Heiße
Ohren
2008
Fandom: Mit Herz und Handschellen
Charaktere: Leo/Thorsten, Wacker
Kategorie: NC-17
Hinweise: Folge „Heiße Herzen“
Feedback: tlen11@freenet.de
Summe: Wacker, des Mordes verdächtigt, ist auf der Flucht und kommt für eine Nacht bei Leo und Thorsten unter.
Disclaimer: Die Rechte der in dieser Fan-Story verwendeten geschützten Namen und Figuren liegen bei den jeweiligen Inhabern. Eine Kennzeichnung unterbleibt nicht in der Absicht, damit Geld zu verdienen oder diese Inhaberrechte zu verletzen. Vielen Dank an Lady Charena fürs Beta.
„Wenn Sie noch etwas
brauchen, Wacker, unsere Tür steht Ihnen immer offen.“ Leo Kraft lächelte ihm
liebenswürdig zu, während er lässig angelehnt im Türrahmen seines Schlafzimmers
stand.
„Wir helfen Ihnen gern“;
versicherte Thorsten, der gerade aus dem Badezimmer kam, nur ein Handtuch um
die Hüften geschlungenen.
„Äh Danke, aber ich... ich
habe alles“, stotterte Erasmus Wacker. Er stolperte fast, als er die schmale
Treppe zum Gästezimmer im obersten Stock hinauf eilte. Bestimmt starrten diese
Tunten ihm hinterher. Er wusste doch, was für einen tollen Hintern er hatte.
Und dieser Musiker, den Kraft als seinen Partner bezeichnete, der hatte ihn
schon den ganzen Abend angemacht. Das bildete er sich doch nicht nur ein.
Hastig schloss Wacker die Tür hinter sich und atmete auf. In Sicherheit!
///
„Komischer Vogel“, meinte
Thorsten, nachdem er Leo ins Schlafzimmer gefolgt war und ebenfalls die Tür
geschlossen hatte. Er ließ sein Handtuch fallen und warf sich aufs Bett.
„Aber er ist ein Kollege“,
erwiderte Leo und begann sich auszuziehen. Seine Sachen hing er ordentlich über
einen Stuhl. „Und ich bin sicher, dass er unschuldig in was hinein gestolpert
ist. Er braucht meine Hilfe.“
Als er sah, wie Thorsten,
kurz das Gesicht verzog, setzte er rasch ein „Ich weiß, es sollte unser Abend
werden. Es tut mir sehr Leid“ hinzu. Es war ihr erster gemeinsamer Abend in
dieser Woche gewesen und Leo hatte weitaus romantischere Vorstellungen davon gehabt,
als einen tropfenden und verstörten Wacker zu beruhigen, dass sie die Anklage
wegen Mordes an einer Prostituierten gegen ihn schon entkräften würden.
„Schon gut“, erwiderte
Thorsten. „Irgendwie solltet ihr Bullen nur mit einem Beipackzettel auf die Menschheit
losgelassen werden. ‚Achtung Nebenwirkung! Sie heiraten gleich das ganze
Präsidium mit.’ Oder so ähnlich“, sagte er scherzend
Leo lächelte, dankbar für
Thorstens Verständnis. Aber noch war der Abend nicht gänzlich verloren und
verdorben. Schwungvoll warf er sich zu Thorsten aufs Bett und rollte sich über
seinen Partner.
///
Verdammt! Erasmus Wacker
fluchte innerlich. Er hatte vor lauter Panik ganz vergessen, vor dem
Schlafengehen noch einmal die Toilette zu benutzen. Nun meldete sich seine Blase
dringend. Er hatte wohl doch ein oder zwei Gläschen Wein zu viel gehabt. Aber
er wollte unter keinen Umständen noch einmal die Treppe herab. Womöglich
lauerten die nur hinter ihrer Schlafzimmertür darauf, ihn in ihr Bett zu
zerren.
Wacker überlegte, ob er sich
nicht anderweitig Erleichterung verschaffen konnte. Vielleicht wenn er einfach
in den Garten herunter pinkeln würde? Doch das einzige Fenster im Raum war eine
schräge Luke in der Decke. Ein Gefäß, dass er hätte benutzen können, war auch
nirgends zu entdecken.
Schließlich hielt er es
nicht mehr aus. Auf Zehenspitzen schlich er die Treppe herunter. Vor der
Schlafzimmertür blieb er stehen. Alles schien ruhig zu sein. Vielleicht schliefen
sie ja schon? Vorsichtig trat er näher. presste sein Ohr an die Tür und
lauschte, ob er ruhiges Atmen oder vielleicht gar ein Schnarchen vernehmen
würde. Doch von drinnen drang leises Kichern gefolgt von etwas, das wie ein
schmatzender Kuss klang und schließlich ein Stöhnen. Natürlich! Hatte er es
doch gewusst. Er konnte sich nur zu gut denken, was diese Perversen da drin
jetzt trieben. Nein, natürlich konnte er sich das gar nicht denken. An so was
dachte er nie! Pfui Deibel, aber auch!
Angewidert wollte er
zurückweichen und stieß sich dabei den Arm an der Türklinke an. Er fluchte vor
Schmerz, hielt sich dann rasch den Mund zu.
///
„Ich wollte schon immer mal
einen Dreier probieren“, sagte Leo plötzlich laut.
Thorsten ließ augenblicklich
von Leos Glied ab und hob den Kopf. „Was?“, fragte er überrascht. Dann sah er
das belustigte Funkeln in Leos Augen und das Lächeln, das den Mund seines
Partners umspielte. Mit einer Kopfbewegung deutete Kraft zur Tür, formte stumm
das Wort Wacker und der junge Musiker verstand. „Oh ja, ich auch“, sagte er
laut und vernehmlich. „Das wird ein geiler Spaß.“
„Ich möchte zusehen, wie
er’s dir besorgt“, fuhr Leo fort. „Und dann.“ Er stöhnte laut auf. „Nehm’ ich
mir seinen Hintern so richtig vor. Gott, der macht mich schon die ganze Zeit
rattenscharf.“
///
Wacker war erst rot und dann
blass geworden. Hatte er es nicht immer gewusst! Pervers, total pervers! Hastig
rannte er die Treppe nach oben, stieß sich dabei im Dunkeln an der niedrigen
Decke den Kopf an, ohne es richtig zu bemerken. Seine drückende Blase war
vergessen.
///
Im Schlafzimmer lachte Leo
laut auf.
„Also manchmal kannst du
ganz schön gemein sein“, sagte Thorsten mit gespieltem Tadel und gab Leo einen
sanften Klaps auf den Bauch.
„Das wird ihn lehren, an
fremden Schlafzimmertüren zu lauschen“, erwiderte dieser.
Er zog Thorsten auf sich und
rollte sie dann beide herum, bis er oben lag. „Wo waren wir stehen geblieben,
Schatz?“
///
Oben aber stellte Erasmus
Wacker mit Entsetzen fest, dass das Zimmer nicht einmal abzuschließen war.
Hastig schob er den Tisch vor die Tür.
Ende