Kalte Welt - Teil
2
Disclaimer
siehe Teil 1
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Ich
hoffe ich habe keine Patzer drin, viel Spaß beim weiterlesen.
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„Jim?
..... JIM!"
Er musste
eingedöst sein. Spocks Stimme holte ihn aus einem diffusen Nebel zurück und
er merkte das alle Muskeln steif von der Kälte waren.
„Jim?",
die Stimme des Vulkaniers war leise und schwach.
„Ja ich
bin hier."
Richtig
die Heiltrance, Spock war dabei zu erwachen. Kirk operierte sich vorsichtig aus
ihrem Deckenkokon heraus, lehnte Spock an die Felswand, setzte sich vor den
Vulkanier und schlug ihm mehrmals mit der flachen Hand ins Gesicht. Spocks
Augenlider flatterten und sein Kopf wurde durch Kirks Versuche ihn zu wecken
von einer Seite zur anderen geworfen. Einige heftige Atemzüge, Stöhnen dann
....
„STOPP
.... ich .... bin ..... jetzt wach....Danke.", Spocks Stimme war mehr ein
Krächzen. Kirk hielt in der Bewegung inne und musterte das blassgrünliche
Gesicht seines noch leicht benommenen ersten Offiziers. „Spock? ...... Geht es
ihnen etwas besser?"
Der
Vulkanier zog ansatzweise eine Augenbraue hoch und schien über eine Antwort
nachzudenken. Er bewegte sich vorsichtig, stöhnte dabei leise während er sich
etwas aufsetzte.
„Die
inneren Blutungen sind vorerst gestoppt. Das Atmen ist nach wie vor sehr .....
unangenehm. Vermutlich befindet sich ein Projektil in meinem Brustkorb. Es
könnte das umgebende Gewebe bei jeder weiteren Bewegung verletzen." , eine kurze Pause
und dann musterte er ihre Umgebung. „Wo befinden wir uns?"
„Nun,
zumindest können sie wieder mehr als drei Worte sprechen ohne in Atemnot zu
kommen." Kirk lächelte kurz doch blickte dem Vulkanier weiter besorgt in
die Augen. „Ich weiß nicht wo wir sind, außer das was
offensichtlich zu sehen ist. Und ..... Wie sind wir hierher gekommen? Und wo
ist <hier>? Können sie sich an irgendetwas erinnern?"
Spock zog
die Augenbrauen zusammen und sah sich abermals um, diesmal mit dem für ihn so
typischen konzentrierten Blick - die Augenbrauen in der Mitte zusammen
gezogen - dem kaum ein Detail entging. Felsenkammer, keine Fenster, keine
Türen, ein Blick zur Decke um die Quelle des diffusen Lichtes zu finden.
„Offensichtlich
sind wir nicht durch eine Tür gekommen. Wer oder was auch immer uns
hierher gebracht hat besitzt die Technologie des Transporters. Es sei denn
dieses ist keine Felsenkammer sondern eine Illusion. Eine weitere Möglichkeit
wären durch Holographien verdeckte Zugänge.", bemerkte Spock sachlich.
„Eine
geheime Tür vielleicht .... .", spekulierte Kirk weiter und stand vorsichtig
auf um im diffusen Zwielicht auf- und abzuwandern und seine steifen Muskeln zu
bewegen.
Spock
nickte langsam und lehnte sich vorsichtig wieder an die Felswand an. Ein
unaufmerksamer Beobachter hätte es vielleicht übersehen, doch Kirk kannte
seinen Freund gut genug um den versteckten Schmerz im Gesicht des Vulkaniers zu
erkennen. Sorge machte sich in seiner Magengegend bemerkbar.
„Eine
adäquate Beschreibung", sagte Spock schließlich und schloss kurz die Augen.
„Seitdem
ich erwacht bin ist niemand hier gewesen außer uns beiden", Kirk wanderte
weiter in ihrem Gefängnis umher und musterte die Wände beim Sprechen.
