TOS – K/S – NC-17
Disclaimer:
StarTrek gehört Paramount/Viacom. Die Story gehört mir, ist reine Fanfiction
und wird nur zum Spaß geschrieben. Ich beabsichtige damit nicht, irgendwelche
Rechte zu verletzen oder Geld zu verdienen.
Das
ist ein Spielplatz für Erwachsene, 'kay? Wer jünger als 18 ist oder sich an der
Darstellung von Homosexualität in all ihren Facetten stören könnte, sucht sich
bitte einen anderen. Verbindlichsten Dank.
Diese Story ist erschienen in Nevasa – Liebe inmitten der Sterne 2
Lady Charena
"Wo sind wir hier?" Seine Stimme hallte von den nackten Felswänden zurück. "Ich kenne ja deine Leidenschaft für Höhlenforschung, aber hier waren wir noch nie."
Der
Vulkanier hielt inne und drehte sich um. Er streckte die Hand nach seinem
Bondmate aus. "Vertrau' mir, t'hy'la", sagte er leise.
Ihre
Fingerspitzen berührten sich und Jim spürte die beruhigende Präsenz von Spock
in seinem Geist. "Ja", erwiderte er einfach und lächelte. Doch als
sich sein Bondmate von ihm abwandte, um weiter dem schmalen Gang zu folgen, der
sie zwang, hintereinander zu gehen, spürte er wieder die Unruhe in sich. Er
schob es auf die unheimliche Stille, nur vom Widerhall ihrer Schritte durchbrochen,
auf die kalte Luft mit ihrem schalen Geschmack.
'Wo
bleibt dein Sinn für Abenteuer, JTK', meinte er belustigt zu sich selbst. Doch er
erhielt keine Antwort - nicht einmal von sich selbst. Statt dessen richtete er
den Blick auf den Rücken seines Bondmates und seine Aufmerksamkeit darauf, auf
dem glatten Boden nicht auszugleiten.
* * *
Allmählich
fiel es ihm schwer, ab zu schätzen, wie
lange sie sich schon hier drin aufhielten. Seine Augen fühlten sich trocken an
und brannten - teils vom Staub, den sie mit jedem Schritt aufwirbelten, teils
vom grellen Licht der Lampen, die sie bei sich trugen.
„Spock?“
Es kam als heiseres Krächzen aus seinem Hals. Jim räusperte sich und versuchte
es noch einmal. „Spock?“
Du
musst nicht sprechen, Jim. Hast du dich noch immer nicht daran gewöhnt? Nach
all diesen Jahren... hörte er Spocks Stimme in seinem Geist. Amüsement prickelte in der
Verbindung zwischen ihnen. Letzte Nacht wusstest du noch, wie das geht.
Alte
Gewohnheiten... du kennst den Spruch, erwiderte Jim und lachte. Das mentale Band stellte
sich vor seinem inneren Auge als ein schmaler, mattsilbern schimmernder Strang
da, der – tief in seinem Unterbewusstsein entspringend – in der Dunkelheit in
Richtung seines Bondmates verschwand.
Er
blieb stehen, schloss die Lider gegen das störende Licht und griff mit beiden Händen
nach dem Band. Aber da wir gerade von letzter Nacht sprechen, da war mein
Mund anderweitig beschäftigt... Er rief ein Bild aus seiner Erinnerung
und...
JIM!!!
Was?, erkundigte Jim sich unschuldig.
Du
treibst mich in den Wahnsinn...
Ich?
Dich?
Das
weißt du ganz genau. Und es ist nicht mehr weit, etwa einhundert Meter weiter.
Du
liest schon wieder einmal meine Gedanken?, meinte Jim spöttisch.
Ich kenne dich, t’hy’la – es ist nicht notwendig, deine
Gedanken zu lesen. Und Geduld zählte noch nie zu deinen Stärken. Ich erwartete
deine Frage schon seit einigen Minuten.
Du
bist ein verdammt schlechter Witzbold, Spock.
Danke, warf der Vulkanier ein.
Aber ich liebe dich.
Jim...
Ich
weiß. Ich weiß...
* * *
„Was ist das?“ Jim bemerkte überhaupt nicht, dass er vor Überraschung laut gesprochen hatte. Er hatte eine Höhle erwartet, als Spock durch einen schmalen Spalt im Felsen verschwand. Doch statt dessen stand er nun in... in einem Wunderland...
Willkommen,
Alice.
