Lips Trap und ihm das Leben schwer gemacht hatte, nein, er war
zu allem Übel auch noch ein lausiger Arzt.
Kurz nachdem Frank verschwunden war, tauchte B. J. auf. Grinsend
erkundigte er sich bei Hawk, was er mit Frank angestellt hätte, dass dieser in
Lichtgeschwindigkeit an ihm vorbei gestürmt sei in Richtung Col. Potters Büro.
„Nichts, du kennst mich doch“, erwiderte Hawk mit unschuldigem
Augenaufschlag.
Ironisch auflachend wandte sich B. J. dem ersten Patienten zu.
Die Vormittagsschicht verlief ziemlich ereignislos, bei keinem der
Patienten traten irgendwelche Komplikationen auf, so dass genug Zeit blieb,
sich ohne Hast den Schreibarbeiten und der Nachbestellung benötigter
Medikamente zu widmen.
Als Hawk und B. J. gerade auf dem Weg ins Messezelt waren, um
festzustellen, was an Nicht-Essbarem der Koch als Mittagessen vorgesehen hatte,
kam Radar auf die beiden Ärzte zugelaufen, um Hawk mitzuteilen, dass er sich
unverzüglich in Potters Büro bewegen solle.
Potter war wütend auf Hawk, weil er sich schon wieder mit Burns angelegt
hatte und dieser wiederum Potter genervt hatte, mit dem Verlangen, Hawk zu
bestrafen.
Nach einer gehörigen Standpauke, bei der Potter keinen Widerspruch
duldete, ließ er Hawk wegtreten.
Hawkeye war schon fast zur Tür draußen, als Potters versöhnliches „Sohn,
was ist los mit dir, kann ich dir irgendwie helfen?“ Hawk innehalten lies.
„Nein, Colonel, nichts Wichtiges, nur ein paar Einschlafprobleme, aber
das wird schon wieder“, kam - etwas zu schnell - Hawks nicht gerade
überzeugende Erwiderung.
„Wollen wir es hoffen“, sagte Potter zweifelnd.
Hawk war der Appetit vergangen und er trollte sich wieder in die
Post-OP.
Nach der Nachmittagsschicht war im Sumpf ein Pokerspiel angesagt. Hawk
war dabei so unkonzentriert, dass er innerhalb kürzester Zeit Pleite war. Mit
einem resignierten „Mir reicht's, ich mach’ mal 'nen Spaziergang“ verließ er
die Runde.
Es war ein wunderschöner Frühsommerabend, Hawk strolchte ziellos durch
das Camp und als er an einem Baum vorbeikam, ließ er sich an seinem Fuß nieder,
lehnte sich an den Stamm und schloss aufseufzend die Augen.
Da waren sie wieder, die Bilder. Zuerst wollte er sich dagegen wehren,
doch dann ließ er sich in die Erinnerungen fallen wie in ein weiches, warmes
Bett.
Es war, wie sie befürchtet hatten. Nach diesen drei unwirklich schönen
Tagen, in denen sie damals zu einander fanden, bekamen sie keine Möglichkeit
mehr für intensivere Zweisamkeit, die sie sich so sehr wünschten.
Frank und Hot Lips schienen sie nicht aus den Augen zu lassen. Überall
wo Trap und er auch waren, tauchte das scheinheilige Doppel auf. So
beschränkten sich ihre Zärtlichkeiten auf Umarmungen, die ein, zwei Sekunden
länger dauerten als sonst, einen hastigen Kuss, wenn sie tatsächlich einen
Moment für sich hatten, bei den Mahlzeiten so nahe wie möglich nebeneinander zu
sitzen und einfach den Körper des anderen zu spüren.
Trap war beim Ausnutzen solcher Momente mutiger als Hawk, der immer
daran denken musste, was passieren würde, wenn herauskam, was er und Trap
füreinander empfanden.
Die einzige Zeit des Tages, zu der sie ungestraft ihre Gefühle zeigen
konnten, war die Zeit kurz bevor sie das Licht löschten, um zu schlafen. Dann
war in ihren Augen all die Liebe und Zuneigung, die sie sich tagsüber nicht
gestehen durften, und für einen sensibleren Zeltgenossen als Frank hätte das
„Gute Nacht, Trapper!“ und „Gute Nacht, Hawkeye!“ wie eine laut ausgesprochene
Liebeserklärung geklungen.