„Es gibt
keinen Ein- oder Ausgang und bisher auch kein Lebenszeichen von
außerhalb. Was sagt ihr Zeitgefühl, wie lange befinden wir uns schon hier?"
Spock
begann wieder zu zittern, die Kälte setzte ihm zu. Einen Moment lang schloss er
die Augen um seine rebellierenden Muskeln unter Kontrolle zu bekommen. Die
Schmerzen forderten bereits einen großen Teil seiner mentalen Aufmerksamkeit
und die Kälte war inzwischen mehr als nur unangenehm.
Spock
schlug die Augen wieder auf und wickelte die Decken vorsichtig und bedächtig
enger um sich. Er sah zu Kirk und bemerkte die Sorge in seinen Augen.
„Spock?",
fragte Kirk leise.
Spock
legte den Kopf schräg und schien in sich hineinzuhorchen. „Es sind annähernd 6,4
Stunden vergangen von dem Zeitpunkt an gerechnet, zu dem wir uns auf die
Raumstation gebeamt haben."
„Annähernd?"
Kirk blickte den Vulkanier mit hochgezogenen Augenbrauen an. Es ging ihm
schlechter als er zugab, doch Kirk wusste das Spock das nicht zugeben würde.
„Nun gut
.... Was ist dann passiert?" fragte Kirk. „Ich weiß noch, dass wir auf dem
Weg zu einem Empfang bei Commodore .... Sing waren und dann .... nichts
mehr."
Spock
musterte Kirk, diesmal verschwanden beide Augenbrauen unter dem noch immer
zerzausten kurzen Pony des Vulkaniers. Spock trug seine Haare immer peinlich
genau, zu einer Ponyfrisur gekürzt und gekämmt, doch nun ... .
Kirk
unterdrückte das Verlangen ihm die Haare gerade zu streichen und begann wieder
in der Felsenkammer umher zu wandern.
Spock
Brauen erreichten wieder ihren normalen Level während er versuchte seine Lungen mit
ausreichend Sauerstoff zu füllen, vorsichtig Luft einsog und gleichzeitig den
Schmerz zu unterdrücken.
„Wir
gingen einen Korridor entlang und hörten plötzlich laute Geräusche. Als wir
uns in Richtung der Quelle umdrehten, traf sie ein kleines Projektil am Hals.
Daraufhin sanken sie bewusstlos zusammen, Sir. Sie wurden betäubt. Vermutlich
mit einer Chemikalie oder einem Gas. Ich wollte sie auffangen, doch bekam im
nächsten Moment einen Schlag an den Kopf und fiel selber zu Boden. Als ich
wieder aufstehen
wollte
rannten vermummte Männer auf sie und mich zu. Einer der Männer schoss
mit einer
eigenartigen Projektilwaffe auf mich und traf auch und beschädigte den linken
Lungenflügel sowie das darum liegenden Gewebe." Spock blickte bestätigend
auf seinen blutverschmierten Brustkorb. „Dann erwachte ich wieder hier."
„Wir sind
also entführt worden? Von wem? Warum? Wohin? Wie? Direkt auf einer
Raumstation im Förderationsraum?" Kirk schwieg einen Moment. 6 Stunden
hatte Spock gesagt. Sein Zeitgefühl trog ihn nur selten. Der Vulkanier hatte
eine eingebaute natürlich innere Uhr, die ihn, seit Kirk ihn kannte, noch nie
im Stich gelassen hatte. Seine ´annähernde´ Zeitangabe war mit ziemlicher
Sicherheit
genauer
als Kirks Zeitgefühl.
Wohin
konnte man sie in 6 Stunden gebracht haben? Die Enterprise würde sie nach 6
Stunden bereits vermissen. Auch Commodore Sing, der sie ja erwartet hatte.
Scotty würde jedes noch so kleine Scoutschiff filzen und sicher schon nach ihnen
suchen.
Spock
schienen die selben Überlegungen zu beschäftigen. „In 6 Stunden Umkreis um die
Raumstation 7 befinden sich bei angenommenen Warp 5 lediglich 2 mehr oder
weniger bekannte Sonnensysteme. Nur in einem davon ist eine bewohnbarer Planet.
