Titel: Merry Doug-mas
Autor: Lady
Charena
Serie: King
of Queens
Paarung: Doug,
Carrie, Arthur, Spence, Deacon
Rating: G, Humor
Beta: T’Len
Summe:
Carrie versucht den
Weihnachtsbaum zu schmücken, doch dabei kommt es ständig zu Störungen.
Disclaimer:
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Merry Doug-mas
Lady Charena (Dez. 2004)
„Carrie, Kleines, ich bin nicht sicher, ob du weißt, was du da gerade tust.“ Arthur beäugte kritisch den Weihnachtsbaum, den seine Tochter eben schmückte. „Douglas – dein Mann Douglas – hat ein Problem mit Essen. Und zwar mit jeder Art von Essen. Vor allem mit Schokolade. Und du bist gerade dabei, einen Weihnachtsbaum mit Süßigkeiten zu schmücken. Verstehst du vielleicht, was ich meine?“
„Jetzt
mach’ aber mal halblang, Dad. Doug hat fest versprochen, dieses Jahr die Finger
vom Baum zu lassen. Zumindest bis zum Weihnachtsmorgen.“ Carrie versuchte den
gerissenen Aufhängefaden eines Schokoladenengels wieder zusammen zu knüpfen,
doch das viel zu kurze Bändchen schlüpfte ihr immer wieder durch die Finger.
Und dann brach dem Engel auch noch der Kopf ab. Frustriert warf sie ihn zurück
aufs Sofa, auf dem sich bereits mehrere andere, derangierte Weihnachtsartikel
befanden. „Außerdem ist Weihnachten und ich werde mich bestimmt nicht mit Doug
wegen so was streiten. Deshalb habe ich die wirklich große, extragroße Packung
mit Süßigkeiten gekauft. Sollte er doch davon naschen, hänge ich einfach was
neues auf und es wird überhaupt niemandem auffallen. Und wenn Deacon und Kelly
vorbeikommen, muss für die Kinder ja auch noch was da sein.“
„Nun
gut, du musst wissen, was du tust.“ Arthur schnappte sich den beschädigten
Engel und zwinkerte ihm zu. „Na, Süße – wie wär’s denn mit uns beiden?“, fragte
er, während er das buntbedruckte Stanniolpapier abwickelte. „Ich hab’ heute
Abend noch nichts vor und ein eigenes Zimmer...“
Carrie
warf über die Schulter einen fragenden Blick auf ihn und sah gerade noch den
Schokoengel im Mund ihres Vaters verschwinden. „Du sollst doch keine
Süßigkeiten essen, Dad! Der Arzt hat es dir verboten. Der Zucker ist nicht gut
für dich... oder das künstliche Schokoladenaroma.. oder das Fett oder was auch
immer sie da reintun, damit die Leute das Zeug essen.“
„Ärzte!“,
meinte Arthur mit vollem Mund verächtlich. „Wenn sie daran Geld verdienen
würden, dann würden sie einem auch einreden, dass das Atmen schädlich sei.“ Er
verschluckte sich prompt und begann zu husten.
Seufzend
legte Carrie einen künstlichen, kandierten Apfel zur Seite und klopfte ihrem
Vater kräftig auf den Rücken. „Siehst du, was habe ich dir gesagt? Schokolade
ist nicht gut für dich.“
Sehr
nachdrücklich nach Atem ringend plumpste Arthur auf die Couch, jedoch reagierte
Carrie rascher als er gedacht hatte und schob mit einem zuckersüßen Lächeln den
Karton mit den restlichen Süßigkeiten aus seiner Reichweite. Die aussortierten,
beschädigten Engel und Sterne packte sie in eine Tüte. „Damit vergifte ich die
grässlichen Kinder von gegenüber. Tut mir leid, Dad.“
„Dann
gestattest du sicher, dass ich mich zurückziehe“, meinte Arthur gekränkt und
marschierte Richtung Küche.
„Dad,
lass den Nougatstern hier“, rief ihm Carrie nach.
