Kalte Welt
- Teil 5
Disclaimer
siehe Teil 1
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Entschuldigt
die Verspätung, irgendwie habe ich für das Nachlesen
mehr Zeit
gebraucht, weil mir immer noch etwas einfiel ...
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„Jim?"
Kirk
kämpfte sich durch Schwaden dichten Nebels an die Oberfläche. Jemand rief
seinen Namen. Es war warm und angenehm und er war müde.
„Jim, komm
zu dir."
Ein
vorsichtiges Rütteln an seinen Schultern vertrieb die restliche Benommenheit.
Kirk mühte
seine Augen auf und blickte in zwei blaue Augen. Er blinzelte, „Was ist ....
?"
„Jim ich
bin es, McCoy – du bist in der Krankenstation."
Kirk
schloss seine Augen wieder. Krankenstation? Was war...? Mit einem Schlag wurde
ihm alles bewusst. Der kalte Planet. Sie waren entführt worden und mussten um
ihr Leben schwimmen. Spock war verletzt, Spock war ....
„Spock!!",
krächzte er. „Bones, was ist ...." Kirk versuchte sich auf die Arme zu
stützen und blickte hektisch um sich.
Die
anderen Betten waren leer, nur er und McCoy befanden sich in dem Raum. Sein
Kopf hämmerte als würde jemand seinen Schädel mit dem Hammer bearbeiten. Er
stöhnte und McCoy drückte ihn sanft wieder in die Kissen.
„Ruhig
Jim. Bleib liegen. Dein Kreislauf ist noch wackelig. Du hast Mengen einer mit
Zelatin angereicherten Atmosphäre eingeatmet. Nicht gerade das, was ich als
Luftkurort empfehlen würde." McCoy las einige Werte ab, zog sich einen
Stuhl heran und setze sich seufzend neben das Bett.
„Was ist
mit Spock?" Kirk beobachtete wie ein kurzer Schatten über die Züge des
Arztes huschte. Er sah müde und abgekämpft aus, sein OP Hemd war zerknittert
und die grünen Flecken darauf .....
„Bones!!!",
drängte er, nachdem McCoy nicht sofort antwortete.
McCoy
seufzte und legte eine Hand auf Kirks Arm. „Er lebt. .... Gerade so.",
McCoy schluckte und schien nach Worten zu suchen. „Es sieht nicht gut aus, Jim.
Wir haben alles getan was in unserer Macht stand, aber ich fürchte das reicht
nicht."
Kirk
starrte seinen Freund einen Moment an. Kälte erfasste ihn, Kälte wie auf dem
Planeten und umklammerte sein Herz. Es musste ernst sein, wenn McCoy sich nicht
einmal umgezogen hatte, bevor er ihn weckte. „Bring mich zu ihm Bones, ich ....
" Kirk brach ab und presste die Lippen aufeinander.
„Deswegen
habe ich dich geweckt, Jim. Ich weiß nicht wie lange wir ihn noch stabil halten
können. Steh aber langsam auf." McCoy stand auf und half ihm sich
aufzusetzen.
Kirks Kopf
hämmerte und er stöhnte und schloss die Augen, um gegen aufkommende Übelkeit
anzukämpfen. „Bones, was ...." Kirk sprach nicht weiter und hielt eine
Hand an seine Stirn gepresst. McCoy hatte ihm bereits eine Injektion an den
Oberarm gedrückt und Kirk blickte den Arzt fragend an.
„Zelatin
in größeren Mengen eingeatmet reichert sich im Körper an, bis der Kreislauf
zusammenbricht und du schließlich ohnmächtig wirst. Vergleichbar mit einem
Schlafmittel. Die Wirkung ist stark verzögert. Die Übelkeit kommt vom
Gegenmittel." McCoy stützte Kirk als er sich auf seine Beine stellte.
Kirk
schwankte kurz und stützte sich an der Bettkante ab. „Zelatin? Und ....??"
„.... bei
Spock?", beendete McCoy den Satz, nur zu gut wissend wo sich die Gedanken
seines Captain und Freundes befanden.
Er drehte
den Kopf weg und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare, bevor er leise
weiter sprach, „Auf Vulkanier wirkt es toxisch, Jim. Tödlich!"
