Disclaimer: Teil 1
Brusca Teil 9
Kirk tastete sich blind vor, fühlte die vertraute Präsenz und
kam ihr doch nicht näher.
Immer wenn er nach ihr greifen wollte, verschwand
sie wieder aus seiner Reichweite, nur um ihn vage und
diffus am Rande seiner Gedanken abermals zu locken.
//Spock, wo bist du? Ich fühle dich, du bist irgendwo. Dreh
dich um. Sieh her. Sieh zu
mir.//
Er musste vielleicht nur warten? Wenn er wartete, dann waren
sie da, Spocks mentale
Schwingungen – so vertraut, so entfernt und schwach.
Er wartete und rührte sich nicht und richtete vorsichtig
seine Aufmerksamkeit auf
das schwache Band, das einzige was geblieben war.
Eine Silhouette erschien vor seinen Augen, drehte ihm den
Rücken zu. Spock. Er musste
irgendwie zu ihm durchdringen. Ihn rufen. Als
fühlte er über dicke Steine einer Mauer, hinter der ...
//Spock, öffne deine Schilde.... ich bin hier. Spock ...
dreh dich um ...//
„Jim? Jim, wach auf .... na los .... JIHIM!!!"
Ein unsanftes Ruckeln an seiner Schulter riss Kirk in die
Realität zurück. Er schlug
vorsichtig die Augen auf und blickte in zwei blaue
Augen, die ihn besorgt ansahen.
„Bones?"
Kirk blinzelte und richtete sich auf. Sein Kopf schmerzte
und er lag auf einem Bett in
einem großen und hellen Zimmer. Weich und angenehm
warm.
„Was ist passiert?"
„Die Kopfschmerzen kommen von dem Zeug, was sie uns haben
einatmen lassen. Es sollte
gleich vergehen. Willkommen auf dem Südkontinent,
Jim." McCoy grinste ihn schräg an und stand auf.
Kirk setzte sich weiter auf und schüttelte vorsichtig den
Kopf. Er hatte geträumt, doch
es war so realistisch.
„Er hat sich abgeschirmt ....", murmelte Kirk leise vor
sich hin.
„Was?" McCoy kam wieder zu ihm und hatte nur den Rest
gehört. Er reichte Kirk eine
Tasse mit einem heißen Getränk. „Der Service hier
ist jedenfalls gut. Was ist abgeschirmt?"
Kirk sah sich wieder um. Sie waren in einem großen Zimmer.
An der Wand stand ein Tisch
mit Getränken und Essen. Der Raum war reichhaltig
dekoriert und sah nicht aus wie eine Gefängniszelle.
Eher wie ein königliches Gästezimmer.
„Wo sind wir, Bones? Auf dem Südkontinent sagst du? Aber es
sieht nicht wie ein
Gefängnis oder etwas ähnliches aus.", Kirk trank von
seiner Tasse und fand, dass es ähnlich wie Kaffee schmeckte.
Der Arzt saß bequem neben
ihm am Bett und aß eine Frucht.
„Na, du wolltest doch hierher. Bitte, da sind wir.
Gefängnis? Nein es
sieht nicht so aus, aber die Türen sich abgeschlossen, es stehen
Wachen draußen. Sei es, um uns an einer Flucht zu hindern
oder eine weitere
Spezialeinheit, die uns wieder verschleppt.", brummte McCoy.
„Ich bin seit etwa einer Stunde wach. Der Diener, der das
Essen brachte sagte, dass
der Regent und sein Berater in zwei Stunden mit
uns sprechen werden. Bis dahin kannst du also auch genauso
gut die Annehmlichkeiten
genießen."
Kirk sah den Arzt an und nickte. „Nun gut. Warum diese merkwürdige
Art und Weise uns hierher zu bringen?"
McCoy zuckte mit den Schultern. „Gute Frage. Was meintest du
eben mit ...abgeschirmt.
Hast du wieder ...von ihm ..... geträumt?"
Kirk sah den Arzt einen Moment fragend an, dann fiel ihm ein
was er meinte und er nickte.
„Ja geträumt. Oder vielleicht auch nicht. Spock,
ich konnte ihn sehen, fühlen aber nicht erreichen. Als du
mich geweckt hast, war er weg ... jetzt fühle ich nur noch
einen Schatten."
