Paarung: K/S
Code: PG-13
Summe: Ein
bestimmter Brief geht verloren... und taucht wieder auf.
Feedback: LadyCharena@aol.com
Fortsetzung zu „Letters”
Erstveröffentlichung in der Amok Times Nr. 19, der Clubzeitschrift des ClassiKS-Clubs (http://www.geocities.com/classiks1701/index.html)
Disclaimer:
Paramount/Viacom gehört Star Trek und alles, was ich mir hier borgte.
Die Story ist
mein, „Fanfiction“ – ich beabsichtige weder, damit Geld zu verdienen, noch
irgendwelche Rechte zu verletzen.
Wer unter 18
ist, bzw. sich am Inhalt dieser Story stören könnte, sieht sich bitte anderswo
für passendere Unterhaltung um.
Luftpost...
Lady Charena
Hmmh, an manchen Tagen lohnt es sich wirklich nicht, überhaupt aufzustehen.
Kühl und regnerisch. Nicht gerade mein Lieblingswetter. Alles um mich ist nur grau und dabei soll es doch Frühling sein...
Aber schon gut - paßt so besser zu meiner Stimmung.
Der Wind frischt auf und weht mir mit einem Wirbel bunten Laub - wohl noch
vom letzten Herbst - ein Stück Papier vor die Füße. Neugierig hebe ich es auf.
Das Blatt ist einigermaßen trocken und glatt, es kann noch nicht lange hier
draußen sein. Der Bogen ist einmal in der Mitte gefaltet. Aufgeschlagen
entpuppt es sich als... Brief? Hmmh, ich würde sogar sagen, ich habe einen Liebesbrief gefunden...
S.
Treffen
wir uns heute Mittag? Ich weiß, Du bist gerade sehr beschäftigt
und
auch mein Terminkalender ist voll.
Aber
ich vermisse Dich bereits jetzt...
Natürlich
könnte ich Dich wecken und Dir das alles persönlich sagen,
aber
Du schläfst so schön. Ich möchte Dich noch nicht wecken.
Und
eine halbe Stunde würde mir heute Mittag schon genügen. Bitte??
Heute
Nacht war wunderbar. Und ich freue mich schon auf den Abend...
Mach'
Dich auf eine Überraschung gefasst.
Ich
sehe schon das Lachen in Deinen dunklen Augen, wenn ich....
-
aber halt, das wird noch nicht verraten.
So,
höchste Zeit, ich muss mich jetzt wirklich beeilen.
Nur
noch eines: Ich liebe Dich.
J.
PS:
Ich hoffe, Du träumst etwas Schönes, ich sehe gerade, das Du im
Schlaf
lächelst.
*
* * * *
"...ja, aber aus dem Fenster? Ich
bitte dich, das klingt wie ein verdammt schlechter Witz."
Näherkommende Stimmen driften in mein Bewußtsein und ich schrecke hoch.
Zwei Männer kommen auf mich zu. Ein Mensch und ein Vulkanier - hm, in Uniform.
Sind wohl von diesen Starfleet-Typen... Der blonde Mensch wirkt ziemlich aufgebracht
und spricht auf seinen Begleiter ein. Seine Stimme war es auch, die mich von
meiner Lektüre aufschreckte. Irgendwo habe ich zumindest den Blonden schon
einmal gesehen - vielleicht in einem Holo-Vid?
"Entschuldige bitte, Jim. Aber
schließlich habe nicht ich den Brief aufs Kopfkissen gelegt. Hättest du
ihn auf dem Schreibtisch liegen lassen...
"Daran sieht man, daß du nichts
von solchen Sachen verstehst. Ein solcher Brief gehört nicht auf einen Schreibtisch.
Er gehört auf das Kopfkissen, wo du ihn gleich nach dem Aufwachen hättest
finden sollen..."
Ich kann selbst auf die Entfernung von einigen Schritten hören, daß der
Mensch schmollt. Moment - sie suchen offensichtlich etwas... etwa einen Brief? Diesen Brief? Ich sehe auf das Blatt in
meiner Hand. Die beiden gehen an mir vorbei. Kann es wirklich sein, daß sie...?
"Entschuldigung", sage ich kurzentschlossen. Frechheit siegt, wie schon meine Oma immer sagte. "Gehört das
hier vielleicht Ihnen?"
Beide drehen sich gleichzeitig zu mir um. Die Wangen des Menschen färben
sich rot, als ich ihm den Brief reiche. Er wirkt leicht verlegen, während der
Vulkanier völlig unbeteiligt erscheint. Er mustert mich intensiv, scheint aber
beruhigt, als ich mein unschuldigstes Lächeln aufsetze.
"Danke", murmelt der Blonde, als er den Brief hastig in seiner
Jacke verstaut.
"Ich habe zu danken", erwidere ich ruhig. Ich fühle, wie das
Lachen in meiner Kehle lauert, als die beiden zuerst sich und dann mich
verständnislos ansehen.
"Für ein wenig Sonne an diesem Regentag." Ich unterdrücke ein
undamenhaftes Grinsen und drehe mich um. Verschwinde rasch, bevor noch einer
der beiden darauf kommt, mich zu fragen, was ich damit sagen will.
Oder ich an meinem Grinsen ersticke.
Es scheint tatsächlich so, als könne kein Tag so grau sein, daß nicht doch noch irgendwo ein wenig Sonne
scheint...