Titel: Weihnachten? Autor: T'Sihek Pairing: K/S Rating: NC-17, FT Zusammenfassung: Naja... was soll ich sagen... Es ist Weihnachten, Kirk bekommt eine Medaille verliehen und wünscht sich doch was ganz anderes. Archiv: Im GKS-Adventskalender 2006 Disclaimer: Die Jungs gehören Paramount/Viacom und leider nicht mir. Mir gehört nur der Inhalt der Geschichte. Wer Slash nicht mag, sollte sich nach anderer Lektüre umsehen. Allen anderen wünsche ich viel Spaß beim Lesen. Weihnachten? War es das alles wert? Kirk lehnte sich gegen die Brüstung und schaute blicklos in den dunklen Garten hinab. Die winterliche Kälte prickelte auf seinen Wangen, doch es störte ihn nicht. Es erinnerte ihn daran, dass er am Leben war. Noch. Unwillkürlich tastete er über die Medaille, die an seiner Brust prangte. Wieder eine Auszeichnung. Wofür? Fünf Besatzungsmitglieder tot, elf schwer verletzt, er selbst hatte auch einige Tage lang auf der Krankenstation gelegen. Spock hatte in dieser Zeit das schwer beschädigte Schiff kommandiert, hatte sie aus der Gefahrenzone gebracht. Hatte dafür gesorgt, dass eine gewisse Routine an Bord einkehrte. Auch er war verletzt worden. Nicht schwer, aber schwer genug, dass sich McCoy Sorgen um ihn gemacht hatte. Sogar die weihnachtliche Stimmung hatte er aufrecht erhalten. Wie, war Kirk ein Rätsel. Ausgerechnet der nüchterne Spock? Egal, irgendwie hatte er es geschafft, der Besatzung und sogar den geretteten Siedlern die Illusion von Weihnachten zu erhalten. Er war ebenfalls mit einer Medaille ausgezeichnet worden. Kirk wusste, dass sie in Spocks Augen wertlos war. Die toten Besatzungsmitglieder gingen auch ihm nicht aus dem Kopf. Keiner hatte es voraus sehen können, keiner hatte die Falle erkannt bevor es zu spät gewesen war. Dennoch war es ihnen gelungen, die noch junge Kolonie vor den Übergriffen einer Piratenbande zu schützen. Sie mussten die Kolonie vorerst aufgeben - zu viel war zerstört worden. Doch die Siedler würde zurückkehren, noch einmal von vorne beginnen. Diesmal ohne die Bedrohung durch die Piraten, deren nahegelegener Stützpunkt hatte ausgehoben werden können. Ein Stückchen mehr Frieden - aber um welchen Preis? Langsam drehte er sich um, sah zurück zu den von innen hell erleuchteten Fenstern des Palais. Die Admiralität hatte die Mission genutzt, um ihre zwei Vorzeigehelden erneut zu präsentieren. Die Verleihung der Medaillen war auf den Weihnachtstag gelegt worden - als Sinnbild für den Frieden. Ein Geschenk? Kirk seufzte. Die Ballmusik übertönte es, auch wenn sie hier, am Rand der weitläufigen Terrasse nur leise zu hören war. Drinnen tanzten Offiziere, Würdenträger, Diplomaten. Zur Feier des Tages waren die weiblichen Flottenangehörigen aufgefordert worden Ballkleider zu tragen, die Offiziere trugen Galauniformen. Kirk fühlte sich bei dem Anblick eher an Gemälde eines längst verblassten Jahrhunderts erinnert, als die Winter noch mit Bällen und Tanzveranstaltungen verbracht worden waren. Ein rauschendes Fest? Nicht für ihn. Er hatte seine Pflicht erfüllt, hatte gelächelt, wann immer es die Reporter und Fotografen gewünscht hatten. Er hatte seinen Part des strahlenden Helden erfüllt. Ebenso wie Spock. Sein Erster Offizier und Freund. Kirk war froh, ihn an seiner Seite zu haben. Spock war eine Konstante, ein Anker an dem er sich halten konnte, wenn alles um ihn herum ins wanken geriet. Auch er hatte seinen Part in dieser Charade erfüllt. Freilich ohne zu lächeln. Kirk lächelte, als er an die gleichmütig-stoische Miene dachte, mit der der Vulkanier die Glückwünsche, Lobreden und das anschließende Blitzlichtgewitter hatte über sich ergehen lassen. Er hätte nichts anderes von ihm erwartet. Spocks Verhalten war ihm vertraut, schenkte Sicherheit. Vielleicht sogar ein Stück Geborgenheit? Kirk drehte sich wieder um. Er wollte die fröhlichen, ausgelassenen Gesichter nicht sehen, wenn die Paare an den langen Fenstern vorbeitanzten. Es erschien ihm irreal, unwirklich. Er wusste, vieles war nur Schein, die harmonischen Beziehungen einiger Paare dort drinnen nur an der Oberfläche existent. Darunter gähnten Abgründe. Früher am Abend hatte auch er getanzt, hatte auch er sich von der Musik, dem Lichterglanz und den Illusionen mitreißen lassen. Er hatte sich darin verlieren wollen. Er hatte den Zauber von Weihnachten wieder einmal fühlen wollen. Die Wärme, die Geborgenheit, die Freude. Gelungen war es ihm nicht. Er hatte die Pflichttänze absolviert, die üblichen schalen Konversationen geführt und immer mehr die Leere in sich gefühlt. Irgendwann hatte er es nicht mehr in dem weitläufigen