Vor ungefähr drei Wochen wurden sie zu Henry ins Büro gerufen, wo er
ihnen mitteilte, das sie zwei Tage nach Seoul mussten, um im dortigen
Krankenhaus eine Operationstechnik bei Bauch-wunden zu demonstrieren, die sie
hier entwickelt hatten und die es ermöglichte, Patienten schneller und mit
weniger Belastung für ihre Körper vom Tisch zu bekommen.
Hinter dem breiten Grinsen in ihren Gesichtern konnten sie die
aufflackernde Erwartung in ihren Augen entdecken, als sie sich kopfnickend
anschauten. Sie hörten Henry nur halb zu, als er ihnen erklärte, dass Klinger
sie fahren würde, da er für die Einheit noch Besorgungen in Seoul machen
musste. Klinger würde sie auch in zwei Tagen wieder zurückbringen.
Die Nachmittagsschicht schien sich endlos zu dehnen, aber irgendwann war
sie dann doch beendet und sie beide waren in die Dusche gestürmt, hatten in
Nullkommanichts ihre Sachen gepackt und gingen Klinger mit ihrer Ungeduld
ziemlich auf die Nerven. Es dunkelte bereits, als sie endlich losfuhren.
Hawkeye, wie meistens, wenn er nicht selber fuhr, vorn neben Klinger,
Trapper, mit einem schmutzigen Grinsen im Gesicht, schräg links hinter Hawkeye.
Inzwischen war es stockdunkel geworden und sie hatten ungefähr die
Hälfte der Strecke hinter sich. Klinger erzählte gerade, was er in Seoul alles
erledigen musste, als Hawk plötzlich Trappers Hand in seinem Nacken fühlte.
Sein Kopf wollte herumfahren, doch die Hand zwang ihn geradeaus zu schauen.
Trapper konnte nicht sehen, aber fühlen wie Hawks Widerstand schwand, er
lächelte in sich hinein und während er sich mit Klinger unterhielt, unternahm
seine Hand alles, um Hawk an den Rand des Wahnsinns zu treiben. Er spielte ein
gefährliches Spiel, denn, wenn Hawk die Kontrolle verlor, waren sie geliefert,
Klinger war nicht Radar und würde sofort wissen, was das zu bedeuten hatte.
Diese Ungewissheit erregte ihn ungemein und seine Finger tanzten auf
Hawks Nacken und seiner Wirbelsäule einen teuflischen Tanz. Sie zeichneten
Pfade der Lust auf Hawks Haut, soweit er sie erreichen konnte ohne Klinger
misstrauisch zu machen. Er fühlte Hawks Körper unter seiner Hand vor Erregung
zittern, einer Erregung, die er, Trap, ihm bereitete und ein Gefühl unendlicher
Liebe zu diesem schmalen, schwarzhaarigen Wesen vor ihm, mit den jetzt
geschlossenen blauen Augen, die so tief waren wie der Ozean, machte sich in ihm
breit.
Hawk war längst nicht mehr fähig, irgendetwas zu der Unterhaltung
zwischen Trapper und Klinger beizusteuern, da er alle seine Kraft brauchte, um
den Eindruck eines müden, eingedösten Chirurgen aufrechtzuerhalten. Kurz bevor
er die Beherrschung verlor und nach Trapper greifen wollte, um diesen Irren
endlich, endlich zu küssen, bremste Klinger vor dem Hotel und Trapper sagte mit
ruhiger Stimme, ein wissendes Grinsen unterdrückend: „Hey, aufwachen, Hawk, wir
sind da.“ Kaum fähig, sich auf den Beinen zu halten folgte er Trap, der inzwischen
den Zimmerschlüssel in Empfang genommen hatte und vor ihm die Treppe zu ihrem
Zimmer hochstieg.
