Kalte Welt
Autor:
stelenan Accent@gmx.net
Serie: TOS
Paarung: K/S
Code: weiß ich nicht h/c vielleicht?
Disclaimer (hab ich mir von Lady
Charena geborgt, ich hoffe das ist okay :) ): Paramount/Viacom gehört Star Trek
und alles, was ich mir
daraus borgte. Die Story ist mein und reine Fanfiction - ich beabsichtige also
weder, damit Geld zu verdienen, noch irgendwelche Rechte zu verletzen. Wer sich
an homosexuellen Beziehungen - gleich welcher Art - stören könnte, sieht sich
bitte anderswo nach passender Unterhaltung um.
(wenn ich beim Header etwas vergessen
habe, nicht böse sein, ist mein erstes Mal)
--*--*--*--*--*--*--*--*--
Dies ist das erste Mal das ich was
geschrieben habe. Die Story geht noch weiter, aber ich dachte ich poste erst
einmal den ersten Teil und warte etwas nervös auf Reaktionen. Vielleicht ist
die ruhige Urlaubszeit genau richtig. Viel Spaß beim Lesen - hoffentlich -
und ich freue mich über Feedback.
--*--*--*--*--*--*--*--*--
Teil 1
Kalt.
Etwas
hartes drückte gegen die Wirbel in seinem Rücken. Kirk rollte sich etwas auf die
Seite und sofort fing sein Kopf an es mit betäubendem Schmerz zu quittieren. Er
rollte sich ganz herum und versuchte gegen Benommenheit anzukämpfen.
Er tastete
mit den Händen um sich und lag scheinbar auf einem kalten harten Felsboden.
Vorsichtig, um die Kopfschmerzen nicht stärker werden zu lassen, setzte er sich
auf. Wie war er hierher gekommen. Wo war er?
Raumstation
7 war seine letzte Erinnerung. Die Enterprise hatte 1 Woche dort Station
gemacht um neue Vorräte an Bord zu nehmen und Reparaturen durchzuführen. Er war
am letzten Tag mit Spock hinüber gebeamt, um mit Commodore Sing zu Abend zu Essen. Und dann?
Spock?
Kirk
schüttelte die Benommenheit ganz aus seinem Kopf und blinzelte wieder, um seine
Augen an das Zwielicht zu gewöhnen. Felswände umgaben ihn, keine Fenster und
keine Tür. Woher kam das Licht? Er blickte nach oben und sah einige Öffnungen
in einer ca. 4 Meter hohen natürlichen Felsdecke, durch die Tageslicht
gelangte. Wenig, aber ausreichend um zu sehen.
Ein
Geräusch ließ ihn herumfahren.
„Spock?"
Ein leises
Stöhnen und dann Keuchen und Kirk krabbelte noch immer benommen in die Richtung
aus der er es gehört hatte. Das erste was er sah war ein diffuser blauer
Schimmer in einer dunklen Ecke in der Felskammer. Es musste Spock sein. Sie
waren zusammen zur Station gebeamt, und dann?
„Spock?",
rief er nun lauter und hastete zu der zusammengerollten Figur in der Ecke. Vorsichtig
drehte er den Körper herum. „Spock.!!"
Der
Vulkanier stöhnte leise, war wie es schien nicht voll bei Bewusstsein und Kirk
konnte im Zwielicht einen großen grünen Fleck auf der Brust
erkennen. Die Uniform war an einigen Stellen zerrissen. Er atmete sehr flach
und stöhnte wieder auf als Kirk ihn vorsichtig auf den Rücken drehte. Sein
Gesicht war ebenfalls blutig. Eine Wunde befand sich direkt über der linken
Schläfe und seine Haare, die sonst immer in penibler Ordnung waren,
waren staubig und durcheinander.
„Was zum
Teufel ...? .... Spock? .....", Kirk schüttelte ihn vorsichtig an der
Schulter. Langsam reagierte er und eine Hand kam in Bewegung, tastete langsam
den Brustkorb ab. Der Vulkanier kämpfte um jeden Atemzug und öffnete die Augen
einen schmalen Spalt. „Spock, kommen sie zu sich! .... Spock ........ sie sind
verletzt!!!"