Aari 2! Er ist weitestgehend unerforscht und eine mögliche Besiedlung ist nicht
registriert – „Niemandsland" nach den Statuten der Förderation. Außerdem
wurden in diesem Raumsektor seit einem halben Jahr verstärkte Aktivitäten von
Piraten gemeldet. Und .... ," Spock holte vorsichtig Luft und kurz flackerte
Schmerz über sein Gesicht, „...Sir....der Raumsektor befindet sich nicht weit
von
der
Romulanischen Neutralen Zone. Das macht die verstärkten Piratenaktivitäten
verdächtig."
„Orioner?"
fragte Kirk.
„Möglich
.......", wieder ein vorsichtiger langsamer Atemzug. „Oder Romulaner,
als Piraten getarnt, oder ........ " Spock brach mitten im Satz ab, schloss
die Augen und presste die Lippen aufeinander.
Kirk
musterte besorgt seinen Freund, „Spock sie sind nach wie vor verletzt, sie
sollten vielleicht nicht zu viel sprechen und versuchen Kräfte zu sparen."
Spock
nickte mit geschlossenen Augen und atmete vorsichtig ein, „Ich werde es ...... einschränken, Sir."
„Orioner
oder Romulaner – oder ........ ", Kirk dachte laut nach. „Also sind wir
vermutlich auf Aari."
„Aari2,
Captain!" kam die prompte Antwort. „Wenn das was wir über uns sehen
Tageslicht von einem natürlichen Himmel ist und die Luft die wir atmen nicht unter einer
Kuppel oder in einem Energiefeld erzeugt wird, ist die Wahrscheinlichkeit dass
wir auf Aari sind ........"
Spock
brach wieder ab und kämpfte darum Sauerstoff in seine Lungen zu saugen. Diesmal
konnte er die Schmerzen nicht verbergen. Einige Sekunden sah Kirk den inneren
Kampf den sein Freund austrug.
Kirk
hockte sich besorgt vor ihn. Er legte eine Hand auf Spocks Schulter und sah ihm
in die Augen.
„Ich
dachte sie wollten das Reden einschränken?", Kirk blickte Spock
herausfordernd an und bekam als Antwort nur eine hochgezogene Augenbraue. Er
drückte Spocks Schulter leicht und nickte ihm lächelnd zu.
Kirk stand
wieder auf und begann ihr Gefängnis genauer zu untersuchen um seine Gedanken zu
beschäftigen.
Der
Vulkanier beobachtete ihn durch halb geschlossene Lider und eine zeitlang waren
die einzigen Geräusche Kirks Stiefel auf dem Felsboden und Spocks bedächtige langsame
Atemzüge.
Er musste
sie hier irgendwie herausholen, Spock würde verletzt bei der Kälte nicht lange
durchhalten. Er wurde schwächer. Kirk wusste, dass er es niemals zugeben würde, doch er
konnte es deutlich an Spocks Gesicht ablesen.
Das
hereinfallende Tageslicht war inzwischen heller geworden und man konnte Details
ihrer Umgebung erkennen. Die Wände waren glatt, sehr glatt und bis zur
Decke waren es annähernd 4 Meter. Schwer zu schätzen ob eine Öffnung groß genug
war um durchzusteigen. Auf dem Boden befand sich außer nacktem Fels nur Stroh, altes Laub und
die Decken, die Kirk gefunden hatte.
Schließlich
gab Kirk es auf und setzte sich seufzend wieder neben Spock. „Mr. Spock? Ich
fürchte, wir stecken hier fest.", stellte er frustriert fest. Spock nickte nur. Seine
Augen waren wieder geschlossen und er laborierte an seinen Atemzügen. Die
Schmerzen die von seiner Verletzung ausgingen waren nun offensichtlich in
seinem angespannten Gesicht ablesbar.
„Es ....
tut mir .... leid Sir ... das ich ihnen keine ...... besseren Lösungen anbieten
kann." Spocks zwischen zusammengebissenen Zähnen geflüsterte Stimme war
kaum noch zu verstehen.