McCoy
machte eine kleine Pause und sah Kirk wieder an, „Es wirkt eher auf das
Nervensystem, blockiert es quasi und reichert sich dort und im Blutkreislauf
an. Es hat uns etwa 2 Stunden gekostet seinen Kreislauf überhaupt wieder in
Gang zu bekommen und das Zeug aus dem winzigen Rest Blut zu bekommen, der noch
in ihm war."
Kirk
stöhnte, „2 Stunden? Bones, wie lange war ich weggetreten?"
„Du warst
etwa 4 Stunden bewusstlos, Jim und wäre es nicht so ernst, würdest du noch
weitere 8 Stunden schlafen." McCoy reichte ihm ein sauberes Hemd und Kirk
streifte es sich über.
Zelatin.
Kirk kämpfte gegen eine irrationale Wut an, die sich in ihm breit machte. Man
hatte sie auf einem Planeten ausgesetzt, seinen ersten Offizier verletzt, sie
in eine Höhle gesperrt, die mit Wasser geflutet wurde und außerdem noch einer
toxischen Atmosphäre ausgesetzt. Wer?
McCoy
stützte ihn als sie langsam die Krankenstation durchquerten. M´Benga lag auf
der Seite auf McCoys Büroliege und schlief. Eine Schwester aus McCoys Stab war
dabei Tücher, Besteck und andere Dinge aus dem OP Bereich wegzuräumen.
Sie kamen
zum Intensiv Bereich. Durch die momentan durchsichtigen Scheiben des kleinen
Raumes konnte er Spock liegen sehen. Chapel überwachte vor dem Raum die Monitore
und nickte ihm kurz zu. McCoy betätigte den Türmechanismus und sehr warme Luft
flutete ihm entgegen.
„Er war
völlig unterkühlt und durchnässt. Wir haben die Temperatur auf vulkanische Norm
gebracht. Eine Lungenentzündung ist das letzte was er jetzt gebrauchen
kann." McCoy schloss die Tür hinter ihnen sofort wieder und zog Kirk einen
Stuhl neben Spocks Bett. Er setzte sich dankbar, unsicher ob seine Beine ihn
noch eine Sekunde länger getragen hätten.
Seinen
Freund, den Mann den er liebte, begehrte, respektierte und auf dessen Stärke
und Loyalität er sich so häufig stützte, nun so hilflos daliegen zu sehen
schnürte ihm wieder die Kehle zu und sein Magen rebellierte abermals.
Spocks
Gesicht war blass und hohlwangig. Sein Kopf lag auf der Seite, Mund und Nase
waren von einer Atemmaske bedeckt, die kontinuierlich Sauerstoff in seine
Lungen pumpte. Irgendwer, vermutlich Chapel hatte ihn gekämmt und seine Haare
geordnet. Spock war sehr penibel, was Sauberkeit und Ordnung anging, es wäre
ihm
sicher
wichtig gewesen, dachte sich Kirk flüchtig.
Auf seiner
Schläfe klebte ein weißer Verband, der die Wunde die Kirk noch in ihrem kalten
Gefängnis gereinigt hatte, nun verdeckte.
Kirk ließ
seinen Blick über den Oberkörper des Vulkaniers wandern. Ein weiterer Verband
und Schläuche, dort wo die Eintrittswunde des Projektils gewesen war. Sensoren
auf der Haut über seinem Herz und ein großer violetter Fleck, vermutlich von
seinen Wiederbelebungsversuchen.
Spocks
linker Arm lag neben seinem Körper und war mit diversen Schläuchen für
Infusionen verbunden. Seine rechte Hand lag locker auf seinem Bauch. Die Werte
an der Diagnoseanzeige waren erschreckend niedrig. Er blickte McCoy an.
Der Arzt
schluckte schwer dann brach McCoy leise das Schweigen. „Es war und ist noch
immer eine Gratwanderung Jim. Das Zelatin in der Atmosphäre dort unten hat
ganze Arbeit geleistet. Sein Nervensystem ist angegriffen, wie stark wissen wir
nicht. Er atmet nicht selbständig und sein Nervensystem zeigt keinerlei
Reaktion auf
äußerliche
Reize. "
Kirk
schloss kurz seine Augen und kämpfte um seine Fassung. Dann öffnete er sie
wieder und nahm die kraftlose Hand seines Freundes. Er umfasste sie sanft mit
beiden Händen und führte sie zu seinem Mund.