Festsaal ausgehalten und war nach draußen gegangen. Während der Reden war die Nacht hereingebrochen und ein sternklarer Himmel grüßte ihn. Nachdenklich sah er zu den Sternen auf. Dort war seine Heimat, seine Bestimmung. Nicht hier auf der Erde, nicht zwischen den Diplomaten, den Politikern, den Intriganten und Möchtegern-Mächtigen. Er brauchte die Freiheit der Sterne um sich, deren kühlen, eleganten Glanz. Die Gefahr, das Abenteuer, das Unbekannte. Die Einsamkeit? Wieder sah er zu den hell erleuchteten Fenstern zurück. Sie strahlten Wärme aus. Nicht für ihn. Manchmal, in Nächten wie dieser, war er allein. Dann fühlte er die Einsamkeit, die Rastlosigkeit, die ihn immer weiter trieb. Auf seinem Weg hatte es viele Gefährten gegeben, auch viele Geliebte. Manchmal sogar Liebe. Doch nie hatten sie ihn tief in seinem Inneren berühren können, nie hatten sie eine Sehnsucht gestillt, die er nicht benennen konnte. Und so war er weitergezogen. Rastlos, ruhelos, immer auf der Suche. Nur wenige Gefährten begleiteten ihn. McCoy, Spock, Uhura, die anderen Offiziere, sein Schiff. Sie waren ihm zu treuen Freunden geworden. Sie alle teilten seine Art zu leben, teilten seine Suche nach etwas, das er nicht benennen konnte. Spock bildete vielleicht sogar eine Ausnahme unter ihnen. Er war es, der ihm von allen am Nächsten stand, der ihm am meisten bedeutete. Über ihre Freundschaft hinaus? Kirk wusste es nicht, wollte nicht weitergrübeln und tat es dennoch immer wieder. Liebe? Liebte er Spock? Konnte, durfte er ihn lieben? Durfte er auch dies von dem Vulkanier verlangen, so wie er sich auf seine Freundschaft, seine Loyalität, seine Intelligenz, seine Stärke verließ? Er wusste es nicht, wagte nicht darüber nachzudenken aus Furcht davor, eine Tür zu öffnen, die er nicht zu durchschreiten wagte. Und so stand er hier, am Rand des Lichtschimmers, zwischen hell und dunkel. Leise Schritte erklangen hinter ihm. Er musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, wer es war. Lächelnd sah er zu seinem Freund auf, musterte die ruhigen Züge des Vulkaniers. Spock neigte nur leicht den Kopf, grüßte ihn mit seinem in den Augen verborgenen Lächeln. "Sie sollten hineingehen, Spock. Es ist kalt hier draußen." "Was ist mit Ihnen, Captain? Frieren Sie nicht?" Kirk lächelte. "Nein." Er deutete mit einer Kopfbewegung zurück. "Ich brauchte etwas frische Luft." Wieder neigte Spock den Kopf und Kirk begriff, dass Spock aus dem gleichen Grund herausgekommen war. Er stützte sich mit den Ellenboden rücklings auf der Brüstung auf, musterte seinen Freund. "Ich wusste gar nicht, dass Sie tanzen können", bemerkte er dann unvermittelt. Spock zuckte in einer sehr menschlichen Geste mit den Schultern. "Meine Eltern hielten es für nützlich, dass ich diese Fertigkeit erlernte", meinte er trocken. Kirk lachte leise, vergaß seine bedrückten Gedanken, die ihn noch Momente vorher beherrscht hatten. Nur Spock brachte das fertig. "Sie haben jedenfalls nicht nur mich damit überrascht. Sogar Nogura hat zweimal hingesehen, als sie an dem Eröffnungswalzer teilnahmen. Wer war denn die Dame? Ich kenne sie nicht." "Admiral Tanja Demaschko, eine Mitarbeiterin aus Noguras Stab. Sie ist unter anderem für die Erteilung der Medaillen zuständig." Kirk sah zur Seite. "Die Medaillen...", murmelte er leise. Er konnte den fragenden Blick des Vulkaniers förmlich fühlen. Doch er wusste, Spock würde warten, bis er von allein reden würde. So anders als McCoy. Niemals fordernd, niemals drängend, stets zufrieden mit dem, was ihm angeboten wurde. Ob er manchmal auch diese Einsamkeit empfand? Kirk wusste es nicht. Er sah auf, betrachtete die vertrauten Züge. Ein Lichtreflex brach sich in dem glänzenden Metall auf Spocks Brust, ließ die Medaille kurz aufleuchten. Ohne nachzudenken, hob Kirk die Hand und strich mit den Fingerkuppen darüber. "Ich frage mich, wie wohl die Toten über dieses Stück Metall urteilen. Empfinden sie es als gerecht? Sie starben *in Ausübung ihrer Pflicht*. Wie ich diese Phrase hasse! Ich würde gerne auf alle Medaillen der Welt verzichten, wenn nicht ein einziges Leben dafür geopfert werden würde." "Sie sind ein Symbol, Jim. Sie sollen daran erinnern, dass es jemanden gibt, der für das Leben anderer kämpft." "Möglich." Kirk lachte bitter. "Doch um welchen Preis?" Die Musik verstummte für einen Moment. Helles Lachen erklang von einem der Fenster her und er sah unwillkürlich hinüber. Er erhaschte gerade noch einen Blick auf ein Paar, das halb hinter einer Säule verborgen, einen flüchtigen Kuss tauschte. Zwei Crewmitglieder der Enterprise. Er