McCoy sah ihn ernst an. „Du sagtest – abgeschirmt – was
meinst du damit?"
Kirk blickte in seine Tasse. „Es ist, als hätte er sich
völlig abgeschottet. Alles
was ihn mit mir verbunden hat, hat er ausgeschlossen,
hinter dicken Mauern von Kontrollen verbarrikadiert.
Er hat sich schon des Öfteren abgeschirmt, wenn er arbeitet
oder sehr konzentriert ist
oder meditiert.....aber nicht so, es ist anders.
Stärker ... als hätte er die Verbindung von seiner Seite
unterbrochen. Verstehst du was ich meine?"
McCoy schüttelte den Kopf. „Nicht wirklich, aber zumindest
heißt es, dass er lebt, dass
sie noch leben. Du kannst ihn nicht erreichen? ist das jemals
vorgekommen?"
Kirk schüttelte den Kopf. „Vor Gol? Nein. Nach V´ger. Nein!
Dazwischen, ja ..."
„Hm.." McCoy blickte an die Wand und dann wieder zu
Kirk. „Vielleicht die Entfernung?"
„Nein."
„Jim, ich weiß es doch auch nicht. Diese vulkanischen
mentalen Bindungen sind für
mich ein Buch mit sieben Siegeln, abgesehen von
dem bißchen medizinischem Wissen was ich darüber habe. Alle
Antworten, mit denen ich jetzt noch dienen könnte, sind
Antworten die mir nicht
gefallen und dir noch weniger gefallen würden.
Außerdem sind es zum Teil nicht mehr als Spekulationen
...."
„Welche Antworten, Bones?" Kirk sah ihn scharf an.
McCoy schluckte und schüttelte mit dem Kopf. „Nun,
vulkanische Bindungen lösen sich
nicht einfach so. Das zumindest weiß ich. Entweder
ist er verletzt, vermutlich dann am Kopf, dort wo das
telepathische Nervenzentrum sitzt, dann ist es sicher nur
zeitweise oder aber ..."
„Oder?"
„Oder er blockiert selber eure Verbindung .... unterdrückt
sie....aus irgendwelchen Gründen ... kann er das?"
McCoy sah Kirk besorgt
an als der langsam nickte.
„Ja, das kann er.", antwortete Kirk leise und
nachdenklich. „Er hat es
bereits einmal getan, als er auf Gol war. Aber da hatten wir noch
nicht das feste Partnerband. Es würde ihn töten. Bones,
warum sollte er das tun?"
Kirk sah ihn fragend an, doch McCoy zuckte wieder mit den
Schultern. „Vielleicht ... nein .... Jim, vielleicht denkt er
du bist nicht mehr da.
Wenn deine Verbindung abgerissen war, dann muss
auch seine .... ich meine ....vielleicht hat er alles
abgeschottet."
Kirk starrte den Arzt einen Moment erschrocken an. Konnte er
Recht haben. Hielt Spock
ihn tatsächlich für tot? Er musste ihn erreichen,
bevor es für Spock zu spät war. Eine kalte Hand schien sich
um sein Herz zu klammern.
Einen Moment hingen sie schweigend ihren Gedanken nach, dann
blickte McCoy wieder auf.
„Dieser Regent des Südkontinents kommt in einer
Stunde. Wenn du wach bist und satt, sollten wir uns
vielleicht darauf
vorbereiten?"
Kirk nickte nachdenklich und stand auf, um sich zu waschen.
***
Eine Stunde später schwangen die großen Flügeltüren zu ihrem
Gefängnisappartement auf und mehrere Männer strömten in das
Zimmer. In ihrer Mitte
unverkennbar der Regent des Südkontinents. Ein großer
blonder Mann, mit der typischen rötlichen Haut und den fast
orangenen Augen der Bruscer.
Kirk musterte ihn interessiert, doch seine Aufmerksamkeit
wurde abgelenkt von einer
weiteren Gestalt die sich neben ihm aufbaute.
Ebenfalls hoch gewachsen. Die grauen Haare verrieten ein
hohes Alter und die geschwungenen
Augenbrauen und spitzen Ohren, sowie der leicht
grünliche Teint unverkennbar die vulkanoide Abstammung.
