Disclaimer: Teil 1
Brusca Teil 11
„Er ist von der Welt unserer Ahnen."
„Seine Haare sind schwarz, die Anderen haben auch diese
Haarfarbe."
„Qurak sagt, er wäre nicht von den Anderen. Er wäre von
T´khasi, ein Freund. Er sieht
freundlich aus, wenn er schläft."
„T´khasi. Die Welt in den Erzählungen? Sie ist weit."
„Sie haben ihn von einem Raumschiff geholt. Sie dachten die
Anderen greifen uns an. Und
er kam."
„Qurak irrt nicht. Von T´khasi? Ob ich ihn anfassen darf.
Die Haut ist so warm, die
Haare so dunkel."
„Er hatte das alte Fieber, das Fieber der Männer in der
frühen Zeit."
Spock erwachte aus einem traumlosen erschöpften Schlaf. Die
Stimmen drangen wie aus
weiter Ferne an seine Ohren. Er fühlte weiche Decken
über sich und lag auf einem ebenso weichen Bett. Eine warme
Hand strich sanft über
seinen Arm und verschwand wieder.
„Er ist erwacht. Wie wird er genannt?"
„Spock."
Weibliche Stimmen. Warum konnte er sie verstehen? Sie
sprachen Altvulkan, doch mehr
einen über viele Jahrhunderte entstandenen Dialekt.
Die Verbindung mit dem Mann, den er als Qurak kennen
gelernt hatte? Hatte sie seine Sinne geschärft? Oder hörte
er die Stimmen nicht mit den
Ohren sondern in seinem Kopf? Qsakth, es waren
Qsakth. Schirme dich ab.
Er rief seine mentalen Diziplinen zur Ordnung und langsam
öffnete er die Augen. Eine Frau
lächelte ihn an. Blond, hellbraune Augen, die
langen Haare zu einem kunstvollen Zopf geflochten. Sie hielt
ihm ein Gefäß mit Wasser hin.
„Trink. Du wirst durstig sein."
Spock setzte sich langsam auf ohne den Blick von der Frau
abzuwenden. Er fühlte sich besser, als noch vor einigen
Stunden. Sein Zeitgefühl sagte
ihm, dass er mindestens 4 Stunden geschlafen hatte.
Traumlos. Jim? Das Band war da, intakt. Er konnte Jim spüren.
Jim lebte.
Spock forschte in seinem Körper nach Anzeichen des Fiebers
und fand keine. Wie war das möglich?
Eine Augenbraue wanderte nach oben und die
Frau lächelte ihn wieder an. Sie bot ihm ein weiteres Mal Wasser
an, dieses Mal mit einer Geste. Erst jetzt merkte er, dass
er durstig war und nahm
den Becher.
Nachdem er einige Schlucke getrunken hatte gab er ihr den
Becher zurück.
„Wer bist du und wo bin ich hier?"
„Du bist auf dem Asteroiden Xg14 und ich bin L´ran. Qurak
sagte du wirst hungrig und
durstig sein, wenn du erwachst. Außerdem haben wir
deine Kleidung für dich und er möchte sicher gern mit dir
sprechen. Bist du
hungrig?"
„Ich bin nicht hungrig. Es geht mir gut. Ich möchte
aufstehen und mich ankleiden."
Spock stand langsam auf und eine andere Frau reichte
ihm seine Uniform.
„Du bist wirklich von T´khasi?", fragte sie und blickte
ihn verwundert an.
Spock nickte langsam während er sich anzog. „Spock ist mein
Name. Ich wurde auf T´khasi
geboren, mein Vater ist vuhlkansu doch meine Mutter
ist ein Mensch."
„Ein Mensch?" die beiden Frauen sahen ihn fragend an.
„Was ist ein ´Mensch´?"
„Ein anderes Volk, von einem anderen Planeten unter einer
anderen Sonne, Sol wird sie
genannt." Spock glättete seine Haare und zog das
Uniformhemd glatt. Sie hätten die Antwort einfach in seinen
Gedanken lesen können oder konnten
sie es nicht?
„Ihr habt nicht die
telepathischen Kräfte, wie Qurak? Doch ihr seid aus dem
gleichen Volk?"
L´ran schüttelte den Kopf. „Nur die Männer können
kommunizieren ohne sich
zu berühren. Wir bringen dich zu Qurak, sicher hat er viele
Fragen."