„Nicht
aufgeben mein Freund, lebe.", flüsterte er. „Wir sind auf der Enterprise
in Sicherheit. Lebe Spock ...." Kirk schloss seine Augen und verharrte
einen Moment, hielt weiter Spocks Hand an seine Lippen gepresst. Sie war wieder
warm, nicht kalt, wie in seiner Erinnerung. Erinnerte mehr an die übliche höhere
Körpertemperatur des Vulkaniers.
Eine Hand
auf seiner Schulter holte ihn in die Realität zurück. Bones!
„Jim?
Alles okay?"
Kirk sah
ihn aus glasigen Augen an, er ließ Spocks Hand nicht los. „Es geht ....
Bones." Er nickte und sah dann wieder zu Spock. Wenn er nur wüsste wie er
ihm helfen könnte. „Ist er bei Bewusstsein gewesen?"
McCoy
nickte und brummte bejahend. „Kurz, als wir ihn wieder bei uns hatten. Er hat
etwas unverständliches geflüstert, vermutlich vulkanisch. Bis wir den
Übersetzer anhatten war er wieder bewusstlos. Das Zelatin in seinem
Nervensystem könnte sein
Sprachzentrum
beeinflusst haben und ich weiß nicht was noch alles – wer weiß das schon bei
Spock." McCoy schüttelte traurig den Kopf. „Ich bin mir nicht einmal
sicher ob er sich bewusst war wo er sich befand."
Kirk
nickte langsam. „Seine letzten Worte da unten waren auch vulkanisch.....",
antwortete er langsam.
>T´hy´la<
erinnerte er sich. Er wusste nicht was es bedeutete, doch konnte sich gut an
den Klang des Wortes erinnern. Mehr als Freund? Er würde es herausfinden.
Kirk
schloss wieder die Augen und fühlte mit den Lippen die Wärme, die von Spocks
Hand und Fingern ausging.
McCoy
schwieg eine zeitlang und betrachtete die ungleichen Männer. Beide kannte er gut,
hatte sie oft genug zusammengeflickt und etliche Missionen und Probleme durch
gestanden. Jim Kirk war das was er als seinen Freund bezeichnen würde.
Und Spock?
Nun wer wusste das bei Spock schon genau. Oft genug hatte er seine Dispute und
Meinungsverschiedenheiten mit dem großen stolzen Vulkanier gehabt. Oft hatte er
versucht ihn aus seiner stoischen vulkanischen Reserve zu locken, mit mehr oder
weniger Erfolg. Auch ihn würde er als Freund bezeichnen.
Diese
beiden Männer die er als Freunde ansah, verband jedoch noch etwas anderes.
Warum war es ihm nicht schon eher aufgefallen? Er blickte auf Kirks Hände, die
Spocks mit einer Selbstverständlichkeit berührten die ihm schon häufig
aufgefallen war und erst jetzt bewusst wurde.
Spock ließ
sich nicht berühren, aus wohlbekannten Gründen, von niemandem. McCoy erinnerte
sich nur zu gut an die wenigen Situationen in denen er Spock aus beruflichen
Gründen berühren musste. Immer war der Körper des Vulkaniers versteift und
erstarrt wie eine zum Sprung bereite Katze. Bei Jim Kirk war dies anders. Was
ging
zwischen den beiden vor? Er brach das Schweigen ..
„Jim? Was
zum Teufel ist passiert? Ich weiß nur das was Scotty herausgefunden hat."
McCoy blickte ihn fragend an. Kirk schien seine Anwesenheit im Raum völlig
vergessen zu haben. Er schlug langsam seine Augen auf und antwortete erst nach
einem Moment. Seine Stimme klang leise und müde.
„Wir waren
auf dem Weg zu Commodore Sing, plötzlich wachte ich in einer Höhle wieder auf
.... fand Spock verletzt. Er kam zu Bewusstsein und konnte mir sagen, das 2
Personen uns angegriffen haben, vermutlich betäubt und einer davon hat mit
etwas auf ihn geschossen als er sich vor mich stellte."
„Hmm,"
brummelte McCoy. „Ein Projektil hat ihm 2 Rippen gebrochen - eine mehrmals - durch
Splitter wurde ein Lungenflügel verletzt und ist kollabiert. Außerdem hatte er
Wasser und Blut in beiden Lungen. .... War er eigentlich in dieser
Heiltrance?" McCoy ging auf die andere Seite von Spocks Bett und
beobachtete argwöhnisch eine Anzeige, die seine Aufmerksamkeit erregt hatte.
Kirk
nickte, „Ja, nur kurz, er sagte er habe innere Blutungen."
