Titel: Extrem-Kräutering
Autor: Lady Charena
Fandom: Kung Fu - Im Zeichen des Drachen
Paarung: Peter, Mary-Margaret Skalany, Jody Powell
Rating: Humor, gen
Beta: T'Len
Archiv: ja
Feedback: liebend gerne
Summe/Hintergrund: Die lieben Kollegen. Peter und Skalany kabbeln sich wieder
einmal, während Jody zu schlichten versucht.
Disclaimer: Die Rechte der in dieser Fan-Story verwendeten geschützten Namen
und Figuren liegen bei den jeweiligen Inhabern (Warner, Michael Sloan). Eine
Kennzeichnung unterbleibt nicht in der Absicht, damit Geld zu verdienen oder
diese Inhaberrechte zu verletzen.
Mary-Margaret Skalany warf schwungvoll eine Akte auf Peters Schreibtisch. Zu
schwungvoll, denn die Mappe rauschte ungebremst über den Tischrand, um ihren
Inhalt leise flatternd auf dem Fußboden zu verteilen.
Peter - unsanft aus seinen Gedanken gerissen - sprang auf. "Kannst du nicht
aufpassen, Skalany?", murrte er und trat um den Tisch herum, um die
Unterlagen aufzusammeln. Dabei stieß sein Kopf mit dem von Mary-Margaret
zusammen, die sich ebenfalls gebückt hatte, um die Unordnung zu beseitigen.
"Au!"
"Wie wär's, wenn du selbst mal ein bisschen besser aufpasst." Mary-Margaret
richtete sich auf und rieb sich die schmerzende Stelle - vorsichtig, um ihre
Frisur nicht durcheinander zu bringen. "Jetzt weiß ich, warum dein Vater
immer sagt, du wärst ein Dickkopf. Das fühlte sich an, als wäre ich mit einer
Mauer zusammengestoßen."
"Ha, ha." Peter schnitt eine Grimasse, als er das letzte abtrünnige Blatt
Papier aufhob und zurück in die Mappe steckte. Er setzte sich und legte die
Akte auf einen Stapel ihresgleichen. "Wenn du weiterhin mit den Unterlagen
jonglieren übst, werde ich heute nie mehr fertig."
Jody, erfahrene Peter-Caine-Stimmungs-Deuterin, trat zu den beiden um zu
versuchen die Wogen etwas zu glätten. Sie legte einen Arm um Mary-Margaret, die
gerade zu einer scharfen Bemerkung ansetzte. Skalany holte tief Luft und
schloss den Mund wieder, die Lippen zu einer schmalen Linie zusammengepresst.
Sie hatte schon zu oft mit Peter gestritten, um nicht zu wissen, dass der kaum
einer Auseinandersetzung aus dem Weg ging.
"Was hast du denn heute so dringendes vor?", fragte Jody in einem Versuch,
Peters Gedanken in eine andere Richtung zu lenken. "Kein Date, sonst wäre
deine Laune nicht so mies."
In den dunkelbraunen Augen des jungen Cops blitzte es. "Ich habe keine
schlechte Laune", allein der Tonfall strafte die Worte Lügen. Peter lehnte
sich zurück und klappte die Akte zu, an der er eben noch gearbeitet hatte.
"Mein Vater erwartet mich heute Abend."
"Was ist daran so schlimm?", warf Skalany ein. "Ich..." Sie
brach ab, als Jody ihr einen Stoß in die Rippen verpasste.
"Nur keinen Streit vermeiden, was?", zischte Jody ihrer Kollegin zu. Die
Beziehung zwischen Caine und Mary-Margaret war und blieb ein heikles Thema für
Peter - und sicherlich keines, dass man inmitten eines Raumes voller Polizisten
erörtern musste, die alle interessiert die Ohren spitzten. "Ich dachte, du
und dein Vater, ihr versteht euch inzwischen wieder besser?" Es war ein
offenes Geheimnis, dass es in letzter Zeit zwischen dem Priester und Peter
nicht zum Besten stand. Seit Caines dreimonatigem Verschwinden und
Wiederauftauchen als Rocky Dalton, um genau zu sein. Jody erinnerte sich nur zu
gut an Peters Klagen über die ständigen Einmischungen seines Vaters in seine Arbeit.
"Wir verstehen uns ausgezeichnet", knurrte Peter.
"Und wo ist dann das Problem?" Jody rollte mit den Augen und trat Mary-Margaret
auf den Fuß, die erneut zu einem bissigen Kommentar ansetzte.
"Spinnst du, oder was?" Skalany fuhr auf und gab Jody einen nicht gerade
sanften Stoß in die Seite.
Peter schüttelte den Kopf. Die zwei benahmen sich wie zwei Schulmädchen!
"Wir verstehen uns zu gut."
"Zu gut?" Das kam gleichzeitig von beiden.
"Er hat beschlossen, dass ich mehr über das erfahren soll, was er so den
ganzen Tag tut." Peter seufzte bedeutungsvoll. "Und mit seiner Apotheke
fängt er an."
"Und?" Das war Jody.
Das halbe Revier schien möglichst unauffällig die Ohren zu spitzen und der
Unterhaltung zu lauschen.
Peter stand auf und zog seine Jacke über. Dann beugte er sich verschwörerisch
zu Jody und Mary-Margaret. "Extrem-Kräutering", sagte er, die Stimme
konspirativ gesenkt. "Die neue Trendsportart. Und ich geh jetzt übrigens
essen." Während die beiden ihm verständnislos hinterher blickten, verließ
Peter das Revier, leise vor sich hinpfeifend. Seine Laune hatte sich erheblich
gebessert.
Das entging auch Caine nicht, der in diesem Moment zu seinem Sohn trat und der
mit einem breiten Lächeln und einem "Hi, Paps. Ich sterbe vor
Hunger", begrüßt wurde.
Ende