Titel: Are there always
possibilities?
Serie: Star Trek TOS unmittelbar vor "Amok
Time"
Rating: G
Zusammenfassung: Bei
Spock beginnt das Pon Farr.
Challengeantwort:
Spock findet ein anonymes Liebesgedicht, an ihn adressiert. Er versucht heraus
zu finden, von wem es stammt. Es ist NICHT von Kirk, was Spock sich jedoch
erhofft. Was passiert?
Feedback: Ja. Hier
oder liliane_romano@yahoo.de
Archiv: Ja
Beta und Titel: T'Sihek.
Disclaimer: Das Star
Trek Universum gehört mir nicht und ich verdiene damit kein Geld. Ich spiele
nur ein bisschen mit den sexy Jungs und den netten Mädels die dort wohnen. Ich
schreibe nur zum Spaß und will keine Rechte verletzen.
Are there always
possibilities?
Noch vor 9 Tagen und 22 Stunden hatte er wie viele Jahre
vorher die Hoffnung gehabt, dass er als Halbvulkanier davon verschont bleiben
würde.
Dann spürte er die Veränderungen in seinem Körper und in
seinem Geist.
Er versuchte sie zu ignorieren.
Vor 7 Tagen und 14 Stunden hatte er meditieren wollen um die
Wahrheit zu erfahren, die er nicht hatte erfahren wollen. Aber statt zu
meditieren, vergrub er sich tagelang im Labor und arbeitete noch härter als
sonst. Er redete sich selbst ein, die Arbeit sei dringend notwendig und die
Meditation könne warten. Er hoffte, die ungewohnten Reaktionen in ihm würden
wieder vergehen.
Unlogisch. Er hatte es von Anfang an gewusst und war nur vor
der Wahrheit geflohen.
Vor 8 Stunden konnte er sie nicht mehr ignorieren und begann
mit der Meditation.
>Bitte nicht...<
Er wusste, dass es unlogisch war und hoffte doch.
Falsche dumme Hoffnung.
Vor 22 Minuten und 16 Sekunden hatte er den Beginn des Pon
Farr akzeptiert.
Mit massiver Kraftanstrengung brachte er seinen Verstand
wieder zum arbeiten. Er würde Jim bitten müssen, dringend bitten müssen, ihn
nach Vulkan zu bringen und er durfte ihm nichts von dem Grund erzählen. Es war
ein Tabu, denn die Vulkanier empfanden diesen Zustand als Schande, denn
eigentlich definierte sich sein Volk über die Logik, über die Beherrschung der
Emotionen. Zu jedem anderen Zeitpunkt. Nur nicht zu diesem.
Es war ein besonders beim ersten Mal grauenvolles Erlebnis
für jeden vulkanischen Mann. Er würde all seine Logik verlieren und die Unlogik
in ihm würde schlimmer sein als die alltägliche Unlogik in den Menschen um ihn
herum.
Wenn er dann auf Vulkan war, würde er T'Pring, seine
Verlobte, heiraten. Eine Frau, die er kaum kannte und die er auch nicht als
Bondmate wollte,
denn
er wollte nur ihn...aber er...
Manchmal glaubte Spock, dass er und Jim dasselbe fühlten.
Aber wenn es so war, zeigte er es nicht. Immer blieb sein geliebter Freund auf
Distanz, intensivierte nie die unschuldigen Berührungen, die er ihm gestattete.
Ihm als einzigem.
Vor 21 Minuten und 34 Sekunden akzeptierte er den traurigen
Gedanken, dass er sich von dem Mann, in den er verliebt war, zu seiner
ungewollten Hochzeit würde bringen lassen müssen.
Mühsam, die Beine zittrig nach der stundenlangen
Regungslosigkeit während der Meditation, erhob er sich und ging langsam zum
Schreibtisch.
Sein Blick fiel auf den Computerbildschirm und er sah einen
unerwarteten Text darauf.
