Campingtrip
T’Len
2005
Fandom:
Kung Fu - TLC
Altersangabe:
Romance, PG-15
Warnung: Humor
Feedback: tlen11@freenet.de
Summe:
Zwei Männer, endlich allein im Wald – oder doch nicht?
Eine
Art Fortsetzung zu „Coming
Out“
Disclaimer: Leider gehören mir die Jungs und Mädels nicht. Ich habe sie nur für ein bisschen Fanfiction-Spaß ausgeborgt. Damit sollen keine Urheberrechte verletzt werden. Und natürlich wird damit nichts verdient. Beachtet die Altersangabe und geht wo anders spielen, wenn ihr zu jung seit oder euch am Thema stört. Vielen Dank an Lady Charena fürs Beta.
"Was hältst du von Camping?" Mit dieser Frage ließ
sich Peter Caine auf der Schreibtischkante seines Freundes und Kollegen Kermit
Griffin nieder.
"Was?", fragte dieser, von seinem
Computerbildschirm aufblickend, zurück.
"Camping", erwiderte Peter. „Ich dachte, wir
können unser freies, langes Wochenende nutzen, um mal weg zu fahren."
"Zum Zelten? Wir?" Kermit klang immer noch
ziemlich ungläubig.
„Ja, frische Luft, Natur pur, ungestörte Ruhe, der
romantische Sternenhimmel", schwärmte Peter. „Es wird herrlich werden.“
"Millionen Mücken und andere Insekten", erwiderte
Kermit. "Von Schlangen, Spinnen und weiterem Getier ganz zu schweigen. Danke,
ich verzichte mit Freuden."
Er hatte in seinem Leben - vor allem dem früheren als
Söldner - genug Nächte unter freiem Himmel verbracht, um eine weitaus weniger
romantische Vorstellung von dem ganzen zu haben als Peter. Außerdem bedeutete
für ihn die Idealvorstellung eines freien Wochenendes die Tage zu Hause mit
seinem Computer zu verbringen. Oder mit Peter im Bett, vorausgesetzt er bekam
ihn zu sehen, was in letzter Zeit mehr als zweifelhaft war.
„Nur wir zwei“, spielte Peter seinen Trumpf aus. "Kein
Paps, kein Lo Si. Nur wir zwei in einem kleinen Zelt, eng beieinander, ganz
ungestört."
Anderseits, dachte Kermit, vielleicht war er etwas voreilig
gewesen mit seiner Ablehnung und die Idee doch gar nicht so schlecht. Endlich
mal wieder drei Tage - und vor allem Nächte - ungestört mit Peter zusammen
sein. Kermit fragte sich schon lange, wie viele Zufälle es eigentlich auf der
Welt gab, dass Peters Vater oder der alte Apotheker, der sich wie ein Großvater
aufführte, immer ausgerechnet dann – rein zufällig natürlich - auftauchten,
wenn sie beide mal einen netten Abend zu zweit verbringen wollten. Ihr Beruf
ließ ihnen dafür schon wenig genug Zeit, auch ohne solche Störenfriede, die sie
zum Essen einluden, partout ihre Hilfe bei irgendetwas brauchten oder einfach
vorbeikamen um Hallo zu sagen und dann stundenlang blieben. Wäre er paranoid,
na gut, vielleicht war er es, aber nur ein bisschen - er würde glatt Absicht
dahinter vermuten.
Er lächelte Peter an. „Vielleicht ist das doch keine so
schlechte Idee. Lass uns zum Camping fahren.“
///
"Sind wir bald da?" Kermit verfluchte sich für
seinen Optimismus und dafür, Peter nachgegeben zu haben. Es war definitiv eine
schlechte Idee gewesen. Seit mindestens einer Stunde stapften sie schon durch
den Wald, wobei komischerweise er das meiste Gepäck zu tragen hatte. Sein Anzug
war total verschwitzt und seine Füße taten weh. Außerdem musste er höllisch
aufpassen, nicht irgendwo hängen zu bleiben und sich die Sachen aufzureißen.
