Lauscher an der Wand
T’Len
2008
Fandom: SK Kölsch
Kategorie: PG, Humor
Hinweise: Prompt 17 Braun
Feedback: tlen11@freenet.de
Summe: Hat Achim niemand gesagt, dass man nicht lauscht?
Disclaimer: Die
Rechte der in dieser Fan-Story verwendeten geschützten Namen und Figuren liegen
bei den jeweiligen Inhabern. Eine Kennzeichnung unterbleibt nicht in der
Absicht, damit Geld zu verdienen oder diese Inhaberrechte zu verletzen. Vielen
Dank an Lady Charena fürs Beta.
„Vorsichtig beim
Reinstecken, Jupp.“
„Ich mach ja schon
vorsichtig. Jammer doch nicht dauernd rum wie ein Mädchen.“
„Aua, Jupp, pass doch auf!“
„Himmel bist du wehleidig.“
Achim Pohl, die Hand schon
auf der Türklinke zum Büro seiner Kollegen Jupp Schatz und Falk von Schermbeck,
blieb stehen. Was trieben die beiden denn da drin? Das hörte sich ja fast an
wie...
„Jupp, das ist das falsche
Loch. Da muss er rein.“
„Tschuldigung, ich mach so
was zum ersten Mal.“
„Das merk ich.“
Das hörte sich definitiv so
als, als würden sie... Und warum wären sonst alle Jalousien vor den Fenstern
zum Flur und an der Tür herunter gezogen, wenn sie nicht etwas zu verbergen
hätten? Die trauten sich was, mitten im Büro und während der Dienstzeit! Wenn
Haupt sie nun erwischte.
„Du siehst ja aus, als
wärest du gerade einem Gespenst begegnet“
Gino Bruni trat an Achims Seite.
„Pscht“, machte Achim. „Ich
glaube Jupp und Falk tun es.“
„Tun was?“, wollte Gino
wissen.
„Na ES. S-E-X.“
Gino riss die Augen auf. „Du
meinst?, fragte er atemlos. Die beiden? Miteinander?“
„Na hör doch zu“, forderte
Achim ihm auf.
„Jupp, so geht das nicht.“
„Meiner ist viel zu groß
dafür. Probier du es mal, Falk.“
„Okay, lass uns tauschen.
Aber du musst still halten, sonst wird das nie was.“
„Mach hinne.!
„Das gibt’s nicht“; sagte
Gino: „Hat Falk Jupp tatsächlich rumgekriegt.“
„Naja, all die Jahre erst
mit Klaus, mit dem er ja quasi unzertrennlich war, auch privat, und jetzt Falk,
das hat wohl doch seine Spuren hinterlassen. Mit einer Frau habe ich ihn
jedenfalls schon lange nicht mehr zusammen gesehen.“ Achim grinste vielsagend.
„Meinst du, so was ist
ansteckend?“, fragte Gino, plötzlich besorgt klingend.
„Quatsch“, erwiderte Achim.
„Dann wären wir ja alle schon lange schwul.“
„Also ich bin’s garantiert
nicht“, sagte Gino hastig und abwehrend.
„Was sind Sie nicht, Herr Bruni?“ Ohne, dass sie es bemerkt hatten, war ihr
Vorgesetzter zu ihnen getreten. Heinrich Haupt musterte seine zwei Untergeben
streng. „Haben Sie nichts besseres zu tun, als hier rumzustehen?“, fragte er.
„Sind die Herren Schatz und von Schermbeck da?“
„Äh, ja“, machte Achim.
„Gut.“
„Ich glaube nicht, dass Sie
da rein gehen sollten“, sagte Gino hastig.
„Wieso, störe ich beim Büroschlaf?“, erwiderte Haupt sarkastisch.
„Ähem... gewissermaßen“, stotterte Achim.
Aus dem Büro drang gerade
ein „Ich glaube, so passt es besser“, von Falk, gefolgt vom einem „Endlich“ und
einem zufriedenen Seufzer Jupps.
Bevor Achim und Gino noch
etwas sagen konnten, hatte Haupt die Tür geöffnet und war eingetreten. Die
beiden folgten ihm hastig und aufs Schlimmste gefasst. Dann rissen sie
überrascht die Augen auf.
„Was ist das denn für ein Chaos?“, fragte Haupt entsetzt.
Überall auf dem Fußboden
waren zerrissene Pappverpackungen, Schrauben und andere Metallteile verstreut.
Falk hielt gerade einen braunen Sitz in der Hand, an dem Jupp etwas
anschraubte.
„Hallo Chef“, begrüßte Jupp
nun Haupt. „Unsere neuen Bürostühle sind gekommen. Leider nur in Einzelteilen, da
haben wir angefangen, sie zusammen zu basteln.“
Achim und Gino sahen
einander mit verblüfftem Gesichtsausdruck an.
„Wir sind hier bei der Kripo
nicht im Baumarkt“, beschied Haupt Jupp. „Rufen Sie den Hausmeister und lassen
Sie ihn das machen. Dafür wird er schließlich bezahlt, nicht Sie. Und Sie alle
will ich in zwei Minuten in meinem Büro sehen. Wir haben Arbeit.“
Achim und Gino konnten sich
ein Lachen nicht verkneifen, als Haupt gegangen war.
„Was grinst ihr so?“, fragte
Jupp barsch.
„Och nichts weiter“,
erwiderte Achim und trat mit Gino den Rückzug an. „Ihr solltet nur mal eure
Wortwahl überdenken. Wenn man euch so hört, könnte man glatt meinen, ihr zwei
tut es.“
„Zusammen“, fügte er noch
grinsend hinzu.
„Tun was?“, wollte Jupp
wissen.“
„Ich glaube, er meint, wir
tun es miteinander“, sagte Falk. „Sex“, ergänzte er, als Jupp ihn noch immer
verständnislos-fragend ansah.
Achim schaffte es gerade,
die Tür zu schließen, bevor der Schraubendreher dagegen krachte.
Ende