Titel: Fieber Autor: Stelenan Paarung: K/S Code: NC17, ft, h/c Summe: Eine Epidemie hat Folgen Feedback: Accent@gmx.de ****************** Disclaimer: Leider, leider gehören die Jungs nicht mir. Spock und Kirk sind Eigentum von anderen hellen Geistern. Meine Geschichte ist reine fanfiction, ich verdiene damit kein Geld und möchte keine Urheberrechte verletzen. Wenn jemand gleichgeschlechtliche Paarungen nicht mag und/oder unter 18 ist dann sucht er sich bitte andere Literatur. ****************** first time - natürlich, ich bin noch nicht aus dieser Phase heraus :) - viel Spaß und eine schönes langes Wochenende. ****************** McCoy hatte einen anstrengenden Vormittag hinter sich. Erst ein Techniker, der sich die Hand verbrannt hatte, danach zwei erkrankte Besatzungsmitglieder und viel Arbeit im Labor, um die Ursache herauszufinden. Etwa eine Stunde später war klar, das sie das Darubische Fieber an Bord hatten und die Labors arbeiteten ab sofort auf Hochtouren um Serum und Impfstoffe herzustellen. Inzwischen waren drei Besatzungsmitglieder betroffen, jedoch war die Ansteckungszeit recht lang. Das erklärte auch, warum es erst zwei Wochen nach dem letzten Stopp auf einer Raumbasis aufgetreten war. In den vergangenen Wochen würden weitere Besatzungsmitglieder unwissentlich angesteckt worden sein. McCoy betrat die Messe, um sich zumindest ein wenig Zeit zu nehmen zu Mittag zu essen. Er sah Uhura und Spock an einem Tisch sitzen und sich intensiv unterhalten. McCoy holte sich ein Tablett mit Suppe, Nudeln und einem Apfel und steuerte auf die beiden zu. "Ich hoffe ich störe Sie beide nicht?", fragte McCoy. Zwei dunkle Augenpaare blickten auf und Uhura schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. Spocks Gesicht blieb unbewegt, wie immer. McCoy setzte sich ohne eine Antwort abzuwarten. "Doktor? Wir haben Darubisches Fieber an Bord?" Uhuras Lächeln war einem besorgten Gesicht gewichen. McCoy nickte, während er seine Suppe aß. "Ja, wir haben 3 Fälle. Vermutlich haben wir es auf der letzten Raumbasis eingeschleppt, bevor die es dort entdeckt haben. Die Labors arbeiten bereits an Seren und Impfstoffen. Ich rechne damit das in den nächsten Tagen noch mehr Fälle dazukommen. Bei einer Inkubationszeit von 2 Wochen hat es keinen Zweck das Personal unter Quarantäne zu stellen, es wird bereits weit über das Schiff ausgebreitet sein." "Logisch, Doktor." Spock blickte ihn mit unbewegtem Gesicht an. "Wie ist der Verlauf der Krankheit?" McCoy blickte zu dem Vulkanier, "Nun wir haben ein Briefing um 1400, wenn sie ihre vulkanische Neugier noch ein wenig zügeln können, dann würde ich gerne bis dahin warten. Ich habe den ganzen Vormittag nichts anderes getan als mich damit zu beschäftigen und brauche jetzt dringend eine Pause." Spock neigte den Kopf, "Selbstverständlich Doktor, ich werde die Datenbank befragen." McCoy musterte den ruhigen Vulkanier kurz um zu sehen ob noch etwas hinterher kam. Als er aber nichts weiter sagte, blickte er zu Uhura, "Ich habe sie unterbrochen. Fahren sie ruhig fort. Ich wollte nur ein wenig Gesellschaft haben. Die Labors können sehr einsam sein." "Das verstehe ich Doktor.", antwortete Uhura mit einem warmen Lächeln. "Wir haben uns über vulkanische Konzepte unterhalten," McCoy sah das Uhura einen kurzen Blick mit Spock austauschte, der nun die Ellenbogen auf dem Tisch hatte und die langen Finger vor dem Gesicht aneinandergelegt hatte. "Das klingt ungemein spannend," brummte McCoy skeptisch und aß weiter. Uhura lächelte, "Das war es auch. Mr. Spock ich bedanke mich für das informative Gespräch. Mir ist dadurch einiges klarer geworden." McCoy blickte nun interessiert auf, doch Spock reagierte nicht auf ihn. Er nickte Uhura zu und stand auf. "Lt., Doktor, wenn sie mich nun entschuldigen würden." Damit nahm Spock sein Tablett und verließ die Messe. McCoy sah zu Uhura. "Vulkanische Konzepte? Brauchten sie eine Anregung für den Mittagsschlaf oder war es wirklich so interessant?" Uhura grinste verschmitzt. "Doktor McCoy, ich sehe es ihnen an der Nasenspitze an das sie es wissen wollen." McCoy schenkte ihr sein bestes Südstaaten Lächeln. "Aber natürlich Uhura. Ich bin nur deswegen auf der Enterprise, raus damit." Uhura schüttelte grinsend den Kopf. Der Doktor war für seine Neugier bekannt und besonders wenn es Spock betraf. Er würde keine Gelegenheit auslassen um mehr über den verschlossenen ruhigen Vulkanier zu erfahren. In den meisten Fällen verwickelten sich die beiden Männer zwar in heftige Wortgefechte, jedoch wusste Uhura, dass beide auch beruflicher Respekt und vielleicht sogar Freundschaft verband. "Sie dürften es interessant finden Doktor. Es ging um vulkanische Ansichten, nach denen Vulkanier ihre Partner suchen oder finden." Uhura grinste still in sich hinein und wusste was nun kam. McCoy hustete und bekam einen roten Kopf als er sich an der Suppe verschluckte. "Um was?" "Wie ich es sagte." McCoy betrachtete sie eingehend, beugte sich über den Tisch und sah auf ihren Nacken, dann wieder in ihre Augen. "Ich kann keine Zeichen eines vulkanischen Nervengriffes finden. Wie haben Sie das aus ihm herausbekommen?" "Eigentlich hat Mr. Spock mit dem Thema angefangen." McCoy hustete wieder. "Spock?", krächzte er und sah Uhura ungläubig an. "Darubisches Fieber, ganz sicher. Vielleicht ist das Spitzohr doch nicht immun. Ich werde ihn nachher gleich in die Krankenstation zitieren." Uhura lachte, "Nein. Ich bin sicher das Mr. Spock nicht im Fieberwahn ist. Er hat eher nach Informationen gefragt." "Uhura, nun mal raus damit. Lassen Sie mich hier nicht am ausgestreckten Arm verhungern, indem sie in Rätseln sprechen." McCoy wurde ungeduldig. Spock hatte ein Gespräch über dieses Thema, das privateste aller privaten Themen der Vulkanier begonnen? Mit Uhura? Uhura beugte sich vor und sprach leiser, "Er hat mich gefragt, nach welchen Faktoren Menschen ihre Partner auswählen." "Wie um alles in der Welt, kommt er auf dieses Thema? Was haben Sie geantwortet?" McCoy ließ seine Suppe stehen und beäugte die dunkelhäutige Kommunikationsoffizierin. Sollte Spock etwa ... ? Nein! "Nun reden Sie schon Uhura." Uhura seufzte, "Wie er ausgerechnet darauf kommt weiß ich auch nicht, vielleicht weil heute morgen, ...nein, dass kann es nicht sein. Jedenfalls habe ich ihm erklärt, das wir unsere Partner - egal ob gleichgeschlechtlich oder verschieden - nach verschiedenen Faktoren suchen. Äußerlichkeiten auf den ersten Blick, innere Werte, Charakter, Sympathie, und weiteres ... natürlich Liebe." McCoy nickte, "Und er hat kein Wort verstanden! - Wetten?" Uhura sah verlegen auf den Tisch, "Ich fürchte nicht. Er fand es unlogisch, das sich zu Beginn derart vieles auf Äußerlichkeiten aufbaut, bevor andere Werte entscheidend wären." "Nun, wir können nicht in die Köpfe anderer gucken, wie er es kann. Vermutlich suchen sich Vulkanier ihre Partner mit dem Computer und prüfen ob die Hirnwellenfrequenzen möglichst gleich sind oder so was.", brummte McCoy. Uhura nickte überrascht, " So ähnlich. Nachdem ich ihm das nicht erklären konnte, habe ich nach den vulkanischen Konzepten gefragt und er fand es nur angemessen mir diese zu nennen im Austausch der Informationen, die ich ihm gab. Auch wenn er Sie für unlogisch und irritierend hielt." "Na, da bin ich aber gespannt. So ähnlich?" McCoy lehnte sich zurück und biss in einen Apfel. Uhura fuhr fort, "Sie wählen ihre Bindungspartner tatsächlich nach höchstmöglicher Übereinstimmung mit dem Geist. Zumindest die Vulkanier, die nicht mit sieben Jahren von der Familie gebunden werden. Das Geschlecht ist dabei von nebensächlicher Bedeutung. Wichtig ist das der Geist harmoniert. Da Vulkanier sich auf Lebenszeit mit einem mentalen Band an einen Partner binden, kann ich diese Prioritäten durchaus nachvollziehen." "Sie meinen, wenn eine hübsche junge Vulkanierin an ihm vorbeischlendert, dann regt sich in ihm gar nichts, es sei denn der Geist der gerade an ihm vorüberschwebt harmoniert?" McCoy blickte Uhura neugierig an. "Ja, so habe ich es verstanden, außerdem glaube ich das Mr. Spock ohnehin von einer hübschen Vulkanierin weniger beeindruckt wäre." Uhura wäre errötet, hätte nicht ihre dunkle Haut sie ausreichend davor geschützt. McCoy lehnte sich nun mit intensiven Blick vor und fixierte Uhura. "Wie meinen sie das Nyota?" Uhura räusperte sich, "Ich denke ich habe bereits zu viel gesagt. Das Thema ist für Mr. Spock sicher kein Gesprächsstoff für den Mittagsklatsch." "Wie meinen sie das Nyota?", hakte McCoy nach. "Doktor," Uhura blickte kurz in die Messe, sie waren allein. "Nun, ich sehe ihn den ganzen Tag auf der Brücke und ich würde lügen, wenn ich sagen würde das ich ihn nicht anziehend finde. Ich kann Christine schon verstehen. Er ist ein äußerst gut aussehender, integrer und interessanter Mann aber unerreichbar. Aus mehreren Gründen, wie ich meine." "WAS meinen sie?" "Vielleicht fällt so etwas auch nur Frauen auf..." "UHURA!!!" McCoy hieb mit der flachen Hand auf den Tisch, stand auf und zwei hellblaue Augen bannten sie auf ihren Stuhl. Uhura schluckte, "Ich denke das er mit Frauen nicht viel anfangen kann oder möchte.", flüsterte sie. McCoy stieß ein spöttisches Lachen aus. "Ach ... wem sagen sie das. Das dürfte allgemein bekannt sein, dass er mit Frauen nichts am ..... Hut ...... hat ......," McCoy hielt plötzlich inne als er Uhuras Gesicht sah und sandkornweise wurde ihm klar, was sie ihm damit sagen wollte. "Moment mal ..... Sie meinen .... ?" Uhura nickte. "Er ist .... er bevorzugt..... unser Erster Offizier, dem die Hälfte der Frauen auf diesem Schiff hinterher schaut, fühlt sich mehr zu der männlichen Seite - entschuldigen Sie - zum männlichen Geist hingezogen? Ich meine ...." McCoy stammelte und schüttelte den Kopf. Uhura nickte wieder. Einen Moment war Stille, dann ließ sich McCoy zurück in den Stuhl fallen. "Das glaub ich jetzt nicht. Das muss ich erst einmal verdauen.", murmelte er. Uhura stand rasch auf, "Nun, dann gehe ich mal wieder auf die Brücke, während Sie verdauen Doktor." "Nein, nein, nein meine Hübsche," McCoy hielt sie am Arm fest. "So schnell kommen Sie mir nicht davon. Hat er das gesagt, oder woher wissen Sie das oder meinen es zu wissen?" Uhura stoppte in der Bewegung und blickte kopfschüttelnd auf McCoy herab. "Anscheinend sehen Männer so etwas wirklich nicht. Ich habe es eigentlich immer vermutet aber als Mr. Spock heute sagte, das auf Vulkan das Geschlecht eine untergeordnete Rolle spielt und der Geist in dieser Richtung entscheidend ist, nun ... Doktor sind Sie Traditionalist?" McCoy blickte sie überrascht an, "Ich? Nein. Obwohl ...... ich weiß das es auf der Erde viele gleichgeschlechtliche Ehen gibt, selbst auf der Enterprise haben wir, ich glaube 4 oder 5 Ehepaare die gleichen Geschlechts sind aber ich selber bevorzuge doch eine Frau. Ich bin in dieser Hinsicht für meine Person Traditionalist, aber ich habe nichts gegen gleichgeschlechtliche Beziehungen oder Ehen. Aus der Zeit sind wir denke ich seit 200 oder mehr Jahren heraus. Und wenn selbst die Vulkanier das nicht unlogisch finden, wo kämen wir da hin ...." Uhura setzte sich seufzend wieder auf die Stuhlkante. "Entschuldigen Sie, ich hatte eben kurz den Eindruck, weil sie so überrascht waren." "Überrascht? Natürlich bin ich überrascht, dieser grünblütige steife Computer schafft es doch immer wieder ... selbst wenn er nicht einmal anwesend ist.", schnaubte McCoy kopfschüttelnd. "Sind Sie sich sicher Uhura?" "Ziemlich, aber Sie wissen ja, bei Mr. Spock weiß man nie." "Allerdings," McCoy nickte langsam. "Je länger ich darüber nachdenke, Sie könnten Recht haben. Ich frage mich ob ihm bereits ein männlicher Geist über den Weg geschwebt ist ...." Als McCoy Uhuras Blick sah wurde er aufmerksam, "WER?" Uhura schüttelte den Kopf. "Nein, finden Sie es selber heraus Doktor. Ich habe bereits zu viel gesagt befürchte ich." "Niemand erfährt von mir ein Sterbenswort. WER?" Uhura stand auf und ging zur Tür, "Nein! Wir sehen uns um 1400 Doktor.", lächelnd schwebte sie aus der Messe und ließ einen brütenden McCoy zurück. *** Spock hatte die letzten Nächte über nicht geschlafen, da mittlerweile alle Labors an einem Serum gegen das Fieber arbeiteten und er in der Nachtschicht mitgeholfen hatte. McCoys Team hatte vor zwei Tagen herausgefunden, dass das Virus mutiert war und inzwischen eine weitaus aggressivere Variante auf der Enterprise wütete, die durchaus tödlich sein konnte. Das darubische Fieber war weiter auf der Enterprise grassiert. Trotz Serum und Impfstoff war inzwischen ein Drittel der Besatzungsmitglieder krank geworden. Drei waren daran gestorben und zwei Personen befanden sich in Lebensgefahr. Vermutlich würden es noch mehr werden. Inzwischen war die Enterprise wieder auf Kurs zur Raumbasis, um