Titel: In
jedem von uns steckt ein Engel... (Femme
Natale)
Autor: Lady Charena
Serie: Ein
Colt für alle Fälle
Folge: Der
Damenimitator (Femme Fatale)
Paarung: Colt,
Jody, Howie
Rating: G
Summe: ... er
muss nur zum Vorschein gebracht werden!
Disclaimer: Die Rechte der in dieser Fan-Story
verwendeten geschützten Namen und Figuren liegen bei den jeweiligen Inhabern.
Eine Kennzeichnung unterbleibt nicht in der Absicht, damit Geld zu verdienen
oder diese Inhaberrechte zu verletzen.
„Aua!
Du hast mich gestochen!“, beklagte sich Howie und rieb sich die schmerzende
Stelle. Dabei drehte er sich halb um und riss Jody die Schleife aus der Hand, die
sie gerade mit einer Sicherheitsnadel an ihm zu befestigen versuchte.
„Wenn
du endlich mal stillhalten würdest, würde so etwas nicht passieren, Howie“,
fuhr ihn Jody genervt an. „Aber ich habe dich gewarnt, aber du wolltest ja
nicht auf mich hören. Man ist nicht ungestraft zum Abendessen drei doppelte
Burger, wenn man am nächsten Tag in ein enges Kleid steigen muss.“ Brüsk drehte
sie ihn wieder herum, so dass er ihr seine Rückseite präsentierte.
Howie
zog eine Schnute. „Es ist aber so eng!“
„Jetzt
jammer’ nicht! Hast du eine Ahnung, wie schwer es ist, etwas in deiner Größe
aufzutreiben?“ Endlich saß die Schleife und Jody trat einen Schritt zurück, um
ihr Werk zu betrachten. „Und jetzt die Perücke.“ Sie nahm die goldene, üppige
Lockenpracht aus einer Schachtel, die mit Seidenpapier ausgelegt war. „Du musst
vorsichtig damit sein, die Leihgebühr ist schon astronomisch, ich will gar
nicht daran denken, was so ein Teil kostet.“
Howie
warf einen Blick über die Schulter – und prallte entsetzt zurück. „Was? Das
Ding soll ich aufsetzen? Hast du eine Ahnung, wie heiß es unter so einer
Perücke wird? Und wie das juckt?“ Er machte Anstalten, von dem Hocker
aufzustehen, auf dem er sich während Jodys „Verschönerungsarbeiten“
niedergelassen hatte.
„Jetzt
stell’ dich nicht so an“, meinte Jody genervt. Ohne viel Federlesen, drückte
sie Howie zurück und stülpte ihm die Lockenperücke auf den Kopf. „Na bitte, du
Schönheit.“
„Ich
will sofort einen Spiegel“, klagte Howie. „Ich glaube, mein Lippenstift ist
verschmiert. Außerdem kratzen diese falschen Wimpern, Jody.“
Jody
unterdrückte damenhaft einen Fluch. „Himmel, Howie. Du wirst es doch für zwei
Stunden aushalten – manche Frauen tragen das den ganzen Tag!“
Howie
murmelte etwas.
„Wie
bitte?“, fragte Jody, die eben zwei enorme, weiße Flügel aus einem anderen
Karton mit noch mehr Seidenpapier nahm.
„Ich
verstehe sowieso nicht, wieso ich den Engel spielen muss“, maulte Howie und
betrachtete unglücklich seine Füße, die in viel zu engen, weißen Stöckelschuhen
steckten. “Du müsstest keinen Obstsalat im BH tragen.“
„Aber
du bist nun einmal größer als ich.“ Geschickt glättet Jody ein paar geknickte
Federn. „Und sie wollten einen großen Engel, den man auch in der letzten Reihe
noch sehen kann.“ Dann befestigte sie die Flügel an Howies Rücken. „So, wir
sind fertig“, meinte sie aufatmend. „Es ist schließlich für einen guten Zweck.
Und wir wissen doch alle, dass du ein natürliches Talent dafür hast, Kleider zu
tragen.“ Sie grinste.
Howie
murrte vor sich hin. Aber er hatte nun einmal zugestimmt bei einer
Spendenveranstaltung der Stuntmen mitzumachen. ABER NIEMAND HATTE GESAGT, DAS
ER EINEN ENGEL WÜRDE SPIELEN MÜSSEN! „Und wo steckt überhaupt Colt? Müssen wir
nicht langsam los?“
„HO-HO-HO
und Fröhliche Weihnachten euch allen!“
Beide
drehten sich um, als hinter ihnen die Tür aufging und eine dicke, rotgewandete
Gestalt mit einem weißen, wallenden Bart in den Raum kam, einen Sack abstellte
und sich eine Zigarre in den Bart steckte. „Na, alles klar?“, fragte Colt und
zündete seine Zigarre an.
Ende