Kaum war die Tür hinter ihnen zugefallen als Hawk fast tonlos, aber in
seiner Aufregung un-missverständlich, herauspresste: „Du Idiot, du hättest beinahe
alles kaputtgemacht.“ Trapper, der inzwischen aus seiner Jacke geschlüpft war,
drehte sich mit einem Lächeln auf den Lippen um und erwiderte rau: „Selber
Idiot, zieh endlich deine Jacke aus und küss mich, denkst du etwa, du sollst
den ganzen Spaß allein haben.“
Hawk zögerte kurz, doch Traps gemurmeltes „Bitte...“ trieb ihn fast von
selbst in dessen Arme.
Ein Stöhnen war zu hören, als ihre Lippen sich trafen, ihre Hände
rastlos über Kopf, Brust, Hüfte strichen und das Verlangen fast ins
Unermessliche steigerten, während ihre Münder versuchten, so viel wie irgend
möglich von Hals, Gesicht und Nacken des anderen zu liebkosen. Hände, die
begannen Knöpfe zu öffnen, Hosen aufzuzerren, Hawks keuchendes, flehendes
„Trap, bitte...!“
Trapper zerrte Hawk aufs Bett, als eine heiße Hand mit festem Griff sein
Glied umspannte. Sein Körper stieß fanatisch gegen die Bewegung der Hand und
Trap biss Hawk unwillkürlich in den Nacken.
„Lass nicht los... bitte, fester... schneller“ nur noch lautes Keuchen,
unverständliches Gemurmel war zu hören.
Hawks Hand tat, was ihr befohlen, Traps Becken stieß unkontrolliert
vorwärts und als Hawk die Brustwarze, an der er die ganze Zeit geleckt hatte,
nach einem kurzen, scharfen Biss in seinen heißen Mund sog, kam Trap mit einer
Gewalt, als müsse er seinen Samen in den Weltraum katapultieren. Mit einem
sanften Klaps entließ Hawk das Glied aus seinem Griff und betrachtete mit einem
triumphierenden Blick den völlig aufgelösten Trapper, auf dessen Gesicht sich
dieses unanständige Lächeln ausgebreitet hatte, das er so sehr liebte.
Nach Luft schnappend rutschte Trapper etwas zur Seite und stieß dabei an
Hawks zum Bersten gespannten, zitternden Penis.
Ein überraschtes „Oh!“, und als sich dann seine Hand fest um das Prachtstück
legte, wurde der Körper seines Freundes von einem Schauer der Erleichterung
durchgeschüttelt.
„Trap bitte... ich kann nicht mehr... hilf mir!“
„Schhhhhh, Hawkeye, gleich, gleich wird alles gut.“
Nur einige schnelle, kräftige Auf- und Abbewegungen von Trappers fest um
den Schaft gelegter Hand genügten, um Hawk zu erlösen, den Schrei, den Hawkeye
ausstieß, nahm Trapper in seinen Mund auf, drückte den zuckenden Körper fest an
sich, bis er sich entspannte und keuchend neben ihm zusammensank.
Das Gesicht, in das Trapper nach ein paar Minuten, in denen er mit
geschlossenen Augen dage-legen und das Gefühl der absoluten Erschöpfung
genossen hatte, sah, war tränenüberströmt.
„Hawk, Hawk was ist los, stimmt irgendetwas nicht?“, fragte er
alarmiert.
Der Blick, der ihn traf, als sich die geschlossenen Lider hoben, raubte
ihm den Atem. Aus den blauen Augen sprach so viel Liebe und Zuneigung, aber
auch Schmerz, wie er es noch nie zuvor gesehen hatte.
Mit einem gemurmelten „Danke, dass es dich gibt“ schloss Hawk die
Distanz zwischen ihnen und küsste ihn, doch diesmal war es kein
leidenschaftlicher, fordernder Kuss sondern ein liebevoller, sanfter,
hingebungsvoller.
Während Traps Lippen den Kuss erwiderten, zog er Hawk näher zu sich.
Nach ein paar Minuten flüsterte Trap „Also ich weiß nicht, Hawk, aber
ich bin todmüde, ich brauche unbedingt etwas Schlaf.“
„Gut erkannt, Großer, echt clever“, neckte Hawk, legte seinen Kopf auf
Traps Brust, kuschelte sich mit einem zufriedenen Murmeln an ihn und war auch schon
eingeschlafen.
Sanft streichelte Trap den schwarzen Schopf seines Freundes und folgte
ihm wenig später ins Land der Träume.