sowohl dort bei der Eindämmung des Virus zu helfen, als auch selber neue Medikamente an Bord zu nehmen. Die Ärzte dort hatten jedoch noch weniger Fortschritte gemacht als die Enterprise. Spock las den Statusbericht und überlegte zum zweiten Mal ob er Kirk wecken sollte oder ob der Captain in der Krankenstation vorbeigeschaut hatte, bevor er auf die Brücke kam. Es war unnormal, das Kirk sich nicht zumindest meldete, wenn er später kam. Er selbst war bereits seit 30 Minuten auf der Brücke und saß im Kommandantensessel, als Uhura plötzlich hinter ihm einen bestürzten Laut von sich gab. "Mrs. Uhura?" Spocks Augenbraue wanderte fragend unter den Pony und er drehte sich halb zu der Navigatorin herum. Uhura blickte besorgt zu ihm, lauschte dem Ohrhörer und nahm ihn schließlich ab. "Sir, wir haben 25 weitere Fälle und das Virus ist weiter mutiert." Spock zog die Augenbrauen über der Nase zusammen. Damit war inzwischen bald die Hälfte der Besatzung betroffen. Er stand auf und wollte zu Uhura auf die Plattform gehen, als plötzlich seine Umgebung verschwamm und er benommen wankte. "Mr. Spock?" Uhura sprang erschrocken auf, als sie sah das Spock plötzlich kreidebleich wurde und sich am Brückengeländer festhielt. Chekov drehte sich herum, gerade noch rechtzeitig um den großen Vulkanier aufzufangen bevor er fiel. "Mr. Spock, was ist? Das Fieber?" Chekov bugsierte den Vulkanier auf seinen freien Stuhl und sah erschrocken zu Uhura. "Die Krankenstation Uhura, sofort." Spock schüttelte benommen den Kopf, "Nein! Nicht ich. Der Captain.", flüsterte er. Chekov blickte ihn verwirrt an, doch Uhura benötigte nur einen Augenblick um zu begreifen was Spock meinte. "Uhura an Krankenstation." "McCoy hier, was ist, ich habe viel zu tun hier.", kam McCoys mürrische Stimme aus dem Lautsprecher. "Doktor bitte sehen sie nach dem Captain." Uhura blickte fragend zu Spock. Der Vulkanier nickte. "In seiner Kabine ... .", flüsterte er heiser und mit zusammengekniffenen Augen. Uhura drehte sich wieder zum Intercom. "Mr. Spock sagt, er ist in seiner Kabine und wir haben Grund zu der Annahme, dass er ..." "Ich sehe nach ihm. Sagen sie Spock ich treffe ihn dort unten. McCoy aus." Spock zog sich vom Stuhl hoch und blickte zu Chekov. "Mr. Chekov, sie haben das Kommando, ich ..." "Aye Sir.", antwortete Chekov. Spock nickte und schien sich wieder unter Kontrolle zu haben, als er zum Turbolift ging. Zischend schlossen sich die Türen hinter ihm. Chekov und Uhura waren allein auf der Brücke. "Was war das?", fragte Chekov. "Hoffentlich nicht das was ich befürchte." Uhura blickte noch immer auf die geschlossenen Türen, durch die der Erste Offizier eben verschwunden war. "Was befürchtest du Nyota?" Chekov lehnte sich neben sie auf die Konsole. Uhura löste ihren Blick von der Tür und sah zu Chekov. "Dass der Captain auch das Fieber hat." "Und ... Mr. Spock auch?", fragte Chekov. Uhura schüttelte den Kopf. "Nein, ich glaube nicht. Er scheint irgendwie zu spüren, wenn etwas mit dem Captain nicht stimmt. Ich habe das schon ein oder zweimal erlebt." Chekov nickte langsam, "Aye ... Telepathie." "Hmhm ... oder Freundschaft .... oder mehr, denke ich Pavel." Uhura drehte sich wieder zu ihrer Konsole und begann das Intercom nach Neuigkeiten abzusuchen. *** ...wird fortgesetzt in Teil 2/4 Disclaimer siehe Teil 1 ****************** Fieber 2/4 Als die Turbolifttüren sich schlossen, lehnte Spock sich schwer gegen die Wand. Eine weitere Welle von Benommenheit und Schmerzen überrollte ihn und er schirmte sich instinktiv dagegen ab. Es waren nicht seine. Es war Jim! Das Fieber. Jim rief nach ihm. Das zarte mentale Band, was er durch mehrere Geistesverschmelzungen mit Jim teilte, flackerte zitternd auf. schickte er durch das Band und sammelte seine Kräfte, um seinen Geist gegen die erneute Welle von Benommenheit und fiebrigen Schmerzen abzuschirmen, die wie ein Hilferuf über ihn hinwegbrandete. Der Turbolift öffnete sich auf Deck 5 und Spock lief hinaus, den Korridor hinunter bis zur Tür zum Quartier des Captains. Wo war der Doktor? Er müsste längst hier sein. Die Tür war verriegelt und Spock überschrieb kurzerhand den Code. Die Türen glitten auf. "Licht," wies er den Computer an. Sofort wurde es hell und er fand Kirk auf dem Bett. Die Laken und Decken waren durcheinander und Kirk war schweißgebadet. Er stöhnte vor Schmerzen und wälzte sich herum. "Jim," Spock sah sofort das es das Fieber war. Er eilte in das angrenzende Badezimmer, tränkte ein Handtuch mit kaltem Wasser und eilte zurück an das Bett. Kirk warf sich weiter auf dem Bett hin und her. "Jim, ich bin hier.", sanft wischte er mit dem Handtuch den Schweiß von der Stirn des Menschen. "Ruhig." "Spock?", krächzte Kirk heiser und hielt inne. "Bist du es?" "Ja Jim. Du hast das Fieber bekommen. Bleib liegen, der Doktor wird gleich kommen." Spock fragte sich erneut wo der Doktor blieb und fuhr fort Kirks Gesicht mit dem Handtuch zu kühlen. "Spock ...kann ....nicht atmen ... Schmerzen," der Körper unter Spocks Händen bäumte sich auf und Kirk begann panisch nach Luft zu ringen. Atemnot und plötzliches hohes Fieber, ein typisches Symptom für das Darubische Fieber und für den neuen mutierten Virus. Die zweite Mutation, die seit heute Nacht ausgebrochen war hatte auch den Captain infiziert. Spock hielt mit einer Hand Kirks Oberkörper auf dem Bett und streckte sich mit der anderen zum Intercom. "Brücke - Uhura, wo bleibt der Doktor?" "Ist er noch nicht da? Moment ...", einige Sekunden geschah nichts, dann meldete sich Uhura wieder. "Mr. Spock? Dr. McCoy muss in der Krankenstation aufgehalten worden sein, ich kann ihn nicht erreichen." Spock unterdrückte sofort einen ärgerlichen Kommentar der sich ihm aufdrängte. "Dann soll er jemanden mit Medikamenten herschicken, der Captain hat das Darubische Fieber. Sofort Uhura." "Sofort Mr. Spock." Spock unterdrückte den aufquellenden Ärger über McCoys Verspätung und kümmerte sich weiter um den fiebernden Menschen. Kirk stöhnte, wand sich unter Spocks Händen und rang um Luft. Er hatte Schüttelfrost und seine Temperatur musste knapp unter 40°C liegen. Er brauchte schnellstens Medikamente. Spock wischte wieder mit dem kühlen Handtuch über Kirks Stirn. Wo blieb der Doktor oder zumindest jemand mit einem Serum oder fiebersenkenden Mitteln? Ohne hatte Kirk keine Chance die nächste halbe Stunde zu überleben, wenn die Temepratur weiter stieg. "Spock?", krächzte Kirk. "Jim, nicht sprechen. Ich bin hier." Spock strich mit der freien Hand über die verschwitzen blonden Haare und blickte auf das Intercom als könne er es hypnotisieren. Sein Befehl an Uhura war 4,3 Minuten her, inzwischen hätte jemand da sein müssen. Gerade als er erneut die Brücke rufen wollte klickte das Intercom. "Mr.Spock?", es war nicht Uhura, auch nicht der Doktor. "Ja! Spock hier. Wo bleiben die Medikamente?", fragte Spock ohne Umschweife. "Leslie hier, Sir. Wir haben keine Medikamente für den mutierten Virus. Es gibt inzwischen drei Tote Sir. Die Mutation ist ziemlich aggressiv und wir sind fast hilflos dagegen." Der Stimme der jungen Frau konnte man die mühsam unterdrückte Panik deutlich anhören. "Wie ist der Zustand des Captains?" Leslie war eine Assistentin aus McCoys Stab. Es musste viel zu tun geben, wenn McCoy sich nicht selber mit ihm in Verbindung setzen konnte. "Er hat Fieber. Mindestens 39,5 wenn nicht mehr. Vermutlich Schüttelfrost, Schmerzen und Atemnot. Wo ist Dr. McCoy, Mrs. Leslie?" Spock spürte Unruhe in sich aufsteigen und verdrängte es sofort. Er musste einen klaren Kopf behalten. "Sir,", die Assistentin schluckte nervös, "Dr. McCoy hat ebenfalls die Symptome und plötzlich Fieber bekommen. Er ist in der Krankenstation und nicht ansprechbar. Wir haben mittlerweile 30 Fälle seit heute Nacht. Und wir haben nichts, was den Virus hemmen könnte. Wir können hier leider auch nicht viel mehr tun. Die Krankenstation ist übervoll und unser Personal ist ausgedünnt. Es wäre besser wenn er hier ..." "Ich verstehe," Spock schloss die Augen und war für einen Moment froh, das die visuelle Übertragung am Bett ausgeschaltet war. Dann öffnete er sie wieder, "Mrs. Leslie. Wer arbeitet an einem möglichen Serum?" "Alle Labors und zur Verfügung stehenden Wissenschaftler. Ihre Abteilung und unsere Sir. Rund um die Uhr." "Veranlassen sie, dass die Zwischenergebnisse von dem Computer des Captains aus zugänglich sind. Was muss ich tun um das Fieber bei Captain Kirk unter Kontrolle zu halten?" Leslie zögerte einen Moment. "Sir, die Ansteckungsgefahr ist im Moment sehr hoch und es bestehen wenig Aussichten ... " "Mrs. Leslie, was kann ich tun?", schnitt Spock ihren Satz ab. "Gut." Die Assistentin am anderen Ende schluckte hörbar und atmete tief ein, dann fuhr sie fort. "Sie müssen die Temperatur stabil halten, am besten senken. Das Fieber steigt noch höher und wenn sie es nicht schaffen, wird es lebensgefährlich. Am besten mit Eis, packen sie ihn in Eis ein, wir machen es inzwischen bei allen Erkrankten, weil wir keine Kühldecken mehr haben. Er muss trinken, flößen sie es ihm ein, wenn es nötig ist. Und ich schicke jemanden vorbei mit fiebersenkenden Mitteln oder komme selber, sobald ich kann. Mehr können wir auch nicht tun, Sir. Es tut mir leid Sir." "Bitte möglichst schnell, Mrs. Leslie.", schnappte Spock kurz. Er musste dringend seinen Ärger unter Kontrolle bringen und atmete tief ein. "Aye Sir. Leslie aus." Spock senkte die Temperatur in der Kabine auf 10 Grad. Er ließ Kirk dabei keine Sekunde aus den Augen. Eine Hand des Captains hatte sich um seinen Unterarm gekrallt und hielt ihn fest. Kirk war bewusstlos geworden und murmelte fiebernd unverständlich vor sich hin. Spock konnte momentan nicht mehr tun und verband sich dann mit der Brücke. "Brücke, Uhura hier." "Spock hier. Lt. Ich bleibe beim Captain. Sein Zustand ist besorgniserregend und die Krankenstation vollkommen überlastet. Dr. McCoy hat darüber hinaus ebenfalls den Virus bekommen." "Oh mein Gott," kam es von der anderen Seite, dann, "Mr. Spock was kann ich tun?" "Zuerst organisieren sie bitte Eis, damit ich den Captain damit kühlen kann und das Fieber senken kann. Organisieren sie mehr, die Krankenstation wird auch Eis brauchen. Dann verbinden sie mich mit Mr. Scott und danach mit Mr. Chekov. Außerdem setzen sie sich mit der Raumbasis in Verbindung und berichten ihr von der erneuten Mutation des Virus und den damit verbundene Gefahren. Das Schiff wird sofort unter Quarantäne gesetzt." Kirk kam wieder zu Bewusstsein. "Das Schiff? ... Spock, wo ist Spock?", murmelte Kirk und begann sich unruhig zu bewegen. Spock legte eine Hand auf Kirks Arm. "Ich bin hier Jim, nicht reden. Du hast das Fieber." "Mr. Spock?", kam Uhuras Stimme einen Moment später aus dem Lautsprecher. "Das Eis ist unterwegs und ich habe Mr. Scott am Intercom. Moment ich verbinde sie." Ein Klicken, dann "Scott hier, Mr. Spock?" "Mr. Scott, wie ist der Status bei ihnen?", fragte Spock während er weiter versuchte Kirk ruhig auf dem Bett zu halten und gleichzeitig mit dem kalten Handtuch seine heiße Stirn kühlte. "Ich habe nur eine halbe gesunde Crew hier unten, im Moment geht es noch gerade so. Wir können zumindest alle notwendigen Arbeiten leisten um die Geschwindigkeit zu halten.", der Schotte klang müde. Spock vermutete, dass auch er wenig Schlaf bekommen hatte und vermutlich würde er in den nächsten 5 Tagen bis zur Raumbasis auch nicht mehr viel bekommen. "Gut. Mr. Scott informieren sie mich, wenn sich die Lage ändert. Ich bin im Quartier des Captains zu erreichen." "Aye Sir, Uhura hat es eben schon gesagt. Ist der Captain etwa auch ...?" "Ja,", schnitt Spock ihm das Wort ab. "Sie bekommen alle notwendigen Details von Lt. Uhura, Spock aus! .... Mr. Chekov?" Es dauerte einen Moment, dann hörte Spock die Stimme des Russen, "Aye Sir." "Mr. Chekov, sie haben bis auf weiteres das Kommando. Ich bin in der Kabine des Captains zu erreichen, wenn es erforderlich ist. Bis auf weiteres halten wir den Kurs auf die Raumbasis und halten die Quarantäne." "Aye Sir," antwortete der Russe. Spock schloss gerade die Intercom Verbindung als sich die Türen öffneten und ein Techniker mit einer großen Kiste hereinkam. "Das Eis Sir." Spock nickte und bedeutete ihm in den Schlafbereich zu kommen. "Sehr gut. Helfen sie mir." Der Vulkanier löste sorgfältig Kirks Hand von seinem Arm und sie begannen das Eis um Kirks zitternden Körper zu packen. Während sie dabei waren kam eine von McCoys Assistentinnen in die Kabine. "Mr. Spock?", fragte sie scheu und nervös. "Mrs. Leslie vermute ich?" Er erkannte die Stimme, die er vor wenigen Minuten noch aus dem Lautsprecher gehört hatte. Zumindest war sie schnell. "Richtig Sir. Ich habe hier fiebersenkende Mittel für 24 Stunden. Geben sie ihm immer eine Dosis alle 2 Stunden. Die erste