gönnte ihnen ihr Glück. Auch Spock hatte es gesehen. "Sie waren beide verwundet worden und haben sich erst auf dieser Mission kennen gelernt, da sie in unterschiedlichen Bereichen des Schiffes arbeiten." "Tatsächlich? Dann hatte dieser Wahnsinn sogar etwas gutes. Und wenn es nur ein einziges Paar ist, das zusammenfindet." Er sah nachdenklich zu den Sternen auf, die kühl und gelassen über ihnen funkelten. "Manchmal ist die Einsamkeit unerträglich. Vor allem an Weihnachten." Spock antwortete nicht, folgte nur stumm Kirks Blickrichtung. Ahnte er, was in dem Menschen vorging? Wusste er es vielleicht sogar? Kirk riss sich vom Anblick der Sterne los und richtete seine Konzentration wieder auf Spock. Sie standen so dicht beieinander, dass er die höhere Körpertemperatur des anderen fühlen konnte. Die Musik setzte wieder ein, wob einen Kokon um sie. Aus einem Impuls heraus legte Kirk Spock die Hand auf die Schulter. "Tanzen Sie mit mir, Spock." Wenn sich der Vulkanier über die ungewöhnliche Bitte wunderte, so zeigte er es nicht. Ohne zu zögern umfasste er seinen Captain und folgte der Walzermelodie. Kirk schloss die Augen, ließ sich führen. Er fand ohne Schwierigkeiten in den Rhythmus, genoss es einmal nicht der Stärkere, der Überlegene sein zu müssen. Sie blieben am Rand des Lichtscheins. Zwei Gestalten die sich in langsamen, fließenden Bewegungen von der Musik davontragen ließen. Langsam begann es in dicken Flocken zu schneien, trennte das Paar so noch mehr, von der lauten Fröhlichkeit der anderen. Es störte sie nicht. Eingehüllt in eine ganz eigene Melodie entfernten sie sich immer mehr vom Haus, bis sie schließlich wieder bei der Brüstung angelangt waren. Ohne sich loszulassen verharrten sie dort. Kirk sah zu seinem Freund und Gefährten auf, fühlte die Wärme der Hand auf seiner Hüfte. Konnte die feingliedrigen Finger in seiner Hand fühlen. Spürte, wie Spock ihn langsam dichter an sich zog, bis sich auch ihre Körper berührten. Die sanften braunen Augen schienen ihn um etwas zu bitten, stellten eine Frage, die Kirk nie erwartet hätte. Langsam bog er den Kopf zurück, schloss die Augen. Er spürte den heißen Atem auf seinen Wangen, bevor ein hauchzarter Kuss seinen Mund berührte. Dann war Spock fort. Verwirrt öffnete Kirk die Augen, vermisste die Wärme, die ihn für einen Moment lang ausgefüllt hatte. Der Vulkanier stand dicht vor ihm, doch sie berührten sich nicht mehr. Atemlos sahen sie sich an, dann streckte Kirk langsam die Hand aus. Spock ergriff sie, ging dann voran. Ohne ein Wort zu wechseln kehrten sie in den Ballsaal zurück. Dort holten sie ihre Mäntel und gingen, ohne weiter auf die anderen zu achten. Sie mussten sich nicht auf ein Ziel einigen. Stumm wanderten sie durch den lautlos fallenden Schnee die kurze Strecke zum Gästehaus, in dem sie zusammen mit den anderen Offizieren von Nogura auf dem Landsitz untergebracht worden waren. Drinnen war es angenehm warm. Die Eingangshalle war hell erleuchtet und ein Bediensteter nahm ihnen die Mäntel ab. Noch immer schweigend stiegen sie die Treppe zu den Schlafräumen hinauf. Kirk verharrte kurz, als sie auf einem Treppenabsatz ankamen, doch wieder führte ihn Spock. Der Vulkanier griff nach seiner Hand und dirigierte ihn sanft zu seinem Zimmer. Angenehm gedämpftes Licht empfing sie. Im Kamin brannte ein Feuer, schuf mit seinem Knistern und dem sanften, rötlichen Licht eine heimelige Atmosphäre. Kirk blieb am Kamin stehen, starrte in die Flammen, schob seine plötzliche Unsicherheit bei Seite. Er wollte jetzt nicht denken, wollte nicht überlegen, was er hier tat. Etwas sagte ihm, dass er Spock vertrauen konnte, dass der Vulkanier ihn vielleicht besser kannte als er sich selbst. Ein Schauer lief über seinen Körper noch bevor ihn die warmen Hände berührten. Spock stand hinter ihm, ließ seine Hände sanft auf den Schultern des Menschen ruhen. Er drängte ihn nicht, forderte nichts. Ließ nur in einer behutsamen Liebkosung seine Fingerkuppen über die Schlüsselbeine und den Halsansatz gleiten. Er berührte keine Haut, nur die Seide der Uniform. Langsam lehnte sich Kirk zurück, bis er den Kopf an Spocks Schulter ruhen lassen konnte. Es fühlte sich fremd an, unwirklich. Aber auch angenehm. Kirk schloss die Augen, konzentrierte sich allein auf die Empfindungen, die die Berührung in ihm auslöste. Er wusste, Spock würde ihn gehen lassen, würde er sich dafür entscheiden. War er überhaupt bereit dafür? Etwas in ihm drängte ihn sich loszureißen und den Raum zu verlassen. Er war ein Mann. Sollte nicht er es sein, der der Stärkere, der Sicherheit-gebende