Jedoch passten die Augen nicht ins Bild, hellbraun anstatt
das übliche dunkle braun
der Vulkanier oder Romulaner.
Ein Vulkanier oder ein Romulaner – hier? Kirk konnte nur
starren und tauschte kurz einen
Blick mit McCoy aus, der ebenso überrascht aussah.
Der Regent trat vor Kirk und musterte ihn unverhohlen.
„Captain Kirk?"
Kirk nickte. „In Person, und sie sind ...."
„Legan, der Regent des Südkontinents. Ich habe sie
herbringen lassen. Entschuldigen
sie die Unannehmlichkeiten, aber es war der einzige
Weg sie sicher auf den Südkontinent zu bringen. Das
hier....," er drehte sich zu dem Vulkanier/Romulaner,
„....ist Quus. Mein
Berater und langjähriger Vertrauter."
Kirk nickte Quus neugierig zu. Ein Berater also? „Wir wären
auch freiwillig gekommen,
aber nun sind wir ja ohnehin hier. Auf dem Nordkontinent
wurde uns gesagt das alles was ´Krenn´ ist nicht gern
gesehen wird auf Brusca. Ich gehe davon aus, das diese
Auffassung auf dem Südkontinent
nicht geteilt wird, Mr. Quus oder sie kein Krenn
sind?"
Legan zuckte zusammen doch Quus lächelte nur schräg und
bedeutete ihm, dass er die
Frage beantworten würde. Das Lächeln war ein eigenartiger
Anblick auf den sonst so offensichtlich vulkanoiden
stoischen Gesichtszügen.
„Ich bin das was im Norden ´Krenn´ genannt wird, doch von
dem der Norden nicht mehr
weiß, als ein Kind vom Universum."
Kirk war einen Moment froh, dass es nicht der erste
Vulkanier war, den
er lächeln sah. Spock lächelte oft in seiner Gegenwart und er
genoss den Anblick, der die ausdruckslosen Gesichtzüge so
sanft werden ließen. Die
Gedanken an Spock ließen wieder Kälte in seinen
Körper kriechen und er wandte den Blick ab.
Quus schien die plötzliche Anspannung in Kirks Gesicht zu
bemerken. Er musterte ihn einen
Moment, bevor er weiter sprach. „Ich denke wir
haben einiges zu besprechen. Setzen wir uns." Quus
deutete auf den Wohnbereich,
in dem einige gemütliche Sessel um einen kleinen Tisch
standen.
Legan nickte und bedeutete den Wachen den Raum zu verlassen.
Schließlich saßen sie zu viert um den Couchtisch versammelt.
Quus beugte sich vor. „Wo ist der Vulkanier? Commander
Spock, wenn ich nicht irre?"
Kirk sah den Mann interessiert an. „Woher kennen sie
..."
„Wir haben unsere Quellen Captain. Wo ist er?", drängte
Quus.
„Nicht hier. Er ist kurz vor dem Einschlag des Asteroiden
auf die Enterprise zurückgekehrt."
Quus schloss die Augen und seufzte kopfschüttelnd. „Dann ist
kaum noch Hoffnung. Die
Enterprise ist zerstört."
Kirk sah ihn scharf an. „Woher wissen sie dass?",
zischte er und beugte
sich vor.
Legan hob die Hand. „Kirk, kein Grund zum Misstrauen. Die
Technologie des Nordkontinents stammt von hier und wir
benutzen sie selbstverständlich
auch. Wir haben mitverfolgt, was im Orbit kurz
vor dem Einschlag passiert ist, Captain. Von ihrem Schiff
ist nichts übrig geblieben,
ebenso wenig wie von dem klingonischen Kreuzer."
„...und die Klingonischen Abgeordneten sollen sich hier
versteckt halten.",
konterte McCoy.
„Eine Lüge." Legan blickte von McCoy zu Kirk. „Nicht
die einzige Lüge. Nicht der
Südkontinent macht gemeinsame Sache mit den Klingonen
meine Herren...."
Kirk schwieg einen Moment und sah den Regenten nur an, dann
holte er tief Luft und
richtete sich auf. „Am besten erzählen sie von Begin
an. Warum sind wir hier und was wollen sie von uns?"
Quus und Legan sahen sich an, dann ergriff Legan das Wort.
„Captain, wir brauchen ihre
Hilfe."