gebe ich ihm gleich selber. Es ist kühl hier Sir. Sie haben die Temperatur gesenkt. Das ist gut.", sie beugte sich über Kirk und zog eine Injektion auf. "Nicht für einen Vulkanier," Uhura stand nun ebenfalls in der Tür und trat ein. Spock hatte für eine Millisekunde das Gefühl das schlimmer zuging als auf einem Raumbahnhof. Der Captain brauchte Ruhe. "Mr. Spock ich gehe in ihre Kabine und hole ihnen etwas warmes. Es wäre nicht Sinn der Sache, wenn sie sich eine Lungenentzündung holen." Uhura drehte sich wieder zum Gang. Spock nickte nur knapp und löste seinen Blick nicht von Kirk. Das schwächer werdende mentale Band signalisierte ihm, dass das Fieber weiter stieg. Kirk stöhnte leise und murmelte wieder vor sich hin. Der Techniker und Leslie waren fertig Kirk einzupacken. Leslie gab dem Captain eine weitere Injektion und der Techniker verließ die inzwischen recht kühle Kabine, während Leslie den Scanner über Kirk summen ließ. Leslie sah ihn an, "Mr. Spock, wenn sich sein Zustand verschlimmert rufen sie mich sofort. Das Fieber darf nicht weiter steigen." Spock nickte knapp, "Wie ist der Zustand des Doktors?" "Nicht viel besser fürchte ich. Wir haben alle in Eis eingepackt, soweit es geht und kämpfen mit dem Fieber. Ich hoffe das die Labors bald ein Serum finden." "Wie viele sind betroffen?" Leslie blickte wieder zu Kirk während sie aufstand. "Im Moment 33 von dieser neuen Variante, 3 sind bereits am Fieber gestorben und vier schweben in Lebensgefahr und es werden mehr. Dazu kommen die Erkrankten mit dem ursprünglichen Virus, die ebenfalls fiebern, aber nicht so heftig wie diese Mutation es auslöst. Insgesamt etwa 170 Erkrankte momentan. Nur ein geringer Teil hat es bereits überstanden. Wir arbeiten bereits mit ihren Antikörpern. Im Moment haben wir fast stündlich neue Fälle. Die meisten können nur noch in ihrer Kabine behandelt werden und Besatzungsmitglieder sind bei ihnen und helfen, weil unser Personal auch an den Grenzen ist und zum Teil selber erkrankt." Leslie sprach leise und blickte schließlich unsicher zu dem Vulkanier hoch. "Sir, ich bin derzeit die einzige dienstfähige Ärztin und muss zurück auf die Krankenstation.", sie schluckte als die dunklen Augen des Ersten Offiziers sie intensiv musterten. "Der Zustand des Captains ist kritisch. Werden sie bei ihm bleiben, Sir? " "Ja, Mrs. Leslie. Gehen sie in die Krankenstation. Bitte informieren sie mich, wenn sich die Lage weiter verschlimmert. Und auch über den Zustand von Dr. McCoy." "Aye Sir und ...", Leslie stand auf, nahm Haltung an und schluckte. "Sir, das Virus ist sehr ansteckend im akuten Zustand. Sie könnten sich ..." "Das kann nun nicht mehr vermieden werden. Gehen sie Mrs. Leslie, ich bleibe hier." Leslie nickte und hastete aus der Kabine. Spock setzte sich neben Kirk an das Bett und fröstelte. Es war kühl in der Kabine geworden. Das Eis und die niedrige Temperatur machten seinem Metabolismus zu schaffen. Ein Tribut an die drei Nächte die er durchgearbeitet hatte. Seine Kräfte waren bereits herabgesetzt. Er setzte sich auf einen Stuhl zu Kirk, der murmelnd, stöhnend und zitternd zwischen dem Eis lag und mit dem Fieber rang. Bei jeder Bewegung klirrte und knisterte das Eis ein wenig. Spock wusste, er würde alles tun, was notwendig war um ihm zu helfen. Sein Verstand hatte es immer unter Kontrolle gehalten, doch seine menschliche Seite wusste und gestand sich ein, dass er diesen Mann begehrte, als Freund und Partner. Selbst seine vulkanische Disziplin bekam Lücken, wenn er Kontakt mit Jim hatte. Er bemerkte wie selbst jetzt große Löcher in seine Schilde gerissen waren vor Sorge um den Menschen, der seinen sonst so geordneten Geist immer aufs neue herausforderte. Kirk murmelte wieder, lauter und verständlicher diesmal. "Nicht .... Schmerzen .... nicht sterben, .... das Schiff .... auf die Brücke....." Spock rückte näher zum Bett und nahm eine Hand. Sie war sehr warm, zu warm für Jim. Das Fieber stieg noch immer leicht an, doch nicht mehr so rapide wie vor einer Viertelstunde. "Jim," sprach er ihn leise an. "Du hast Fieber. Kannst du mich hören?" Langsam drehte Kirk seinen Kopf zu Spock und das Eis klirrte wieder etwas durch die Bewegung. Zwei dunkle geweitete Augen sahen ihn an. Der Blick war trübe und glasig. "Spock?", flüsterte er. "Bist du hier? Wo? ...Spock? .... Lass mich nicht allein. Das Schiff, ...." "Ich bin hier, Jim." Spock drückte leicht die feuchte und heiße Hand zur Bestätigung. Mit der anderen Hand strich er vorsichtig eine nass geschwitzte Strähne aus Kirks heißer Stirn. Er schirmte seinen Geist gegen die einprasselnden Eindrücke aus Kirks chaotischem fiebernden Geist ab. "Das Schiff ist intakt. Es sind viele krank, du auch." "..... so kalt ...", murmelte Kirk. "Wir haben dich in Eis gepackt, um das Fieber unter Kontrolle zu bekommen." Spock öffnete eine Wasserration. "Trink etwas." "Nein! ... ", flüsterte Kirk und drehte seinen Kopf weg. Spock drehte Kirks Gesicht wieder zu sich. "Jim du musst trinken, das Fieber trocknet dich aus." "Spock!!! Wo .... ist .... Spock?" Kirk begann sich wieder aufzubäumen. Offensichtlich war er im Fieberwahn und konnte seine Umgebung nicht richtig wahrnehmen. Spock hielt ihn auf dem Bett fest, als Kirks Muskeln begannen in Krämpfen zu zittern, bis er wieder ruhig lag. "Trink etwas, Jim." Spock machte einen erneuten Versuch ihm die Wasserration vor den Mund zu halten. "Spock? ..... Du bist hier? ..... Das Schiff ...." "Es ist alles in Ordnung mit dem Schiff. Trink....Jim, bitte." Spock hielt ihm das Wasser vor den Mund und träufelte etwas auf Kirks Lippen. Zu seiner Erleichterung leckte er es ab und trank anschließend endlich etwas, dann begann er wieder mit seinem murmelnden Singsang und Spock beantwortete jede Frage geduldig, bis sein Freund in eine fiebernde Bewusstlosigkeit fiel. "Sir?" Spock drehte sich irritiert herum. Er hatte Uhura nicht kommen gehört. Ein weiteres Zeichen für seine herabgesetzten Sinne durch die Sorge um seinen Freund und die Anstrengungen der letzten Tage. "Lt. Uhura?" "Ich war so frei und habe ihnen einen ihrer dickeren Umhänge aus ihrer Kabine geholt und einige Decken. Es ist recht kühl hier für einen Vulkanier. Außerdem dachte ich, dass sie etwas Tee gebrauchen könnten und habe ihnen eine Kanne mitgebracht." Uhura reichte ihm den Umhang und Spock wickelte sich dankbar darin ein und nahm eine weitere Decke, die er um seine Beine wickelte. Es war inzwischen so kühl, das man den Atem erkennen konnte. Uhura reichte ihm eine dampfende Teetasse. "Es sind Kräuter, ich hoffe das ist ihnen recht?" "Danke Lt. - es ist recht.", Spock nickte anerkennend und nahm die Tasse entgegen. Kirk lag still zwischen dem Eis und stöhnte leise. Uhura setzte sich auf einen weiteren Stuhl an das Fußende und blickte besorgt zum Captain. Der Vulkanier blies sanft über die heiße Oberfläche des Tees und musterte Uhura über den Rand der Tasse. "Wie ist der Status auf der Brücke, Mrs. Uhura?" Uhura löste ihren Blick vom fiebernden Captain und sah zum Ersten Offizier, der sich nun sowohl um das Schiff als auch seinen kranken Captain und Freund kümmern musste. Auch wenn er es zu verbergen versuchte, doch sie erkannte die unterdrückte Sorge in den dunklen Augen. "Unverändert. Wir tun alles was wir können, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen und die Infizierten zu versorgen. Lt. Palmer hat mich abgelöst Sir. Ich bin zur Zeit frei und helfe wo ich kann. Im Moment hier.", antwortete sie und sah nun auch Erschöpfung in den feinen Gesichtszügen des Vulkaniers, der langsam nickte. Kirk begann wieder zu murmeln und Spock stellt die Tasse neben sich, als er sah das er wieder zu sich kam. Kirk blickte ihn aus dunklen Augen an. "Wo ..... Spock?", krächzte Kirk fiebernd. "Ich bin hier, Jim," antwortete der Vulkanier leise. "Nein! Spock .....blaue Uniform .. .... wo ist .....", keuchte Kirk heiser und wollte sich aufsetzen. Spock drückte ihn sanft wieder zurück und registrierte die hohe Temperatur des Menschen sogar durch die Kleidung und Decken hindurch. "Ich bin hier Jim. Ich habe einen Umhang um. Der ist nicht blau.", erwiderte er geduldig. "Nicht blau ....?", eine Hand tastete über das Eis und Spock ergriff sie. Immer noch zu heiß, stellte er fest. "Spock?", fast ein Wimmern. Das Fieber setzte dem Menschen zu und wieder prasselten Schmerzen und Chaos an Spocks geschwächten Schilde. "Ich bin hier.", flüsterte Spock leise und beschwörend. "Du hast Fieber. Ruh dich aus." Kirks Augen schlossen sich wieder. "Geh nicht ..... lass mich nicht allein.", flüsterte er fast unverständlich und wurde wieder bewusstlos. "Ich lass dich nicht allein Jim." Spock strich unbewusst eine widerspenstige Haarsträhne aus Kirks Stirn. Einen Moment war es still im Raum, nur Kirks schweres Atmen war zu hören. Spock ließ die zitternde Hand nicht los und lehnte sich schließlich langsam zurück, griff mit der anderen Hand wieder nach der einladend warmen und dampfenden Teetasse. Ihm war kalt. Erst jetzt wurde er sich der Anwesenheit Uhuras wieder bewusst, die ihn aufmerksam musterte. Ein Teil in ihm war dankbar, dass sie nicht sprach, keine Fragen stellte. Ein anderer Teil wünschte sich fast, sie würde fragen. Vielleicht war es nicht notwendig. Uhura war immer eine sehr aufmerksame Beobachterin. Ebenso wie McCoy. Spock konnte nur hoffen, dass es dem Arzt besser ging. Schließlich brach Uhura das Schweigen. "Sir? Darf ich etwas fragen?" Eine hochgezogene Augenbraue und ein kaum wahrnehmbares Nicken des Vulkaniers war die einzige Antwort. "Seit wann duzen sie sich? ", frage Uhura leise. Spock legte den Kopf schräg und dachte über eine Antwort nach. Es musste unbewusst gewesen sein. Kirk benutzte nur selten die persönliche Anrede - außer natürlich bei McCoy. "Er benutzt nur selten die persönliche Anrede. Vermutlich unbewusst.", antwortete er schließlich. Uhura schüttelte den Kopf. "Nein, nicht nur er. Sie haben sie auch benutzt Mr. Spock." Eine Augenbraue wanderte nach oben und Spock blickte Uhura musternd an. Sie hatte Recht. Er hatte ebenfalls instinktiv das Du benutzt und nicht weiter darüber nachgedacht. Auch seine Wahrnehmung hatte offensichtlich in den letzten Tagen gelitten und er benötigte dringend eine Meditation oder zumindest Schlaf. Uhura nahm ihm die Antwort ab und lächelte "Nun, ich denke der Captain wird sicher nichts dagegen haben.", dann wurde sie wieder ernst und sah zu Kirk. "Wird er es schaffen?" Spock blickte nun ebenfalls zu Kirk. Er zitterte und atmete flach. "Ich kann ihnen diese Frage nicht beantworten, Mrs. Uhura. Aber ich werde alles tun was in meiner Macht steht, um ...." "Das weiß ich Sir ... und ich bin froh darüber." Uhura stand langsam auf und trat zur Tür. "Lt. Uhura?" Uhura drehte sich um. "Sir?" Fast tat ihr der Vulkanier leid, fröstelnd, in dicke Decken gewickelt am Bett seines Freundes, der um sein Leben rang. Spock war wahrlich ein besonderer Mann. Sie hoffte das der Captain ähnlich dachte und die beiden sich irgendwann fanden. "Wenn es ihre Zeit erlaubt, bitte sehen sie nach Dr. McCoy und auch nach dem Zustand der anderen Besatzungsmitglieder." "Das werde ich tun. Ich schaue später noch einmal herein und bringe ihnen neuen Tee Sir." Spock nickte und Uhura verließ die Kabine. *** Die folgenden zwei Tage lag Kirk im Fieber. Spock leitete alles an Tätigkeiten in die Kabine des Captains um, was irgendwie möglich war. Er reduzierte seine eigenen Belange auf das notwendige Minimum und auch die Meditation und Schlaf musste warten. Wenn Kirk kurz wach war, saß Spock an seinem Bett, beantwortete seine fiebernden Fragen, beruhigte ihn wenn er nicht atmen konnte und versuchte ihm Wasser einzuflößen. Regelmäßig wischte er den Schweiß mit einem Handtuch von der heißen Haut. Das Fieber war nicht weiter gestiegen, doch auch nicht nennenswert gesunken. In den Phasen, wenn Kirk wieder bewusstlos war - was weitaus häufiger der Fall war - kümmerte er sich um die Belange des Schiffes und saß am Computer im Arbeitsbereich des Quartiers und forschte von dort mit den Labors zusammen an einem Serum. Es hatte noch 20 weitere Krankheitsfälle gegeben, danach zunächst keinen mehr. Zeitweise litten mehr als die Hälfte der Besatzung an den Wirkungen des Darubischen Fiebers. Es hatte noch 10 weitere Todesfälle gegeben und viele an der neuen Mutation Erkrankten waren in einem kritischen Zustand.. Uhura kam alle 4 Stunden in das Quartier des Captains und brachte Spock Tee und einige Male auch etwas zu Essen. Scott, Chekov und die Labors lieferten regelmäßig einen Statusbericht. Sie waren inzwischen dicht an einem Serum dran. Leslie sah zweimal vorbei, brachte Medikamente und berichtete das der Zustand Dr. McCoys kritisch doch noch stabil war. Vor zwei Stunden waren die ersten positiven Nachrichten