Spock neigte bejahend den Kopf. Er hatte ebenfalls das
Bedürfnis seine offenen fragen
beantwortet zu bekommen. L´ran führte sie schweigend
durch einen langen aus Stein gehauenen Gang. Mehrere
Türen und weitere Gänge zweigten von ihm ab. Spock sah sich
neugierig um und fragte sich nach den Methoden, derartige
Anlagen in einen Asteroiden zu
bauen.
Schließlich gingen sie eine Treppe hinauf und die Struktur
der Wände änderte sich.
Platten, statt roher Fels, sie mussten sich in den
Aufbauten des Asteroiden befinden. Nach einer weiteren
Treppe erreichten sie einen
großen Raum. Transparente Fenster bildeten eine
Decke wie eine Kuppel und reichten an einigen Stellen bis
zum Boden. Durch sie konnte man
ins All sehen, den nahen Horizont des Asteroiden
und an der gegenüberliegenden Seite weitere Aufbauten in
einiger Entfernung auf der Asteroidenoberfläche. An den
Wänden waren Schalttafeln und der
Raum war angefüllt mit mehreren exotisch aussehenden
Pflanzen, die reichlich Früchte trugen.
„Dies ist der Sonnenraum. Unsere Pflanzen, die uns ernähren
gedeihen hier am besten. Qurak
ist dort." L´ran deutete auf eine Schalttafel
an der gegenüber liegenden Seite. Qurak hatte sich bereits
umgedreht und kam lächelnd auf
sie zu.
//du bist erwacht ....es geht dir besser//
Unwillkürlich zuckte Spock vor dem plötzlichen mentalen
Kontakt zurück und schirmte
sich stärker ab, erleichtert, dass seine Kontrollen
ihm offensichtlich wieder zur Verfügung standen. Qurak
lächelte und hob die Hand. „Danke L´ran. Du kannst
gehen."
Mit einem Nicken verließ die Frau den Raum und Qurak sah ihn
musternd an.
Spock neigte leicht den Kopf und räusperte sich. „Qurak? Es
ist in den Traditionen
meines Volkes nicht ....willkommen, ungefragt in den
Geist eines anderen Individuums einzudringen. Allerdings,
...ich muss dir für deine
Hilfe danken, ...es ....war .....hilfreich."
Qurak nickte und musterte ihn weiter intensiv. „Mein Volk
ist auch deines, auch wenn
unsere Traditionen andere sind. Das Blut ist verdünnt,
doch die Wurzeln sind die selben. Die Hilfe war nötig,
Spock."
Qurak hob die rechte Hand zum Brustkorb und streckte sie vor
ihn. „Ich grüße dich, Spock von T´khasi. Ich weiß nicht, ob
der Gruß meiner Ahnen über die
Jahrhunderte überdauert hat.
Spock hob die Hand zum traditionellen Vulkanischen Gruß.
„Langes Leben und Frieden
Qurak."
„L´ran teilte mir mit, du hast eine Mutter, die unter einem
anderen Stern geboren wurde?
Hat sich T´khasi derart geöffnet?"
Spocks Augenbrauen schossen unkontrolliert in die Höhe.
Natürlich, er hatte sich mental
mit L´ran ausgetauscht. „Es hat sich vieles verändert
seit Suraks Reformationen und vieles ist gleich geblieben. Ihr habt T´khasi vor
vielen Jahren verlassen.
Gehe ich richtig in der Annahme, dass ihr die seid,
die in den alten Aufzeichnungen als Qsakth bezeichnet
werden?"
„Du hast richtig vermutet, wir sind die, die deine Ahnen
einst gefürchtet haben.
Die, die T´khasi verlassen haben, als die große
Wanderung begann. T´khasi existiert nur noch in alten
Überlieferungen. Leider existiert die Wanderung noch ganz
real, die Rihannsu verfolgen
uns, zwingen uns dazu uns zu verstecken."
„Romulaner?", übersetzte Spock. „Wir haben Romulanische
Signaturen festgestellt an den
Phaserschäden, welche die Enterprise nach dem
Treffer....."
„Die Enterprise?" Qurak blickte ihn neugierig an. „Ein
Name? Das Raumschiff? Es kam
uns gleich fremd vor. Hätten wir gewusst, dass es
nicht die Rihannsu sind .... ich muss mich entschuldigen,
doch wir konnten kein Risiko
eingehen."