ist? Aber war es denn falsch, sich selbst auch einmal fallen zu lassen? War es falsch, dem Wunsch nach Geborgenheit nachzugeben? Spock war immer für ihn da, war immer an seiner Seite. Spock schien zu spüren, dass Kirk sich in die Situation fallen ließ. Seine Hände glitten tiefer, umfingen den kräftigen Menschen in einer behutsamen Umarmung. Er neigte den Kopf und überraschte Kirk damit, dass er sanft über die Ohrmuschel blies, mit den Lippen darüber strich. Dann erkundete er die zarte Haut dahinter, küsste den schneller werdenden Puls am Hals. Die ganze Situation war so irreal, so unerwartet, dass Kirk glaubte zu träumen. Das konnte nicht Spock sein, der ihn da sanft verführte. Spock? Der Vulkanier, der selbst vor harmlosen Berührungen auswich? Der Vulkanier, der den Ruf eines wandelnden Computers hatte und so kalt wie ein Gletscher wirken konnte? Der Vulkanier, der jeden Annäherungsversuch allein mit Blicken abweisen konnte, so dass niemand mehr wagte einen zweiten Versuch zu starten? Plötzlich lachte Spock leise. Der Laut war so warm und sanft, dass er Schauer über Kirks Rücken jagte. "Es gibt so vieles, was du nicht weißt, Jim. Nicht über Vulkanier und nicht über mich." Spock löste die Umarmung und drehte Kirk zu sich herum. Wartete dann, bis der Mensch ihn ansah. "Vertraust du mir? Ich weiß, dies ist neu für dich. Es ist dir fremd, dich fallen zu lassen und das auch noch einem Mann gegenüber. Möchtest du es trotzdem?" fragte er ernst und sehr ruhig mit leiser Stimme. Kirk sah ihn atemlos an. Wärme breitete sich in ihm aus und ließ ihn schwindelig werden. War es das, wonach er gesucht hatte? Er hatte Spock immer vertraut, vom ersten Tag an als er das Kommando übernahm. Etwas war an dem Vulkanier, das ihn fasziniert hatte, das ihn wie magisch angezogen hatte. Langsam nickte er. "Möchtest du es?" entgegnete er, ebenso ernst. Dies war kein Spiel, keine Tändelei. Spock hob langsam eine Hand, strich behutsam mit den Fingerkuppen über die Lippen des Menschen. Ein Kuss. "Ich liebe dich, Jim." Kirk zögerte nicht länger. Er schmiegte sich in die Arme des Mannes vor ihm, genoss es sich völlig fallen lassen zu können. Er wusste, Spock würde ihn auffangen. Spock zog ihn an sich, hielt ihn einfach nur fest. Dann griff er nach den Händen des Menschen und zog ihn rückwärts gehend mit sich zum Bett. Kirk folgte ihm widerstandslos. Am Bett angelangt wollte er den Verschluss der Galauniform öffnen, doch Spock hielt ihn auf. "Nein, bitte, lass mich das machen", flüsterte er leise. Kirk nickte und ließ seine Hände sinken. Reglos sah er zu, wie Spock vor ihm auf die Knie sank, dann nacheinander die Füße des Menschen anhob und Stiefel und Socken abstreifte. Die Hände des Vulkaniers zitterten leicht, als er langsam an den Beinen nach oben strich. Er beugte sich langsam vor, schmiegte die Wange gegen Kirks Hüfte, sah dann zu ihm auf. Der Anblick ließ Kirk aufstöhnen und er spürte, wie sein Körper augenblicklich reagierte. Nie zuvor war er so sinnlich berührt worden. Mit einer eleganten Bewegung stand Spock wieder auf, öffnete dann langsam den Verschluss der Uniformjacke, streifte sie von den Schultern seines Geliebten. Seine Augen glitten über die entblößte Haut. Es war so intensiv, dass Kirk glaubte eine Berührung spüren zu können. Er stöhnte auf, als warme Fingerkuppen den Augen folgten und zärtlich über die Schlüsselbeine und den Oberkörper wanderten, dabei eine der sensiblen Brustwarzen berührten. Die Wirkung war stärker, als Kirk es jemals erlebt hatte. Seine Knie gaben nach und er ließ sich rücklings auf das Bett fallen, zog Spock mit sich. Der Vulkanier stöhnte auf und schlang die Arme um ihn. Er presste sein Gesicht in Kirks Halsbeuge, atmete tief ein. Sein heißer Atem sandte erneut Schauer durch den Körper des Menschen, erregte ihn nur noch mehr. Kirk ließ sich fallen. Wenn schon so wenige Berührungen genügten, um ihn vor Verlangen zittern zu lassen, was mochte dann geschehen, wenn er völlig nackt war? Spock wusste sehr genau was er wollte, und er war keineswegs so unerfahren oder gar prüde, wie Kirk immer angenommen hatte. Im Gegenteil. Er keuchte auf, als Spock begann seinen Oberkörper mit den Lippen zu erforschen, dabei kein Fleckchen Haut unberührt ließ. Es erregte Kirk maßlos und er versuchte unruhig sich noch enger an den Vulkanier zu drängen, brauchte den Kontakt mit dem Körper des anderen. Nur eine kurze Berührung und er würde kommen. Und dabei war er noch nicht einmal völlig ausgezogen. Er verschwendete keinen Gedanken mehr daran, dass es ein Mann war, der diese Lust in ihm