gekommen. Dr. McCoys Fieber war so plötzlich gesunken, wie es gekommen war und er war wieder ansprechbar und außer Gefahr. Auch bei anderen Infizierten ging das Fieber zum Teil rasch zurück. Es bestand Hoffnung für die noch kritischen Fälle. Spock hatte inzwischen seit 5 Tagen nicht geschlafen und bemerkte wie sich Erschöpfung sich verstärkt in seine Körpersysteme einschlich und seine Finger von der Kälte in der Kabine steif wurden. Mehrmals hatte er sich inzwischen auf der Tastatur vertippt und beschloss gerade zur Sprachsteuerung zu wechseln, als das Klirren des Eises im Schlafbereich ihn ablenkte. Der Vulkanier blickte vom Bildschirm auf und lauschte. Ein Stöhnen und wieder das Klirren des Eises. Jim wurde wieder wach. Er wickelte den Umhang und die Decken fester um sich, doch es half nichts. Die Kälte in der Kabine war mittlerweile bis in seine Knochen gekrochen und das leichte Zittern und Frieren war zu einem Dauerzustand geworden. Er ertrug es stoisch und stand mit steifen Muskeln vom Schreibtisch auf und ging in den Schlafbereich. "Spock?", flüsterte Kirk heiser als er Spock sah. Kirk lag in einem Berg von Eis, der um die Decken um ihn herum geschichtet war. Die Augen waren offen. Er sah besser aus, zwar noch immer verschwitzt und erschöpft, doch sein Blick war wieder klarer als noch in den letzten Stunden. Spock setzte sich auf den Stuhl dicht neben das Bett. "Jim." "Warum ist es so kalt?", krächzte Kirk und seine Hand tastete suchend über das inzwischen mehrmals erneuerte Eis. Spock griff nach ihr und nahm sie in seine. Die Körpertemperatur war deutlich gesunken. Um mindestens zwei Grad, schätzte Spock. Kirk sah ihn müde an und löste seine Hand vorsichtig aus Spocks. Er hob seinen Arm und berührte mit zitternden Fingern Spocks Gesicht. "Du siehst furchtbar aus, Spock. Was ist ...", flüsterte Kirk heiser. Spock schloss kurz die Augen als ihn augenblicklich eine Welle von Zuneigung und Sorge traf bei der sanften Berührung an seiner Wange. Rasch versuchte er sich abzuschirmen. Er durfte jetzt nicht nachlässig werden, nachdem er seine privaten Gefühle für diesen Menschen so lange in sich vergaben und kontrolliert hatte. Seine Kräfte balancierten bereits auf der Schwelle und es fehlte nicht mehr viel und seine Kontrollen würden versagen. "Du hast 2 Tage in hohem Fieber gelegen Jim. Es ist kalt, weil du in Eis liegst." Spock erkannte seine eigene Stimme nicht. Es musste an der unangenehmen Kälte liegen. Er nahm Kirks Hand sanft von seinem Gesicht und legte sie auf die Decken, ließ seine Hand darüber liegen. "Ruh dich aus und schlaf. Das Fieber ist gesunken und das Eis ist jetzt nicht mehr nötig." "Das Fieber....," flüsterte Kirk. Seine Augen fielen wieder zu und er murmelte nur noch erschöpft. "Du warst die ganze Zeit hier ... Spock, mein Freund." Spock nickte nur, doch Kirk konnte es schon nicht mehr sehen. Er war eingeschlafen. Dieses Mal richtiger Schlaf und nicht durch das Fieber hervorgerufene Bewusstlosigkeit. Spock blieb einen Moment sitzen, betrachtete seinen Captain und Freund. Er gönnte sich kurz das aufkommende Gefühl der Erleichterung. Das Fieber war gebrochen, er würde leben. Das Eis war nun nicht mehr nötig. Nach einigen Minuten stand er auf und ging zum Intercom. Er informierte Leslie und Uhura, dass der Captain sich auf dem Weg der Besserung befand und begann sorgfältig das restliche Eis vom Bett in die bereitgestellte Kiste zu schaffen. Danach holte er ein Handtuch und Wasser aus dem Bad um Kirk zu waschen und dankte seinen Ahnen für die mentalen Disziplinen, auf die er sich stützen musste während er Kirks Körper vom Schweiß säuberte. Spocks inzwischen fast nicht mehr vorhandenen mentalen Schilde machten ihm schwer zu schaffen beim Anblick des Mannes, den er bereits so lange begehrte und er klammerte sich an den dünner werdenden Strohhalm seiner vulkanischen Erziehung. Er würde darüber meditieren müssen, die Empfindungen die Kirk in ihm auslöste besser zu kontrollieren. Nachdem er ihn in einen trockenen Pyjama gepackt hatte und das Bett frisch bezogen hatte, deckte er Kirk zu. Seine Temperatur war weiter gefallen und lag bereits wieder im Bereich der menschlichen Norm. Kirk lag in einem natürlichen tiefen Schlaf. Das einzige was er nun benötigte war Ruhe und Wärme. Spock erhöhte die Temperatur in der Kabine wieder auf die Norm und wickelte sich fester in seinen Umhang ein. Dann setzte er sich neben das Bett setzte und betrachtete seinen schlafenden Captain. Irgendwann sank Spocks Kopf vornüber und er schlief erschöpft ein. *** "Spock?" McCoys Stimme holte den Vulkanier aus seinem kurzen Schlaf. Er blinzelte und orientierte sich mühsam. Er war noch in der Kabine des Captains. Das Fieber. Es war gesunken. Er musste kurz eingeschlafen sein, während er an Kirks Bett saß. "Doktor McCoy?", flüsterte Spock heiser. "Du liebe Zeit, sie sehen furchtbar aus Spock. Und sie frieren. Kein Wunder, hier ist ein Kühlschrank.", ein Scanner summte und piepste. Spock blickte zu Kirk, während McCoy seinen Scanner über den Captain hielt. "Ich habe die Temperatur bereits wieder erhöht und das Eis entfernt, als das Fieber nachließ. Wie ist sein Zustand?" McCoy sah auf und richtete seinen Scanner auf Spock. "Er schläft. Das selbe sollten sie auch tun. Wenn ich das hier richtig deute haben sie sich 2 Tage in einem Kühlschrank aufgehalten und sind nicht von seiner Seite gewichen. Es fehlt ihnen eine Menge Schlaf, mein grünblütiger Freund.", knurrte McCoy als er die Anzeige auf seinem Scanner ablas. Spock war zu erschöpft um auf ein Wortgefecht einzugehen und nickte nur. "Es geht ihnen offensichtlich bereits wieder besser Doktor." "Unkraut vergeht nicht. Und nun sehen sie, dass sie in ihre Kabine kommen und den Schlaf der letzten drei Tage nachholen. Ich bin hier der Arzt und übernehme." Spock stand langsam auf und seine steifen Muskeln rebellierten gegen die plötzliche Bewegung. Er zog den Umhang wieder fester um sich und drehte sich zum Intercom. "Finger weg davon, es ist für alles gesorgt. Gehen sie gefälligst schlafen." McCoy ging um das Bett herum und schob ihn zur Tür. "Mr. Sulu ist wieder dienstfähig und auf der Brücke. Scotty hat noch ein wenig aus den Maschinen herausgequetscht und wir erreichen morgen die Raumbasis. Das Labor hat ein Serum für die erste Variante des Virus gefunden und die zweite hat sich nur in einer Blutgruppe ausgebreitet. Das Serum dafür ist bereits in Arbeit." Spock ließ zu, dass der Arzt ihn aus der Kabine schob und über den Flur zu seiner Kabine begleitete. "Wie viele ...?", begann er, doch McCoy schnitt ihm das Wort ab. "22 haben es nicht geschafft von 200 infizierten." Der Arzt fuhr sich mit den Händen durch die Haare. Man sah seinem hohlwangigen Geicht das gerade überstandene Fieber noch deutlich an. "Zwei haben noch hohes Fieber. Auf der Raumbasis sieht es schlimmer aus. Spock sie sehen schrecklich aus und sie können jetzt ohnehin nichts tun. Bitte schlafen sie, bevor ich es ihnen befehlen muss. Auch ihr Metabolismus hat seine Grenzen." Spock zog eine Augenbraue hoch und öffnete die Tür zu seiner Kabine. Angenehme warme Luft strömte ihm entgegen und er bemerkte wie sehr seine unterkühlten Muskeln nach der Wärme verlangten. McCoy musterte den stolzen aber sichtbar erschöpften Vulkanier und erinnerte sich an das Gespräch mit Uhura vor einigen Tagen. Plötzlich wurde ihm einiges klar. Es war Jim. Er war ihm nicht von der Seite gewichen, als der Captain im Fieber lag und in Lebensgefahr schwebte. Es musste Jim sein. Nur der Captain hat uneingeschränkte Berührungsfreiheiten bei dem reservierten Vulkanier, obwohl sich Spock normalerweise nie berühren ließ. In sekundenschnelle zogen hunderte Situationen an McCoy vorbei in denen Spock Kirk aufmerksam beobachtet hatte, scheinbar zufällig berührt oder gar sein Leben für ihn riskiert hatte. "Doktor?" Spock riss McCoy aus seinen Grübeleien und sah ihn noch immer mit fragend hochgezogener Augenbraue an. McCoy schüttelte den Kopf. "Nun gehen sie schon Spock, Jim wird noch einige Stunden schlafen und genau das sollte sie jetzt auch tun." Spock wusste, das der Doktor Recht hatte und nickte knapp. Er trat in seine Kabine und die Türen schlossen sich zischend hinter ihm und der warmen Luft. McCoy betrachtete noch einen Moment die geschlossene Tür. Der Vulkanier würde es Jim nie sagen, wurde ihm klar. Er würde es - wie so vieles - in sich hineinfressen, logisch analysieren und vermutlich bis ins Grab schweigen. Jede Frau, die in Kirks Armen landete, würde ihn verletzen und er würde es dennoch stoisch und still ertragen und nicht einmal unter Folter sein wahres Innerstes preisgeben. McCoy schüttelte wieder den Kopf und seufzte. Nur er wusste, das Kirk bisher mit Frauen nie Erfolg hatte. Es waren immer nur kurze Affären, doch er schien immer auf der Suche nach etwas, was es nicht gab. Vielleicht lag es zu nah um es zu sehen. Er ertappte sich dabei, dass er sich kaum den einen ohne den anderen vorstellen konnte. Diese beiden Männer schienen wie für einander bestimmt. Vielleicht sollte er mit Jim reden - später - oder doch erst einmal mit Uhura. McCoy ging wieder in Kirks Kabine und schob die Gedankenspiele beiseite. Es gab eine Menge zu tun und noch lange waren nicht alle wieder gesund. *** ... wird fortgesetzt in Teil 3/4 Fieber 3/4 Disclaimer siehe Teil 1 ****************** ***************************************************** *seufz* .... ich weiß, ich bin ein hoffnungsloser h/c Fall glaube ich. Aber irgendwann werde ich es sicher auch mal ohne schaffen. Viel Spaß und Feedback und konstruktive Kritik immer gerne :) ***************************************************** McCoy saß an Kirks Bett und wartete, dass der Captain erwachte. Inzwischen hatte die Enterprise an die Raumbasis angedockt und neue Medikamente an Bord genommen. Die "Seuche" , wie McCoy es innerlich nannte war eingedämmt. Sie hatten insgesamt 25 Todesfälle zu beklagen, die dem Darubischen Fieber zum Opfer gefallen waren. Auf der Raumbasis hatte das Fieber weitaus schlimmer gewütet. Noch immer galt die Quarantäne, doch die Versorgung lief inzwischen wieder. Kirk hatte nun 8 Stunden durchgeschlafen und mit Hilfe von Vitaminpräparaten würde er innerhalb weniger Stunden wieder völlig fit sein. Ein gutes Frühstück und ein Kaffee würden den Rest erledigen. Die Todesfälle jedoch würden ihm zu schaffen machen, wusste McCoy. Dem Arzt wäre es lieber gewesen, wenn Spock hier gewesen wäre, um die Nachrichten zu überbringen, doch der Vulkanier holte den Schlaf von 5 Tagen nach und nichts lag McCoy ferner als ihn dabei zu stören. Er würde später nach ihm sehen, die Kälte in Kirks Kabine hatte dem Vulkanier mehr zugesetzt als er zugab. "Bones?" McCoy fuhr aus seinen Grübeleien hoch und blickte in zwei braune fragende Augen. "Ha! Da bist du ja wieder. Wie fühlst du dich?" McCoy grinste dem Captain ins Gesicht. "Als ob mich ein Raumfrachter gerammt hätte. Was ist passiert? Wie lange war ich weg? Wo ist Spock? Er war hier, dass weiß ich.", fragte Kirk und setzte sich vorsichtig auf. Sein Kopf dröhnte und alle Muskeln waren steif. "Langsam, langsam, Jim. Du hast über 2 Tage mit dem Fieber gekämpft. Dein Erster Offizier liegt ´hoffentlich´ in seinem Bett und holt den Schlaf von 5 Tagen nach." McCoy half Kirk hoch. "Das Fieber! Ich habe es auch bekommen? Bones? Wie viel sind noch krank geworden?" Kirk fuhr sich mit einer Hand durch die Haare und setzte sich auf die Bettkante. "Einige, Jim. Nun komm erst einmal richtig zu dir.", wich McCoy aus. "Einige?", Kirk blickte McCoy scharf an. "Du siehst nicht gut aus. - Du etwa auch?" Der Arzte seufzte und rollte die Augen zur Decke. "Also gut, du wolltest es nicht anders. Ja ich auch. Dummerweise genau zur selben Zeit als auch du flachgelegen hast und die Hälfte der Besatzung.Wir hatten eine ziemlich aggressive Mutation des Virus und .... ." Kirk stand auf, "Das Schiff ...", er griff nach dem Intercom, doch McCoy stoppte ihn. "Jim, wir sind inzwischen an der Raumbasis. Dein effizienter Erster Offizier hat das Schiff unter Volldampf durchs All gejagt und unter Quarantäne gesetzt, bis ein Serum für die Mutation gefunden wird. Die Raumbasis hat es schlimmer erwischt als uns. Inzwischen befinden sich alle an Bord auf dem Weg der Besserung - fast alle." "Fast alle?", Kirks Augen wurden zu schmalen Schlitzen. "Wir hatten 25 Todesfälle.", antwortete McCoy leise. "Und die anderen - auch du - waren mehr als nur knapp." Kirk starrte ihm entsetzt in die Augen. 