„Welches Risiko?", fragte Spock knapp, so gern er auch
weiter mit Qurak alte
Überlieferungen ausgetauscht hätte. Jedoch erforderte die
derzeitige Situation schnelles Handeln. Der Asteroid musste
gestoppt werden. „Qurak,
dieser Asteroid hat Kurs auf den nördlichen Kontinent
von Brusca, ein weiterer ist vor wenigen Tagen dort
eingeschlagen und hat vermutlich viele Leben gekostet
...."
„....und Leben meines Volkes. Mein Volk, welches auf dem
Asteroiden gereist ist...."
Qurak blickte ihn weiterhin musternd an und schwieg einen
Augenblick.
„Spock, ich war in deinem Geist. Ich habe gesehen wie wenig
heute bekannt ist, von dem
was damals passierte als wir T´khasi verließen.
Ich habe gesehen wie harsch die zurückgelassenen vuhlkansu
ihre Gefühle kontrollieren
lernten. Die Lehren des Surak haben sich durchgesetzt.
Vielleicht hatte er Recht. Doch ich sah in dir auch
deinen Partner , er ist anders. Das was L´ran ´Mensch´
nannte? Das Volk deiner Mutter?
Es ist ebenfalls in dir."
Spock schwieg und sah Qurak forschend an. Wie rasch hatte
dieser Mann seine
Persönlichkeit durchschaut, den inneren Zwist zwischen
menschlicher und vulkanischer Seite. Doch er konnte es jetzt
nicht zulassen, dass
Gefühle die Oberhand gewannen und musste sich auf
sein vulkanisches Erbe berufen. „Es sind viele Fragen offen.
Wir sollten
logischerweise mit den dringendsten beginnen. Dieser
Asteroid hat Kurs auf Brusca ..."
Qurak seufzte. „Nun gut, verschieben wir die Antworten auf
diese Fragen auf
später." Er nahm ihn am Arm und führte ihn zu einem
Fenster.
Spock blickte hinaus und konnte knapp über dem Horizont des
Asteroiden Brusca aufgehen sehen. Der Planet war bereits
nah, vielleicht noch 2
Tage bis der Asteroid den Planeten erreichte,
schätzte Spock. Einen Moment gestattete er sich die
Schönheit des zur Hälfte von der
Sonne erleuchteten Planeten wahrzunehmen.
„Seit vielen Jahren haben wir versucht mit dem Volk dort
Kontakt aufzunehmen. Von
unserer Welt bis Brusca ist es nicht weit.",
erklärte Qurak leise.
„Der getarnte Planet im Asteroidengürtel?", fragte
Spock und langsam setzte
sich das Puzzle in seinem Kopf zusammen.
„Richtig, ihr habt ihn also entdeckt. Eure Technik ist
weiter entwickelt, gut das
es nicht die Technik der Rihannsu ist."
Spock tastete unwillkürlich seine Uniform ab, doch hatte
natürlich keinen Kommunikator
dabei gehabt, als er so plötzlich von der Brücke
gebeamt wurde. Er musste Kontakt mit der Enterprise
aufnehmen. Wenn Romulaner
im System waren, musste er sie warnen.
„Qurak, welches Risiko geht von den Romulanern aus? Sind sie
in diesem System? Könnt ihr
sie orten?"
Qurak nickte langsam. „Sie sind hier. Sie suchen uns. Ich
weiß nicht mehr wie lange schon
seit der Trennung. Meine Vorväter wussten es,
nun nur noch die Datenbänke. Jedoch haben sie uns gefunden,
nicht meine Welt, aber sie
haben unsere Transport Asteroiden aufgespürt und
überfallen. Sie haben unsere Technik gestohlen und viele meines
Volkes gefangen genommen und getötet. Jene die auf den
Asteroiden gereist sind .... Sie
haben unsere Asteroiden auf Brusca gelenkt und
bis wir Nachricht bekamen, waren viele von uns
gestorben."
Spock schloss einen Moment die Augen. „Wie ist das möglich?
Eure Kräfte ..."
„Spock, wir sind keine reinblütigen Qsakth mehr. Vor vielen
Jahrhunderten strandete ein Raumschiff von Brusca bei uns.