Quus reichte McCoy seinen medizinischen Scanner.
„Untersuchen sie mich
Doktor, sie werden feststellen, dass ich 183 ihrer
Standardjahre alt bin und nur zum Teil vulkanischer
Abstammung. Es bestehen
in der Tat mehr Ähnlichkeiten zwischen mir und ihrem
Commander Spock, als zwischen mir und Romulanern oder
Vulkaniern."
McCoy nahm zögernd den Scanner und schaltete ihn ein. Kurz
darauf nickte er erstaunt zu
Kirk. „Vulkanoid, zweifellos, aber da ist noch
etwas anderes. Ähnlich wie bei Spock. Eine andere Komponente
im Blut und im Metabolismus,
nur ... " McCoy blickte wieder zu Quus.
„...etwa Bruscisch? Sie sind ein ... Mischling ... ein
Hybrid ...oder .... "
Quus nickte und Kirk kniff irritiert die Augen zusammen.
„Sie sind der, der vor 150
Jahren vom Nordkontinent geflohen ist. Tark hat uns
die Geschichte erzählt. Was davon ist wahr?"
Der grauhaarige Mann seufzte. „Das kommt darauf an, was
ihnen erzählt wurde und was
sie mir glauben wollen. Vermutlich ist nicht viel
davon wahr."
„Wenn sie es sind .... sie sind in einer Rückkehrdrohne
eines Asteroiden
abgeschossen worden und haben mehrere Bruscer getötet,
den damaligen Regenten und sind dann geflohen, einfach
verschwunden....das wurde uns erzählt." Kirk musterte
den vermeintlichen ´Vulkanier´
intensiv.
Quus schloss die Augen und verzog sein Gesicht. „Wir wurden
niedergemetzelt.", sagte er leise und machte eine kurze
Pause. Es schien als wären die
Erinnerungen schmerzhaft. Dann sah er wieder zu
Kirk und straffte sich wieder.
„Captain, Doktor. Ich bin auf Qu´tgh geboren. Ein kleiner
Planet versteckt im
Asteroidengürtel dieses Systems. Ich bin aufgewachsen
mit der ständigen Sorge um die Energiereserven unseres
Volkes und der stetigen Gefahr,
die von den Asteroiden im Gürtel um unseren Planeten
ausging."
„Wir haben keinen Planeten entdeckt, das wäre Spock nicht
entgangen.", warf McCoy ein, doch Quus schüttelte den
Kopf.
„Er ist getarnt. Unsere Ahnen haben sich bei der großen
Wanderung getrennt, hatten
eigene Lebenswege. Qu´tgh bot ihnen eine Zuflucht."
„Getarnt?" Kirk machte große Augen und sah McCoy an,
der ihm bestätigend zu nickte
wie ´hab ich es nicht gesagt?´.
„Aus Schutz. Hauptsächlich vor unseren genetisch Verwandten,
die uns suchten."
„Romulaner? Oder Vulkanier? Welche große Wanderung?",
hakte Kirk nach.
„Rihannsu. Die Getrennten. Vermutlich nennen sie sie
Romulaner. Ja. Sie
suchten nach uns, schon bald, doch ihre Lebenswege waren nicht
die unsrigen." Quus machte wieder eine kurze Pause und
sah Kirk an.
„Vor mehr als 1000 Jahren strandete dann ein Raumschiff im
Asteroidengürtel. Ein bruscisches Raumschiff. Die
Überlebenden mischten sich mit
meinem Volk. Es waren nicht wenige, doch auch mein
Volk ist nicht sehr zahlreich. Daher die gemischte
Abstammung Doktor." Quus
nickte kurz zu McCoy und Legan sprach weiter.
„Brusca hat danach niemals wieder Raumflüge unternommen, als
das erste Schiff vor etwa
1000 Jahren verloren ging. Später waren beide
Kontinente in Kriege verwickelt und die Technik der
Raumfahrt ging verloren.
Das erste Schiff war in Vergessenheit geraten und
Aufzeichnungen waren vernichtet worden. Zumindest auf dem
Nordkontinent."