25 seiner Besatzung am Fieber gestorben? "Wer?" McCoy antwortete nicht sofort. Kirk ging an seinen Computer, schaltete ihn ein und rief die Liste der Todesfälle auf. Er schloss die Augen und setzte sich schwer an seinen Schreibtisch, nachdem er die Liste gesehen hatte. McCoy schwieg. Er wusste das nichts was er sagen konnte irgendetwas besser oder leichter machen konnte. Ihr Beruf war gefährlich und es gab immer wieder Tote zu beklagen. Es war nie leicht, doch irgendwann lernte man als Arzt die Tatsache zu akzeptieren und an die Lebenden zu denken. Kirk jedoch fühlte sich oft für jeden Tod selbst verantwortlich. Häufig konnte nur Spock ihn aus seinem Kokon an Grübeleien und Schuldgefühlen herausholen. Wie er das machte, war McCoy allerdings ein Rätsel. McCoy seufzte und nach einer Weile räusperte er sich. "Ich habe Frühstück mitgebracht und einen Kaffee, Jim." Kirk nickte und ging ins Bad. "Danke Bones, ich mache mich frisch und dann ...", er drehte sich um und verschwand wortlos im Bad. McCoy holte das Frühstückstablett und goss Kaffe ein. Minuten später saßen sie am Tisch und frühstückten. "Wann wird Spock aufwachen?", fragte er und nippte an seinem Kaffee. McCoy zuckte mit den Schultern. "Das fragst du mich? Ich bin froh das er endlich schläft. Er hat mehr als 5 Tage durchgemacht. Er müsste schlafen wie ein Stein." "Ich weiß, er war bereits seit drei Tagen nachts im Labor, um bei der Suche nach einem Serum zu helfen, ab dann weiß ich's nicht mehr. 5 Tage?" Kirk blickte McCoy fragend an. "Ich weiß es auch nur von dem, was mir Leslie oder Uhura berichtet haben. Ich war selber aus dem Verkehr mit diesem Fieber, wie du ja weißt. Spock war die letzten 2 Tage hier und hat verhindert, dass dein Fieber weiter steigt. Die Krankenstation war einfach übervoll und der Grossteil wurde in den Kabinen versorgt. Leslie sagt, es hat dich ziemlich übel erwischt. Sie haben die Kabine heruntergekühlt, dich in Eis gepackt, mich auch, wie alle anderen, und unser Vulkanier ist trotz Kühlschranktemperaturen keine Sekunde von deiner Seite gewichen. Erst als ich selber wieder auf den Beinen war und dein Fieber gefallen war, habe ich ihn hier rausholen können. Er hat gezittert wie Espenlaub und war völlig durchgefroren, trotz Decken und dickem vulkanischem Wollumhang. Also lasse ich ihm seinen Schlaf, er hat ihn bitter nötig." McCoy biss herzhaft von seinem Toast ab und musterte den Captain neugierig. Kirk blickte starr vor sich hin. "Spock.", flüsterte er leise, dann sah er McCoy wieder an. "Ich weiß, dass er hier war. Ich habe kaum Erinnerungen an die letzten zwei Tage, doch ich bin irgendwann aufgewacht und weiß, dass er hier war. Es muss gewesen sein, als das Fieber zurückgegangen ist. Er sah furchtbar aus." McCoy nickte. "Das kannst du wohl laut sagen." "Und du bist sicher, dass der Virus nicht auch ihn erwischen kann oder schon hat?", fragte Kirk besorgt. "Sicher?", McCoy schüttelte den Kopf und räumte die inzwischen leeren Tabletts zusammen. "Nein, sicher bin ich mir bei Spocks chaotischem Stoffwechsel und dem Sirup, den er Blut nennt nie. Und das macht mir etwas Sorgen. Ich habe ihn gestern durchgecheckt, bevor ich ihn geweckt habe und da war noch alles in Ordnung, abgesehen natürlich von völliger Erschöpfung und Unterkühlung." "Geweckt?", fragte Kirk verwundert und begann sich seine Uniform anzuziehen. "Ja. Er ist schließlich eingewickelt wie eine Mumie da im Stuhl neben deinem Bett eingeschlafen. Ich werde nachher nach ihm sehen. Ich mache mir eigentlich mehr Sorgen, dass er sich eine Lungenentzündung geholt hat. Der einzige wirklich schwache Punkt an unserem Vulkanier sind unter bestimmten Bedingungen die Lungen. Sie haben sich über Jahrhunderte auf Wüstenklima, Staub und dünne Luft eingestellt. Mit Kälte und Feuchtigkeit kommen diese Staubbeutel nicht besonders gut klar." Kirk nickte. "Gut. Benachrichtige mich, wenn du nach ihm gesehen hast. Ich bin auf der Brücke." McCoy stand auf und ging zur Tür, "Das dachte ich mir. Sag mir Bescheid, wenn Spock eher auftaucht, das erspart mir einen Gang in diese vulkanische Sauna." Kirk grinste schräg und McCoy verließ die Kabine in Richtung Krankenstation. Kirk setzte sich seufzend auf sein Bett und zog sich die Stiefel an. Spock war bei ihm gewesen. Er drehte und wendete diese Tatsache in seinem Kopf. Was hatte er im Fieberwahn alles erzählt? Hatte er Spock oder sich selbst in Verlegenheit gebracht, während der reservierte Vulkanier sich um die Belange seines Schiffes gekümmert hatte und ihn versorgt hatte? Womit hatte er die Loyalität und diese intensive Freundschaft mit diesem Mann verdient? Kirk zog sein Uniformhemd glatt und saß einen Moment auf dem Bett. Ihre erste Begegnung ging ihm durch den Kopf. Er hatte das Schiff von Spock übernommen. Damals war der Vulkanier noch mehr als kühl und reserviert gewesen. Dennoch hatte seine Erscheinung seine Wirkung auf Kirk nicht verfehlt. Er war fasziniert von diesem Mann und von der Komplexität seines Verstandes gewesen. Langsam hatte sich eine zunächst vorsichtige und schließlich zarte Freundschaft entwickelt. Als McCoy auf die Enterprise kam war diese zunächst auf die Probe gestellt und der Vulkanier hatte sich wieder in sein selbst gewähltes Schneckenhaus zurückgezogen, doch das hatte nicht lange angehalten. Noch mehr hatte sich entwickelt. Kirk hatte recht bald bemerkt, dass er den Vulkanier nicht nur auf einer intellektuellen, beruflichen und freundschaftlichen Ebene anziehend fand, sondern auch auf körperlicher sexueller Ebene. Er wollte ihn am liebsten ein Leben lang um sich haben, ihn beschützen, berühren und glücklich machen. Ein Begehren nach mehr als einer freundschaflichten Beziehung, was er sich sofort verboten hatte und sorgfältig verbarg. Dennoch hatte es sich eher gesteigert als abgeschwächt. Spock würde es nicht verstehen, so reserviert wie er war. Das Thema selbst befand sich tief in einer vulkanischen Tabuzone, einer von vielen. Umgeben von Abschirmwällen und Mauern, die Kirk nicht wagte zu durchbrechen, wollte er die Freundschaft nicht riskieren. Ihm war klar, das die Freundschaft, die er mit Spock teilte etwas einzigartiges war, doch das es vermutlich alles war, was Spock ihm je geben könnte oder wollte. Frustriert hatte er sich seitdem in mehrere Abenteuer mit Frauen gestürzt. Doch nichts war dauerhaft oder hatte ihm auch nur annähernd die Zufriedenheit und Erfüllung gegeben, die ein simpler gemeinsamer Abend mit Spock hatte, wenn sie Schach spielten, trainierten oder anschließend noch ein wenig miteinander sprachen. Seufzend stand Kirk auf und nahm die Gedanken mit auf den Weg zur Brücke, bevor er sich mit der Realität und 25 Opfern einer Krankheit auseinandersetzen musste. Er wünschte Spock wäre bereits wieder wach, um ihm bei dieser Aufgabe zur Seite zu stehen, wie er es immer tat und nur er es konnte. *** Spock erwachte und zitternd und frierend. Sein ganzer Körper wurde von Krämpfen durch unterkühlte Muskeln erfasst. Benommen schlug er die Augen auf und sah nur diffuses rötliches Licht und die vagen Umrisse seiner Kabine. Waren die Temperatursensoren ausgefallen? Er wollte sich aufsetzen und sofort begann es in seinem Kopf zu dröhnen und das Blut in den Ohren zu rauschen. Spock konnte ein Stöhnen nicht vermeiden als seine steifen bebenden Muskeln schmerzhaft protestierten und setzte sich vorsichtig auf die Bettkante. Alles drehte sich um ihn und jeder Versuch seine verkrampften zitternden Muskeln unter Kontrolle zu bekommen scheiterte. Er schloss die Augen, doch sofort begann sein Gleichgewichtssinn chaotische Signale zu senden und er öffnete sie sofort wieder, um zumindest einen optischen Anhaltspunkt zu haben. Mühsam zog er sich vom Bett hoch und stand schließlich auf wackeligen Knie mit einer Hand am Raumteiler gestützt. Noch immer drehte sich alles und seine Augen wollten die Umgebung nicht scharf stellen. Warum war es so kalt? Spocks Kopf dröhnte und verweigerte jeglichen Zugriff auf die Kontrolle seiner Körperfunktionen. Er war krank - der Virus? Zitternd und torkelnd schaffte er den Weg zum Schreibtisch und aktivierte das Intercom. "Brücke? Uhura hier...,", antwortete eine melodische Stimme. "Spock .... hier....,", krächzte er leise. Was war mit seinen Stimmbändern? "Mrs. Uhura, .....ich ....", seine Stimme verweigerte ihm völlig den Dienst und er kämpfte um seine Atmung. Seine Lungen wollten sich nicht mit Luft füllen. "Spock? ...... Was ist?", kam plötzlich Jims Stimme aus dem kleinen Lautsprecher. Spock wollte antworten, doch er hatte plötzlich keine Luft mehr und glaubte zu ertrinken. Wie aus weiter Ferne nahm er wahr wie Jim seinen Namen rief und schließlich hektische Befehle gab, die er nicht mehr bewusst verstand. Seine Knie gaben nach und er fiel. *** Kirk war im Turbolift, noch bevor er hören konnte wie Uhura McCoy alarmierte. Sein Magen krampfte sich zusammen und er hämmerte gegen die Tür des Liftes bis sie sich endlich auf dem Deck der Offiziersquartiere öffnete. Vor der Tür zu Spocks Quartier traf er McCoy, der aus der anderen Richtung in vollem Lauf angerannt kam. "Jim, was ist ...?" "Er hat die Brücke kontaktiert und plötzlich nicht mehr geantwortet. Er klang nicht gut,", keuchte Kirk und öffnete die Tür mit seinem Code. Spock lag zitternd und zusammengerollt auf dem Boden vor dem Schreibtisch. "Verdammt.", McCoy hechtete an seine Seite und Kirk an die andere. Der Arzt ließ seinen Scanner über den offensichtlich bewusstlosen und sehr flach atmenden Vulkanier wandern. "Er friert!", Kirk hielt ihn fest und zog den zitternden Körper zu sich. McCoy nickte, "Und er bekommt keine Luft. Wie ich es befürchtet hatte und schlimmer. Er hat eine beginnende Lungenentzündung und der Virus hat sich ebenfalls in seinem Stoffwechsel ausgebreitet. Er ist völlig unterkühlt. Ab ins Bett mit ihm. Wir müssen ihn wärmen." Gemeinsam schafften sie Spock in sein Bett zurück. Der Vulkanier war zwar dünn, fast mager, doch die seine für höhere Schwerkraft ausgebildeten Knochen und Muskeln waren schwerer als die eines Menschen. Kirk war erstaunt wie schwer er war. "Unterkühlt? Hier?", fragte Kirk besorgt. Er selbst begann bereits zu schwitzen. Die Temperaturen in Spocks Quartier waren gewöhnlich höher als auf dem restlichen Schiff, auch jetzt. Spock rollte sich stöhnend auf dem Bett zusammen und murmelte etwas unverständliches. "Er kommt zu sich." McCoy gab ihm mehrere Injektionen. "Ja, unterkühlt! Wir müssen ihn wärmen. Dieser verflixte Virus hat scheinbar eine gegenteilige Wirkung auf seinen Metabolismus. Seine Körpertemperatur ist bereits um fast 4 Grad gefallen." Der Arzt sah sich in der Kabine um und fand was er suchte. Säuberlich zusammengefaltet lagen die Decken vom gestrigen Tag auf einem Stuhl. Er griff sie und warf sie Kirk zu, der den zitternden Vulkanier sofort darin einwickelte. "Was für eine Temperatur hat er hier? Verdammt es ist jetzt schon höllisch warm." McCoy ging zum Thermostat und tippte auf den Kontrollen während er sprach. "Soweit ich weiß ist die Standardtemperatur etwas um die 40° auf Vulkan. Er kann jetzt etwas mehr gebrauchen." Kirk wickelte eine weitere Decke um Spock und blickte zu McCoy, "Wäre es nicht besser wenn wir ihn auf die Krankenstation ..." "Nein ....bitte.......", keuchte Spock und seine Zähne klapperten hörbar. Er rollte sich unter den Decken zusammen und schlang bebend die Arme um den Körper. "Spock? Wir sind bei dir, keine Sorge." Kirk legte besorgt eine Hand auf eine vibrierende Schulter unter dicken Decken. Spock stöhnte leise und verkrampfte sich plötzlich. Hechelnd sog er Luft in seine Lungen bis sich der Muskelkrampf löste und er wieder zu zittern begann. McCoy setzte sich auf die andere Seite des Bettes. "Es ..... ist .... kalt.", flüsterte Spock schlotternd. "Keine .... Luft." McCoy beugte dicht sich über den frierenden Vulkanier. "Spock? Ich bin es McCoy. Wir werden sie in ihrer Kabine lassen. Sie haben den Darubischen Virus bekommen und eine Lungenentzündung noch dazu. Ich habe ihnen Antibiotika gegeben und die Temperatur in ihrer Kabine erhöht. Mehr kann ich nicht tun. Der Virus bringt ihren Metabolismus durcheinander und ihre Körpertemperatur ist um 4 Grad zu niedrig. Deswegen frieren sie." "Ja," keuchte Spock und hatte McCoy offensichtlich verstanden. Wieder krampfte sich sein Körper zusammen und er atmete hechelnd. Länger dieses Mal und das Gesicht war schmerzverzerrt. Kirk blickte McCoy Hilfe suchend an, doch der schüttelte den Kopf. "Ich habe ihm schon etwas gegen die Krämpfe gegeben. Mehr kann ich nicht verantworten. Es sollte gleich wirken." McCoy ließ wieder seinen Scanner über den Vulkanier wandern. Spocks Muskeln lösten sich wieder und er stöhnte und begann stärker zu zittern. Kirk hielt ihn besorgt fest. "Spock. Halte durch." "Jim," flüsterte Spock kaum hörbar und einen Moment schien das Zittern nachzulassen. Leise murmelte er etwas auf vulkanisch und schließlich erstarb seine Stimme und er sackte in sich zusammen. "Er ist bewusstlos.", sagte McCoy und schaltete den Scanner aus. "Ich kann nicht mehr für ihn tun. Sein Immunsystem