auslöste. Spock schien zu wissen, was in ihm vorging. Doch er bewegte sich so geschickt, dass Kirks Bemühungen vereitelt wurden. Schließlich war er mit den Lippen am Bund der Hose angelangt. Wieder schmiegte er sein Gesicht gegen den Schoß des Menschen, atmete tief den jetzt deutlichen Moschusgeruch ein. Er stöhnte und wich zurück, kämpfte sichtlich um seine Kontrolle, während er unter halbgeschlossenen Lidern den atemlosen Menschen beobachtete. Auch Kirk sah zu ihm auf, verschlang den Anblick des Vulkaniers geradezu. Das seidige Haar leicht zerzaust - es war so fein, dass es immer wieder in die übliche Position zurückfiel - die Pupillen geweitet, die Lippen feucht und leicht geschwollen. Ein leichter Schweißfilm ließ die helle Haut fast wie Perlmutt schimmern. Ein Effekt, den Kirk noch nie gesehen hatte und der ihn augenblicklich fesselte. Er wollte wissen, ob Spock am ganzen Körper so aussah. Schnell richtete er sich auf und öffnete mit zitternden Händen Spocks Uniform, zog ihn dann völlig aus. Spock ließ es geschehen, gab für den Moment die Kontrolle auf. Er lag einfach nur da, atemlos, während Kirk ihn betrachtete. Kirk schluckte. Er hatte Spock schon oft gesehen, doch nie erregt. Es war reine Sinnlichkeit, die da vor ihm lag. Die langen Muskeln zitterten, während der schlanke Leib scheinbar völlig ruhig lag. Selbst das stolz aufgerichtete Glied blieb reglos, nur der schnelle Puls wurde in den grünlich schimmernden Adern sichtbar. Der Brustkorb hob und senkte sich unregelmäßig durch die flachen, keuchenden Atemzüge und die Hände krampften sich rhythmisch in das Laken. "Du bist wunderschön", flüsterte Kirk überwältigt. Staunend ließ er die Fingerkuppen über das lebende Kunstwerk vor ihm wandern. Spock schloss langsam die Augen und drückte den Kopf mit einem leisen Stöhnen ins Kissen. Sein Körper bebte, wand sich unter den noch scheuen Berührungen des Menschen, ohne das er etwas dagegen tun konnte. Erst als Kirk sich vorbeugte und ihn mutiger geworden zu küssen begann, kam wieder Leben in ihn. Hungrig erwiderte er den Kuss, erforschte den kühlen Mund des Menschen, während seine Hände ungeduldig an Kirks Hosenbund nestelten. Schließlich war auch Kirk völlig nackt und ihre Körper pressten sich aneinander. Sie stöhnten atemlos. Instinkte forderten ihr Recht, doch keiner von beiden wollte es schon enden lassen. In wortloser Übereinstimmung wichen sie voneinander zurück, warteten, bis sich ihre Sinne wieder etwas beruhigt hatten. Schließlich richtete sich Spock halb auf und beugte sich zu einer unscheinbaren Schatulle neben dem Bett. Kirk schluckte, als der Vulkanier ihr eine kleine Tube entnahm, sie öffnete und eine klare, cremige Substanz auf seine Handfläche drückte. War er wirklich dafür bereit? Eher unbewusst wich er zurück. Spock spürte sein Zögern und küsste ihn zärtlich. "Hab keine Furcht. Du wirst die Kontrolle haben. Es geschieht nichts, was du nicht zulassen kannst." Während er redete verteilte er das Gel auf seinem Glied, griff dann um den Menschen herum und zog ihn über sich, während er sich in die Kissen zurücksinken ließ bis Kirk über ihm kniete. Kirks Erregung hatte nachgelassen, sein Verstand gewann wieder die Oberhand und er versuchte sich aufzurichten. Als Spock den Widerstand spürte, ließ er ihn los. Sein Blick suchte den des Menschen, fragend, bittend und voller Sehnsucht. Das allein genügte, um Kirk aufstöhnen zu lassen. Er konnte es nicht fassen, dass es wirklich Spock war, der da bebend vor Erregung vor ihm lag. Seine Zweifel schwanden und die Erregung kehrte zurück. Er wollte das, wollte dem Mann den er liebte diesen Wunsch erfüllen. Langsam ließ er sich wieder auf Hände und Knie zurücksinken, spürte, wie sich das heiße Glied des Vulkaniers gegen sein Gesäß schmiegte. Spock schloss die Augen und zog seinen Kopf zu sich hinunter, kam ihm halb entgegen, bis sich ihre Lippen erneut fanden. Hungrig, fordernd. Kirk bewegte sich unwillkürlich und plötzlich war es völlig normal den ungewohnten Druck an einer Stelle zu spüren, die so noch nie berührt worden war. Er löste sich von Spocks Lippen und richtete den Oberkörper auf. Mit geschlossenen Augen ließ er dann sein Becken tiefer sinken, bis der Druck unangenehm wurde. Er verharrte, sucht unsicher den Blick seines Geliebten. Spock spürte es und öffnete die Augen. "Ich liebe dich", flüsterte er leise. Seine Hände, die sich bisher ins Laken gekrallt hatten, legten sich auf Kirks Schenkel, ohne zu fordern, ohne zu drängen. Es war das, was Kirk als Ermunterung gebraucht hatte. Mit angehaltenem Atem ließ er sich tiefer