>Jeden Tag sehe ich dich
die Anmut deiner
Bewegungen,
die Ruhe und
Sicherheit in deiner Ausstrahlung.
Ich genieße den Anblick
deiner glänzenden schwarzen Haare und deiner dunklen Augen,
deines schlanken und
starken Körpers und
lasse mich fallen in
das Gefühl der Verliebtheit.
Ja, ich liebe dich.
Seit Monaten schon
und ich wünschte,
du würdest meine
Gefühle erwidern.
In manchem Blick von
dir glaubte ich
zu erkennen, dass
dem so ist.
Aber ich weiß es
nicht.
Doch wenn du meine
Liebe erwiderst,
erwidern kannst
obwohl du Vulkanier bist,
dann verspreche ich
dir
ein Leben voller
Glück,
voller Liebe und
Leidenschaft.
Mit mir.
In Liebe, J.<
'Und ob ich es kann...', dachte er und glaubte vor Glück zu
vergehen.
Vor 20 Minuten und 19 Sekunden schien sich sein tiefster
Wunsch zu erfüllen.
J....Jim....sein Freund erwiderte seine Gefühle.
Jim...sein T'hy'la.
Er lief ins Bad und erfrischte sich. Dann eilte er in die
Offiziersmesse, denn dort würde sein Freund zu dieser Zeit sein um zu
frühstücken. Er wollte zu ihm und sich das Glück holen, dass dieser ihm
versprochen hatte.
Jim war noch nicht in der Offiziersmesse und Spock setzte
sich und wartete ungeduldig.
Da drang eine Frauenstimme an sein Ohr.
"Oh Gott, da ist er..."
"Wieso >oh Gott<", fragte eine andere
Stimme.
"Weil ich eine Riesendummheit begangen habe...ich habe
ihm einen Liebesbrief geschrieben. Ein Gedicht...oh...ich bin so dumm vor
Liebe..."
"Jenny, meine Kleine, du weißt doch dass dein
Vorgesetzter Offizier dich nicht beachtet. Werd' erwachsen...Ich glaube, er ist
den Captain verliebt, aber Kirk...na ich weiß nicht..."
'Riesendummheit...'
Ja, dieses emotionale Ausdruck passte auch zu ihm. Die
weiteren Worte der beiden Frauen vernahm er nicht mehr. Er verließ fluchtartig
die Messe und stolperte halb blind vor Tränen in sein Quartier.
J...Jenny Lanis...ein Fähnrich im Astronomielabor...
Wie hatte er nur glauben können der Liebesbrief sei von
Jim...
Er sank auf den Meditationsstein, wollte die dummen
unlogischen Wünsche verdrängen.
Vor 50 Sekunden betrat Christine Chapel sein Quartier und
brachte ihm eine Schüssel Plomeeksuppe.
Auch sie war in ihn verliebt. Wie Jenny. J....
Warum diese Frauen, warum nicht Jim...
Mit einem verzweifelten Schrei sprang er auf, packte mit
einem wütenden Blick die Schüssel und warf sie der fliehenden Krankenschwester
hinterher.
Christine rettete sich in den Flur.
Er wollte sich jetzt nicht beherrschen und folgte ihr, rief
ihr zornige Worte nach.
Vor ihm im Gang stand auf einmal Jim.
Jim.
Jim, der nichts verstand und der ihn nicht liebte.
Spock holte tief Luft und verdrängte seine Verzweiflung mit
Aggression.
'Nein, ich muss mich beherrschen...'
Fest blickte er Jim an und für wenige Sekunden erlangte er
seine Beherrschung zurück. So wie es sein sollte bei einem Vulkanier, für den
Logik alles und Liebe kaum etwas bedeuten sollte.
Und in dieser Sekunde sagte er den einen Satz, den er nie
hatte sagen wollen, seit er diesen Mann kannte.
Bat ihn um etwas, das er eigentlich nicht wollte.
"Captain...ich möchte...ich brauche...Urlaub auf meinem
Heimatplaneten...."
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