„Spock,
kann ich ihnen irgendwie helfen?", Kirk wusste, dass sein Freund von Minute zu
Minute schwächer wurde. Die Kälte setzt ihm darüber hinaus immer
mehr zu. Doch Spock würde es vermutlich nicht zugeben. Er bemerkte das
der Vulkanier ihn aus halbgeöffneten Augen intensiv musterte.
„Sofern
sie keine ........... chirurgische Ausbildung haben, ...... sowie die nötigen
Instrumente ....... befürchte ich, ..............das sie ....nichts .... tun
können ....., Sir."
Spock
schnappte ein paar Mal keuchend nach Luft und schloss wieder die Augen.
Vergeblich versuchte er das Zittern zu unterdrücken. Es gelang ihm nicht.
„Na zumindest
kann ich etwas gegen die Kälte tun, hm? Kommen sie Spock wir müssen unsere
Körperwärme teilen. Ich setze mich hinter sie und sie setzen sich
zwischen meine Beine und lehnen sich an."
Spock sah
ihn nun mit hochgezogener Augenbraue an, „Zwischen ihre ........ Beine,
Sir?"
Fast hätte
Kirk gelacht über Spocks Gesichtsausdruck, wäre es nicht so ernst, „Ja
Spock, zumindest bei Menschen ist es der Ort an dem die größtmögliche Wärme
produziert wird. Es wäre unlogisch sie ungenutzt zu lassen, wenn wir sie beide benötigen."
Der
Vulkanier sah ihn einen Moment mit schräg gelegten Kopf an, dann wanderte die
Augenbraue langsam an ihre Ausgangsposition zurück und er nickte, „Logisch
Sir!"
Spock
setzte sich ein wenig auf, damit Kirk sich hinter ihn setzen konnte. Er stöhnte
leise auf und brauchte einen Moment um seine Atmung wieder zu regulieren. Kirk
ließ sich hinter ihm die Felswand herunter rutschen und lehnte sich an, streckte seine Beine
beidseitig von Spock aus. Dieser saß noch immer stocksteif vor ihm.
„Na kommen
sie schon, Mr. Spock. Ich bin soweit. Lehnen sie sich an."
Spock
rührte sich nicht.
„Sir,
......... mein Körpergewicht beträgt ca. 10% mehr........ als das ihre und wenn
ich ........ mich zurücklehne .........befürchte ich ........das es für sie
...... unangenehm wird." Spock saß weiterhin stocksteif und holte langsam und
bedächtig Luft um nicht
erneut in
Atemnot zu geraten.
„Spock!!!
Es ist jetzt nicht der richtige Moment für Vorträge und Bedenken. Ich bin
sicher das mein Brustkorb nicht zerquetscht wird. Allerdings bin ich
nicht sicher, das sie in ihrem Zustand sehr lange dort so gerade sitzen und
diskutieren können." Kirks Sorgen verstärkten sich als er den schweren
Atem seines Freundes hörte.
Schließlich
seufzte Spock und lehnte sich sehr vorsichtig und langsam mit dem Rücken an
Kirks Brust an.
Er war
nicht schwer. Spock war für menschliche Verhältnisse fast mager, doch dieses war
allen Vulkaniern gemeinsam. Unter der äußerlich dünnen Statur schlummerten
Muskeln die die Stärke von menschlichen Muskeln bei weitem übertrafen. Ein Erbe der
höheren Gravitation seines Heimatplaneten.
Kirk
bemerkte wie sich die höhere Körperwärme des Vulkaniers auf ihn übertrug und hoffte
das dies auch umgekehrt galt. Spocks Körper entspannte sich nach einigen
Momenten ein wenig, es galt also auch umgekehrt.
„Spock?"
„Sir?"
kam sofort die Antwort.
„Spock,
ich heiße Jim!"
„Ja Sir,
.... Jim," ein kurzer Moment Pause, ein vorsichtiger langsamer Atemzug und dann
„Sie wollten ...... mir sicherlich .......nicht nur ihren ........ gegebenen Namen sagen?"
