Hasilein
T’Len
2006
Fandom:
Die 2
Kategorie:
PG-15, m/m-slash, Humor
Hinweise:
Fortsetzung zu Frohe Ostern, eure Lordschaft
Feedback: tlen11@freenet.de
Summe:
Danny ist um Wiedergutmachung bemüht, aber kann das gut gehen?
Disclaimer: Die
Rechte der in dieser Fan-Story verwendeten geschützten Namen und Figuren liegen
bei den jeweiligen Inhabern. Eine Kennzeichnung unterbleibt nicht in der
Absicht, damit Geld zu verdienen oder diese Inhaberrechte zu verletzen. Vielen
Dank an Lady Charena fürs Beta.
„Daniel?“ Vorsichtig streckte Brett den Kopf zur Tür seiner
Wohnung herein, darauf gefasst, die nächsten zehn bis hundert Katastrophen
vorzufinden. Man wusste ja nie, was passierte, ließ man Danny Wilde allein. Und
ehrlich gesagt war sein Bedarf an Katastrophen nach diesem Morgen gedeckt.
Nicht genug, dass er der Peinlichkeit ausgesetzt gewesen war zu spät zu seiner
Verabredung bei Lord Cantlemer zu kommen, er hatte auch noch ein wenig
schmeichelhaftes Hemd anziehen müssen, in Ermangelung eines weiteren gebügelten
Exemplars. Nachdem er sich mit einer Panne seines Wagens entschuldigt hatte,
musste er sich den Spott der anwesenden Herren anhören, die Sinclairs könnten
sich wohl auch nichts besseres mehr leisten. Nur gut, dass die Gespräche
schließlich zu den üblichen Themen wie Politik, Wirtschaft und Sport
wechselten. So wurde es doch noch ein angenehmer Vormittag, der sich bis in den
späten Nachmittag ausdehnte.
„Daniel?“, rief Brett noch einmal. Doch erneut keine
Reaktion. Offensichtlich hatte sein Freund es vorgezogen, für eine Weile das
Weite zu suchen bevor er angesichts seines angerichteten Chaos noch weiteren
Ärger abbekam.
Apropos Chaos. Erst jetzt fiel Brett auf, dass die
Schokoladenreste vom Fußboden verschwunden waren und auch der Alkoholgeruch im
Wohnzimmer. Offensichtlich hatte Danny doch etwas aufgeräumt bevor er ging und
sogar gelüftet. Brett beschloss einen Blick in die Küche zu riskieren. Und
tatsächlich, auch dort herrschte reinste Sauberkeit. Die Farbe war von Möbeln,
Wänden und Fußboden verschwunden. Auf dem Tisch stand ein Korb mit bunten
Eiern. „Diesmal gekocht“ hatte Danny auf einen Zettel daneben geschrieben und
„Frohe Ostern, Schatzi.“
Brett nickte anerkennend und ging in sein Schlafzimmer. Auch
dort waren die Reste der abgestürzten Eier verschwunden, das Bett frisch
bezogen und auf der Kommode lagen drei gebügelte Hemden. Danny hatte
offensichtlich tatsächlich einmal gemacht, was er ihm sagte. „Aus dir wird doch
noch eine brauchbare Lady Sinclair, Daniel“, murmelte Brett, zog sich aus und
ging unter die Dusche.
Erfrischt, im Morgenmantel und entspannt ob der himmlischen
Ruhe in seinen vier Wänden schenkte sich Brett danach einen Brandy ein und ließ
sich aufseufzend in seinem Sessel sinken – um kurz danach wieder hochzufahren,
als lautes Gebell vor seiner Tür erklang, gefolgt von einem heftigen Klopfen.
Er öffnete die Tür vorsichtig einen Spalt breit, da wurde
sie auch schon aufgestoßen, Danny sprang herein und schlug sie hinter sich
wieder zu. „Puh, das war Rettung in letzter Sekunde“, stöhnte er.