muss den Rest erledigen." "Bones, sollte er nicht doch auf die Krankenstation?", frage Kirk besorgt und strich dem bewusstlosen und leise keuchenden Vulkanier beruhigend über den in decken eingepackten Rücken. McCoy nahm Kirks Berührungen wahr, doch sagte nichts dazu. "Jim, du weißt wie er ist. Er würde lieber sterben als zuzulassen, dass ihn jemand so sieht. Er ist hier besser aufgehoben, als in der noch immer überfüllten Krankenstation. Ich lege seine Werte auf meinen Monitor und bin in Sekunden hier, wenn etwas ist. Der Mistvirus reagiert bei ihm völlig anders und die Lungenentzündung vereinfacht es nicht gerade. Es sollte allerdings jemand bei ihm bleiben." Kirk nickte und sah McCoy an. "Ich bleibe bei ihm." McCoy packte seinen Scanner ein, "Gut! Ich dachte es mir. Halte ihn warm. Das ist das wichtigste. Ich werde sehen ob wir in der Krankenstation noch eine Heizdecke haben. Ich habe ihm außerdem Antibiotika gegeben, damit er von der Lungenentzündung nicht noch Fieber im Anschluss bekommt. Er ist robust, wie kaum ein anderer. Sein Immunsystem sollte in einigen Stunden die Oberhand gewinnen. Nur - er darf nicht weiter abkühlen!" Kirk nickte schweigend und McCoy verließ die Kabine, nachdem er Kirk noch einen Klaps auf die Schulter gegeben hatte. Spock war fast eine Stunde ohne Bewusstsein und lag zitternd unter dem dicken Deckenstapel. Irgendwann zog Kirk schwitzend sein Uniformhemd und seine Hose und Socken aus. Es waren inzwischen mehr als 40 Grad in Spocks Quartier und noch immer zitterte der Vulkanier und fröstelte, während Kirk immer wärmer wurde. Er ging durch ihr gemeinsames Badezimmer in seine Kabine um seine Uniform wegzubringen. Als er wieder kam lag Spock nach wie vor zusammengerollt, keuchend und zitternd auf dem Bett. Kirk setzte sich wieder an seine Seite und strich behutsam durch die weichen schwarzen Haare. Fast das einzige, was aus dem Deckenberg herauslugte. "Jim?", flüsterte der Vulkanier plötzlich leise. "Spock? Bist du wach?", antwortete Kirk besorgt und strich weiter unbewusst über Spocks Kopf. Spock stöhnte leise als sich seine Muskeln wieder etwas verkrampften. "So ...kalt...." "Ja! Du bist krank Spock.", Kirk rutschte dichter an den frierenden Vulkanier heran. Er musste ihn wärmen. "...kann nicht ...verzeih ...", Spock stöhnte wieder auf und ein neuer Krampf erschütterte seinen Körper. Kirk hielt ihn fest. Was sollte er verzeihen? Warum? "Spock, was meinst du?" "Keine Kontrolle .....deine .... Gedanken ....", murmelte Spock und keuchte wieder um seine angegriffenen Lungen mit Sauerstoff zu füllen. Er konnte sich nicht abschirmen? Das war es was er meinte. Vulkanier empfanden es als grobe Verletzung der Privatsphäre, Gedanken anderer aufzufangen und lernten im frühesten Kindesalter sich abzuschirmen. Der Virus schien diese Kontrollen nun zu beeinflussen. "Du hast meine Erlaubnis, wenn es dir hilft. Du bist mein Freund. Ich habe nichts zu verbergen." Hatte er nicht? Kirk schluckte nervös. Was wenn Spock merkte, dass er mehr für ihn empfand als nur Freundschaft? Nein, das war jetzt nicht wichtig. Er musste ihn wärmen. Er würde aufpassen über was er nachdachte, wenn er Spock berührte. Spocks Körper erzitterte wieder und er begann leise keuchend zu stöhnen. Das Intercom piepte und Kirk reckte sich nach dem Knopf. "Kirk hier." "Jim?", McCoy war am anderen Ende. "Seine Körpertemperatur ist um zwei weitere Grad gefallen und liegt inzwischen sogar unter deiner. Mehr darf sie nicht runtergehen. Entweder klaue ich einem meiner Patienten eine Heizdecke, die wir im Moment alle noch im Gebrauch haben, weil wir sie als Kühldecken gegen das Fieber verwenden ......" "Nein ...", stöhnte Spock. "....nein....Besatzung ... wichtiger ....." er keuchte wieder und bebete unter einem neuen Krampf. Kirk sah besorgt auf seinen zitternden Freund. Niemals würde Spock es sich verzeihen, wenn ein anderer seinetwegen litt. Eher würde er sich eine Hand abhacken. "...... oder du wärmst ihn mit deiner Körperwärme. Vulkanische Prüderie hin oder her.", beendete McCoy seinen Satz. "Aber ich denke er hat die Antwort bereits gegeben, wenn ich das eben richtig verstanden habe." Kirk schloss die Augen. Wie oft hatten sie bei problematischen Missionen auf irgendeinem Planeten einen Schlafsack oder die Körperwärme geteilt? Er hatte immer mit seinen Gefühlen kämpfen müssen in diesen Situationen. Doch es war immer gut gegangen. Es würde auch dieses Mal gehen. "Ich wärme ihn.", antwortete Kirk knapp. McCoy schwieg kurz. "Okay. Ich sehe später nach euch. McCoy aus." Kirk schloss die Verbindung und öffnete seine Augen wieder. Er blickte in zwei dunkle Pupillen, die ihn unter den Decken heraus fixierten ohne zu blinzeln. Offensichtlich hatte Spock alles mit angehört. Kirk legte den Kopf schräg und lächelte, "Es ist nur logisch Spock." Spock stöhnte und die Augen schlossen sich wieder, als sein Körper sich abermals zusammenkrümmte und verkrampfte. Kirk zögerte nicht länger. Auch wenn es für Spock unangenehm sein würde, er musste ihn wärmen. Kirk schlug die Decken zurück, krabbelte neben Spock auf das Bett und legte sich hinter ihn. Dann wickelte er die Decken umständlich wieder um sie und zog den frierenden und zitternden Vulkanier in seine Arme. Spocks Kopf lag unter seinem Kinn und sein Rücken an Kirks Brustkorb. Löffelchenstellung, fuhr es Kirk kurz durch den Sinn, bevor er es verhindern konnte. Spock hatte sich versteift und Kirk zog ihn behutsam enger zu sich. Er war ungewohnt kühl, zu kühl für einen Vulkanier, dachte Kirk besorgt. "Entspann dich mein Freund. Entweder ich wärme dich, oder McCoy klaut seinen Patienten Heizdecken." "Nein,", flüsterte Spock leise und begann wieder zu zittern. Kirk strich die weichen Haare, die an seinem Kinn kitzelten, glatt und nestelte sich dichter an den sonst so warmen Körper heran. Er schlang beide Arme von hinten um Spocks Brustkorb und schloss die Augen, als es unter den Decken langsam warm wurde. Irgendwann erschlaffte der bebende Körper in Kirks Armen und Spock war wieder bewusstlos geworden. *** Kirk erwachte von einem leisen Rascheln in unmittelbarer Nähe seines rechten Ohres. Er nahm einem zarten Duft von Zimt wahr und einem Kitzeln unter seinem Kinn. Ein warmer Körper lag in seinen Armen und ihm war ebenfalls angenehm warm. Schläfrig öffnete er die Augen. "Psst! Nicht bewegen Jim," flüsterte eine vertraute Stimme. McCoy? Kirk blickte in zwei blaue Augen, die sich dicht über ihn beugten und ein Scanner summte leise über den schwarzen Haarschopf unter seinem Kinn. Eine Hand legte sich auf die Decken über seiner Schulter. "Er schläft. Endlich! Ich bin schon ein Weilchen hier. Er hat dich offensichtlich mit ins Traumland gerissen, als die Krämpfe ihn ausgeknockt haben. Seine Temperatur ist Gott sei Dank stabil geblieben." McCoy flüsterte um den Vulkanier nicht zu wecken.Kirk folgte dem Scanner mit den Augen. McCoy studierte die Anzeigen seines Scanners und nickte zufrieden. "Wenn es dich nicht weiter stört, was es offensichtlich nicht tut, dann bleib so liegen.", wisperte der Arzt in sein Ohr. "Er hat ein paar harte Stunden hinter sich und kann die geteilte Wärme noch gebrauchen. Die Temperatur liegt noch immer unterhalb der Norm für ihn. Vor 10 Minuten ist er endlich in einen natürlichen Schlaf gefallen, als sein Immunsystem die Kontrolle übernommen hat." Kirk nickte vorsichtig und fragte sich wie lange sie schon so lagen. Irgendwann musste Spock sich etwas herumgedreht haben. Er lag nicht mehr mit dem Rücken zu ihm. Vorsichtig bewegte sich Kirk und stellte fest, das ihre Beine ineinander verschlungen waren. Spock seufzte unwillig, räkelte sich etwas, drückte sich dichter an Kirk heran und drehte sich etwas auf den Rücken. Dann lag er wieder still und schlief weiter. Kirk konnte nun sein Profil sehen und eine geschwungene Augenbraue. "Lieg still, ich habe gesagt lass ihn schlafen. Am besten schläfst du auch ein wenig, du kannst es auch gebrauchen." McCoys Augen glitzerten amüsiert. Kirk wusste, dass der Arzt mit Kommentaren nicht sparen würde, wenn sie erst einmal wieder alle gesund waren. Jedoch wusste Kirk auch, dass McCoy jederzeit dasselbe für ihn oder Spock getan hätte. McCoy klapste ihm auf die Schulter und schlich wieder aus der warmen Kabine. Kirk zog seufzend den schlanken Körper Spocks enger in seine Arme. "Schlaf mein Freund," flüsterte er leise in die dunklen Haare und hauchte einen vorsichtigen Kuss auf die Stirn unter den wirren dunklen Haarsträhnen. Kirk schloss die Augen und genoss das Gefühl der festen Muskeln unter seinen Händen. Er hielt seinen Ersten Offizier und Freund in den Armen, etwas über das er sich bereits seit langem verboten hatte weiter nachzudenken oder davon zu träumen. Doch nun hatte die Situation dazu geführt und Kirk beschloss jede Sekunde und das angenehme Gefühl der Geborgenheit fest in seiner Erinnerung aufzubewahren. Kirk wusste, dass es eine Geborgenheit auf Zeit war. Sobald sie aufwachten, würde Spock sich wieder in seine reservierte und distanzierte vulkanische Aura hüllen. Er selbst würde sich mit der bedrückenden Situation der vergangenen Krise auseinandersetzen müssen. Captain und Erster Offizier, Mensch und Vulkanier - und Freunde. Doch bis dahin konnte er die Nähe und Vertrautheit genießen, den Mann im Arm zu halten für den er so viel empfand. ...wird fortgesetzt in Teil 4/4 Fieber 4/4 Disclaimer siehe Teil 1 ****************** Ergänzung: Teil 4 ist NC-17 schätz ich mal **************************************** Viel Spaß und ich freue mich sehr über Feedback.... **************************************** Kirk war erregt als er aufwachte. Nicht selten am morgen. Er kannte das Gefühl. Er seufzte leise und wollte sich instinktiv näher an die Quelle der angenehmen Reize schieben, als ihm schlagartig bewusst wurde, wo er sich befand. Spock! Spocks Kabine. Er lag neben Spock im Bett, konnte den Druck eines weichen Haarschopfes auf seinem Oberarm fühlen und ein Oberschenkel presste sich in seinen Schritt. Die Quelle der Reize. Nicht die einzige. Warmer Atem strich über sein Gesicht Vorsichtig öffnete Kirk seine Augen und sah das ihm zugewandte Gesicht seines vulkanischen Ersten Offiziers direkt vor sich auf dem Kissen liegend. Die feinen Gesichtszüge waren entspannt, die Augen geschlossen und die geschwungenen Augenbrauen verloren sich unter einem rabenschwarzen wirren Pony. Er sah wunderschön aus im Schlaf. Kirk lächelte. Erneut wanderte ein warmes Kribbeln von seinem Schritt durch seinen Körper und er wurde sich plötzlich wieder seiner prekären Lage bewusst. Ihre Beine waren ineinander verschlungen und Spocks Oberschenkel übte einen mehr als nur angenehmen Druck auf sein Geschlecht aus. Er wurde hart, oder besser, er war es schon. Kirk musste Spock wecken, bevor er die Situation und besonders die Reaktion seines Körpers nicht mehr kontrollieren konnte und er ihre Freundschaft aufs Spiel setzte. Sanft strich er mit seiner Hand über die schwarzen Haare. Der Vulkanier murrte leise und schläfrig. "Spock", flüsterte er leise und strich mit den Fingern über eine schwarze Augenbraue und über die Wange. "Spock, wach auf." Sofort schlug der Vulkanier die Augen auf und zwei dunkle Pupillen fixierten ihn ohne zu blinzeln. War er schon wach gewesen? Kirk wurde erschrocken bewusst, dass seine Hand noch immer an Spocks Wange lag. Wo hatte er seine Gedanken? Spock als Telepath und bräuchte sicher keine zweite Einladung seine so sorgsam verborgenen Gefühle aufzufangen, besonders wenn seine mentalen Schilde nicht intakt waren. Die Augen des Vulkaniers weiteten sich. Kirk wollte seine Hand rasch wegziehen, doch ein überraschend fester Griff um sein Handgelenk stoppte ihn mitten in der Bewegung. Wo hatte Spock seine Hand so schnell hergenommen? Kirk schluckte nervös, "Es geht dir besser?" Ein knappes Nicken. Die dunklen Augen verengten sich etwas und musterten ihn, sonst regte sich nichts in dem unlesbaren Gesicht. Der feste Griff um Kirks Handgelenk hielt seine Hand in der Luft zwischen ihren Körpern gefangen. Irgendetwas musste er tun, dachte Kirk. "Spock, du warst unterkühlt. Der Virus. Die Heizdecken waren alle in Gebrauch und ....", er schluckte nervös. "Ich musste dich irgendwie wärmen." Spock nickte wieder knapp, die dunklen Augen waren noch immer starr auf ihn fixiert und sahen ihn abwartend an. Kirk fühlte leichte Panik in sich aufsteigen und seine Lenden sendeten ausgerechnet jetzt wieder einen warmen Schauer durch seinen Körper, ausgehend von Spocks Oberschenkel, der sich noch immer keinen Millimeter aus seinem Schritt bewegt hatte. Sein Handgelenk begann zu schmerzen und er wollte es bewegen, es aus der festen Umklammerung befreien, doch Spocks Griff ließ es nicht zu. Nur selten wurde Kirk mit der weitaus höheren Kraft, die