„Nicht zu
knapp..." murmelte McCoy leise.
„ .... und
er zitterte," fuhr Kirk fort. „Es war verdammt kalt dort. Dann hat ein
Regenguss oder eine Wasserlawine die Höhle überschwemmt in der wir eingesperrt
waren."
„Ihr wart
beide bis auf die Haut durchnässt und unterkühlt als Scotty euch hoch gebeamt
hat." McCoy ließ die Anzeige nicht aus den Augen.
Kirk
folgte seinen Blicken und sah das ein Zeiger gefährlich nahe an der unteren
Skala verharrte.
„Wir
mussten schwimmen, Spock konnte zuerst, dann nicht mehr. Ich habe ihn wieder an
die Oberfläche geholt und irgendwie ans Ufer eines Flusses gezogen. Er hat
nicht mehr geatmet und ich habe versucht ihn wieder zu beleben." Kirk
sprach leise und knetete unbewusst Spocks schlanke Finger während er sprach.
„Er kam zu
sich und hat stark gehustet und Blut gespuckt und eine Menge Wasser, ......
ich", Kirk musste schlucken und stockte als die Bilder vor seinem inneren
Auge vorbeizogen. „.... ich konnte ihm nicht helfen, nur versuchen ihn zu
wärmen, ihn zu halten. Er war so kalt und ..." Kirk brach ab, schluckte
schwer an dem Kloß in seinem Hals und versuchte die Bilder aus seinem Kopf zu
verscheuchen. Er wollte nicht wieder daran denken wie sein Freund in seinen
Armen starb.
„Jim?",
McCoy blickte ihn nun intensiv an und lenkte seinen Blick dann auf Kirks Hände
die immer noch Spocks fest umschlossen hielten. Er sah Kirk wieder fragend an.
Kirk reagierte nicht auf seinen dezenten Hinweis.
„Jim als
wir euch hoch geholt haben warst du bereits stark benebelt von dem Zelatin.
Spock war so gut wie tot. Wir mussten dich fast zwingen ihn loszulassen. Dann
bist du selber besinnungslos geworden. .....", McCoy machte wieder eine
Pause und sah Kirk mit hochgezogener Augenbraue an.
Kirks fast
zärtliche Berührungen von Spocks Hand waren ihm nicht entgangen. Liebevoll war
zutreffender. Ein Blinder konnte es sehen, das da mehr war. McCoys Gedanken
rasten, warum war er nicht schon eher darauf gekommen? Er räusperte sich.
„Jim? Ich
weiß ihr seid gute Freunde, enge Freunde." Nichts, keine Antwort, Kirk
blickte ihn nur abwartend an. Dann musste er halt direkt fragen.
„Jim? ....
Was läuft da zwischen euch?" McCoy setzte sich auf einen Stuhl an der
anderen Seite des Bettes und strich sich wieder mit der Hand durch die Haare.
Kirk sah
ihn einen Moment an, eine Mischung aus Hilflosigkeit und aufgesetzter
Unschuldigkeit, „Nichts," antwortete er rasch und blickte wieder zu Spock.
„Bones, er ist mein 1. Offizier, er hat mir mehr als einmal das Leben gerettet,
unser aller Leben." Dann leiser, kaum hörbar, „Und er ist mein
Freund."
McCoy
musterte ihn wieder und schüttelte langsam den Kopf. Spock rang mit seinem
Leben und sein Freund und Captain rang mit seinen allzu offensichtlichen
Gefühlen. Sie würden beide diesen Kampf verlieren, wenn nicht ein Wunder
geschah. Wie lange ging das schon so?
„Dein
Freund, hm? Komm schon Jim, du küsst quasi seine Hand." McCoy nickte mit
dem Kopf zu ihren Händen und sah Kirk über das Bett hinweg an. „Ich bin auch
dein Freund Jim. Ich kenne dich. Du kannst mir nichts vormachen. Da ist mehr
als nur Freundschaft und Berufs..."
„Bones!!!"
unterbrach Kirk heftig und schluckte dann. McCoy hatte recht, er konnte ihm
nichts vormachen und er wollte es auch nicht mehr. Es war Zeit zu seinen
Gefühlen für diesen Mann zu stehen. Wenn nicht jetzt, wann dann? Unsicher
blickte er den Arzt an.
„Bones,
ich .... es läuft da nichts, aber .... ja ich empfinde mehr für ihn."