Dadurch erfuhren wir von
ihrer Existenz, doch sie konnten nicht zurückkehren
und vermischten sich mit unserem Volk. Wir waren nie so
zahlreich, das wir allein
überlebt hätten. Nur die Männer tragen noch das Gen,
was deine Ahnen so fürchteten und zugleich schätzten. Und
auch die Männer nutzen es nur
zur Kommunikation. Die alten ´Künste´ sind nur
noch bei wenigen bekannt."
Spock blickte den älteren Mann einen Moment an. „Ich fürchte
dich nicht Qurak."
Qurak senkte den Blick und sprach leiser weiter. „Mein
Bruder – Quus - er ist dort
auf Brusca. Er ging vor vielen Jahren mit dem
ersten Asteroiden. Lange Zeit konnten wir über Drohnen und
diesen Asteroiden Dillithium
austauschen. Wir wussten, dass einer der damaligen
überlebt hat und eine Einigung mit dem anderen Kontinent
geschafft hatte. Eine Drohne kam schließlich zurück auf
unsere Welt. Doch das es Quus ist,
das weiß ich erst seit dem ich in deinem Geist
war. Er war bei deinem Partner."
„Jim.", flüsterte Spock und legte eine Hand an das
durchsichtige Metall des Fensters.
Der Gedanke an Jim ließ seinen Körper kurz zittern
und das Fieber machte sich vibrierend bemerkbar. Es war also
noch in seinem Körper, nur zur Zeit kontrolliert. Er schloss
die Augen und berührte
kurz das Band in seinen Gedanken. Er musste dringend
seine Reaktionen wieder unter Kontrolle bekommen. Es war
sehr nah gewesen, dass er alles verloren hätte, was ihm
etwas bedeutete. Das Fieber
würde ebenfalls zurückkehren, wusste er.
Qurak legte ihm kurz die Hand auf den Unterarm. „Ein
Kriegerband? Habe ich Recht? Ihr
seid T´hy´la. Das hat dich gerettet vor dem alten
Fieber, dass und unsere Möglichkeiten es zu kontrollieren, zumindest für den
Moment. Und vielleicht seid ihr unsere
Hoffnung, auf Frieden und auf Hilfe."
Spock öffnete die Augen und blickte den älteren Mann fragend
an. Waren seine
Kontrollen bereits wieder so geschwächt, das Qurak in
seinem Geist lesen konnte oder hatte er es in ihrem ersten
Kontakt erfahren? „Wie können
wir helfen?"
„Die Rihannsu werden wieder angreifen, sie haben bereits den
letzten Asteroiden auf Brusca
gelenkt. Sie wollen die Verhandlungen dort stören
und unmöglich machen. Dieser Asteroid, auf dem wir stehen,
wird der letzte sein. Unsere Energiereserven gehen zur Neige
und wir können uns vor den
Rihannsu nicht länger schützen. Zu viele sind
bereits gestorben. Wir wollen Kontakt aufnehmen, mit denen
die Schutz bieten können.
Unsere Sender haben etwas von einer Förderation
aufgefangen...."
Spock legte die Hände auf den Rücken, straffte sich und
drehte sich komplett zu Qurak. „Ich
bin Commander Spock, Offizier der Sternenflotte
der Förderation. Das Raumschiff von dem ihr mich
transportiert habt, ist ein Raumschiff der Förderation
Qurak. Wir haben diesen
Asteroiden kontaktiert, doch keine Antwort erhalten.
Wenn ihr Hilfe erhofft, wäre es logischer gewesen, wenn ihr
geantwortet hättet, als ..."
Der ältere Vulkanier schloss die Augen. „Die Sprache, Sohn
meiner Vorväter. Du sprichst
unsere Sprache, auch wenn du einen eigenartigen
Dialekt hast. Doch nicht die Rihannsu und auch nicht
dieses Schiff, von dem du kamst. Wir dachten ...." er
öffnete die Augen und blickte
Spock mit Verzweiflung in den Augen an.
„Ihr habt Tachyonenrichtstrahlen, Tarnvorrichtungen, die
Technik Asteroiden durch das
All zu steuern, doch nicht die Möglichkeit fremde
Sprachen zu übersetzen?" Spock war verwundert über diese
Unlogik, eine derart hoch entwickelte Technik und dennoch
...
„Versteh, es war nie nötig."