Arthur
drehte sich mit unschuldiger Miene zu ihr um. „Meine Hände sind leer“,
deklarierte er.
„Aber
deine Hose nicht“, entgegnete Carrie. „Meinst du, ich habe nicht gesehen, dass du
dich mit voller Absicht auf den Stern gesetzt hast und er jetzt an deinem
Hintern klebt? Nimm ihn weg, nimm ihn bitte weg, Dad.“
Seufzend
klaubte Arthur den Stern von seiner Hose und warf ihn mit spitzen Fingern in
den Papierkorb, dann verschwand er hocherhobenen Hauptes in die Küche.
Und
Carrie wandte sich endlich wieder dem Schmücken des Baumes zu.
* * *
„Hallo, Carrie – netter Baum. So hübsch bunt. Ho-Ho-Ho.“
Carrie
ließ vor Schreck fast einen Strohstern fallen. „Spence! Du hast mich
erschreckt.“ Ungläubig starrte sie Dougs Freund an. Das Weihnachtsmannkostüm
stand dem kleinen, etwas dicklich geratenen Spence nun wirklich nicht
besonders. „Was machst du in diesem Aufzug?“
Spence seufzte. „Du weißt doch, dass meine Mom bald Geburtstag hat und sie wünscht sich diese sündhaft teure, neue Couchgarnitur. Na ja und da habe ich ihr versprochen, anstatt ihr was zu kaufen, gebe ich ihr einen Teil des Geldes für die Couch. Dummerweise bin ich aber blank und um diese Jahreszeit bekommt man nur als Weihnachtsmann einen Aushilfsjob. Das Kostüm habe ich mir geliehen, ich musste mich mit einem Mann darum streiten, der einen Auftritt in einem Kindergarten hatte. Er hat mir fast die Nase gebrochen.“
„Ach,
ich dachte, das gehört zu deinem...“ Carrie biss sich wohlweislich auf die
Lippen. Sie hatte tatsächlich gedacht, Spence’ dicke, rote Nase wäre ein
gelungenes Make-up.
Spence
seufzte erneut und schulterte den Sack, den er hinter sich hergeschleift hatte.
„Ich muss dann mal weiter, ich hab noch einen Auftritt. Eigentlich bin ich nur
hergekommen, um Doug zu sagen, dass ich mich heute Abend nicht mit ihm und den
Jungs bei „Connor’s“ treffen kann. Sie zahlen für die Nachtschicht in der Mall
einen Sonderzuschlag pro Stunde. Bis bald, Carrie.“
„Mach’s
gut, Spence.“ Kopfschüttelnd sah Carrie ihm nach und versuchte sich Doug in so
einem Kostüm vorzustellen. Grinsend machte sie sich wieder an die Arbeit.
* *
*
„Hallo,
Carrie.“ Deacon kam durch die Vordertür. „Ist Doug schon da?“
Carrie
sah ihn mit emporgezogenen Augenbrauen an. „Arbeite ich bei IPS?“
„Er
hatte noch ne Tour, aber er hat gewettet, er würde vor mir da sein.“ Deacon zog
eine Videokassette aus der Jackentasche. „Wir wollen uns eine Aufzeichnung
eines alten Met-Spiels in der Garage ankucken, bevor wir uns mit den Jungs im
„Connor’s“ treffen.“
„Du
kennst den Weg ja“, entgegnete Carrie trocken und öffnete einen Karton mit
wirklich täuschend echten Plastiknüssen. „Aber es ist kein Bier mehr da“, rief
sie Deacon nach.
„Doug
wollte was mitbringen“, tönte es aus der Küche. „Ist das da Früchtekuchen auf
dem Tisch?“
„Ja,
nimm dir doch was davon, wenn du willst.“ Carrie fluchte leise, als sie sich
den Fingernagel an der scharfen Kante eines Paketbandes einriss.