Ein
krächzender Laut kam aus Spocks Mund. Dann hustete er, drehte sich stöhnend zur
Seite und spuckte grünes Blut auf den Boden. Kirk erschrak und zog Spock
vorsichtig aufrecht in halb sitzende Position.
„Offensichtlich
......", flüsterte der Vulkanier und rang wieder nach Luft. „ Es
........ ist ..... kalt."
„Ja",
Kirk bemerkte das Spock zitterte. Sein eigener Atem zeichnete sich in kleinen
Kondenswölkchen in der Luft ab. Es mussten Temperaturen nahe am Gefrierpunkt
sein. Spock fror bereits bei Temperaturen die Menschen als angenehm empfanden.
Hier war es allerdings wesentlich kälter.
Er tastete
nach seinem Kommunikator. Fort! Phaser? Ebenfalls fort. Rasch blickte er sich
um und sah einen Haufen Decken und Stroh, achtlos hingeworfen in einer anderen
Ecke.
„Können
sie aufstehen Spock?", Kirk musste ihn irgendwie wärmen. Verletzt und noch
dazu in dieser Kälte, wo auch immer sie sich befanden, würde er nicht lange
durchhalten.
Der Vulkanier
bewegte sich und setzte sich mit Kirks Hilfe sehr langsam und vorsichtig
vollständig auf. An Aufstehen war nicht zu denken. Seine Augen waren wieder
geschlossen. Er keuchte und sog vorsichtig Luft ein. Das Atmen fiel ihm schwer
und auf seinem Gesicht konnte man den Kampf gegen den Schmerz ablesen.
„Warten
sie Spock, nicht bewegen.", Kirk hastete auf die andere Seite der Felskammer
und holte den Deckenstapel. Sie waren dreckig und klamm, doch alles was er
finden konnte. Eine faltete er und legte sie auf den Boden direkt neben den
Vulkanier. Dann schob er das Stroh darunter.
„Das
sollte ein wenig die Bodenkälte auffangen. Vorsichtig jetzt. Irgend etwas hat
scheinbar ihre Lunge verletzt. Wir sollten vermeiden das sie sie durch das
Bewegen noch mehr verletzen."
Spock
nickte nur langsam und antwortete nicht. Kirk fasste ihn um die Schultern und
schob den anderen Arm unter seine Knie und hob ihn vorsichtig auf das
Deckenlager, so daß er sich an die Wand anlehnen konnte – dort war es weniger
kalt als auf dem steinigen Boden. Spock stöhnte leise auf als Kirk ihn anhob und sackte
in sich zusammen. Er war wieder bewusstlos geworden, aber er atmete immerhin noch relativ
gleichmäßig.
Es wurde
langsam etwas heller und Kirk konnte ihn nun besser erkennen. Die
Gesichtszüge
des Vulkaniers waren im Moment entspannt, seine Lippen leicht geöffnet, ein
dünner Faden Blut lief aus einem Mundwinkel und jeder japsende Atemzug
fabrizierte eine kleine weiße Wolke in der kühlen Luft.
Kirk riss
aus seiner Uniformjacke einen Streifen ab und wischte damit das Blut aus Spocks Gesicht bevor es trocknete
und verklebte. Es war glücklicherweise nur eine Platzwunde über der Schläfe. Doch das Blut
welches aus dem Mund rann und die geschwächte Verfassung seines Ersten
Offizieres machte ihm mehr Sorgen? Seine Lunge musste verletzt sein.
Kirk
öffnete den Verschluss von Spocks Uniformjacke. Er dankte im Stillen, daß sie
die Gala Uniformen angezogen hatten, da sie zu einem offiziellen Empfang
wollten. Spocks Jacke war wattiert und etwas dicker als das normale
Uniformhemd. Außerdem hatte er wie immer ein Thermoshirt untergezogen. Das war
nun von Vorteil bei diesen Temperaturen. Aber er musste sich die Wunde ansehen
und wenn
möglich
die Blutung stoppen.