Am Morgen weckte Hawk ein Geräusch von der Straße, verwirrt blickte er
sich in der fremden Umgebung um, als er sich plötzlich des leisen Schnarchens
Trappers bewusst wurde. Auf einmal war alles wieder da und ein Lächeln machte
sich auf seinem Gesicht breit. Vorsichtig richtete er sich auf einem Ellbogen
auf, um seinen Freund im einfallenden Licht des beginnenden Tages besser betrachten
zu können.
Trapper lag mit leicht geöffnetem Mund auf dem Rücken, seine
dunkelblonden Locken wirr um den Kopf verteilt. Sein Blick wanderte weiter, auf
die kaum behaarte Brust, die sich regelmäßig hob und senkte, weiter zu dem
flachen Bauch mit dem schönen Bauchnabel, der so wundervoll auf Berührungen
reagierte. Gerade, als sein Blick weiter wandern wollte, kam von Trapper mit
einem leisen Lachen: „Na Freund, schon wieder schmutzige Gedanken in deinem
unan-ständigen Gehirn?“ Hawks böser Blick traf auf braune Augen, in denen der
Schalk blitzte, doch dahinter waren Wärme und Zuneigung.
„Du Ratte, du hättest doch sagen können, dass du wach bist und nicht die
schlafende Schönheit spielen“, entgegnete Hawk.
„Ebenfalls Guten Morgen“, kam Traps Retoure. „Und jetzt gib mir endlich
einen Kuss, wir sind spät dran.“
Dieser Aufforderung kam Hawk nur zu gern nach und mit einem fröhlichen
„Guten Morgen, Trap“ beugte er sich über ihn und hauchte einen leichten Kuss auf
die immer noch geöffneten Lippen. Den Kuss erwidernd, legte sich Traps Hand auf
Hawks Kopf und seine Finger kraulten den seidigen schwarzen Hinterkopf. Ein
leichter Schauer ließ Hawk erzittern, der Kuss wurde intensiver und dann begann
Hawk, sich in Richtung auf Traps Ohr zuzuarbeiten, als Trap plötzlich murmelte:
„Hawk, Stopp! Wir müssen duschen, die warten im Krankenhaus auf uns.“
Mit einem unwilligen Knurren, das Trapper in lautes Gelächter ausbrechen
ließ, unterbrach Hawkeye seine Entdeckungsreise.
„Mann, immer lachst du mich aus“, versuchte Hawk den Beleidigten zu
spielen, aber das Glit-zern in seinen Augen verriet ihn.
„Los, raus jetzt, Faulpelz, wir haben noch 45 Minuten und müssen noch
duschen, außerdem wären etwas zu Beißen und ein Kaffee auch nicht schlecht.“
Ergeben erhob sich Hawk und trabte unter die Dusche. Trappers Anblick,
als dieser aus der Dusche kam, verschlug Hawkeye den Atem.
Es war das erste Mal, dass er Trapper bewusst nackt sah, denn seit sie
sich liebten, war immer etwas dazwischen gekommen, wenn er den Freund endlich
einmal in aller Gründlichkeit betrachten wollte und am liebsten hätte er diesen
göttlichen Körper jetzt über und über mit Küssen bedeckt, aber Trapper hatte
Recht, sie mussten sich beeilen und auch sein Magen erinnerte ihn daran, dass
sein letztes Essen das gestrige Mittagessen gewesen war. Der Speisesaal war
also im Moment dringlicher, aber heute Abend...
Natürlich kamen sie etwas zu spät, aber es fiel nicht weiter auf.
Der Tag im Krankenhaus war lang und stressig, sie hatten kaum Zeit
gefunden, etwas zu essen und als sie abends im Hotel zurück waren, war ihr
vorerst einziger Wunsch, einen Drink in der Bar zu nehmen und etwas zu
entspannen.
Als der zweite Martini vor ihnen stand, wurde im Speisesaal ein Tisch
frei und sie wechselten zum Essen die Plätze. Das Essen war gut, aber irgendwie
kam bei ihnen nicht die richtige Begeisterung dafür auf.
„Weißt du eigentlich, Hawk, dass dies unser erstes Essen auswärts ist,
seit wir zusammen sind?“, sagte Trapper plötzlich versonnen zu Hawkeye.