„Ach
weißt du, ich habe gar keinen Hunger. Ich dachte, du wolltest nie wieder
backen?“
„Oh,
er ist nicht von mir. Holly hat ihn gebacken und vorbeigebracht...“
„Prima,
danke, ich nehme ihn mit die Garage, Carrie. Schick’ Doug raus, wenn er endlich
da ist.“
„Männer!“,
murmelte Carrie und ging nach oben. Wo sie sich im Bad
auf die Suche nach ihrer Nagelfeile machte, um den Schaden an ihrem Fingernagel
zu beheben.
* *
*
„Schatz?
Carrie? Ich bin da.“ Doug steckte den Kopf ins Wohnzimmer und erblickte den
noch immer erst zur Hälfte geschmückten Baum. Aber was er da sah, gefiel ihm
schon sehr gut. Leise näherte er sich seinem ahnungslosen Opfer...
„Doug?
Bist du das? Lass’ bloß die Finger von der Dekoration, hast du mich
verstanden?“
„Was
denkst du von mir, Carrie? Ich wollte nur eine Tüte Chips holen – für Deacon –
wir sehen uns in der Garage ein Spiel an.“
„Gut,
erinnere dich nur an dein Versprechen, Schatz.“
„Aber
natürlich, mein Liebling.“ Unschlüssig flog Dougs Blick über die vielen kleinen
Köstlichkeiten an den Zweigen. Ob Carrie wohl merken würde, wenn er einen der
Schokoengel stibitzte? Doug griff danach, zögerte dann aber. Diese Engel hatte
er schon als kleiner Junge geliebt. Allerdings erinnerte er sich nicht besonders gerne daran, dass Cousin Danny
einmal einen dieser hohlen Engel mit einem widerlich schmeckenden Leim gefüllt
hatte... und Doug, der vor dem Essen naschen wollte, erwischte gerade diesen.
Und so lag Doug mit Magenschmerzen im Bett, während sich die ganze Familie das
Weihnachtsessen gut schmecken ließ. Das hatte er Danny nie verziehen.
Da
fiel sein Blick auf was anderes. „Hey, ne Nuss, das ist gut. Nüsse sind Obst,
keine Süßigkeiten, dagegen kann man doch nichts sagen.“ Leider entpuppte sich
die Nuss beim Anfassen als Plastikdeko und Doug seufzte enttäuscht. Er
umrundete den Baum und stieß dabei versehentlich den Papierkorb um, der
natürlich prompt seinen Inhalt auf dem Fußboden verteilte. Leise fluchend
machte Doug sich ans Aufräumen. Und dabei fand er zwischen den weggeworfenen
Reklamezetteln und Werbebriefen einen zerdrückten Nougatstern. Na, wenn das
heute nicht sein Glückstag war, dachte Doug strahlend. Sicher war das Teil aus
Versehen in den Papierkorb gefallen... Er warf einen Blick zur Treppe, doch
Carrie war noch nicht in Sicht. Doug riss das Papier auf und verschlang den
Nougatstern.
Gerade
noch rechtzeitig, denn nun kam Carrie nach unten. Sie trat zu Doug, um ihn zu
küssen – und entdeckte einen Schokoladenfleck an seinem Kinn.
Doug
setzte ein schuldbewusstes Grinsen auf.
„Du
bist wirklich unmöglich!“, schimpfte Carrie und verpasste ihrem Göttergatten
einen nicht gerade sanften Rippenstoß, der jedoch an Dougs gut gepolsterter
Seite ziemlich wirkungslos abprallte. „Du benimmst dich schlimmer als jedes
kleine Kind.“ Sie schüttelte den Kopf und sah sich den Baum an. „Du bist
wirklich keine Spur besser als Dad. Stell dir nur mal vor, er hat sich sogar
auf einen Stern gesetzt, um ihn zu stibitzen. Aber ich hab ihn an seinem
Hintern kleben sehen und das Ding landete im Müll, statt...“ Sie drehte sich um
und sah Doug gerade noch die Treppe hoch stürmen. „Doug? Doug? Was ist los mit
dir?“
Ende