„Nein
Spock"
Kirk
überlegte wo er seine Arme und Hände lassen sollte. Er begann die Decken etwas
enger um sie zu wickeln, so dass Spock nun bis zum Kinn vollständig zugedeckt
war. Nach einem Moment Zögern legte er seine Hände vorsichtig auf die Decken und umfasste
Spock leicht von hinten.
„Ich hoffe
das ist ihnen nicht unangenehm?"
„Nein
.....Jim ..... „ Spocks Stimme, sonst ein tiefer voller Bariton, war nur ein
heiseres Flüstern.
Sie saßen
eine Weile so. Unter den Decken war es inzwischen erträglich warm. Kirk lauschte Spocks
Atemzügen. Sie kamen kurz und stoßweise und ab und zu bewegte er
sich etwas und stöhnte leise. Er musste eingeschlafen sein.
Unter
normalen Bedingungen wäre Spock in einer solchen Situation nicht eingeschlafen.
Kirks Sorgen wuchsen und seine Magengrube krampfte sich zusammen. Hoffentlich
kam keine Infektion der Wunde dazu. Wäre nur McCoy hier ......
Spocks
Kopf war auf seine Brust gesunken und außer einem leichten Zittern ab und an
lag er nun still und schlief scheinbar tatsächlich. Durchhalten Spock, dachte
Kirk, bald holt die Kavallerie uns hier heraus und dann sind wir schneller als
wir gucken können in der warmen Krankenstation.
Und dann
werde ich es dir sagen, versprach Kirk sich selber.
Er lehnte
seinen Kopf an die harte Felswand in seinem Rücken an und schloss die Augen. Wie
viel Zeit war vergangen seit sie hierher geschafft wurden? Sollte die
Enterprise nicht langsam nach ihnen suchen?
Seine
Gedanken kehrten zurück zu Spock. Wie oft hatte er davon geträumt ihn so in den
Armen zu halten. Sich gefragt wie es sich anfühlte, diesen starken Körper
zärtlich zu berühren. Sie waren Freunde und Kollegen, nunmehr seit 3 Jahren. Seit wann wusste er
das er diesem Mann mehr entgegenbrachte, weitaus mehr als Respekt und
Freundschaft?
Liebe, ja
er liebte ihn, begehrte seinen Körper und auch seinen Geist. Dennoch hatte er
Angst es Spock zu gestehen, wollte nicht die enge Freundschaft zerstören die
sie hatten..
Dennoch
fürchtete Kirk das die Freundschaft diese Strapazen seines Begehrens nicht
aushalten könnte. Spock war in diesen Dingen undurchschaubar. Ein sehr privater
Mann, wie auch in vielen anderen Dingen.
Was würde
geschehen? Vielleicht dachte Spock ähnlich? Nein, diese Wahrscheinlichkeit
war zu gering, wohl eher würde er sich sofort versetzen lassen oder aber
noch vulkanischer werden und noch unnahbarer.
Doch es
wurde ihm klarer als je zuvor. Er musste es ihm sagen. Er WOLLTE es ihm sagen, wenn sie hier heraus kamen.
Bitte Spock halte durch, hämmerte es in seinen Gedanken.
Sex mit
Spock? Eine Beziehung? Kirk wusste, das es wohl für immer ein Traum, sein Traum
bleiben würde. Liebe Güte, er wusste nicht einmal wie Vulkanier zu gleichgeschlechtlichen
Beziehungen standen. Vermutlich war es unlogisch.
Kirk
seufzte und strich gedankenverloren über Spocks Kopf, glättete wieder die Haare, berührte
leicht sie Spitze eines Ohres. Geliebter Freund halte durch, dachte
er zum wiederholten Mal. Ich will dich nicht auf einem gottverlassenen Planeten
verlieren ohne das du weißt ....
Er konnte
den Gedanken nicht zu Ende führen. Spock stöhnte leicht und bewegte seinen
Kopf und lehnte sich in Kirks zärtlichen Berührungen. Kirk hielt seine Hand
abrupt still. Sie war jetzt eingeklemmt zwischen seiner Brust und Spocks Kopf,
der nun wieder ruhig lag und schlief.
