Title:
Fieber
Autor: Myra
Pairing: K/S
Rating: NC-17, rape implied
Summe: Jim erlebt das vulkanische Blutfieber.
Disclaimer: Star Trek gehört Viacom/Paramount.
Beta: T´Sihek, REV
Fieber
Jim konnte sich nicht mehr an den genauen Zusammenhang
erinnern, aber kurz nach ihrem Aufenthalt auf Memory Alpha hatte Spock ihm und
Pille angedeutet, dass sich auch in der vulkanischen Botschaft exquisite
Kunstwerke befinden würden.
Wenige Monate später befand sich die Enterprise wegen
einer umfassenden Reparatur wieder im irdischen Orbit und deshalb nutzte Jim
während ihres kurzen Zwischenstopps den ersten, freien Nachmittag, um seinen
Ersten Offizier an sein damaliges Versprechen zu erinnern, ihm die vulkanischen
Artefakte auch zu zeigen.
Der Captain wusste, dass es nur wenige gab, die sich,
natürlich nur in vulkanischer Begleitung, auch im nichtöffentlichen Teil des
Gebäudes bewegen durften. Umso höher schraubten sich seine Erwartungen, als sie
die normalerweise nur für Botschaftsangehörige reservierten, inneren Tempelanlagen
betraten.
Gespannt folgte er dem Vulkanier durch, mit kostbarem
Marmor gepflasterte Gänge und beobachtete beeindruckt, wie die Schattenspiele
der Öllampen aus Stein gehauene, uralte vulkanische Würdenträger scheinbar
wieder zum Leben erweckten. Dahinter öffnete sich eine lang ausgestreckte Halle
mit beeindruckend großformatigen Gemälden an den Wänden.
"Das hier ist der Mount Seleya von der Südseite,
hier eine nördliche Ansicht", erklärte Spock weit ausholend. "Und
hier ist einer der seltenen Seen, zu dem nur eine bestimmte vulkanische Sippe
Zugang hat."
"Noch ein bisschen wie im Mittelalter, nicht
wahr?" Jim sah sich die kunstvoll gemalten Bilder genauer an. An diese
Orte würde er vermutlich niemals gelangen.
"Ja, du hast recht, Es gibt noch vieles aus alter
Zeit, dass in unserer Kultur lebendig ist." In Spocks Antwort schwang
Stolz mit und seine vulkanische Kleidung unterstrich das noch.
Dann erreichten sie ein Treppenhaus mit der
Möglichkeit, nach oben oder nach unten zu gehen. Spock wählte wie
selbstverständlich den Weg in die Höhe.
"Hier entlang geht es in die Meditationshalle. Es
gibt dort einige besonders schöne, vulkanische Kunstwerke", lud er seinen
Captain mit einer beinahe huldvollen Bewegung ein.
"Und wohin geht es da?", fragte Jim und
zeigte nach unten.
"Private Räume für diverse Zeremonien, nichts,
was dich interessieren könnte."
Jim sah hoch und wieder runter. Etwas an Spocks Stimme
klang nicht ganz ehrlich.
"Schon wieder vulkanische Geheimnisse, die du mir
nicht mitteilen möchtest?" Er zog die Stirn kraus. "Du wolltest mir
doch alles zeigen, oder nicht?"
Spock seufzte lautlos. "Das sind Kammern, die
kein Außenstehender betreten sollte, der nicht gerade das Blutfieber
durchlebt."
"Dahin gehen sie also, wenn kein Partner während
ihres Pon Farr zur Verfügung steht?", fragte Jim nachdenklich. Er hatte
Spock einmal in diesem Zustand erlebt. Und das war sehr erschreckend gewesen.
"Sie können dort angemessen versorgt werden, bis
sich das Blutfieber wieder verflüchtigt hat. Diese Notlage kommt jedoch nur
extrem selten vor", erklärte Spock und stand im Begriff die Treppe weiter
hochzusteigen.
"Die meisten Vulkanier bevorzugen es allerdings,
sich in dieser Zeit auf Vulkan aufzuhalten. Nur wenn das nicht möglich ist,
wird dieser Teil des Tempels benutzt."
"Hm, ich möchte es trotzdem sehen. Es ist doch
sicher gerade keiner hier, oder?"
"Nein, aber es gibt da nichts Interessantes. Nur
ein paar Räume mit Hilfsmitteln." Spock zog eine Augenbraue hoch, als er
Jims leicht verärgertes Gesicht sah.