Quus nickte „Lange Zeit war Qu´tgh eine friedliche Welt,
reich an Nahrung und
Bodenschätzen. Doch ständig drohte die Gefahr der sie
umgebenden Asteroiden des Gürtels. Wir entwickelten eine
Technik, sie zu steuern und
die Möglichkeit unseren Planeten besser zu verbergen,
vor denen die uns suchten. Jedoch ... als ich noch ein
junger Mann war, gingen unsere Energiereserven zur Neige.
Das Tarnsystem verschlang
viel. Da wir jedoch die Asteroiden steuern konnten,
schickten wir einen nach Brusca um mit dem Volk hier
Verhandlungen aufzunehmen."
„Indem sie einen Asteroiden einschlagen lassen?",
fragte McCoy verständnislos.
Quus schüttelte den Kopf. „Das war nicht vorgesehen. Er ging
in den Orbit. Wir landeten
mit den Drohnen auf dem Nordkontinent, wollten
Kontakt aufnehmen, doch man schoss sofort auf uns. Viele
sind getötet worden – ein
Gemetzel." Quus senkte einen Moment den Blick
bevor er weiter sprach.
„Der Asteroid war danach steuerlos, da sie die Aufbauten
zerstört hatten und stürzte auf
den Kontinent. Ich überlebte und versuchte mit
dem Regenten eine Einigung zu erzielen. Doch man wollte mich
hinrichten. Hass und Misstrauen regierte den Kontinent des
Nordens auf dem das
Dillithium gefördert wurde. Der damalige Regent des
Südkontinents, Legans Vater, hat mich befreit. Der Regent
des Nordkontinents wurde
von seinen eigenen Leuten getötet und man hat
es mir angehängt."
Kirk nickte langsam, bisher klang es zwar abenteuerlich,
aber logischer als alles
andere bisher. „Erzählen sie weiter Quus.", bat
er.
„Der Südkontinent war offener eingestellt und es gab ein
Abkommen. Sie lieferten dem
Norden Technik, die gegen Dilithium getauscht
wurde, welches wir mit den Drohnen auf einen ´geparkten´
Asteroiden und von dort nach
Qu´tgh schicken konnten, unsere Künste der Raumfahrt
sind nur wenig entwickelt. Es ging eine Weile gut,
bis ... die, die sie Romulaner nennen und uns so ähnlich
sind, die uns noch immer
suchten, ...erstmals wieder auftauchten. Sie überfielen
einen Asteroiden und stahlen die Technik der Tarnung und
zerstörten die Steuerung. Sie lenkten ihn auf Brusca und
stahlen das Dillithium, was beim
Einschlag frei wurde."
Kirk sah entsetzt zu McCoy. Romulaner waren ebenfalls in die
Sache verwickelt? War das
bruscische Sonnensystem, das Volk Quus´ der Ursprung
ihrer Tarnvorrichtung, die sie vor einigen Jahren unter
großen Gefahren gestohlen hatten? Er wollte eine Frage
stellen, doch Quus redete weiter.
„Es schlugen weitere Asteroiden ein. Alle die, die damals
unterwegs waren, wurden von den
Romulanern gestohlen und missbraucht. Wir hatten
keine Möglichkeit Qu´tgh zu informieren, durch die Tarnung
war eine Kommunikation nicht möglich."
Quus stand auf und sah aus dem Fenster. „Ich war gezwungen
über Legan dem
Nordkontinent die Möglichkeit zu geben, sich zu schützen.
Zu viele haben ihr Leben gelassen. Vor den Romulanern zu
schützen, die unsere schwachen
Handelswege zur Zerstörung und zum Töten nutzten.
Das durfte ich nicht zulassen. Ich gab Legans Vater die
Frequenzen mit denen die Selbstzerstörung der Asteroiden
eingeleitet werden kann. Er
verkaufte es getarnt als Technik an den Nordkontinent.
Mein eigenes Volk, so viele starben ohne zu wissen
.... ich musste es tun." Quus holte tief Luft und straffte
sich.
„Wie groß ist die Besatzung eines Asteroiden, Quus?",
fragte McCoy leise.
„Etwa 20 – 30 zu meiner Zeit, Doktor. Wir schafften es
später eine Nachricht mit einer
sehr langsamen Drohne an Qu´tgh zu senden. Sie
muss angekommen sein, denn lange Zeit gab es keinen Kontakt
mehr, keine Asteroiden mehr.