sinken, stöhnte auf, als ein stechender Schmerz durch seinen Unterleib zuckte. Sofort spürte er Spocks Hände auf seiner Hüfte, die ihn reglos hielten. "Ssscht... versuch dich zu entspannen. Atme. Es wird gleich vergehen", murmelte er, während seine Daumen sanfte Kreise auf Kirks Haut zeichneten. Und wirklich... nach einigen Momenten verblasste der Schmerz, wich einem neuen Gefühl. Vorsichtig ließ sich Kirk noch ein wenig tiefer sinken, bis er spürte wie die etwas dickere Eichel in ihm war und ihn sanft dehnte. Sein Muskel verkrampfte sich unwillkürlich, wehrte sich gegen die ungewohnte Spannung. Im selben Moment stöhnte Spock auf. Schweißperlen erschienen auf seiner Oberlippe und er warf den Kopf zur Seite. Der Anblick ließ Kirk die unangenehmen Empfindungen vergessen. Er war es, der das in Spock hervorrief. Es war sein Körper, der den Vulkanier vor Lust zittern ließ, der ihn atemlos machte und seine Kontrollen auflöste. Der Gedanke machte ihn schwindelig. Ohne zu zögern ließ er sich ganz auf den zitternden Körper sinken, bis er spürte, wie das heiße Glied völlig in ihn glitt. Spock keuchte, kämpfte sichtlich gegen seine Instinkte an. Er blieb liegen, überließ es dem Menschen weiter zu machen. Kirk sah auf ihn hinab, saugte den Anblick in sich hinein. Er vergaß seinen eigenen Körper, vergaß seine eigene Erregung, spürte nur noch den bebenden, sich windenden Körper unter sich. Das heiße, harte Glied zuckte und pulsierte in ihm, forderte mehr. Und Kirk gab es. Langsam richtete er sich wieder etwas auf, ließ den Schaft ein Stück aus sich herausgleiten, nahm ihn dann ebenso behutsam wieder in sich auf. Zweimal, dreimal. Spock begann zu wimmern, die Augen fest geschlossen pendelte der Kopf hin und her. Er murmelte vulkanische Silben, rief immer wieder Kirks Namen, bat ihn, flehte ihn an. Kirk verharrte einen Moment lang. Sein Körper gewöhnte sich langsam an das ungewohnte Gefühl des Ausgefülltseins und er nahm noch andere Empfindungen wahr: die Hitze des vulkanischen Körpers, die Finger, die rhythmisch seine Schenkel kneteten, der leicht kupfrige Moschusduft der von Spock ausging, der keuchende Atem. Er wusste, Spock würde sich nicht lange mehr beherrschen können, wollte es auch nicht. Er hatte alle Kontrollen fallen gelassen, gab sich völlig dem Menschen hin, den er liebte. Wie konnte Kirk ihn nicht auch dafür lieben? Plötzlich begriff er, dass das, wonach er all die Jahre gesucht hatte, immer bei ihm gewesen war. Dass die Person, nach der er sich gesehnt hatte, ihn schon seit langem mit stiller Geduld liebte. Und er liebte ihn. "Komm", flüsterte er und griff nach einer der zitternden Hände. "Komm zu mir. Nimm dir, was du brauchst." Langsam führte er die Hand zum Mund und in dem Wissen, dass Spocks Fingerkuppen ebenso empfindsam waren wie sein Geschlecht, begann er sie zu küssen und sanft daran zu saugen. Spock stöhnte auf und bäumte sich ihm entgegen. Er gab alle Kontrollen auf, drängte sich zwei- dreimal tief in den Menschen hinein. Dann erstarrte er, sein Blick suchte den Kirks und mit einem lautlosen Schrei auf den Lippen entließ er seinen Samen in den Körper seines Geliebten. Kirk spürte, wie sich Hitze in ihm ausbreitete, konnte die Ekstase in den weit geöffneten Augen sehen, spürte das erlösende Zittern in den Muskeln. Der Moment dehnte sich zur Ewigkeit, umhüllte sie wie ein Kokon. Langsam ließ sich Kirk vornüber sinken, bis er auf Spock ruhte. Sein eigenes Geschlecht lag zwischen ihren Körpern, doch er ignorierte es, wollte nur die nachlassenden Bewegungen tief in seinem Inneren spüren. Schließlich hob Spock die Arme und schlang sie um ihn. Er keuchte noch immer, gefangen in den langsam verblassenden Gefühlen. Seine Hände streichelten über Kirks Rücken, drückten den Menschen an sich. Kirk genoss es, schmiegte sich an den heißen, verschwitzen Körper. Dann, bevor das fast erschlaffte Glied aus ihm herausrutschen konnte, umfasste Spock seine Hüften, drückte sie gegen seine und richtete sich langsam auf, bis sie aufrecht saßen. Dann verschränkte er die Beine, bis Kirk bequem darauf ruhen konnte. Wieder küssten sie sich, sanfter, zärtlicher dieses mal doch schnell entflammte die Leidenschaft erneut. Kirk, der noch immer erregt war, drängte sich gegen Spock. Er wollte mehr spüren, fühlte, wie der heiße Samen in ihm neue Empfindungen in ihm weckte. Auch Spocks Körper reagierte, sein Glied versteifte sich erneut. Behutsam, um seinen Geliebten nicht zu verletzen, wiegte sich Spock leicht vor und zurück, bewegte sich dabei fast unmerklich im Inneren des Menschen. Kirk schloss die Augen und