"Du weißt, dass mich alles interessiert, was dich
betrifft, auch wenn es da vielleicht Sachen gibt, die ich eigentlich nicht
sehen darf."
"Jim, da gibt es nichts Verborgenes." Spock
überlegte kurz. "Also gut, unser Handeln sollte nichts Verwerfliches
haben."
Der Captain lächelte zufrieden und sie gingen Seite an
Seite insgesamt zwei Stockwerke tiefer.
Die bisher üppigen Dekorationen reduzierten sich auf
eine Reihe ziemlich beunruhigender Bilder mit verzerrten, vulkanischen
Gesichtern, die Jim an Dantes, Hölleninferno erinnerten. Und es wurde stiller
und bedeutend wärmer.
"Diese Abbildungen sollen vor den Gefahren des
Blutfiebers warnen", erklärte Spock und prüfte Jims Gesichtsausdruck.
"Wenn du damit einverstanden bist, können wir jetzt
zurück nach oben gehen."
"Nein, Nein", wehrte Jim sofort ab und Spock
hob resigniert seine Augenbraue.
Sie erreichten einen Gang mit vier schmalen
Metalltüren und einem großen, zweiflügeligen Tor dazwischen. Spock schob eine Seite
auf und sie betraten einen zwanzig Meter großen, kreisrunden Raum mit
zeltartiger Decke. In der Mitte stand ein wuchtiger in den Boden eingelassener
Holzstuhl.
"Was ist das?"
"Das soll den vom Blutfieber Befallenen vor sich
selbst schützen."
"Was?", Jim drehte sich verblüfft um. Sogar
Spock schien plötzlich aus einem anderen Jahrhundert zu stammen. Seine im
Schatten besonders hervortretenden, hohen Wangenknochen, die Augen mit ihren
typischen Augenbrauen und die hellen Spitzen in dem dunklen Haar vertieften
noch den Eindruck. Kirk fühlte Adrenalin in seinem Blut.
"Und das hilft?"
"Nein, es sind die Kräuter. Uralte Rezepte, die
auf Vulkan von Priesterinnen zusammengestellt werden, um die Auswirkungen des
nicht vollständig vollzogenen Pon Farrs in Grenzen zu halten."
"Ich verstehe", Jim sah auf seinen besten
Freund. "Ich habe dir schon damals nach der Sache mit T´Pring gesagt, ich
bin immer für dich da, wenn du mich brauchst, ja? Daran hat sich nichts
geändert."
Spock trat aus dem Schatten und verwandelte sich
wieder in den Mann, mit dem ihn eine innige Freundschaft verband. Vielleicht
sogar mehr. Die Grenzen waren für Jim fließend geworden.
"Ich danke dir dafür." Spocks Stimme bekam
etwas Warmes. "Und ich versichere dir, ich werde dir niemals mehr ein Leid
antun, so wie es damals auf Vulkan geschehen ist."
"Das weiß ich", antwortete Jim selbstgewiss
und ging, nachdem er den Stuhl vorsichtig begutachtet hatte, an den Rand des
Raums. Auf einer Art Steinaltar versprachen diverse Flaschen und Schalen mit
exotisch schimmernden Flüssigkeiten und duftenden Kräutern weitere Geheimnisse.
"Die reinste Hexenküche", lachte Jim und
öffnete eine Glasmensur mit glitzerndem Inhalt. Er tauchte seine Finger in die
interessant riechende Flüssigkeit und hielt ihn dann an seine Nase. Aber die
Flüssigkeit drohte auf den Boden zu tropfen und bevor Spock noch in seinen Arm
fallen konnte, hatte Jim, ohne nachzudenken, den dicken, goldenen Tropfen schon
abgeleckt.
"Jim, lass das! Das nicht, nein!", rief
Spock und wollte den Menschen von den Essenzen wegreißen, aber es war schon zu
spät.
Jim schrie unwillkürlich laut auf und aus seiner Nase
lief ein feiner Faden Blut.
Sofort versuchte Spock den sich heftig wehrenden und
wütende Drohungen ausstoßenden Mann festzuhalten. Aber am Schluss blieb ihm
nichts anderes übrig, als Jim mit seiner ganzen Kraft zu bändigen und auf den
großen Stuhl zu packen. Und weil Jim nicht aufhörte, sich zu wehren, fesselte
er kurzerhand seine Arme und Beine mit Eisenfesseln, die auf Knopfdruck aus dem
Holz heraussprangen.