Spock hatte genug gehört. „Qurak, wir müssen sofort Kontakt
mit der Enterprise aufnehmen.
Wenn Romulaner den ersten Asteroiden angegriffen
haben ist es möglich, dass sie noch im System sind und
das sie wiederkommen."
„Das ist äußerst wahrscheinlich." Qurak nickte und
bedeutete ihm zu folgen.
Sie gingen die Treppen hinunter, durch einige Gänge und
befanden sich in der großen Höhle, in der Spock vor einigen
Stunden so unangenehm wieder
zu sich gekommen war. Er schauderte kurz, doch
unterdrückte das Gefühl sofort. Offensichtlich war diese
große Höhle das Kontrollzentrum
des Asteroiden.
Einige der dort arbeitenden Männer sahen sich neugierig zu
ihm um. Spock erwiderte ihre
Blicke und erkannte außer anderen die drei Männer,
die ihn vorher so eingehend gemustert hatten. Qurak winkte
einen zu sich. „Spock, es ist leichter, wenn du deine
Abschirmung fallen lässt, wir
könnten die nötigen Informationen dann schneller
..."
„Nein." Spock versteifte sich unwillkürlich und brachte
nur mit Mühe seine Reaktion unter
Kontrolle. Eine Meditation war dringend notwendig
um seinen aufgewühlten Verstand zu ordnen.
„Nun gut.", Qurak neigte zögernd den Kopf und blickte
zu dem jüngeren Mann, der
nun vor ihnen stand und wartete. „Q´tarak, wir
müssen Kontakt mit dem Schiff aufnehmen, von dem wir Spock
geholt haben. Wo befindet es
sich?"
Q´tarak drehte sich zu einer Kontrolltafel und rief mehrere
Anzeigen auf. „Es ist im Orbit
um Brusca, soeben eingeschwenkt.", er zögerte
und sprach leiser weiter. „Qurak, wenn wir die Funkstille
brechen, dann verraten wir den
Rihannsu unsere Position. Sie sind hier, ich spüre
ihre Präsenzen und Qell hat bereits einige Verzerrungen
geortet, die nur auf eine Tarnvorrichtung schließen lassen
können." Misstrauisch blickte
er zu Spock und dann warnend zu Qurak.
Scheinbar verständigten sie sich telepathisch weiter. Ihre
Gesichter trugen Mimiken und
sie machten Gesten, doch kein Laut drang an Spocks
Ohren. Er schirmte sich stärker ab und blickte sich in der
großen Halle um.
Spock kalkulierte im Geist die Dauer die Diskussionen im
vulkanischen Rat einnehmen würden, wenn die Existenz dieser
´Verwandten´ bekannt wurde. Er seufzte innerlich und drehte
sich zu Qurak. „Q´tarak hat
Recht. Eine Transmission würde die Position des
Asteroiden verraten. Wir müssen einen anderen Weg
finden."
Qurak nickte langsam, „Spock, kannst du mit deinem Partner
Kontakt aufnehmen und
..."
Bevor Qurak die frage beenden konnte und Spock eine Antwort
geben konnte brach
plötzlich Chaos aus. Der Boden unter ihren Füßen
erbebte und warf alle, die sich im Kontrollzentrum befanden,
unsanft durch den Raum und zu
Boden. Explosionen waren zu hören und mehrere
Schreie. Dichter Qualm drang in die Höhle ein.
Spock rutschte quer durch die große Halle und landete mit
Q´tarak unsanft neben einer
Kontrolltafel.
„Was....", rief er um den Lärm zu übertönen, doch
wieder erbebte der
Boden und Funken stiebend explodierte eine Konsole neben ihnen.
Q´tarak keuchte erschrocken als er sich unter den Splittern
duckte. Spock bekam mehrere
in den Unterarm, als er rasch damit seinen Kopf
schützte.
//Rihannsu... sie greifen an.//
Spock ignorierte dieses Mal das Unbehagen bei der fremden
Stimme in seinem Geist und
öffnete seine Abschirmung ein wenig. Vielleicht war
es jetzt angebracht. Die Erschütterungen hatten nachgelassen
und vorsichtig kam er auf
die Füße. Er zog Q´tarak hoch.