ließ sich treiben. Er fühlte sich geborgen, sicher. Spock weckte Empfindungen in ihm, die er nie gekannt hatte. Es war wie ein Traum, irreal, phantastisch. Starke Arme hielten ihn, liebkosten ihn und lenkten ihn sanft aber bestimmt. Es war leicht sich fallen zu lassen. Leicht, sich den Gefühlen hinzugeben. Allmählich steigerten sich die Empfindungen von bloßem Wohlbefinden zu Verlangen. Kirk begann sich unruhig gegen den Vulkanier zu stemmen. Er wollte mehr, brauchte mehr, doch wusste selbst nicht, was es war. Es war so völlig anders, wenn er mit einer Frau schlief, wenn er derjenige war, der in den Körper des anderen eindrang und kurz fragte er sich, ob eine Frau dies ähnlich intensiv empfand. Er wusste es nicht. Wusste nur, dass er nie genug davon bekommen würde. Nicht, wenn es Spock war, der diese unglaublichen Empfindungen in ihm weckte. Langsam öffnete Spock die Umarmung und ließ ihn zurücksinken, bis Kopf und Schultern auf dem Laken ruhten, während seine Hüfte von den kräftigen Händen dicht am Körper des Vulkaniers gehalten wurde. Kirk sah fragend zu ihm auf. Er spürte den veränderten Druck in seinem Inneren. Spürte das heiße Glied fest gegen seine Prostata gepresst. Er fühlte sich, als würde er von elektrischem Strom durchflossen, doch es war nicht unangenehm. Spock musterte ihn konzentriert. Dann beugte er sich langsam vor, bis seine Lippen dicht über dem bebenden Glied des Menschen verharrten. Der Anblick ließ Kirk aufstöhnen. Allein der Gedanke daran, was Spock offenbar vorhatte, brachte ihn an den Rand der Ekstase. Er keuchte auf, als sich die sinnlichen Lippen um die Eichel schlossen, sanft daran nippten. Er fühlte den Druck der Zähne, die Zunge, die fast spielerisch über die gespannte Haut glitt, ihn immer tiefer in den Mund saugte. Es war zu viel. Mit einem erstickten Schrei warf er den Kopf in den Nacken und kam in langen Wellen, wand sich unter den nicht nachlassenden Liebkosungen. Auch Spock stöhnte auf und presste sein Becken gegen ihn, entlud sich ein zweites mal in ihn. * * * Als Kirk aufwachte, lag er in seinem eigenen Bett. Er fühlte sich ausgeruht, entspannt. Nichts an seinem Körper tat weh oder war wund, wie er es nach der vergangenen Nacht erwartet hätte. War alles nur ein Traum gewesen? Etwas kaltes, hartes ballte sich in seinem Magen zusammen und schnürte ihm die Luft ab. Hatte er die Liebesnacht mit Spock nur geträumt? Er lachte bitter auf. Es würde passen. Lange genug wünschte er sich ja schon, dass er dem Vulkanier sagen durfte, was er für ihn empfand. Er wusste, dass er ihn liebte. Wusste, dass er sich mehr von Spock wünschte, als der Vulkanier vermutlich erlauben würde. Sein Blick wanderte durch das Gästezimmer. Auf einem Stuhl lag seine Galauniform, ordentlich gefaltet. Die neue Medaille lag obenauf. Sie funkelte ihn spöttisch im Morgenlicht an. Langsam stand er auf und zog die schweren Vorhänge von den Fenstern zurück. Helles Sonnenlicht begrüßte ihn und ließ den dick verschneiten Garten des Palais funkeln und glitzern. Er lehnte die Stirn gegen das Fenster. Nichts regte sich. Es war noch früh am Morgen und sicher schliefen noch alle nach der langen Ballnacht. Er war früh gegangen. Mit Spock? Kirk wusste nicht, was er glauben sollte. Unwillkürlich glitt seine Hand über seinen Körper, berührte den verborgenen Muskelring. Nichts. Kein Anzeichen von Feuchtigkeit. Er war nicht mal wund. Doch nur ein Traum? Die Einsamkeit traf ihn wie ein Schlag und ließ ihn aufkeuchen. Er krümmte sich zusammen und rutschte zu Boden, schlang dort die Arme um sich. Es war Weihnachten - das Fest der Liebe. Wieder lachte er bitter. Er war noch ein Kind gewesen, als diese Märchen für ihn beendet war. Als sein Vater nicht mehr aus dem All zurückkehrte und seine Mutter sich in sich selbst zurückzog, ihn und Sam ebenso allein ließ. Seit damals hatte er nach jemandem gesucht, der ihm half jene Geborgenheit wieder zu finden, der sein Leben mit ihm teilte. Doch die Angst davor wieder verlassen zu werden, hatte ihn auch scheu und misstrauisch gemacht. Nur Spock hatte er nahe genug an sich herangelassen, dass aus Freundschaft mehr hatte werden können. So viel, dass er jetzt darunter litt. Es musste ein Traum gewesen sein. Es konnte nicht anders sein. Spock würde ihn niemals verführen, geschweige denn derartig leidenschaftlich lieben. Der Vulkanier lebte in seinem eigenen Kokon, den seine Kultur um ihn herum schuf. Sicher, er war inzwischen frei einen Partner zu wählen, doch er würde noch vor dem nächsten Pon farr nach Vulkan zurückkehren um sich dort zu binden. Ein Kirk hatte in