"Oh, Jim. Oh, warum hast du das getan? Ich hätte
dich niemals hierher führen dürfen! Oh, Seleyas Götter. Lasst das Fieber
schnell vorbei sein."
Entsetzt wurde Spock bewusst, dass sich wegen eines
wichtigen Clantreffens auf Vulkan zurzeit kein vulkanischer Heiler in der
Botschaft aufhielt. Sonst hätte er von Sarek auch niemals die Erlaubnis
erhalten, Jim hierher zuführen. Aber auch menschliche Ärzte waren hiermit
überfordert und so blieb ihm nichts anderes übrig, als selbst zu versuchen, Jim
beizustehen, bis sich das Mittel wieder aus seinem Körper verflüchtigt hatte.
Wenigstens das. Denn seinen Captain in diesem Zustand auf die Enterprise zu
bringen wäre genauso sinnlos.
Jim wand sich schreiend in dem Stuhl und riss mit
aller Gewalt an seinen Fesseln. Spock sah mit Sorge auf seine extrem angespannten
Muskeln.
"Versuche, dich zu beruhigen. Das geht wieder
vorbei. Halte durch", beschwor er ihn, aber erkannte schnell, das nichts
mehr in Jims Bewusstsein drang. Er hatte offensichtlich schon viel zuviel von
der Droge in seinem Metabolismus.
Gezielt und in minimalen Dosen eingesetzt, dämpfte die
Tinktur das Blutfieber, aber in Jims Fall hatte sie offensichtlich das
Gegenteil ausgelöst. Spock fühlte sich entsetzlich schuldig.
"Spock, Spock, ich verbrenne! Wie Feuer! Hilf
mir!" Die lauten Schreie wurden schrill und rutschten an den Rand des
Erträglichen. Bäche von Schweiß liefen Jim über das verzerrte Gesicht. Er
verdrehte die Augen, warf sich nach hinten. Und riss dabei seinen Mund weit
auf.
"Spock, ich bring dich um, wenn du mich nicht
sofort befreist!", schrie er plötzlich in rasender Wut.
Jetzt versucht er, durch exzessives
Verteidigungsverhalten das schreckliche Gefühlschaos zu überwinden, analysierte
Spock sofort und litt körperlich beinahe genauso schlimm. Er hatte ja auf
Vulkan das alles schon selbst erlebt. Das Blut rauschte in mehrfacher
Geschwindigkeit durch den ganzen Körper, alles war verzerrt, überdimensional
und das innere Feuer kam einem wahnsinnigen Amoklauf gleich, der nicht mehr
zwischen Gut und Böse unterscheiden konnte.
Mein armer Jim, fühlte Spock in Gedanken mit und hätte
in dem Moment wirklich alles dafür getan, ihm diese Erfahrung zu ersparen. Es
musste schnell etwas passieren. Lange würde Jims Körper das nicht mehr durchhalten
können.
Für einen Moment ließ er das wütend in seinen Fesseln
schimpfende und Speichel verspritzende Opfer seiner Unachtsamkeit aus den Augen
und überlegte in Sekundenschnelle, ob es hier, nicht doch noch irgendwelche hilfreichen
Substanzen für diesen Zustand geben könnte. Aber Spock traute sich nicht, das
eventuelle Risiko einer weiteren Vergiftung mit einer neuen, hochpotenten
Mischung einzugehen. Zu fragil war
Jims Zustand. Er konnte jeden Moment in den Zustand
der Selbstzerstörung abrutschen.
Spock kannte nur noch eine Methode, das künstlich
eingeleitete Blutfieber wieder zu senken. Aber auch das war ein Risiko. Jim war
kein Vulkanier. Spock stellte sich hinter den Stuhl und legte die Hände auf die
verkrampften Schultern, die heftig unter seiner Berührung bebten. Aber sogar
die in Altvulkan geflüsterten Worte schienen keine Wirkung auf sein Verhalten
zu haben.
Spock seufzte auf und versuchte es erneut, aber
diesmal in einer Sprache, die auch sein Captain verstehen konnte.
"Mein Gefährte in Körper und Geist. Ich möchte
mein Katra mit dir teilen", flüsterte er beschwörend. "Kannst du mich
in deiner Zeit akzeptieren?"
Jim schien einen Moment tatsächlich auf seine Stimme
zu hören. Aber dann, begannen seine Muskeln sich erneut zu verkrampfen, und er
schrie, massiv gegen seine Fesseln ankämpfend: "Ich verbrenne! Ich brenne.
Feuer, Feuer."