Verwundert
blickte Kirk den schlafenden Vulkanier an. Vielleicht war er doch nicht allein
mit seinen Gefühlen? Nein, denk an etwas anderes, Jim - Junge. Er ist Telepath
und sein Kopf liegt direkt auf deiner Hand.
Kirk wurde
einen kurzen Moment nervös und schüttelte dann die Gedanken ab. Sie mussten
hier raus, Spock musste auf die Krankenstation, das war sein erstes Ziel.
Nur wie?
Er ging im Geiste nochmals alle ihm bekannten Fakten durch. Eine Felsenkammer.
Keine Öffnungen, keine Waffen, keine Kommunikatoren, Spock schwer verletzt und
geschwächt. Die Decke mit den einzigen Öffnungen befand sich ca. 4 Meter über ihnen. Zu hoch um zu den Öffnungen zu
klettern, ganz davon abgesehen das Spock in seinem Zustand vermutlich nicht
einmal allein stehen konnte und die Wände zu glatt waren um einen Halt zu
finden.
Die
Blutlache einige Meter entfernt fiel Kirk ins Auge. Grün - Spock´s Blut. Wieder krampfte sich Kirks Magengrube vor Sorge
zusammen. Er hatte sehr viel Blut verloren, zu viel?
Wer hatte
sie hier hergebracht und warum? Sie hatten seit ihrer Ankunft hier weder Wasser
noch Nahrung noch überhaupt irgendein Lebenszeichen ihrer Entführer bekommen.
Über das Grübeln und die von Spock ausgehende Wärme wurde ihm schläfrig und er begann zu dösen.
***
Ein
Tropfen landete auf Kirks Gesicht. Er musste ebenfalls eingeschlafen sein.
Benommen und noch schläfrig sah er nach oben an die Decke und bekam
einen zweiten Tropfen ins Gesicht. Regen? Sie saßen genau unter einer der
Deckenöffnungen. Es tropfte herein ..
„Tja, das
löst zumindest das „Wasserproblem" murmelte er leise, mehr zu sich
selber.
„Jim?"
Spock schien wieder wach zu sein.
Kirk
bewegte ein wenig seine Beine, die inzwischen steif geworden waren. Spock
stöhnte leise bei den Bewegungen und Kirk hörte sofort wieder damit auf.
„Entschuldigung
Spock, Ich wollte sie nicht wecken, ich habe nur laut gedacht."
„Über
Wasserprobleme offensichtlich?" Spocks Stimme war noch immer sehr leise und
heiser.
„Ich
dachte darüber nach, das wir seit unserer unfreiwilligen Ankunft hier weder
Wasser, Nahrung noch ein Lebenszeichen unserer Entführer bekommen haben. Und
gerade habe ich Tropfen abbekommen. Es regnet - scheinbar. Das löst vielleicht unser
Wasserproblem."
Kirk
blickte wieder hoch und versuchte zwischen den Öffnungen in der Decke etwas
auszumachen, doch alles was er sah war nur grau in grau.
Spock
antwortete zunächst nicht, lag nach wie vor in den Deckenkokon eingewickelt
und an Kirk angelehnt. Es war warm und die Schmerzen waren in dieser Position
zur Zeit zumindest etwas erträglicher. Er hatte kurz geschlafen doch war
irgendwann aufgewacht und hatte Kirks Berührungen bemerkt. Es war angenehm
gewesen gestand er sich ein.
Jede
von Kirks Berührungen waren angenehm.
Gerade als
er den Gedanken weiterverfolgen wollte, bekam er ebenfalls einen Tropfen ins
Gesicht und gleich darauf einen zweiten. Er hörte ein Grollen in weiter Ferne -
Donner. Donner?
Spock hob
den Kopf, stützte sich mit beiden Händen auf und setzte sich langsam und
vorsichtig auf und drehte sich zu Kirk, der ihn fragend musterte.