McCoy
brummte und nickte, „Ich dachte es mir ...", seufzte er und schwieg eine
Weile um das Wissen zu verarbeiten, dann, „Weiß er es?" Er nickte zu
Spocks reglosem Körper.
„Nein",
flüsterte Kirk, „Nein, das heißt .... ich weiß es nicht, ich denke nein. Bones?
..... Ich habe Angst ihn zu verlieren ...." Kirk sah McCoy unsicher an,
unsicher wie er zu sein Gefühlen für Spock stand.
McCoy
sagte nichts, nickte nur und blickte wieder auf Kirks Hände, die Spocks
festhielten. Er wusste selber noch nicht wie er das alles sortieren sollte.
Wichtiger war nun erstmal Spock.
Sie saßen
so eine Weile schweigend an Spocks Bett. Nur die regelmäßigen Geräusche der
Beatmungsmaschine waren zu hören.
„Was hat
Scotty überhaupt herausgefunden?" Kirk wurde plötzlich bewusst, das er
noch immer im Dunklen tappte.
McCoy war
erleichtert über den Themenwechsel. „Nun, ich denke, dass er dir das sicher
selber erzählen will, aber .... wir haben zwei Orioner in den Arrestzellen, die
unser Chefingenieur ohne mit der Wimper zu zucken aus ihrem kleinen Shuttle
heraus gephasert hat. Er hat sie so lange bearbeitet, bis sie damit
herausrückten, wo sie euch ausgesetzt haben. .... Nachdem ihr überfällig wart
und Commodore Sing fragte wo ihr bleibt..."
McCoy
brach mitten im Satz ab als eines der Instrumente leise anfing zu zirpen und
rief nach Chapel.
Kirk sah
nervös auf die Anzeige, die vor einigen Minuten bereits McCoys Aufmerksamkeit
erregt hatte. Der Zeiger war inzwischen stark abgesunken. Chapel kam mit einer
Injektion, die sie McCoy in die Hand drückte. Erst jetzt fiel Kirk auf, dass
sie geweint haben musste. McCoy zögerte nicht und injizierte es Spock in den
Oberarm.
„Na komm
schon Spock ..." murmelte er beschwörend und starrte auf die Anzeige.
Kirk
umklammerte Spocks Hand fester und legte sie wieder an seine Lippen. Er schloss
die Augen und wünschte er könnte ihm auf diese Art etwas Kraft geben. Das
Piepen verstummte endlich und McCoy seufzte. „Das war die letzte, mehr können
wir ihm nicht geben."
Chapel
nickte, verließ wortlos wieder den Raum und setzte sich an die Monitore. Kirk
sah McCoy fragend an. „Was bedeutet das Bones? Die letzte...was?"
„Cordrazin
Jim. Ein Drittel davon hätte einen Menschen bereits an die Decke gebracht. Aber
sein kompletter Metabolismus ist so am Boden ...." , er setzte sich
wieder. „...wenn ich ihm noch eine Dosis gebe kollabiert sein ohnehin kaum noch
existierender Blutkreislauf und überfordert das geschwächte Herz. Wenn ich ihm
keine gebe
bricht sein Kreislauf beim nächsten Mal komplett weg. Die letzte Dosis hat ihm
gerade mal eine Stunde verschafft. Diese .... ich weiß nicht, vielleicht eine
Stunde, vielleicht weniger."
„Eine
Stunde?" Kirk fühlte wie ihm das Blut aus dem Gesicht wich. Eine Stunde.
„Du meinst ....???"
McCoy
nickte nur, rieb sich die Augen und stand wieder auf, legte Kirk die Hand auf
die Schulter. „Ich lass euch beiden allein, Chapel ist an den Monitoren. Wenn
etwas ist sagt sie mir Bescheid und ich bin sofort da. M´Benga ist ebenfalls in
Bereitschaft."
Kirk
nickte wie betäubt.
„Und ...
Jim?"
„Hm?"
„Jim, auch
wenn es vielleicht nicht immer so erscheint, aber .... ich mag ihn auch."
„Ich weiß
Bones, ich weiß ... " Kirk legte kurz seine Hand auf McCoys, die auf
seiner Schulter ruhte. Dann verließ McCoy den Raum.
Das
einzige Geräusch war wieder das der Beatmungsmaschine, die Spock langsam und
gleichmäßig Luft in die Lungen pumpte.
Eine
Stunde, vielleicht weniger.
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Ende Teil 5 **********