„Nein, ehrlich, na Klasse, dass du mich daran erinnerst, da wäre ich nie
darauf gekommen“, neckte Hawkeye. „Und wie feiern wir das? Ah, ich glaube, ich
hab’ da eine Idee. Komm mit, Großer.“
Sie erhoben sich fast gleichzeitig und gingen schnurstracks auf ihr
Zimmer, dort legte Hawkeye seine Arme um Trapper „Halt mich bitte einen Moment
einfach nur fest, Trap.“ Der Bitte hätte es gar nicht bedurft, denn Trapper
hatte seine Arme schon fest um Hawkeye geschlungen, noch bevor dieser ausgeredet
hatte.
Aufseufzend genossen sie still das Gefühl der Nähe, Sicherheit und
Geborgenheit, das die Umarmung ihnen schenkte. Dann hob Hawk den Kopf und
begann leichte Küsse auf Trappers Gesicht und Lippen zu verteilen, um dann mit seiner
Zunge Traps Mundhöhle zu erkunden. Ihre Hände begannen ihre Rückseiten zu
entdecken und ihre Körper pressten sich immer stärker ineinander.
Doch plötzlich unterbrach Hawkeye die intensiven Zärtlichkeiten und
begann Trapper auszuziehen. „Du hast zu viel an, da kann ich dich gar nicht
richtig fühlen, außerdem, du erinnerst dich, hast du versprochen, dass ich dich
ganz sehen darf.“
„Okay, du Verrückter, aber dann ziehst du dich bitte auch aus“,
verlangte Trapper atemlos und ein bisschen irritiert.
Nachdem beide Männer nackt waren, zog Hawkeye Trapper zum Bett.
„Leg dich hin“, kommandierte er knapp.
„Was hast du vor?“
„Wirst schon sehen.“
Nachdem Trapper sich auf dem Bett ausgestreckt hatte, beugte Hawkeye
sich über ihn zu einem langen, glühenden Kuss und dann begannen Lippen und
Zunge ihre Entdeckungsreise.
Wie immer ließen ihn Trappers Bartstoppeln lächeln, als sie seine Lippen
beim Darüberstreichen kitzelten.
Trapper stöhnte, als Hawk mit leichtem Saugen seine Lieblingsstelle
bearbeitete. Eine seiner Hände hielt Hawks Kopf fest, er sollte bleiben, wo er
war, die andere strich aufreizend über Hawks Wirbelsäule.
Hawkeye's Lippen suchten sich weiter ihren Weg über Hals und Brust zu
Trappers Brustwarzen, die steif und fest Hawks Zunge begrüßten.
Trappers Brust drängte sich Hawks Mund entgegen und mit einem
glücklichen Brummen registrierte Hawkeye den Schauer, als er mit leichten
Bissen die Brustwarze zwischen seine Zähne nahm, aber er war noch nicht am Ziel
seiner Erkundungen angelangt, sondern nur an einer Zwischenstation.
Mund und Hände zogen eine feurige Spur der Lust über Trappers Körper auf
ihrem Weg Richtung Leiste. Schon längst war aus Trappers Schauern ein
unkontrolliertes Zucken geworden.
„Du Irrer“, stöhnte Trapper mit zusammengepressten Zähnen. „Was machst
du mit mir?“
Nur wenig hob Hawkeye den Kopf: „Erinnerst du dich, ich will wissen, wie
du überall schmeckst.“ Und mit einem glücklichen Seufzer ergänze er: „Überall
wundervoll!“
Trappers Hände vergruben sich in den Bettlaken und sein Becken bäumte
sich auf, als Hawkeye's heißer Atem seine Eichel traf.
Hawk legte einen Arm über Trappers Becken, dann, mit einem gemurmelten,
glücklichen „Hmmm“ umschloss sein warmer, feuchter Mund die Eichel.
Trapper wand sich unter dem Griff, der sein Becken auf das Bett presste,
ein leises Wimmern entrang sich seiner Kehle. Er hatte das Gefühl vor lauter
Lust entzweigerissen zu werden.