seinem Leben keinen Platz. Viel eher würde er vor den Emotionen des Menschen fliehen. Kirk wagte es nicht, das herauf zu beschwören und schwieg deshalb. Seine Träume mussten genügen. Ein Lufthauch und eine plötzliche Bewegung ließen ihn zusammenzucken. Erschrocken sah er auf und fand einen besorgt blickenden Vulkanier neben sich. "Jim? Was ist mit dir? Fühlst du dich nicht wohl? Soll ich Dr. McCoy rufen?" "N...Nein. Schon gut." Kirk atmete tief durch und stemmte sich hoch. Plötzlich wurde er sich bewusst, dass er nackt war und eine feine Röte überzog sein Gesicht. Nicht einmal damit wollte er den Vulkanier konfrontieren. Spock überraschte ihn, indem er den Kopf schräg legte und unmerklich lächelte. "Auf einmal so schüchtern? Gestern Abend hat es dich nicht gestört, dass ich dich so sehe." "G...Gestern Abend?" Kirk sah ihn verdattert, aber auch mit einer Spur Hoffnung an. Spock nickte, hob ihn kurzerhand auf die Arme und trug ihn zum Bett. "Soll ich nicht doch Dr. McCoy rufen? Du wirkst verwirrt." Er hüllte Kirk in die Zudecke, setzte sich dann auf die Bettkante und legte den Handrücken gegen die Stirn des Menschen. Kirk griff unwillkürlich danach, sah auf die langgliedrigen Finger hinab. "Spock... sag mir..." Er sah auf und suchte den Blick seines Freundes. "Haben wir gestern Abend gemeinsam den Ball verlassen?" Spock nickte langsam, Sorge deutlich im Blick sichtbar. "Ja. Ich brachte dich her, nachdem du dich auf der Terrasse unterkühlt hattest. Du hast so stark gezittert, dass du kaum laufen konntest. Ich habe dir geholfen dich auszuziehen und ein heißes Bad zu nehmen. Du warst nicht betrunken, oder?" Kirk schüttelte den Kopf. "Ich glaube nicht." Er ließ sich mit einem leisen Seufzen in die Kissen zurücksinken, die Augen fest zusammengepresst. Also war alles nur ein Traum gewesen. Eine Illusion. Der Schmerz in seinem Inneren drohte ihn zu ersticken. Er zeigte es nicht. Spock war es dennoch nicht entgangen. Er zögerte einen Moment lang, doch dann sprach er aus, was ihn beschäftigte. "Jim? Erinnerst du dich an das, was du mir gesagt hast, bevor du eingeschlafen bist?" Kirk drehte den Kopf und sah ihn an, sichtlich überrascht. "Nein. Ich weiß überhaupt nicht sicher, woran ich mich noch erinnern kann. An die Terrasse... und irgendwann kamst du heraus zu mir und wir haben über die Medaillen gesprochen. Aber weiter..." Er wandte den Kopf wieder ab und schluckte. "An mehr erinnere ich mich nicht." "Ich verstehe." Spock stand auf und wandte sich zum Gehen. Etwas in seiner Stimme ließ Kirk aufhorchen und er streckte die Hand aus und hielt ihn auf. "Wovon sprichst du?" Spock blieb reglos stehen, den Kopf gesenkt. "Es... es ist nicht wichtig. Schlaf jetzt besser noch etwas, Jim. Ich werde Dr. McCoy zu dir schicken." Damit wollte sich Kirk nicht zufrieden geben. Er schlug die Decke zurück und schwang die Beine aus dem Bett. Im nächsten Moment hielt er den Vulkanier an den Schultern fest. "Was habe ich gesagt?" Als Spock schwieg drehte er ihn herum und hob dessen Kinn an, so dass der Vulkanier ihn ansehen musste. "Was? Bitte sag es mir." Langsam hob Spock die Augen, suchte Kirks Blick. Unsicher? Hoffnungsvoll? "Du... Du batest mich zu bleiben. Sagtest, du würdest mich lieben." Kirk sah ihn einen Moment lang sprachlos an. Dann fiel alle Unsicherheit von ihm ab. "Du hast mir nicht geglaubt?" Spock schüttelte den Kopf. "Du warst kaum bei dir, hast vieles gesagt, was ich kaum verstanden habe. Es schien so... irreal zu sein." "Wärest du geblieben, wenn ich nicht so durcheinander gewesen wäre? Würdest du bleiben, wenn ich dich jetzt darum bäte?" "Tust du es?" fragte Spock ruhig. Kirk nickte. "Das und mehr." Er zog den Vulkanier an sich und küsste ihn sanft. Spürte, wie der Kuss zunächst zögernd, dann sehr selbstsicher erwidert wurde. Schließlich lösten sie sich voneinander und Kirk schmiegte das Gesicht an Spocks Schulter. "Ich habe geträumt, wir hätten auf der Terrasse getanzt und du hast mich geküsst. Dann sind wir in dein Zimmer gegangen und wir... wir haben uns geliebt. Es war so real, dass ich heute morgen nicht wusste, ob es Wirklichkeit war oder nicht." "Lass es wahr werden." "Du meinst es ernst?" Spock nickte und hob Kirks Kinn an. "Als du mich gestern Abend batest zu bleiben, wollte ich es. Aber du wirktest so durcheinander, dass ich nicht sicher war, ob es wirklich dein Wunsch ist. Ich wünsche es mir schon lange. So lange, wie ich dich liebe." Kirk brauchte keine weitere Aufforderung mehr, um seine Träume wahr werden zu lassen. Endlich war es wieder Weihnachten für ihn geworden. * * * * *