Dennoch blieb ich und half dem Süden weiter in
technischen Entwicklungen, ich empfand es als meine Pflicht. Der
letzte ..... er war der erste seit langer Zeit."
„Aber dieser Asteroid ist eingeschlagen ...", begann
Kirk.
Quus drehte sich um. „Ja Captain. Vergessen sie nicht, die
Föderation ist im System. Auf Qu´tgh hat man sicher
beobachtet was im
System vor sich ging und einen weiteren Versuch gestartet Kontakt
aufzunehmen, mehr als nur den vagen Austausch von Waren.
Noch immer weiß Qu´tgh kaum
etwas vom heutigen Brusca und umgekehrt noch weniger."
„Aber ..dieser Asteroid ist eingeschlagen UND hat mein
Schiff angegriffen ....sie
haben dieses Mal nicht die Frequenzen ..."
Quus antwortete rasch, „Wir haben einen Fehler gemacht. Weil
wir Hoffnung hatten. Wir
dachten nicht, dass die Rihannsu es wagen würden,
wenn die Föderation hier ist, ihn wieder anzugreifen. Doch
er wurde wieder von den Romulanern gekapert, im Schutze
ihrer von uns gestohlenen
Tarnung. Sie wollen verhindern, dass die Förderation
oder die Klingonen hier Fuß fassen. Sie wollen das Dilithium
und sie suchen noch immer
Qu´tgh, sie wollen an unsere Technik und an unsere
Gene. Es war schließlich zu spät ihn zu zerstören."
Kirk sah ihn sprachlos an und dann zu McCoy, der ebenso
sprachlos war.
„An die Gene?", frage der Arzt verwundert. „Warum um
alles in der Welt ...?"
„Wir sind Telepathen Doktor. Als unsere Ahnen Vulkan
verließen galten wir als
gefürchtete Telepathen. Deswegen wurden wir ...
gemieden und ...." Quus sah zu Boden und schwieg.
McCoy nickte. „Ich kann mir gut vorstellen, dass die
Romulaner daran Interesse
haben. Sie sind nicht telepathisch veranlagt oder nur sehr
schwach.", murmelte McCoy beiläufig, dann wurden seine
Augen groß. „Ihre Ahnen
haben VULKAN verlassen?"
Kirk sah verwirrt zu McCoy, dann zu Legan und schließlich zu
Quus. „Und die Klingonen?"
Quus winkte ab und schwieg weiter. Legan ergriff das Wort.
„Sie wollen nur an das Dilithium des Nordkontinents. Und sie
schüren natürlich den Hass auf
´Krenn´ weil es gut gegen die Förderation zu verwenden
ist, gegen die Romulaner und gegen den Südkontinent.",
antwortete Legan müde.
„Sie haben sich im Untergrund vor langen Jahren mit dem
Nordkontinent zusammengeschlossen, doch solange sie keine
Antwort auf die stetige
Gefahr der Asteroiden haben und solange die Förderation
hier ist, sind sie nicht mehr als ein bitterer
Beigeschmack."
Eine Weile sagte niemand etwas im Raum, dann räusperte sich
McCoy. „Mein Gott, das muss aufhören. Zwei Völker und Klingonen
und Romulaner und die
Förderation weiß bisher von nichts, ganz zu schweigen
von Vulkan. Ist ein vulkanischer Vertreter hier? Jim, das
wird im Desaster enden. Wir müssen etwas tun."
Kirk nickte langsam. „Nur wie? Alle Kommunikation scheint
gestört, die Enterprise ist
irgendwo, vermutlich unterwegs zurück hierher.
Derzeit ist ein weiterer Asteroid von Qu´tgh, spricht man es
so aus, unterwegs. Er wird in
wenigen Tagen hier sein. Quus, was wissen sie
darüber?"
Quus starrte den Captain plötzlich intensiv an. „Die
Enterprise ist unterwegs?
Captain, ihr Schiff ist zerstört, ich habe es selbst
gesehen."
Kirk schluckte. Nein, zu deutlich fühlte er die faserigen
Reste des Bandes. Spock lebte,
er musste leben, sonst würde er etwas anderes
fühlen. „Quus, ich habe Grund zu der Annahme das die
Enterprise noch intakt
ist und auf dem Weg hierher."