Hawks Zunge tanzte über die Unterseite des Schaftes, dann mit schnellen
züngelnden Stößen über die Eichel, seine Hand strich leicht über die Hoden. Als
sein Mund den Schaft wieder in sich aufnahm, ergriff seine Hand die Wurzel, um
fest und rhythmisch auf und ab zu fahren.
Trapper bockte unter seinem saugenden Mund wie ein junges Wildpferd,
seine suchenden Hände krallten sich schmerzhaft im schweiß-nassen Haar
Hawkeye's fest...
...und dann kam er. Mit einem Ton, den Hawk noch nie gehört hatte,
entlud er sich und Hawk versuchte, so viel wie möglich in sich aufzunehmen.
Nachdem die Erektion in sich zusammengefallen war, entließ er Trappers
Penis mit einem sanften Kuss auf seine Spitze aus seinem Mund.
Keuchend richtete er sich auf. Voller Liebe und Zuneigung betrachtete er
Trapper, der wie eine verrenkte Gliederpuppe, nach Luft schnappend und mit
geschlossenen Augen auf dem Bett lag.
Langsam schlug Trapper die Augen auf und fixierte den lüstern lächelnden
Freund.
„Und was ist mit dir, Hawk?“, flüsterte Trapper mit einem Blick auf
Hawkeye's aufgerichteten, pochenden Penis.
Erst diese Frage ließ Hawkeye den ziehenden Schmerz in seinen Lenden
wahrnehmen. Er war so darauf fokussiert gewesen, Trapper so viel Lust zu
verschaffen, wie er sie noch nie erlebt hatte, dass er sein eigenes Verlangen
völlig in den Hintergrund gedrängt hatte.
Während Trappers Hand Hawkeye's Schultern packte und ihn zu sich aufs
Bett zog, fühlte er das Zittern, das Hawks Körper schüttelte.
„Gleich, mein Freund, gleich“, flüsterte Trap, als er Hawk mit einem
zärtlichen Kuss auf den Rücken drehte.
Trap rutschte etwas nach unten, damit er sich besser um den schmerzenden
Penis seines Freundes kümmern konnte. Er wusste, dass Hawk nicht mehr viel
fehlte, um ebenfalls zum Orgasmus zu kommen, aber er wollte ihm unbedingt etwas
von der Sensation zurückgeben, die er ihm geschenkt hatte.
Als sein Mund die pochende Eichel umschloss, stieß Hawk zischend die
Luft aus und sein Becken und seine Beine zuckten unkontrolliert. Hart und fest umfasste
Trappers Hand den Schaft, während er die Eichel in seinem Mund mit sanften
Bissen und seiner tanzenden Zunge traktierte.
Hawkeye schrie. Bei jedem Schuss Samen, den sein Penis ausstieß, bäumte
sich sein Körper auf.
Mit einem zärtlichen Klaps verabschiedete sich Trapper von Hawkeye's
erschlaffter Männlichkeit, rutschte wieder nach oben und nahm den leise
wimmernden Hawkeye liebevoll in die Arme.
Zärtlich flüsterte er: „Du Verrückter, weißt du eigentlich, wie sehr ich
dich liebe?“
„Hoffentlich so sehr, wie ich dich“, murmelte ein erschöpfter, aber
unendlich glücklicher Hawkeye.
Mit einen Lächeln auf den Lippen schliefen die beiden engumschlungen
ein.
Am nächsten Morgen wurde Hawk mit einem unsanften „Steh auf
Langschläfer, wir haben ver-schlafen, wir sollten längst im Krankenhaus sein“
von Trapper geweckt.
Völlig desorientiert fuhr er hoch. „Was... was ist los?“
„Zieh dich an, mach’ schon, sonst bekommen wir Ärger“, antwortete
Trapper und reichte ihm seine Kleider.
Mechanisch zog er sich an, als er fertig war stand er ziemlich verloren
in Zimmer herum und beobachtete wie Trapper ihre Sachen in die Taschen schmiss
und Richtung Tür ging.
Plötzlich stoppte Trapper, kam auf ihn zu und umarmte ihn.
„Ich hatte mir unser Aufwachen auch anders vorgestellt, Hawk, aber bitte
komm jetzt, wir müssen wirklich“, flüsterte er, hauchte einen Kuss auf Hawks
Lippen, schnappte ihn am Ärmel und zog ihn zur Tür hinaus.