„Schnell, wir müssen ....", Q´tarak kam nicht dazu
weiterzureden, als
eine weitere Salve den Asteroiden traf und sie wieder zu Boden
riss. Mehrere Kontrolltafeln explodierten und das Licht
flackerte bedrohlich. Einer der
Energiereaktoren musste getroffen worden sein.
Die Männer, die unverletzt waren riefen sich eilig Kommandos
zu und krabbelten zurück zu
ihren Stationen.
Plötzlich begann die Luft vor ihnen zu glühen. Transporter,
erkannte Spock sofort. Er zog
Q´tarak aus einem Reflex weiter hinter die Konsole,
die eine spärliche Deckung bot. Sekunden später zischte ein
Disruptorschuss direkt über ihre Köpfe hinweg. Romulaner mit
gezogenen Waffen materialisierten mitten im Kontrollzentrum
und schossen ohne zu
zögern um sich.
Sie duckten sich hinter die Kontrolltafel und tauschten
kurze Blicke aus.
„Wir benötigen Waffen."
//Ja...//
Q´tarak öffnete eine Abdeckplatte in der Konsole und drückte
ihm schließlich eine
merkwürdig aussehende Waffe in die Hand. Dann
sprang er ohne Warnung aus der Deckung und schoss. Er traf
zwei Romulaner bevor er
selber am Bein getroffen wurde und fiel.
Spock untersuchte die Waffe nicht weiter und robbte zu ihm,
um ihn wieder in die Deckung
zurück zu ziehen. „Q´tarak, zurück,...", die
Geräusche von Explosionen und Schreien übertönten ihn fast.
Während er Q´tarak mühsam
über den Boden zog, traf er mehrere Romulaner, die
sofort zu Boden gingen.
//Zurück mit dir, ....nein ...lass mich...//
„Dein Bein ist verletzt....", Spock zog den jungen Mann
hinter die Konsole und schoss
auf weitere Romulaner, die sich materialisierten
und sich ihrer Deckung näherten. Auf der gegenüberliegenden
Seite sah er wie drei
Romulaner Qurak in ihre Gewalt bekamen.
„Sie haben Qurak ...", Spock unterdrückte einen Fluch
und drehte sich zu dem Verletzten
neben ihm. Er sah bleich aus und kämpfte offensichtlich
mit dem Schmerz. „Q´tarak, kannst du den Asteroiden
stoppen? Es sollte möglich sein .... oder verlangsamen....
die Tarnung abschalten,
damit die Enterprise uns findet .... ich werde
Qurak helfen ...."
//Nein .... Spock ....sie werden dich töten ...//
Spock ignorierte den Einwand und sprang von der Konsole in
die nächste Deckung. Ein
Disruptorschuss traf seinen rechten Oberarm und
seine Waffe schlitterte über den Boden. Noch während er den Schmerz
unterdrückte, sah er aus den Augenwinkeln, wie sich Q´tarak
an der Konsole zu schaffen
machte.
Die Enterprise würde sie finden wenn die Tarnvorrichtung
ausgeschaltet war, er musste Q´tarak Zeit verschaffen.
Keuchend lehnte er sich gegen
den Felsvorsprung, der ihm zusammen mit einer
weiteren Konsole eine dürftige Deckung bot und sammelte
seine Kräfte. Seine Waffe lag einige Meter entfernt von ihm. Schreie und
das Heulen von Disruptoren und Transporterfeldern erfüllte
die Luft. Beißender Rauch
brannte ihm in den Augen.
„Föderation...", gellte plötzlich ein Ruf durch die
Halle und mehrere Romulaner
drehten sich zu ihm und schossen auf die Konsole
hinter der er sich verbarg. Seine Deckung würde den Schüssen
nicht lange standhalten.
Die Konsole begann bereits nach wenigen Schüssen
in einem Funkenregen zu explodieren.
Spock gab seine Deckung auf, duckte sich unter den Funken
hindurch und hechtete nach
seiner Waffe. Drei Schüsse verfehlten ihn, bevor
er die Pistole im Abrollen greifen konnte. Er musste Q´tarak
Zeit verschaffen, die
Romulaner ablenken. Ohne zu zögern schoss er und
traf die drei Romulaner die auf ihn zustürmten.
//Spock.....hinter dir ...//
Er wirbelte herum und traf zwei weitere, die aus einem Gang
hinter ihm preschten. Qurak?