Spock
stöhnte wieder leicht als Kirk die Jacke öffnete. Das Shirt darunter hatte ein
ebenso großes Loch, wie auch die Jacke schon aufwies. Vorsichtig
schob er das Shirt über die Wunde und sah die Eintrittswunde eines Projektils.
Warmes grünes Blut klebte an seinen Fingern und die Wunde blutete stark. Das
Projektil, wenn es eines gab, musste noch in seinem Brustkorb stecken. Er
musste die Blutung
stoppen.
Kirk presste einen Fetzten seiner Uniformjacke auf die Wunde und verharrte so.
Es musste
eine Weile vergangen sein, dann ließ das Bluten nach. Kirk lockerte seinen
Druck und ließ den Stofffetzen wo er war. Vorsichtig schob er Spocks
Thermoshirt wieder darüber und schloss die Jacke so gut es ging. Dann nahm
er die verbliebenen Decken und wickelte den noch immer zitternden Vulkanier
darin ein.
Spocks
Atem kam nun stoßweise. Er musste starke Schmerzen haben und er fühlte sich kalt an.
Das war kein gutes Zeichen. Seine Körpertemperatur lag normal über der eines
Menschen und er fühlte sich immer wärmer an.
„Spock?
..... Spock?"
„Ja
Captain.", kam die leise fast geflüsterte Antwort, seine Augen waren nach wie
vor geschlossen. „Ich habe die Blutung hoffentlich gestoppt und werde mich jetzt
neben sie
setzen um sie aufzuwärmen." Kirk wusste das seinem zurückhaltenden Ersten
Offizier Berührungen unangenehm waren und wollte ihm die Gelegenheit geben sich mental
abzuschirmen.
„Ich
...... habe ....... innere Blutungen," flüsterte Spock. „Lassen es ......
die Umstände ....... zu das ich ......" Er stöhnte auf und brach
mitten im Satz ab, keuchte und kämpfte um Sauerstoff. Das Sprechen strengte ihn
an.
„ ......
Heiltrance?", beendete Kirk den Satz. „Können sie damit die Blutungen
stoppen?"
Spock rang
um Worte. Seine Stimme war kaum mehr als ein heiseres Flüstern. „Ich .....
vielleicht ... aber das Projektil......", wieder rang er um Luft und
hustete. Sein Körper wurde mit jedem Husten erschüttert und das sonst stoische
ruhige Gesicht wurde zu einer schmerzverzerrten Grimasse.
Kirk
stützte ihn so gut er konnte, „Schhh ... ruhig Spock, nicht reden." Kirk
rutschte dichter an den Vulkanier heran und legte einen Arm um seine
Schultern um ihn zu stützen. Der Vulkanier lehnte sich an Kirk an, dankbar für
die geteilte Wärme.
Spocks
Kopf lag nun gegen seinen Brustkorb gelehnt in Kirks Armen und seine Haare
berührten Kirks Gesicht. Sie waren seidenweich unter dem Staub, stellte
Kirk überrascht fest. Ihm wurde bewusst, das er sich schon häufig gefragt
hatte, wie sie sich wohl anfühlten. Er schob die Gedanken beiseite. Nicht jetzt, mahnte
er seinen Verstand.
Jeden
Moment konnte jemand kommen, wer auch immer sie in diese Situation gebracht
hatte. Wenn Spock dann in Trance war konnte er ihm nicht mehr helfen, sollte
man sie voneinander trennen. Wenn er allerdings nicht seine vulkanischen
Heilungskräfte anwendete würde er vermutlich verbluten.
Die
Atemzüge des Vulkaniers rasselten und waren schwer. Er lag schwach und leicht
zitternd neben Kirk, sein Oberkörper, von Kirk aufrecht gehalten, war an seinen
angelehnt. Er würde nicht lange überleben, wenn nichts geschah. Kirk traf eine
Entscheidung.
„Gut
Spock, machen sie es, diese Heiltrance, wenn sie können. Ich bin hier.", wohin
sollte er auch gehen in einer Felsenkammer ohne Türen und ohne Fenster? Er
fragte sich ob Spock sich ihrer Situation überhaupt bewusst war.