in den vulkanischen Muskeln schlummerte, konfrontiert. Dieses war einer dieser Momente. Kirk startete einen neuen Versuch aus seiner immer brenzliger werdenden Situation herauszukommen, bevor die letzten Reste seiner Kontrolle versagten und er seinem Freund seine sorgsam verborgene Liebe gestand und damit unweigerlich die Freundschaft zerstörte. "Spock, es war nur logisch ...", begann Kirk. Eine schwarze Augenbraue wanderte irritiert unter den Pony. Endlich irgendwas. Ermutigt von der vertrauten Reaktion beschloss Kirk auf sein Problem hinzuweisen. "Wenn du deinen Oberschenkel dort ein wenig wegnehmen könntest, ....", er nickte mit dem Kopf nach unten. Ein dunkles Augenpaar wanderte langsam ihre Körper hinab, verharrte kurz dort, wo sich ein vulkanischer Oberschenkel in Kirks hartes Geschlecht drückte und wanderte wieder hoch. Die zweite Augenbraue gesellte sich zu der ersten und die dunklen Augen bekamen einen amüsierten Glanz. Kirk betete innerlich. "Ist es unangenehm?", flüsterte Spock heiser ohne irgendeinen Muskel seines Beines zu bewegen. "Nein .... Ja ...", Kirk schluckte. "Nein, aber ...." Er konnte Spock nicht anlügen und auch ebenso wenig die Wahrheit sagen, wollte er sich nicht verraten. Kirk schluckte wieder nervös und rollte Hilfe suchend mit den Augen. "Jim.....?" Nur diese einzige leise Frage. Unzweifelhaft nach Antworten fordernd, die Kirk lieber für sich behalten wollte. Er kannte den Unterton in der tiefen Stimme. Er erkannte ihn selbst, wenn Spock heiser war. Kirk schloss die Augen, als ihm klar wurde, dass Spock es bereits wusste, wissen müsste. Er musste seine Gedanken aufgefangen haben, in der Nacht, oder vorher oder eben gerade. Wann auch immer, er wusste es. Kirk gab seine Hoffnung auf, es war zu spät. Er war das Risiko eingegangen um Spock zu helfen und er musste jetzt mit den Folgen leben. Der Vulkanier würde geschockt sein. Er würde sich versetzen lassen oder noch vulkanischer werden. Sich wieder in seine dicke Panzerung zurückziehen. Kirk atmete tief durch und versuchte das erneut aufquellende Gefühl von Panik zu unterdrücken, langsam öffnete Kirk wieder die Augen. Noch immer blickte Spock ihn musternd und abwartend an, hatte sich noch immer keinen Millimeter bewegt und hielt nach wie vor sein Handgelenk fest. Kirk schluckte und spürte einen Kloß in seinem Hals wachsen. "Spock....", begann er und schluckte. "Ich ... wollte nie .... dass du ... es .... so .... dass du es überhaupt ... ich .....es tut mir leid." Kirk stammelte und verfluchte innerlich die intensiven dunklen Augen, die ihn weiter aufmerksam fixierten und keinen klaren Gedanken fassen ließen. Warum sagte Spock nichts? "Spock, verdammt lass mich hier nicht herumstammeln, hilf mir.", wütend und frustriert ruckelte Kirk mit seinem Arm, um sich von Spocks Griff zu befreien. Er hatte keinen Erfolg. Kirk funkelte ihn ärgerlich mit den Augen an. Ärgerlich auf sich selbst und seine Nachlässigkeit. Ärgerlich auf den Vulkanier, der seinen Blick noch immer unnachgiebig erwiderte und sich noch immer keinen Deut gerührt hatte. Und noch immer sendete sein Geschlecht erregende Reize aus, von dort wo Spocks Oberschenkel lag. "Lass mich los!", zischte Kirk frustriert. Warum ließ er ihn so zappeln? Keine Reaktion. Spock fixierte ihn nun wachsam und misstrauisch. Es war still im Raum und beide Männer rührten sich einen Moment keinen Millimeter. "Was wolltest du nie, Jim?", brach Spock schließlich das Schweigen. Seine Stimme klang nach wie vor heiser. Kirk gab nach, es war ohnehin zu spät. "...dass du es so erfährst, dass du es überhaupt erfährst." "Das ich ´was´ erfahre?", beide Augenbrauen waren jetzt auffordernd fragend unter den Pony gewandert. Kirk schnaubte ärgerlich. "Du weißt es doch bereits Spock. Du hast meine Gedanken aufgefangen. Was soll das?" "Meine Schilde waren nicht intakt. Sprich es aus." Noch immer waren die Augenbrauen oben. Nicht amüsiert oder fragend, sondern mit einer klaren Aufforderung. Kirk kannte das Gesicht gut genug um die verschiedenen Ausdrücke in ihm lesen zu können. Warum ließ er ihn so zappeln? Warum sollte er etwas sagen, was Spock ohnehin bereits wusste. Was er ohnehin in seinen Gedanken aufgefangen hatte. Was hatte er vor? Kirk starrte wütend in die dunklen Augen. Spock erwiderte den Blick zunächst ungerührt, doch dann, wie in Zeitlupe, veränderte sich das eben noch unbewegte Gesicht des Vulkaniers. Die Augenbrauen zogen sich über der Nase zusammen und die dunklen Augen schlossen sich. Der Griff um Kirks Handgelenk lockerte sich etwas. Kirks erster Gedanke war sich loszureißen und aus Spocks Kabine zu flüchten. Doch irgendetwas veranlasste ihn es nicht zu tun und er verharrte. Wohin sollte er auch jetzt noch flüchten? Vor der Realität? Vor der Wahrheit? Vor seinen eigenen Gefühlen. Er starrte verwirrt auf seinen Freund der nun wieder mit geschlossenen Augen vor ihm lag. War das Traurigkeit in den eben noch unlesbaren Gesichtszügen des Vulkaniers? Schmerz? Kirk sah verwundert zu, wie Spock mit seiner Hand sanft die Stelle an seiner Stirn berührte, die Kirk gestern so vorsichtig geküsst hatte. Atmete der Vulkanier etwa schneller? Was hatte das zu bedeuten? Warum wirkte er plötzlich so verletzlich, so traurig? Kirk konnte nicht widerstehen und langsam streckte er seinen Arm aus und legte seine Hand auf Spocks, die noch immer an seiner Stirn verharrte. Spock zuckte fast unmerklich zusammen bei der sanften Berührung, doch er ließ sie zu. "Spock, ich wollte dich nicht verletzen. Es ... tut mir leid." Kirk schluckte und flehte innerlich das er jetzt nichts falsches sagte. Er hatte eine zweite Chance bekommen. Vielleicht konnte er es Spock erklären. "Ich empfinde mehr für dich als ich es dir jemals gesagt habe, jemals sagen wollte oder konnte, aus Angst, dass du es nicht verstehen könntest. Ich wollte dich nicht verlieren. Ich weiß nicht, was deine defekten Schilde alles unfreiwillig von mir aufgefangen haben. Es war nicht geplant, aber .... es ist so. So fühle ich für dich." "Du begehrst mich.", flüsterte Spock heiser. Es war keine Frage, sondern eine Feststellung. "Meinen Körper, meinen Geist......" Kirk nickte, "Dich! Ja ...ich .... Spock, es tut mir leid ....ich weiß, das ´nicht logisch´ ist und ....." Kirk schluckte wieder, als er die Verwirrung in den dunklen Augen sah. "Es ist vielleicht besser wenn ich jetzt gehe." Kirk wollte seine Hand wieder wegziehen, doch abermals hielt Spock sie fest, sanfter dieses Mal. Er hätte sich jederzeit von seinem Griff lösen können, doch er tat es nicht. "Jim," Spock schlug langsam die Augen wieder auf. "Geh nicht." Nur ein kaum hörbares heiseres Flüstern, doch das und der fast verunsicherte Blick in den dunklen Augen reichte, um Kirk weiter bewegungslos verharren zu lassen. Was ging hinter diesen Augen vor? "Warum Spock? Warum soll ich nicht gehen?", Kirk war durcheinander. "Du hättest es nie erfahren sollen. Ich habe dich verletzt ... ich ..." "Nein!" Spock ließ Kirks Hand los. "Du hast mich nicht .... verletzt." Spock streckte vorsichtig eine Hand aus und Augenblicke später berührten warme Fingerkuppen federleicht Kirks Gesicht, strichen zart über die Haut und verharrten an den Kontaktpunkten. Kirk nickte auf die unausgesprochene Frage, die in Spocks Augen stand und schloss nervös die Augen. Er würde alles erfahren. Er wusste es ohnehin. Einen Moment geschah nichts, doch dann breitete sich langsam ein warmes Kribbeln von Spocks Fingerspitzen über sein Gesicht aus und wanderte seinen Brustkorb hinab. Es war angenehm und erregte ihn noch mehr. Was machte Spock da? Der Vulkanier begann zum ersten Mal, seit sie erwacht waren sich zu bewegen. Kirk bemerkte die sanfte Gewichtsverlagerung und den nachlassenden Druck zwischen seinen Beinen. Das Prickeln, was eben noch sanft und angenehm war, schoss plötzlich heiß sein Rückrat hinab in seine Lenden und sein Organ reagierte sofort. Ein Welle von Ekstase überrollte ihn und er stöhnte auf als ihn schiere Leidenschaft für einen Moment überwältigte. Spock drückte seine beiden Hände über seinem Kopf auf das Bett und kniete nun rittlings über ihm. Noch immer sendeten die Finger der anderen Hand an seinem Gesicht erotische Impulse durch seinen Körper. Kirk begann sich zu bewegen und stöhnte. Er war in Ekstase und zugleich durcheinander vor Verwunderung. Was machte Spock da? Er würde sich nicht mehr lange bremsen können, wenn er nicht ... "Spock...", keuchte er. "Oh Gott ...Spock ...was machst du ..... ? " Weiter kam er nicht. Warme Lippen verschlossen seinen Mund und löschten den letzten rationalen Gedanken in seinem Kopf aus. Kirk stöhnte als eine warme Zunge seine Lippen entlang fuhr und sich einen Weg in seinem Mund suchte. Pure Begierde schoss von Spocks Händen und Lippen durch Kirks Körper und fokussierte sich zwischen seinen Beinen. Impulsiv bewegte er wieder sein Becken, suchte nach etwas woran er sein Geschlecht reiben konnte und fand nichts als der Vulkanier geschmeidig auswich. "Scht...." , flüsterte der Vulkanier leise und löste seine Lippen von Kirks. "Ich erfülle...", ein sanfter Kuss, "...was wir beide wollen." Spock schob wieder fordernd seine Zunge zwischen Kirks Lippen. Sie beide? Kirk hatte keine Zeit diese neue Erkenntnis wirklich zu begreifen als ein weiterer Schauer durch seinen Körper lief und ihn vor Genuss aufstöhnen ließ. Langsam ließ Spock seine Zunge den Hals Kirks hinabwandern. Die Hände die Kirks Arme eben noch an das Bett gedrückt hatten und in seinem Gesicht prickelnde Sensationen ausgelöst hatten, wanderten nun zart seinen Brustkorb hinab und erreichten den Bund seines Slips, begannen ihn langsam und sorgfältig hinunterzuziehen. Kirk wand sich mit einer Mischung aus Ekstase und Panik auf dem Bett. Er hatte keine Kontrolle mehr, das warme Prickeln hatte seinen gesamten Körper erfasst und verzweifelt suchte sein entblößtes Geschlecht nach Erlösung. Doch er fühlte nur warmen Atem, der über seinen nackten und stolz aufgerichteten Penis strich. Spocks Hände hielten ihn nun bewegungslos an den Hüften. Spock? Es war tatsächlich Spock, der das in seinem Körper auslöste? Was er schon so lange erträumt und so sorgfältig unterdrückt hatte wurde wahr? Hatte er wirklich ´sie beide´ geflüstert? War es tatsächlich möglich, dass Spock seine Gefühle erwiderte? Eine warme feuchte Zunge fuhr seinen Penis entlang und die Kaskade an Leidenschaft, die durch Kirks Körper lief, verbrannte jeden klaren Gedanken und hinterließ nur Begierde und Genuss. Kirk stöhnte wimmernd. Das Verlangen war mittlerweile unerträglich. Seine Hände begannen ein Eigenleben zu führen und über die zerknüllten Decken zu tasten. Er fand Spocks weiche Haare und krallte sich in sie. Ohne Vorwarnung schloss sich ein heißer feuchter Mund um Kirks Penis und er bäumte sich auf, konnte den leisen Schrei in seiner Kehle nicht unterdrücken. Spock begann ihn ganz in den Mund zu nehmen und umkreiste mit seiner Zunge seine Eichel. Kirk bebte und keuchte, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. Er würde gleich kommen, er würde in Spocks Mund kommen. Sein vulkanischer reservierter Freund brachte ihn dazu. Er krallte sich fester in Spocks weiche Haare und wollte dem verlockenden feuchten Mund entgegenkommen, doch Spock hielt nach wie vor sein Becken auf das Bett gedrückt und begann an Kirks Geschlecht zu saugen und mit der Zungenspitze an der kleinen Öffnung zu spielen. "Spock", keuchte Kirk atemlos. "Spock ... bitte ....", nicht wissend worum er eigentlich bat. Spock sog hart an seinem pulsierenden Penis. Eine weitere Welle von Erregung schoss durch seinen Körper und spülte Kirk endgültig über Schwelle zum Höhepunkt. Zuckend ergoss er sich in Spocks warmen Mund, schrie in völliger Ekstase nach ihm und blieb schließlich erschöpft und leise ächzend liegen, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. Spock arbeitete sich vorsichtig wieder nach oben und hauchte Kirk einen sanften Kuss auf die geschlossenen Augen. "Jim? Ist es jetzt ´angenehm´?" Kirk lächelte glücklich und seufzte. "So schön, so wunderbar ... oh Spock..." Blind tasteten Kirks Hände nach Spocks Gesicht und fanden es. Er fuhr durch die seidenweichen Haare über ein spitzes Ohr und hielt schließlich das warme Gesicht in beiden Händen. "Spock?", flüsterte er leise, wagte es noch nicht die Augen zu öffnen. "Was wir .... ´beide´ wollen?" Er bekam keine Antwort. Eine warme Hand strich zart über seine Wange und schob dann eine Strähne aus seiner Stirn. Das war Antwort genug. Kirk schlug blinzelnd die Augen auf. Spock stützte sich mit einer Hand über ihm ab. Die sonst ordentlichen Haare waren durcheinander und die dunklen Augen glänzten amüsiert und sehr sanft. "Ja." Spock nickte leicht und strich wieder über Kirks Gesicht, als dieser lächelte. Er klang noch immer