Spock sah wieder zu Qurak. Drei Romulaner hielten
ihn mit Mühe fest. Er zielte durch den störenden Rauch und
traf zwei.
Q´tarak robbte zu ihm und schoss auf den dritten. Qurak
hechtete sofort hinter eine
Konsole.
//Die Tarnung ist fort ......//
„Gut .... allerdings ist unsere Tarnung hier mehr als nur
ungenügend.", murmelte Spock und versuchte im dichten
Rauch und Qualm etwas zu
erkennen. Wieder begann die Luft zu flimmern und
weitere Romulaner materialisierten. Hinter ihnen und vor
ihnen.
Spock und Q´tarak hockten Rücken an Rücken mit gezogenen
Waffen. Sie waren ein zu leichtes
Ziel hier.
Mehrere Romulaner wurden von ihrem Streufeuer zu Boden
geschickt, bevor ein gut
gezielter Schuss Spock am Oberschenkel traf. Er konnte
einen leisen Aufschrei nicht vermeiden, als plötzlicher
Schmerz durch seine
Nervenbahnen schoss.
//Spock?//
Q´tarak wirbelte erschrocken zu ihm herum, doch diesen
Moment der Unaufmerksamkeit
nutzten die Romulaner und waren in Augenblicken bei
ihnen. Bevor sie das Feuer wieder eröffnen konnten, wurde
Spock die Waffe brutal aus der
Hand getreten und mit dem nächsten Fußtritt landete
er mit dem Gesicht auf dem Boden und eine Waffe drückte sich
in seinen Nacken. Ein Schrei hinter ihm verriet ihm, dass es
Q´tarak nicht besser erging.
Sie hatten den Kampf verloren.
Es war aussichtslos. Spock blieb benommen liegen und kämpfte
gegen die Schmerzen in
seinem Bein und Arm. Er musste Jim erreichen. Einen
Moment hallten noch Schüsse durch die große Höhle dann wurde
es plötzlich ruhig. Er
hörte Schritte näher kommen.
//Jim ...//
Unsanft wurden er von zwei Romulanern auf die Beine gezogen
und seine Arme wurden auf
den Rücken gedreht. Er sah am Rande seines Blickfeldes
die entsetzten Gesichter von Qurak, Q´tarak und anderen,
die mit Waffen von den Romulanern an einer Höhlenwand in
Schach gehalten wurden und
beobachteten was vor sich ging. Spock schloss
die Augen und konzentrierte sich auf das Band.
//JIM ...//
//Spock?//, Jim, er hatte ihn erreicht.
//Jim ... der Asteroid .... Romulaner ....//
Spock kämpfte gegen den brennenden Schmerz in seinem Bein,
der die Klarheit seiner
Gedanken trübte und versuchte ihn zu unterdrücken.
Er musste Jim warnen. Ein Romulaner trat auf ihn zu und riss
seinen Kopf an den Haaren
herum. Er öffnete die Augen einen Spalt.
//Spock .... was ist?//
„Vulkanier", zischte der Romulaner und sah an ihm
herab. „Förderation? Was machst du hier?" Spock
antwortete nicht und konzentrierte
sich auf seine schwache Verbindung, die zunehmend
schwächer wurde.
//Gefangen ... Asteroid ... Jim ... Romulaner//
Der Romulaner schlug ihm ohne Vorwarnung in den Magen, so
dass sämtliche Luft aus
seinen Lungen gepresst wurde und er ging keuchend
in die Knie. Die Schmerzen wurden stärker, als seine Kontrollen
nachgaben.
„Sprich Vulkanier ..."
Unsanft wurde er wieder auf die Beine gestellt und der
Romulaner zwang seinen Kopf
abermals in seine Richtung. Schmerzen aus seinem
verletzten Bein ließen das Blut in seinen Ohren rauschen und
der nächste Hieb landete
in seinem Gesicht. Benommen ging er zu Boden.
//Jim....//
Ein weiterer harter Tritt traf seine Rippen und instinktiv
schlang er schützend seine
Arme um den Kopf, als weitere Fußtritte seinen
Körper trafen. Er schmeckte Blut auf der Zunge und das letzte
was er hörte, war das
kehlige Lachen eines Romulaners, dann sank sein
Körper in eine dankbare Bewusstlosigkeit.
( ......
wird in Teil 12
fortgesetzt ....)