Quus starrte ihn noch intensiver an und für eine kurzen
Augenblick hatte Kirk das
Gefühl, dass eine fremde Präsenz ihn berührte. Quus?
Kirk zuckte zurück und errichtete die mentale Abschirmung,
die ihn Spock gelehrt hatte.
Er sah Quus wütend an, doch der lächelte plötzlich
wieder.
McCoy sah von einem zum anderen. „Was geht hier vor?"
„Ich kann ihnen vielleicht helfen Captain.", sagte Quus
leise und senkte den Blick.
Legan hatte während der ganzen Zeit geschwiegen und beugte
sich nun vor. „Quus?"
„Ein Band," flüsterte Quus. „Er teilt ein Partnerband
mit dem Vulkanier. Sie
sind ..."
Kirk sprang auf und hatte die Hände zu Fäusten geballt.
McCoy hielt ihn am Unterarm fest.
„Jim ... Jim .... höre ihm wenigstens zu."
Kirk holte tief Luft und sah Quus an. „Es ist eine grobe
Verletzung der Privatsphäre, bei
Vulkaniern sogar ein Verbrechen ungefragt in den
Geist anderer Lebenwesen einzudringen. Das gilt auch für
mich. Sie haben
..."
Quus unterbrach ihn. „Captain. Entschuldigen sie, aber ....
das Band ist gerissen. Ich
spüre es, das es schwach ist und nur noch ein Schatten. Ihr Freund, Commander
Spock, ist in großer Gefahr, er wird es nicht
lange überleben, wenn das Partnerband so abrupt reißt ....
vielleicht kann ich ihnen helfen und vielleicht kann ich
damit auch uns helfen.
Vielleicht können sie helfen ..."
„Langsam, langsam ..... wie? ..... der Asteroid. Eine
getarnte Welt. Romulaner
und Klingonen...das ist alles etwas viel und ...."
Quus stellte sich vor Kirk. „Erlauben sie mir mich mit ihrem
Geist zu verbinden. Wir
werden Commander Spock suchen müssen um Kontakt
mit der Enterprise aufzunehmen. Wenn sie noch da draußen
ist, wenn sie sicher sind, dass
er lebt, dann haben wir eine Chance. Und .....
es wird ihrem Partner das Leben retten. Sie wissen was ein
gerissenes Band bedeutet?"
„Es ist nicht gerissen.", erwiderte Kirk störrisch.
„Ich spüre ihn noch."
Quus schüttelte mit dem Kopf. „Die Reste, ihre Überreste.
Seines ist zerstört, er hat es
abgeschirmt, ich sah es deutlich ...."
Kirk ging einige Meter in den Raum, drehte sich abrupt um
und kam wieder zurück, baute
sich drohend vor dem älteren Mann auf. „Ich vertraue
ihnen nicht."
„Dann wird ihr Freund sterben. Und Brusca ist verloren
....und ebenso mein Volk
..."
McCoy sah von einem zum anderen. „Jim, er hat Recht. Wenn es
wirklich ein gerissenes Partnerschaftsband ist .... denk an
deine Kopfschmerzen.....dann
wird Spock sich so lange abgeschirmt auf den Beinen
halten bis die Enterprise sicher ist und .....dann ..... Jim!"
Kirk drehte sich wütend zu McCoy um, der ihn besorgt ansah.
„Und wenn du Spock warnen kannst, oder wenn er," McCoy
deutete mit dem Kopf zu Quus,
„wenn er es kann. Jim,? Der Asteroid wird in weniger
als 4 Tagen einschlagen. Einige Tage vorher wird nichts
mehr ihn aufhalten können."
Kirk starrte auf den Boden. Seine Gedanken rasten. Konnte er
Quus vertrauen? Er hatte
seine telepathischen Kräfte gespürt. Er könnte
sich einfach nehmen was er wollte. Doch er tat es nicht.
Kirk fasste einen Entschluss. Zu
viel stand auf dem Spiel. Ein möglicher Krieg.
„Also gut. Was muss ich tun?"
Quus lächelte und nickte Legan zu. „Du hattest Recht mit
diesen Männern Legan. Nun
besteht Hoffnung."
Legan nickte nur, doch in seinen Augen standen Zweifel.
„Versuche es Quus, doch viel Zeit
ist nicht mehr."
(....wird
in Teil 10 fortgesetzt
....... )