„Was ist
Spock?"
Kirk sah
zu wie Spock an die Decke sah und dann auf den Boden, auf dem sich deutlich
kleine Wasserflecken abzeichneten. Schließlich legte er den Kopf schräg und
lauschte scheinbar Geräuschen in der Ferne. Kirk hörte nichts, außer fernem
Donnergrollen.
Aus den
wenigen Tropfen wurden mehr und schon nach wenigen Sekunden prasselte Wasser in
ihre kleine Höhle und sammelte sich mit Schwindel erregendem Tempo in kleineren
Vertiefungen. Noch immer wurde der Regen stärker.
„Sir ich
...... befürchte das wir ........ jetzt erst ....... ein Wasserproblem ......
BEKOMMEN!!!" Spock versuchte
keuchend sich weiter aufzusetzen, sackte jedoch stöhnend wieder zusammen.
„Spock
nicht bewegen, das Projektil ...."
„Ich weiß,
aber ... hören sie es nicht?“ Er
keuchte und startete einen zweiten Versuch und schaffte es mit Kirks Hilfe. Wenn Spock
sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, konnte ihn auch Kirk nicht daran hindern.
Also versuchte er ihn zu stützen. Einen Moment sammelte er sich und schnappte
nach Luft, dann drehte er den Kopf und sah Kirk an, dessen Besorgnis zunahm.
„Sir ich
..... höre .........größere Wassermassen, die in....... Bewegung sind.
Ich hätte eher darauf kommen sollen.", er unterbrach kurz um zu Atem
zu kommen. „Die Struktur der Wände und ......des Bodens ...... die Öffnungen an
der Decke ....... es .... es ....." Spock keuchte, schlang schützend beide
Arme um seinen Oberkörper und
krümmte
sich hustend.
Kirk
rutschte zu ihm und nahm ihn bei den Schultern, „Schhh, Spock, sie sind verletzt,
sie sollten nicht soviel reden und sich schon gar nicht bewegen."
Spock
schüttelte energisch den Kopf und bereute es sofort, als dröhnender Kopfschmerz
zu dem ohnehin benommenen Gefühl dazu kam. Er bäumte seine Kräfte auf um die Kontrolle über
seinen schmerzenden Körper zurück zu erlangen.
„Nein ....
Sir .... Jim, ... dies ist eine ...... natürliche Höhle!!! ...... von Wasser
geschaffen, ... von DIESEM Wasser... Niederschlag ....wir müssen......"
Spock rang nach Luft und diesmal war der Schmerz deutlich ablesbar auf
seinem Gesicht. Ein dünner Faden grünen Blutes lief aus ihm aus dem
rechten Mundwinkel.
Kirk
starrte ihn erschrocken an, dann an die Decke und dann wieder zu Spock, „Sie
meinen .....Spock!! Spock??" Der Vulkanier rollte die Augen nach hinten
und die Lieder fielen zu. Er verlor das Bewusstsein. Kirk schlang seine Arme um
seinen Freund, damit er nicht zur Seite kippte. „Nein .... nein ...Spock ....
nicht .... Spock!!!!"
In dem
Moment wurde die Luft von dumpfen Grollen erfüllt, welches rasch lauter wurde
und einen Augenblick später schoss eiskaltes Wasser durch die Öffnungen in die
Höhle und prasselte auf sie herab.
„Spock!!!"
Kirk musste schreien um sich bei dem ohrenbetäubendem Lärm rauschenden Wassers
verständlich zu machen. Beide waren sie schlagartig klitschnass und das Wasser
stand bereits kniehoch und stieg weiter. „Spock!! Kommen sie zu sich. Verdammt.
Wir müssen schwimmen!!"
Der
Vulkanier reagierte nicht und in dem ganzen Chaos konnte Kirk nicht erkennen ob
er atmete oder nicht. Kirk stemmte sie beide hoch, so das sie nicht mehr im
Wasser knieten sondern standen und hielt den bewusstlosen Spock nach wie vor in
seinen Armen.
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Ende Teil
2