In der Klinik gab es kurz Ärger, weil sie sich verspätet hatten, aber
dann verlief der Vormittag normal. Nachmittags tauchte Klinger auf und sagte,
sie müssten sofort zurückfahren, eine neue Offensive sei angekündigt und es sei
mit einer Menge Verwundeter zu rechnen.
Zwei Wochen später war Henry tot.
Eine Woche darauf, ohne eine Zeile des Abschieds, war Trapper weg, als
Hawk aus einem Urlaub kam, den er eigentlich gar nicht wollte, weil er ohne
Trapper stattfinden musste, um sich nicht zu verraten.
Zurück in der Gegenwart.
B. J. fand Hawkeye schließlich, nachdem er das ganze Lager nach ihm abgesucht
hatte, am Fuße des Baumes sitzend, die Arme wie in einer Umarmung um den Körper
geschlungen, den Oberkörper unablässig vor- und zurück-schwingend.
Mit ein paar schnellen Schritten stand er bei ihm und bemerkte jetzt
erst die weit geöffneten, blicklosen Augen, aus denen unablässig Tränen
strömten und er hörte die Worte, die Hawkeye leise und wie ein Mantra, immer
und immer wieder vor sich hinmurmelte: „Warum schon wieder, warum schon
wieder...?“
B. J. fühlte sich wie ein Eindringling, aber er musste Hawk zurück in
den Sumpf bringen, er würde sonst erfrieren. Die Nächte waren immer noch sehr
kalt.
Sanft schüttelte B. J. Hawk an der Schulter und rief leise seinen Namen. Er sah, wie die Wahrnehmung in Hawks Augen zurückkehrte und mit ihr das Gefühl der Scham, dass ihn jemand so gesehen hatte.
„Beej, kein Wort zu den anderen, bitte.“
„Kann ich dir irgendwie helfen?“
„Danke Beej, aber dabei kann mir keiner helfen, das muss ich allein
schaffen.“
„Okay, aber dann komm jetzt, du holst dir noch den Tod bei dieser
Kälte“, antwortete B. J. mit einem aufmunternden Klaps auf die Schulter.
Erst jetzt registrierte Hawk, dass er vor Kälte die Zähne aufeinander
schlug. Dankbar ergriff er die ausgestreckte Hand B. J.'s, der ihm auf die Füße
half. Langsam und schweigend machten sie sich auf den Weg zum Sumpf.
B. J. verfrachtete den frierenden Hawkeye nach einem Glas, oder zwei,
ins Bett, aber Hawk konnte nicht einschlafen, als B. J. den Sumpf verlassen
hatte, um zum Dienst zu gehen, stand Hawkeye wieder auf, denn er hatte einen
Entschluss gefasst.
Er musste unbedingt mit jemandem über seine Gefühle sprechen, brauchte
mehr als alles andere jemanden, der ihm zuhörte, dem er vertrauen konnte, der
ihn auch danach noch lieben würde.
Mit einem leichten Seufzer bückte er sich nach seiner Feldkiste, öffnete
sie, holte einen Schreibblock und einen Bleistift hervor und begann zu
schreiben: ‚Lieber Papa...’ Zwei Stunden später unterschrieb er den Brief mit
‚Dein Dich liebender, aber verwirrter Sohn, Hawkeye.’
Mit einem unglaublichen Gefühl der Befreiung faltete er den Brief
zusammen, steckte ihn in einen adressierten Umschlag und verstaute ihn
sorgfältig zuunterst in seiner Feldkiste. Er würde diesen Brief nicht
abschicken, aber später, vielleicht, wenn er wieder zu Hause war, würde er ihn
seinem Vater zeigen und mit ihm darüber sprechen, ihm dann erklären, wie
wichtig dieser Brief für ihn gewesen war, um dem Irrsinn, von dem er umgeben
war und dem Chaos, das in ihm herrschte, lebend und geistig einigermaßen auf
der Reihe, zu entkommen.
Mit einem zitternden Atemzug legte er sich auf sein Bett und noch bevor
sein Kopf das Kissen richtig berührte, war er mit einem leichten Lächeln auf
den Lippen eingeschlafen.