Der
Vulkanier nickte wieder leicht und einige Sekunden später entspannte sich sein
Körper und sein Kopf fiel auf Kirks Schoß. Er hatte allem Anschein
nach die Heiltrance initiiert. Kirk blieb neben ihm sitzen, hielt seinen
zitternden Freund weiter in seinen Armen.
Eine Weile
saß er still da, blickte nur auf seinen Freund. Dessen Atemzüge kamen nun
langsamer doch noch immer sehr schwerfällig und rasselnd. Wenn nur
McCoy hier wäre. Wo auch immer hier war. Suchte Scotty bereits nach ihnen?
Kirk
überlegte und suchte fieberhaft nach Antworten um ihre Situation zu erklären.
Nach einer halben Stunde ergebnislosen Grübelns war die „Gefängnis-„ Zelle noch
immer da, es war noch immer kalt und sein 1. Offizier lag noch immer verletzt in
seinem Schoß.
Unbewusst
strich er Spocks Haare glatt und bemerkte zum wiederholten Mal wie weich und
fein dessen rabenschwarzes Haar war. Oft hatte er sich vorgestellt wie es wäre
diesen Mann in den Armen zu halten. Diesen Körper zu erforschen.
Spock war
in seinen Augen vollkommen. Sein Freund, ein brillanter Geist und fähiger
Offizier. Der beste der Flotte. Doch er empfand mehr für ihn. Seit Wochen oder
Monaten schon war es ihm bewusst. In Momenten in denen er sich unbeobachtet fühlte sah
er häufig hinter sich zu Spocks Station. Vor seinem inneren Auge formten sich die
Bilder, wie sein 1. Offizier vor seinen Computer saß, die schlanken Finger über die
Konsolen huschten oder er mit schräg gelegtem Kopf dem Sensor im Ohr lauschte
und die übertragenen Daten verarbeitete.
Eigentlich
wusste er es schon lange. Es waren zuerst nur kleine Gelegenheiten gewesen. Ein
Blick auf der Brücke, das Glitzern in Spocks Augen, wenn der emotionslose
Vulkanier ihn offensichtlich neckte, auf seine ganz eigene Art. Kirk verstand
es in seinem Gesicht zu lesen und teilte nicht die allgemeine Auffassung, dass
Vulkanier gefühlskalt waren. Nicht dieser.
Kirks Hand
wanderte über Spocks Hinterkopf zu den geschwungenen Ohren. Vorsichtig berührte
er die Spitze mit den Fingerkuppen und strich langsam darüber. Samtweiche Haut
und eine flexible Spitze, darunter hart. Wie würde es sich anfühlen sie zu
..... ?
Erschrocken
zog Kirk seine Hand abrupt zurück und schloss verärgert über sich selber
die Augen. Sein bester Freund lag verletzt in einem unbekannten
Gefängnis, einer besseren Höhle in seinem Schoß und er hatte nichts
besseres zu tun als über seine verborgenen Gefühle zu sinnieren und dabei zu
vergessen das Spock Berührungstelepath war. Er fühlte wie ihm das Blut ins
Gesicht schoss und auch in andere Körperteile.
Genauso
gut hätte er sagen können ´Hey Spock, wussten sie schon das ich auf sie
stehe?`, Kirk seufzte. Wie lange trug er diesen inneren Kampf schon aus? Ein
Jahr, war es mehr? Wie oft hatte der Vulkanier ihn berührt, beim gemeinsamen
Training, beim Alltag auf der Brücke, hatte gar bei Missionen seinen Geist berührt.
Es war eigentlich kaum denkbar, das Kirks Geheimnis nicht schon längst keines mehr war.
Doch wenn,
verstand Spock es gut, es nicht zu zeigen.
Er zog die
Decken enger um sie um seine Körperwärme mit Spock zu teilen. Was war nur
geschehen? Kirk betrachtete seine Umgebung und bemerkte das er hungrig war und
noch schlimmer auch durstig war. Sie mussten Wasser finden. Wie lange waren sie
schon hier? Wer hatte sie hierher gebracht und warum? ....
Schließlich
schloss er die Augen und versuchte ein wenig zu dösen um Spock möglichst
wenig zu stören.
*** Ende
Teil 1 ***