heiser. Kirks spürte die Wärme, die von Spocks Gesicht in seine Hände floss. "Du bist sehr warm Spock." Kirk strich über die heiße Stirn. Spock nickte, "Meine Körpertemperatur liegt momentan etwa 2 Grad über meiner normalen Norm. Die Lungenentzündung ist allerdings ...." Kirk zuckte zusammen, "Du hast Fieber? Warum hast du das nicht gesagt? McCoy bringt mich um ..." Eine Augenbraue schnellte nach oben und Spock sah ihn irritiert an. "Du willst Dr. McCoy erzählen, dass ...?" "Nein, natürlich nicht.", beschwichtigte Kirk. "Noch nicht. Spock du hättest mir sagen müssen, dass du Fieber hast." "Ich habe eine ´leicht´ erhöhte Körpertemperatur!", antwortete der Vulkanier heiser und blickte Kirk nun herausfordernd an. "Aufgrund eines erhöhten Metabolismus, der offensichtlich durch deine körperliche Nähe ausgelöst wird." Kirk lächelte und strich wieder durch die pechschwarzen Haare, versuchte sie zu ordnen. "Es ist wahr Spock? Ist das eben wirklich passiert?" Spock nickte sanft und lehnte den Kopf in Kirks Hand. "Es ist wahr Jim. Ich war zunächst unsicher, da ...." Spock schluckte und räusperte sich, "...da meine mentalen Kontrollen herabgesetzt waren und ich nicht wusste ob es wirklich deine Gedanken waren oder meine eigenen, die sich zeitweise in einem ungeordneten Zustand befanden. Es war nicht meine Absicht, doch meine Schilde waren nicht mehr unter meiner Kontrolle. Der Virus ...." "Spock, ... Spock ..." Kirk legte einen Finger auf Spocks Lippen und brachte ihn zum Schweigen. "Deswegen wolltest du, dass ich es sage? Es hätten auch deine eigenen Gedanken sein können? Es waren die selben?" Spock nickte stumm und strich wieder sanft über Kirks Haare. Kirk seufzte als es ihm klar wurde. "Und ich war so mit meiner eigenen Angst beschäftigt, dass ich es nicht verstanden habe. Oh Spock. Warum hast du nie etwas gesagt?" Kirk strich zart über eine schwarze Augenbraue und blickte ihn verwundert an. Es war wirklich wahr. Sein stiller vulkanischer Freund erwiderte seine Gefühle. Er war nicht davongelaufen. Spock schloss die Augen und begann leicht zu zittern, als Kirk erneut über eine geschwungene Augenbrauche strich. "Jim, ...", Spock holte leise seufzend Luft. Kirk lächelte und begann mit einer Ohrspitze zu spielen. "Gefällt dir das?" Kirk brauchte keine Antwort als Spock leise aufstöhnte und den Kopf scheu in seine Liebkosung lehnte. Langsam strich Kirk mit der anderen Hand über den schmalen Rücken und schob sie unter das Hemd. Warme Haut und bebende Muskeln empfingen ihn und Kirk strich sanft mit den Fingerspitzen darüber. Kirk betrachtete seinen Vulkanier verliebt, wie er mit geschlossenen Augen und leicht geöffneten Lippen über ihm verharrte. Er hatte sich inzwischen auf beide Hände aufgestützt und zitterte leicht, während Kirk versonnen über seinen Rücken strich. Sanft schlang Kirk seinen Arm um Spocks schlanke Taille, zog ihn zu sich hinunter und rollte sie beide auf die Seite. "Du hast zu viel an.", flüsterte er in ein spitzes Ohr und schob Spocks Hemd hoch, strich über den leicht behaarten Brustkorb. "Es war kalt ...", murmelte der Vulkanier leise und ließ sich willig von Kirk auf den Rücken drehen. Kirk schob das Hemd bis an Spocks Kinn, "So? Ich dachte ich hätte dich gewärmt?" Kirk zog das Hemd mit Spocks Hilfe über seinen Kopf, warf es neben das Bett und begann Spocks Hose über die Hüftknochen zu ziehen und ein bereits sehr angeschwollenes Geschlecht freizulegen. Spock öffnete die Augen und beide Augenbrauen verschwanden unter dem Pony, als er den Kopf hob und an sich hinunter zu Kirk sah. "Deine geteilte Körperwärme war sehr hilfreich, aber hat natürlich nicht alle Stellen erreicht." Kirk sah ihn verdutzt an. "Nicht ...?" Eine feines Lächeln umspielte die Lippen des Vulkaniers und Kirk begriff und lachte. "Nicht alle Stellen, hm? Na warte ...." Kirk fuhr mit seiner Zunge den harten Penis entlang, der sich stolz vor seinen Augen aufrichtete. Spock sog zischend die Luft ein. Sein Kopf fiel schwer zurück auf die Kissen und er bäumte sich stöhnend auf als Kirk ohne weitere Vorwarnung seinen Penis mit dem Mund umschloss und begann ihn mit der Zunge zu massieren. *** "Ah, Dr. McCoy." Uhura stellte ihr Tablett neben McCoy auf den Tisch und setzte sich zu ihm. "Wie geht es Mr. Spock?" "Ah, Uhura, eine Augenweide am Morgen." McCoy blickte von seinem Toast auf und zuckte mit den Schultern. "Spock? Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht." Uhura stutzte und blickte ihn fragend an. McCoy schüttelte den Kopf und beugte sich zu ihr hinüber. "Nein, nein ... verstehen sie mich nicht falsch. Als ich sie verlassen habe ging es ihnen den Umständen entsprechend gut. Allerdings weiß ich nicht wie es weiterging." "Sie?" Uhura begann einen Apfel zu schälen. "Sie meinen Mr. Spock und den Captain? Er hat sich um ihn gekümmert? Das dachte ich mir." Uhura lächelte still vor sich hin, als sie an Kirks fluchtartiges Verlassen der Brücke dachte, nachdem Spocks Notruf eingegangen war. "Soso, das dachten sie sich." McCoy musterte die Kommunikationsoffizierin. "Dann habe ich sicher interessante Neuigkeiten für sie." Uhura blickte neugierig auf. "Ach. Und die wären?" "So ganz einfach kommen sie mir nicht davon meine Liebe. Erzählen mir etwas von vulkanischen Konzepten, sexuellen Neigungen und seelenverwandten Geistern und lassen mich dann im Dunkeln tappen." McCoy schüttelte gespielt beleidigt den Kopf. "Das kostet sie etwas. Tratsch und Neuigkeiten sind immer teuer, das wissen sie." Uhura funkelte ihn an. "So? Dann werden wir wohl noch über die Bezahlung der letzten Lieferung reden müssen, Doc." "Na gut na gut ..." McCoy winkte lächelnd ab und beugte sich wieder verschwörerisch vor. "Der Virus hat auf den vulkanischen Metabolismus eine umgekehrte Wirkung. Unser warmblütiger Vulkanier hat gefroren und .... ER hat ihn gewärmt!!", flüsterte er nur für Uhuras Ohren. "Er hat ihn ...wie .....?" Uhura bekam große Augen. "Sie meinen.... oh .... und dann?" "Tja," McCoy lehnte sich zurück. "Als ich sie verlassen habe, lagen sie friedlich schlafend in der vulkanischen Sauna. Ich bin doch kein Voyeur, was denken sie?! Uhura starrte ihn an und begann zu lächeln. !Nein, das kann man ihnen wirklich nicht vorwerfen Doktor. Mögen alle Heiligen des Universums dafür sorgen, dass diese beiden Seelen endlich aufwachen und sich finden." "Sehr poetisch gesagt Uhura," frotzelte McCoy und blickte zur Tür. "Nun zumindest was den ersten Teil ihres Wunsches angeht, er ist bereits erfüllt. Die Seelen sind aufgewacht." Uhura drehte sich ebenfalls zur Tür und folgte McCoys Blick. Der Captain und der Erste Offizier waren beide in die Messe gekommen und standen an den Replikatoren. Gerade lachte Kirk leise und legte Spock eine Hand auf die Schulter. Dann nahm er sein Tablett und steuerte auf McCoy und Uhura zu. Spock blickte ihm mit hochgezogener Augenbraue und einer Mischung aus Irritation und Amüsement nach , bevor er ihm folgte. "Guten Morgen Bones, Guten Morgen Uhura.", grüßte Kirk gut gelaunt und setzte sich an den Tisch. "Sir?" "Jim?" Spock kam an den Tisch grüßte in der für ihn typischen Art, knapp nickend, bevor er sich setzte und begann eine Mandarine von ihrer Haut zu befreien. McCoy und Uhura tauschen kurz bedeutungsvolle Blicke und McCoy brach das Schweigen. "Ich sehe, Mr. Spock ihre Temperatur ist wieder gestiegen", sprach er den Vulkanier an. Spock antwortete ohne von seiner Mandarine aufzusehen. "Allerdings, der Captain hat für eine ausreichende Wärmezufuhr gesorgt." "Hat er das?", hakte McCoy nach. Kirks Kopf hob sich mit einem Ruck und er sah McCoy scharf an. Spock blickte nun ebenfalls auf und sah verwirrt von Kirk zu McCoy. "In der Tat stieg meine Temperatur sogar um 2 Grad über die Norm und der Captain befürchtete, das ich im Umkehrschluss Fieber bekommen habe." Spock fixierte den Arzt mit einer hochgezogenen Augenbraue und nahm irritiert wahr, das Kirk unter dem Tisch gegen sein Bein trat. Er sah nun fragend zu Kirk, der mit den Augen rollte. "Sir? ..." McCoy lehnte sich bedächtig zurück und zog nun seinerseits die Augenbrauen hoch. "Fieber, ja?" Spock zögerte einen Moment und sah wieder zu McCoy. "Ich konnte dem Captain versichern, dass es sich selbstverständlich nicht um Fieber handelt, sondern lediglich um eine kurzzeitige Erhöhung meines Metabolismus ...", begann Spock wahrheitsgemäß. "Mr. Spock!", platze es aus Kirk heraus. "Sir, ich wollte dem Doktor lediglich erklären ...", doch auch dieses Mal konnte Spock nicht ausreden, da McCoy nun großväterlich auf seinen Unterarm klopfte. "Keine Sorge Mr. Spock, ich kenne mich mit ihrem Metabolismus einigermaßen gut aus.", sagte er grinsend und stand auf. "Vielleicht sogar besser als sie glauben.", fügte er süffisant hinzu. Spock blickte irritiert zum Arzt hoch und dann zu Kirk, der seufzend in den Sessel zurückgesunken war und den Kopf schüttelte. "Kommen sie Uhura, wir haben zu arbeiten." McCoy nahm sein Tablett und nickte Spock zu. "Wir sehen uns in einer halben Stunde in der Krankenstation mein lieber Mr. Spock, keine Widerrede." McCoy schob Uhura vor sich her aus der Messe. Als die Türen hinter ihnen zuschnellten begann er breit zu grinsen. Uhura sah ihn scharf an. "Und?" McCoy klopfte ihr auf die Schulter, "Wie war das mit der Bezahlung für Neuigkeiten?" *** Nachdem die Türen hinter McCoy und Uhura zugeschnappt waren blickte Spock wieder irritiert zu Kirk. Der saß mit vor der Brust verschränkten Armen am Tisch und schaute ihn ärgerlich an. Spock hob abermals irritiert eine Augenbraue, "Jim, ich verstehe nicht ..." "Spock! Wie oft hat ein Vulkanier Fieber?", fragte Kirk gepresst. "Sehr selten. Die Kontrolle der Körpertemperatur basiert bei Vulkaniern auf anderen Grundlagen.", antwortete Spock sofort. "Wann?", grollte Kirk. Spocks Augenbraue schien am Haaransatz festgewachsen, "Beim rigelianischen Virus und ..." Eine steile Falte bildete sich auf Spocks Stirn. "Und?" "...und wenn ein männlicher Vulkanier in das Pon Farr eintritt..." Spock schluckte, ein Thema was ihm nicht behagte. "Und?" bohrte Kirk weiter. Spock sah ihn nun noch irritierter an, "Jim, du weißt, dass wenn der Körper und Geist ausreichend stimuliert wird, die Körpertemperatur sich erhöht und die Symptome einem Fieber ähneln, jedoch ..." Kirk sah ihn nun scharf an. "Ist es möglich, dass du von dem Darubischen Virus Fieber bekommst?" "Negativ. Der Virus hat eine gegenteilige Wirkung auf mein System." "Und die Lungenentzündung?" "Ebenfalls negativ. Dr. McCoy hat mich frühzeitig mit Antibiotika versorgt. Jim ich verstehe nicht worauf du hinaus willst. Ich hatte kein Fieber, es ist dementsprechend unbedeutend in welchen Situationen ich Fieber bekommen könnte." "So? Es ist unbedeutend? Wenn keine der Situationen zutraf in denen ein Vulkanier Fieber bekommt, dann bitte erkläre mir, warum deine Körpertemperatur um einige Grad über der Norm lag, was du Dr. McCoy eben so freigiebig berichtet hast?", sagte Kirk mit gefährlich leiser Stimme. "Weil mein Körpersystem, aufgrund deiner Nähe .....", Spock brach mitten im Satz ab und seine Augenbrauen schossen abrupt in die Höhe. Er blickte zurück zur Tür, dann langsam wieder zu Kirk. "Du meinst, er weiß ... es?" Kirk nickte langsam, "Er weiß es - jetzt! Verlass dich drauf. Aber ich bin es ja nicht, der in einer halben Stunde einen Termin in der Krankenstation hat." "In 24,3 Minuten." Spock schluckte als ihm plötzlich seine unangenehme Lage bewusst wurde, in der er sich befand. Er sah abermals zur Tür aus der McCoy vor wenigen Minuten verschwunden war und dann wieder zu Kirk. "Sir ich bin vollkommen wiederhergestellt, es ist nicht nötig, dass ....", begann Spock doch Kirk schnitt ihm das Wort ab. "Oh nein, mein Freund, diese Suppe hast du dir selber eingebrockt. In 24,3 Minuten und ich schlage dir vor, dass du alle deine vulkanischen Abwehrstrategien aktivierst." "Jim, ich ..." "Es müssten jetzt 22,5 Minuten sein.", erwiderte Kirk unschuldig und biss in sein Brötchen. "21,9 Minuten.....Jim, ich ... " "Dann schlage ich vor du isst deine Mandarine.", schnappte Kirk und grinste, als er sah, dass sein sonst durch nichts aus der Ruhe zu bringende Vulkanier fast auf dem Stuhl hin und her rutschte. "Jim?", Spocks Stimme war um einige Frequenzen abgesackt. Kirk seufzte, er hatte diesem besonderen Klang der tiefen Stimme noch nie widerstehen können. Nur Spock konnte seinen Namen auf diese Art und Weise aussprechen. "Jim ....", zwei dunkle Augen fixierten ihn ohne zu blinzeln. "Iss deine Mandarine oder du gehst in 20 Minuten allein in die Krankenstation.", seufzte Kirk und gab sich geschlagen. "In 19,1 Minuten." Spock steckte sich sofort ein Stück Mandarine in den Mund und erwiderte Kirks ärgerlichen Blick kauend und mit zwei unschuldig hochgezogenen Augenbrauen. Ende. Stelenan