Er
fuhr herum und sah Spock an, der einen Schritt von ihm entfernt war. Das
Gesicht des Vulkaniers lag im Halbschatten, da Spock die Lampe vor sich auf den
Boden gelegt hatte und verriet nichts.
Wo
sind wir?
Sein Blick glitt erstaunt über die spiegelglatte Oberfläche des Wassers, das im
Licht wie eine polierte Glasfläche schimmerte. Das ist ein unterirdischer
See!?
Ja. Der gläserne Effekt der Oberfläche entsteht durch
Metallsalze, die in hoher Konzentration im Wasser gelöst sind und das Licht
reflektieren.
Aus
seinem Rucksack nahm Spock eine Decke und breitete sie einige Schritte vom
schroff abfallenden Ufer entfernt, über den harten Fels. Er ließ sich darauf
nieder und streckte eine Hand nach Jim aus. Als der Mensch neben ihm saß,
sprach er weiter: Es kommen nicht sehr viele Besucher hierher.
Warum
nicht? Es ist wunderschön. Der See lag wie eine riesige, schimmernde Träne in einem Felskessel
aus blankem, dunklem Stein. Das Wasser reflektierte und dämpfte das Licht, so
dass die ganze Höhle mit einem warmen Glühen erfüllt war. Wenn es so etwas
auf der Erde gäbe, dann müsste man die Besucher mit Gewalt davon fernhalten.
Das Wissen um diesen Ort ist – soweit ich weiß - nie
publik gemacht worden. Es gibt nur wenige Personen, die von diesem See wissen.
Du bist nun eine davon.
Jim
drückte die langen, schlanken Finger, die in seinen lagen. Danke, dass du
ihn mir gezeigt hast, Spock. Woher kennst du ihn?
Ich
habe davon gehört, erwiderte Spock ausweichend. Als Kind.
Dann warst du schon einmal hier?
Ja.
Kurz bevor ich Vulkan verließ, um mich Starfleet anzuschließen.
Jim sah ihn fragend an, doch Spock hielt den Blick auf die
Wasseroberfläche gerichtet. Was ist mit dir?
Nichts.
Ich wollte dir diesen Ort nur gerne zeigen, bevor wir zur Erde zurückkehren. Spock wandte sich seinem
Bondmate zu und strich mit den Fingerspitzen die Kontur seiner Lippen nach. Du
hast vorhin einen sehr interessanten Vorschlag gemacht.
Ich?
Jim
lächelte. Daran kann ich mich überhaupt nicht mehr erinnern... Er fing
mit den Lippen Spocks Finger ein und sog ihn in seinen Mund. Vielleicht
solltest du meine Erinnerung etwas auffrischen?
Ein Schauer lief durch Spocks Körper. Er legte die Hände
um Jims Gesicht und beugte sich vor, um ihn zu küssen. Genügt das?
Jim
lachte. Er liebte es, wenn Spock auf seine Spiele einging.
Natürlich
bekam der Vulkanier diesen Gedanken mit. Er wich etwas zurück. Du
korrumpierst mich, James Kirk.
Und
Jim vergaß zu antworten, als Spock ihn auf die Beine zog und rasch von seiner
Kleidung befreite. Die kühle Luft traf ihn zunächst völlig unerwartet – er
hatte sich an die trockene Hitze Vulkans gewöhnt. Doch die Gänsehaut, die sich
an seinen Armen bildete, hatte wenig mit der Kälte zu tun... Und sehr viel mit
Spocks Zähnen, die sanft an seinem Nacken knabberten. Er zerrte ungeduldig an
der Kleidung des Vulkaniers.
Doch
es war Spock, der sie abstreifte. Noch immer so ungeduldig, mein t’hy’la,
meinte er amüsiert. Seine Augen verdunkelten sich, als er den Blick über Jim
gleiten ließ, der sich auf der Decke ausstreckte...
* * *
Sie
liebten sich... Nicht mit der wilden, alles verzehrenden Leidenschaft der
letzten Nacht, sondern auf eine süßere, sinnliche Art, die sie ineinander zu
verschmelzen schien.
Spock
rollte sie beide herum, bis sein Körper Jims bedeckte. Er stützte sich auf die
Ellbogen auf und sah einen Moment auf ihn hinab. Ein Schatten glitt flüchtig
über seine Züge – zu flüchtig. Vielleicht war es nur das Spiel von Licht und
Schatten. Er beugte den Kopf und ließ seinen Mund am Hals des Menschen
hinabgleiten.
