Antwort auf meinen eigenen,
geburtstagsinspirierten "And you say that…" 5-min-Challenge auf der
mash-slash-Liste. Der Titel ist Latein für "mit allen Mitteln/ was immer
nötig ist"
"Omni
ratione"
von
Jimaine
Rating: PG
Pairing: Hawkeye/Trapper (in
Erinnerung)
Archiv: Fanfiction Paradies
und das Archiv von T'Len & Lady Charena – ich möchte wissen, daß meine
Stories sicher sind, für den Fall, daß ich morgen von einem Bus überfahren
werde oder mit der Ruhr-Uni den Berg runterrutsche.
Disclaimer: Nichts von
M*A*S*H oder den Charakteren gehört mir, obwohl ich mir nichts Besseres
vorstellen könnte, um mich für das Elend von RL zu entschädigen.
**************
Und du sagst, daß…nun, du
*sagtest*, daß es in Ordnung wäre, wenn ich mich nach dem, was du mir zu sagen
hättest, von dir abwenden sollte. Du konntest einfach nicht die Worte
zurückhalten, die unser Leben auf ewig veränderten.
Du hast den ersten Schritt
für uns gemacht und – etwas, wofür ich dir nie vergeben kann, aber vielleicht
dachte eine höhere Macht mit einem seltsam-grausamen Sinn für Symmetrie, daß du
das Recht dazu hättest – auch den letzten.
Ob ich es getan hätte, wenn
ich gewußt hätte, wie es enden würde? Vielleicht. Wahrscheinlich.
Höchstwahrscheinlich.
Definitiv, ja.
Hatte ja keine Wahl.
Ich habe mich nicht von dir
abgewandt, als du sagtest, daß du mich liebst. Schließlich hatte ich es schon
viel länger gewußt, als du zugeben wolltest. Jedes Mal, wenn wir
tanzten...jedes Mal, wenn wir eine Verschwörung gegen Frank planten...jedes
Mal, wenn wir einen bedauernden Blick über den Körper eines weiteren
verwundeten Kindes hinweg wechselten, dessen Nummer leider bei der
wöchentlichen Bingorunde seines freundlichen, örtlichen Einberufungsbüros
gezogen worden war. Es war immer dagewesen. Dieses 'wir'...das 'uns'. Greifbar
und doch nicht zu fassen bis zu jenem Moment der perfekten Klarheit.
Es erschien so unschuldig,
ja, auf jeden Außenstehenden mußte die Illusion bestimmt perfekt wirken.
Zunächst auch für uns, wenig verwunderlich, schließlich sahen wir alles durch
einen ständigen Nebel aus Gin und Erschöpfung. Als der Blitz der Erkenntnis
einschlug, steckten wir schon zu tief drin. Und trotzdem konnte ich nichts laut
sagen.
Die ganze Zeit über wartete
ich darauf, daß du es sagst. Ich hätte alles dafür gegeben, dich die Worte
sagen zu hören, die unser Leben perfekt statt furchtbar machen und die Tür zum
Schmerz schließen würden. Und dann... *Ich...ich liebe dich, Hawk.*
'Perfekt' heißt noch lange
nicht 'gut'.
Das Schließen jener Tür
öffnete ein anderes Herz. Meines.
Und meine Seele entkam mit
einem geflüsterten *Trapper...*
Du bist in einer solchen Eile
gegangen, daß die Tür offen blieb, vielleicht für immer, und der Nordwind ist
eiskalt. Die übliche sibirische Kältefront, von der Korea seinen Anteil
abbekommt. Die Kämpfe stoppt das allerdings nicht. Im Gegenteil, der
Enthusiasmus der Truppen scheint dieser Tage sogar noch größer zu sein. Oktober
1951. Kann irgend etwas Ko-realer sein? Diese beißende Kälte, die mit zahllosen
winzigen Zähnen an deinem Gesicht knabbert...und viel tiefer dringt, dich
unaufhaltsam aushöhlt. Eine alles verschlingende Kälte.
Ich würde alles tun, was
nötig ist, um mein Herz wieder zu schließen.
Langsam bewege ich mich
zurück in Richtung Sumpf, jeder schleppende Schritt eine Qual. Ich ziehe meine
Schultern noch ein paar Zentimeter höher und wünsche mir, eine Schildkröte zu
sein, denn dann könnte ich meinen Kopf in den wollenen Schlingen des Schals
verstecken. Parka, Schal und Handschuhe sind kein Schutz gegen die Kälte.
Was immer nötig ist...was
auch immer... es wird nie genug sein.
Diese Kälte kommt von innen.
FINIS