Things
across the sea
Fandom: Battlestar Galactica (TOS)
Episode: Lost Planet of the Gods
Pairung: Apollo, Starbuck [A/S impl.]
Rating: pg, hurtcomfort, [slash impl.]
Beta: T’Len
Archiv: ja
Summe: Starbuck versucht Apollo nach dem Tod Serinas beizustehen.
Disclaimer: Die Rechte der in diesen Fan-Storys verwendeten geschützten Namen
und Figuren liegen bei den jeweiligen Inhabern. Eine Kennzeichnung unterbleibt
nicht in der Absicht, damit Geld zu verdienen oder diese Inhaberrechte zu
verletzen.
Cassiopeia zupfte an seinem Ärmel und schlug zögernd vor, zu gehen und die
trauernde Familie alleine zu lassen. Also sagte er ihr, sie solle gehen, wenn
sie das unbedingt wolle. Er wusste, dass das nicht war, was sie meinte – dass
sie Zeit mit ihm alleine verbringen wollte, erleichtert darüber, dass ihm
nichts passiert und er zurückgekommen war. Fast ohne es richtig wahrzunehmen,
nahm er den Arm von ihrer Schulter, trat von ihr weg, lehnte sich gegen die
Korridorwand. Sein Blick blieb auf Apollo gerichtet, der Boxey zu trösten
versuchte. Er hatte das Gefühl, als befänden sie sich in einer Glaskugel. Oder
unter Wasser. Die Welt um sie herum hatte an Farbe, an Licht, an Klang
verloren, als hätte sich ein dämpfender Schleier um sie gelegt.
Er spürte Cassiopeias unruhige Bewegungen, doch er machte keine Anstalten, sie
zu besänftigen. Seine Aufmerksamkeit war auf den Mann mit dem kleinen Jungen in
den Armen gerichtet, der auf dem Boden kniete und er hatte nicht vor, sich von
der Stelle zu bewegen, bis Apollo es tat.
Plötzlich ließ Apollo Boxey los und sah seinem Sohn nach, der zu Athena lief –
dann wandte er sich ab und ging weg.
Starbuck setzte sich automatisch in Bewegung, wollte ihm folgen – doch
Cassiopeia griff wieder nach seinem Arm.
„Vielleicht solltest du das nicht tun“, sagte sie leise. „Vielleicht will er
jetzt lieber alleine sein.“
Er schüttelte ihren Griff ab; fast ungehalten über ihre Einmischung. Was wusste
sie schon? „Er ist mein Freund.“ Starbuck löste sich von der Wand und machte
einen Schritt – doch weiter kam er nicht, denn wieder schloss sich eine Hand um
seinen Arm, hielt ihn zurück.
Starbuck fuhr herum, nun wirklich ärgerlich. Doch es war nicht Cassiopeia,
sondern Commander Adama. „Er ist mein bester Freund, Sir“, sagte er hilflos.
„Ich will zu ihm.“
„Und er ist mein Sohn, Starbuck.” Die Hilflosigkeit in Starbucks Stimme wurde
in den Augen des Commanders reflektiert. „Aber wir können jetzt nichts für ihn
tun.“ Er zog die Hand zurück. „Athena wird bei Boxey bleiben und ich werde mich
um... um das kümmern, was noch zu tun ist. Colonel Tigh wird Apollo aus dem
Dienstplan nehmen und ich vertraue darauf, dass du ausgeruht bist, um seine
Patrouille zu übernehmen.“
Starbuck starrte auf den Boden. „Ja, Sir“, erwiderte er leise. Aus den
Augenwinkeln bemerkte er, dass Cassiopeia noch immer dastand und ihn
erwartungsvoll ansah – doch er wandte sich von ihr und Adama ab und ging.
* * *
Ausruhen. Er sollte gehen und sich ausruhen. Starbuck öffnete die Tür zu seinem
Quartier, trat ein und schloss die Tür hinter sich, ohne das Licht
einzuschalten.
„Lass’ es dunkel.“
Starbuck zuckte zusammen und fluchte. „Felgercarb!“ Ein schöner Krieger war er,
mit rasendem Puls und weichen Knien, nur weil ihn im Dunkel jemand ansprach.
„Du… hast mich erschreckt.”
Er hörte das Rascheln von Stoff… das Gleiten von Uniform auf Laken.
„Das tut mir leid, Starbuck. Es war keine Absicht.“ Apollos Stimme war rau und
heiser und kaum zu erkennen. Sie erinnerte ihn an die Zeit nach Zacs Tod. „Ich
konnte nur nicht zurück in unser Quartier. Nicht gleich.“
Starbuck fuhr sich nervös durch die Haare. „Athena bringt Boxey ins Bett. Dein
Vater... sagte er würde sich... um alles andere kümmern.“ Er erhielt keine
Antwort, also sprach er weiter, weil selbst der Klang seiner eigenen Stimme besser
war als das Schweigen. „Ich... ich werde in den Bereitschaftsraum gehen. Sicher
ist ein Bett frei und...“
„Starbuck.”
Nicht mehr, nur sein Name, aber sie kannten sich lange genug, dass er nicht
mehr hören musste. Seine Augen hatten sich inzwischen an das Fast-Dunkel
gewöhnt. Durch das unverdeckte Fenster in der Außenhülle fiel genug Licht – von
Sternen, von Positionsleuchten der anderen Schiffe und von der Galactica – dass
er sehen konnte, dass Apollo auf seinem Bett lag, einen Arm unter den Kopf geschoben.
Unschlüssig blieb er bei der Tür stehen; Adamas Worte noch in seinem Kopf. Und
was war, wenn Cassiopeia recht hatte und er Apollo falsch verstand, weil er ihn
nicht richtig verstehen wollte... weil er...
Schließlich richtete er sich auf und durchquerte den Raum, um sich auf die
Kante der freien Betthälfte zu setzen. Starbuck streifte seine Stiefel ab und
streckte sich neben Apollo auf dem Bett aus. Es war nicht sehr breit, zumindest
nicht für zwei erwachsene Männer und ihre Schultern berührten sich. Er
versuchte, sich zu erinnern, wann sie sich zum letzten Mal so nahe gekommen
waren... es lag länger zurück, bis in die Zeit bevor Serina in Apollos Leben
getreten war; bis in die Zeit vor dem Krieg.
Seine Hand streifte die des anderen Mannes, und er schloss seine Finger um
Apollos, drückte sie.
Apollo erwiderte den Druck und ließ nicht los, auch wenn er Starbucks Finger
fast quetschte. Stattdessen rollte er sich auf die Seite, zu ihm hin, legte den
Kopf auf Starbucks Schulter.
Starbuck legte eine Hand in Apollos Nacken, die andere an seine Wange. Er
strich ihm ein paar Strähnen aus der Stirn zurück und küsste ihn auf die
Schläfe. Vielleicht wusste er nicht, was er sagen sollte, aber er hoffte, dass
es genug war, da zu sein.
Ende