Peter schien das alles nichts auszumachen. Er hatte sein Hemd aufgeknöpft und
atmete alle paar Meter tief durch. „Herrlich diese Luft, findest du nicht?“,
sagte er zum bestimmt hundertsten Mal.
„Hm“, knurrte Kermit nur. „Konntest du keinen Campingplatz
mit Straßenanschluss finden?“
„Aber wir wollten doch allein sein. Ich kenne da einen ganz
speziellen Platz.“ Peter deutete nach vorn, durch den Wald. „Es ist nicht mehr
weit. Du wirst es lieben.“
Nun lieben würde er es nicht gerade nennen, aber Kermit
musste zugeben, dass Peters Platz etwas für sich hatte. Es war eine kleine
Lichtung, wo der Wald zurücktrat um einem See Platz zu machen. Es sah auf jeden
Fall sehr einsam aus.
“Ist das nicht romantisch“, schwärmte Peter. „Und warte erst, bis die Sonne
untergeht.“
„Woher kennst du den Ort?“, wollte Kermit wissen. Es
wunderte ihn ehrlich gesagt, dass Peter schon einmal her gewesen sein sollte.
So ein Naturbursche war er ja nun auch nicht.
„Mein Vater hat ihn mir gezeigt. Wir waren einmal hier um
Kräuter zu sammeln“, erklärte Peter.
Kermit wurde sofort hellhörig. „Und da meinst du, dass er nicht hierher kommt
und wir ungestört sind?“, fragte er sarkastisch.
„Ich bitte dich, mein Vater läuft doch nicht ständig durch
die Wälder und sucht irgendwas. Ich wette, er ist zu Hause und behandelt
irgendwelche Patienten oder gibt Unterricht. Ich habe ihm gesagt, dass ich
dieses Wochenende wegfahre, damit er mich nicht sucht.“
„Ich weiß nicht.“ Kermit blieb skeptisch.
„Sei doch nicht so negativ“, tadelte sein Freund. „Wie wäre es,
wenn du zurück in den Wald gehst und etwas Feuerholz sammelst, während ich das
Zelt aufbaue?“
Kermit fragte sich, warum Peter nicht auf ihrem Weg gleich
Holz mitgenommen hatte, immerhin hatte er kaum etwas getragen, machte sich aber
brav auf.
Als er eine halber Stunde später mit zwei Armen voll Holz
zurückkam, war seine Laune auf dem Tiefpunkt. „Ich habe mir meinen Anzug an
einem verdammten Ast aufgeschlitzt“, beschwerte er sich: „Weißt du, was der
gekostet hat? Das war ein Armani. Und meine Füße bringen mich um.“
„Ich habe dir gesagt, du sollst etwas bequemeres anziehen“,
erwiderte Peter, selbst in Jeans und Hemd. „Gut, dass ich einen Jogginganzug
eingepackt habe, den gebe ich dir.“
Er kroch ins Zelt, dass daraufhin über ihn zusammenbrach.
„Mist“, fluchte er, als er wieder daraus hervorkam. „Ich dachte, ich weiß noch,
wie es geht. Es ist schon so lange her, dass ich zuletzt gezeltet habe.“
Kermit fragte lieber nicht, wie lange, und beschloss, die
Sache selbst in die Hand zu nehmen, denn unter freiem Himmel wollte er die
Nacht auf keinen Fall verbringen und es wurde schon langsam dunkel. „Ich mach
das schon“, sagte er und nahm Peter die Plane aus der Hand.
„Prima, dann kümmere ich mich ums Abendbrot“, erwiderte
Peter und griff nach einem langen Stock, den er während ihrer Wanderung
aufgesammelt hatte. Er band eine Schnur daran.
„Damit?“, fragte Kermit skeptisch.