Die
Wände warfen Jims Aufstöhnen zu ihm zurück. Er warf den Kopf in den Nacken und
überließ sich den Lippen seines Bondmates, die ihn langsam in den Wahnsinn
trieben. Spock schien entschlossen, keinen Millimeter seines Körpers unerkundet
zu lassen, bevor er endlich zu seinem Mund zurückkehrte...
Er
zog ihn eng an sich, schlang seine Beine um Spocks, als der Vulkanier sich ihm
entgegenpresste. Ihre Glieder glitten übereinander, aneinander, eine köstliche
Reibung erzeugend, die sie schließlich über den Höhepunkt hinaustrug.
Zähne
gruben sich in seine Unterlippe und Jim schmeckte Blut, als Schmerz und Lust
sich zu einem Feuersturm vereinten, der über ihn hereinbrach und ihn mit sich
riss. Sein Körper wölbte sich ein letztes Mal nach oben und er kam. Sekunden
später echote Spocks Ekstase über das Band durch ihn und dann spürte er heiße
Flüssigkeit gegen seinen Bauch spritzen. Erschöpft, eng umschlugen, sanken sie
zurück auf die Decke.
* * *
Jim saß am Ufer des Sees. Die Knie hochgezogen und die Arme darum geschlungen, stützte er den Kopf auf die Unterarme, um auf das Wasser hinaus zu sehen und auf die flackernden Reflektionen an der Decke der Höhle.
Spock trat zu ihm, setzte sich hinter ihn. Er legte die Arme um sein Bondmate und presste seine Lippen gegen seinen Nacken. Jims Haut schmeckte nach Salz...
Ich habe dir nicht alles gesagt, begann er.
Das dachte ich mir bereits. Was ist?
Schau ins Wasser. Was siehst du?
Unsere
Spiegelbilder natürlich, erwiderte Jim verwundert. Er lächelte ihnen zu und sein Abbild
lächelte zurück. Was sonst?
Die
Oberfläche des Sees kräuselte sich plötzlich und als die Wasserfläche sich wieder
beruhigte, hatte sich das Bild darauf verändert. Jim war allein...
Er
fuhr herum. Spock saß nach wie vor hinter ihm – er konnte ja die Wärme seiner
Arme spüren, die um seine Taille lagen, den Druck von Spocks Körper an seinem
Rücken. Er sah zurück auf den See, doch das Wasser spiegelte nur ein Abbild
zurück.
Was
hat das zu bedeuten?
Ich
weiß es nicht.
Was soll das heißen? Warum kann ich dich nicht mehr auf
der Oberfläche sehen?
Ich
weiß es nicht.
Spock?
Das
ist der Grund, warum diese Höhle nicht besucht wird, warum man nicht über sie
spricht. Es gibt Legenden, die besagen... dass in dem See die Zukunft zu sehen
ist,
erklärte Spock widerwillig. Bisher gibt es keine logische Erklärung für die
Bilder, die man auf der Oberfläche sehen kann. Vielleicht...
Warum
bist du nicht dort zu sehen, Spock?, unterbrach ihn Jim. Ihm war plötzlich sehr kalt
und er löste sich von seinem Bondmate, trat zu der Decke und begann damit, sich
hastig anzukleiden.
Es
könnte so gedeutet werden, dass es mich in deiner Zukunft nicht mehr gibt, sagte Spock nach einer
sehr langen Pause.
Jim
fuhr zu ihm herum, sah ihn an. Nein, meinte er. Das wird nicht
geschehen. Das lasse ich nicht zu. Es gibt für mich keine Zukunft ohne dich.
Jim,
es ist nur...
Nein. Er warf dem Vulkanier seine
Kleidung zu. Bitte. Lass’ uns jetzt gehen. Ich will nicht mehr hier bleiben.
Wir müssen ohnehin zurück, damit wir heute abend das Shuttle zurück zur Erde
erwischen. Du musst dich auf deinen Trainingsflug vorbereiten und ich auf den
Kobiyashi-Maru-Test der Kadetten. Wir hätten überhaupt nicht hierher kommen
sollen.
Er
wartete nur noch, bis Spock wieder vollständig bekleidet war, warf die Decke in
den Rucksack und diesen über die Schulter. Dann wandte er sich in die Richtung,
aus der sie gekommen waren. Er wollte plötzlich nur noch zurück in die Hitze
und das Licht, in die Zukunft, die ihnen gehörte. Ihm und Spock...
Ende.