„Was hast du schon wieder...“ Brett hielt inne, als ihm
Dannys Aufzug richtig bewusst wurde. Wilde steckte nämlich in einem riesigen
Hasenkostüm. „Sind deine Ölquellen versiegt und du musstest einen Nebenjob als
Osterhase annehmen?“, fragte der Lord zynisch.
„Quark mit Soße. Ich dachte, wir könnten noch ein bisschen
Ostern feiern und Eier suchen“, erwiderte Danny und versuchte sich umzudrehen,
um auf sein Hinterteil zu sehen. „Verdammte Köter, die haben mich doch glatt
für ein Riesenkaninchen gehalten.“
„Na, wenn du auch wie eins aussiehst.“ Brett konnte nicht
umhin, eine gewisse Schadenfreude zu verspüren. Nach dem Ärger, den Danny ihn
am Morgen bereitet hatte, konnte der ruhig auch etwas leiden.
Danny zog am weißen Puschelschwanz seines Kostüms und hielt
ihn kurz darauf in den Händen. „Der Schwanz ist ab“, klagte er.
„Solange es nur dieser ist“, kam die prompte Antwort.
„Du bist heute wieder die Liebensgewürzigkeit in Person,
Durchschlaucht“, klagte Danny. „Der Fummel war doch nur geborgt.“
„Wir werden dir dein Schwänzchen morgen wieder annähen“,
sagte Brett und trat an Danny heran. „Und da wir gerade von Schwänzchen
reden...“ Seine Hand wanderte das Fell entlang bis zu einer gewissen Stelle und
Danny seufzte auf. „Ich wollte schon immer mal wissen, ob es stimmt das lange
Ohren...“ Brett zupfte mit der anderen Hand an einem der Hasenohren und näherte
seinen Mund langsam Dannys. Er war definitiv in Stimmung und der Tag versprach,
doch noch ein angenehmes Ende zu finden. „Was hältst du davon, wenn ich dich
aus deinem Fell pelle und wir noch ein bisschen Ostereier suchen?“
Danny nickte. Ihm war auf einmal verdammt heiß unter dem
Fell. Wie hielt so ein Karnickel das nur den ganzen Tag aus? Brett küsste ihn,
während seine Hand weiter suggestiv über das Fell strich.
„Der Schlussverreiß ist hintemang“, stöhnte Danny.
Brett trat hinter ihm, streifte die Kapuze mit den Ohren von
Dannys Kopf und nagte zärtlich an seinen echten. „Ich liebe Häschen, weißt du
das?“, flüsterte er. „Und da du so brav warst und aufgeräumt hast, hast du dir
eine Belohnung verdient. Wie wäre es mit einer großen, harten... Möhre? “
Danny beschloss, dass es definitiv nicht der richtige
Zeitpunkt war, Brett zu beichten, dass er seine Putzfrau angerufen und unter
Versprechung eines ordentlichen Feiertagszuschlags zum Kommen bewegt hatte.
Wahrheit war ja schön und gut, aber nicht, wenn seine Durchlocht in so einer
Stimmung war, das konnte nur den Abend verderben.
„Darf ich auch dran... nagen?“, fragte er.
„Natürlich, Hasi und dann bekommst du sie ganz hinein,
versprochen.“ Bretts Hände suchten den Reißverschluss und zerrten daran.
Danny stöhnte auf. „Worauf wartest du noch?“, fragte er
ungeduldig. „Mir ist heiß und das liegt nicht nur am Fell.“
Brett zerrte erneut mit voller Kraft, doch das einzige
Ergebnis war, dass er Danny zu Boden zog und dieser ihn dabei mitriss. „Ich
fürchte, ich habe schlechte Nachrichten“, murmelte er, als er sich von Danny
befreit und diesen zur Seite geschoben hatte. „Der Reißverschluss ist total
verklemmt.“
Und vor der Tür bellten noch immer die Hunde.
Ende