“Ja, ich fange uns einen Fisch.“
„Hast du keine Angel?“
„Doch, aber ich wollte sie nicht mitschleppen. Und so ist es
vielmehr wie... bei Pfadfindern.“ Peter grinste schelmisch. „Mehr Abenteuer:“
Der
Ex-Söldner war dankbar für seine Voraussicht, Konserven einzupacken, auch wenn
das bedeutet hatte, dass er mehr tragen musste. Wie er Peter kannte, würden sie
sonst verhungern oder sich von irgendwelchen komischen Wurzeln und Beeren
ernähren müssen, wie sein Vater es wohl zu tun pflegte, wenn er in der Natur
unterwegs war.
///
Zwei Stunden später – das Zelt war aufgebaut und das
Abendbrot, natürlich aus der Konserve, da Peter nichts gefangen hatte, am
Lagerfeuer verzehrt - lagen sie zusammen im Zelt. Dies war wirklich eng, wie
Kermit feststellte. Er konnte nur hoffe, es würde nicht bei einer unbedachten
Bewegung über ihnen zusammenbrechen. Vielleicht war der freie Himmel doch die
bessere Alternative.
Wütend schlug Kermit nach einer Mücke, die sich auf seiner
Wange niedergelassen hatte. „Verdammte Biester.“ Er zog den Schlafsack noch ein
Stückchen höher, versuchte möglichst ganz darin zu verschwinden.
Da beugte sich Peter über ihn. „Findest du dich nicht ein
bisschen overdressed?“, fragte er, selbst nackt. Er begann am Reißverschluss
des Schlafsacks zu zerren.
„Denkst du, ich will gestochen werden“, erwiderte Kermit und
zog zurück.
„Ach komm schon, die paar Mücken.“ Peter schmiegte sich an ihn
und küsste ihn. „Vergiss sie, ich will, dass du mich endlich... stichst.“
///
„Ahhh!“
„Pscht!“ Kermit hielt Peter den Mund zu. Dieser wand sich
unter ihm, teils im Bestreben zu widersprechen, vor allem jedoch, weil Kermit
mit ihrem Liebesspiel weitermachen sollte.
Doch dieser löste sich von ihm und griff nach seiner Waffe,
die er trotz Peters Protest mitgebracht hatte. „Ich habe etwas gehört“,
flüsterte er.
„Bestimmt nur ein Tier“, erwiderte Peter.
„Umso besser nachzuschauen, bevor eine Wildschweinhorde
unser Zelt niedertrampelt – und uns mit“, erklärte Kermit.
„Hier gibt es doch gar keine..:“ Peters Protest wurde
unterbrochen, als vor dem Zelt ein Räuspern erklang.
„Ich glaube kaum, dass das ein Tier ist“, sagte Kermit und
kroch zum Eingang, die Desert Eagle in der Hand. Er schob die Plane auseinander
und starrte genau...
„Lo Si. Caine“, krächzte er und schob sich rasch wieder ins
Innere zurück. Immerhin war er nackt.
„Was?“ Peter kroch an ihm vorbei. „Paps? Lo Si, was macht
ihr denn hier?“
Caine zuckte nur mit den Schultern.
„Wir sammeln nur einige Pflanzen“, erklärte Lo Si.
„Heute? Hier?“ Peter konnte es kaum fassen, dass sie schon
wieder gestört wurden. Wie um Himmelswillen hatten Paps und Lo Si ihn gefunden?
Zufall?
„Es ist Vollmond“,
antwortete Caine schulterzuckend, als erklärte das alles.
„Lasst euch nicht stören. Tut einfach so, als wären wir
nicht da. In zwei Tagen sind wir wieder weg“, ergänzte Lo Si, wandte sich dann
vom Zelt ab und begann mit Caine wieder irgendetwas vom Boden aufzusammeln.
„Das glaub’ ich nicht“, stöhnte Peter, als er ins Zelt
zurückkroch.
Kermit hatte derweil begonnen, sich anzuziehen. Das
Wochenende war ja wohl gelaufen. „Glaub’s ruhig. Die finden uns noch auf dem
Mond.“
Ende
Fortsetzung in: Out of the woods – Campingtrip, die Zweitevon Lady
Charena