Spock hob besorgt seine Augenbrauen, aber gab nicht
auf. Immer wieder sprach er dieselben Worte, wie eine Art Mantra. Es dauerte
sehr lange, bis Jim endlich darauf anzusprechen schien und sichtbar ruhiger
wurde. Er kennt die Bedeutung nicht, dachte Spock, im Gegensatz zu uns. Aber
jetzt kann ich es vielleicht wagen.
Er ging vorsichtig zur Seite des Stuhls. Dann beugte
er sich vor und versuchte seinen Captain zu küssen.
Jim starrte ihn mit großen Augen an, aber ließ es sich
gefallen. Nur seine verkrampften Fäuste signalisierten noch Abwehr.
"Kannst du mich akzeptieren?", flüsterte
Spock noch einmal, während er nach vulkanischer Art nur ganz leicht seine
Lippen auf Jims zusammengekniffenen Mund legte.
Der Captain stöhnte auf und dann spürte Spock, dass
sich sein Atem mit seinem eigenen vermischte. Erleichtert löste Spock seine
Hand von der Schulter und legte sie auf Jims rechte Gesichtshälfte. Sofort
empfing er ein Bild von Jims inneren Tumults, der nur mangelhaft unter
Kontrolle gehalten wurde.
Armer Jim, dachte Spock erneut, aber versuchte mit
seinen Fingerspitzen, wie bei einem gereizten, wilden Tier Ruhe und Zuneigung
zu vermitteln.
Ununterbrochen wiederholte er die Formel und endlich
erwiderte Jim seinen Kuss, erst zaghaft und mit bebender Brust, aber dann
presste sich Jim voller Leidenschaft und laut stöhnend ihm entgegen.
"Oh Gott", hörte Spock das erste Mal nach
langer Zeit wieder verständliche Worte eine raue Stimme flüstern. "Ich
will dich!"
Spock beeilte sich die Fesseln, die sich schon tief in
die menschliche Haut eingegraben hatten zu lösen. Jetzt musste er Jim nur noch
das geben, wonach er eigentlich in seinem Blutfieber dürstete. Seinen Körper.
Denn das war das Einzige, was diesen Zustand vermutlich ohne Schaden schnell
beenden würde.
Es schein keinen anderen Weg zu geben. Auch wenn Jim
das nie erfahren durfte, er war schließlich sein Vorgesetzter, sein Captain.
Kaum befreit, fuhr Jim hoch und griff nach Spock.
Der Vukanier verharrte in seiner Haltung und Jims
Hände glitten bereits unter seine Tunika auf die Suche nach seiner Haut. Zu
seiner eigenen Überraschung reagierte sein Körper sogar auf das gierige
Greifen. Spock lächelte innerlich, als er es fühlte. Ein unerwartetes, seltenes
Geschenk seiner menschlichen Gene. Aber der Rest des Geschehens hing vollständig
von Jim ab.
Gespreizte Finger betasteten Spocks angespannten
Muskeln, die bisher immer als eine Art Schild gegen seine Gefühle gedient
hatten. Mit nur einem Ruck riss Jim seine Tunika vollständig auf. Als wollte er
ohne Verzug in seinen Kern vordringen. Dann zwang er den Vulkanier, sich flach
auf den Boden zu legen.
Spock sah auf die geweiteten Pupillen und das schnelle
Pulsieren seiner Halsvene. Ohne eine Regung zu zeigen, ließ sich Spock
gefallen, dass ein ungeduldiger Captain auch noch an seinen Hosen zerrte und
nicht eher Ruhe gab, bis die Fetzen wie ausgerissene Blätter neben ihm auf dem
Boden lagen. Seiner eigenen Kleidung entledigte er sich genauso rabiat.
Immer besorgt gewesen, Jim zu offensichtlich seine
überlegene Stärke zu demonstrieren, nahm Spock es nun hin, von Jims Raserei
überwältigt zu werden. Etwas in seiner vulkanischen Seele ließ sich in alte
Mythen fallen.
Spock breitete demonstrativ seine Arme aus und wurde
von Jim gepackt und am ganzen Körper mit Küssen und heftigen Bissen
malträtiert. Der Vulkanier in Spock jubilierte innerlich auf und genoss den
Schmerz. Es riss jedes Mal auch einen Teil seines inneren Selbst auf.
"Mein Gefährte ..."
Rasend vor Erregung legte sich sein Captain halb auf
ihn und stützte sich dabei schwer auf Spocks Oberkörper ab. Die
leidenschaftlichen Bisse gewannen an Intensität und Spock war sich sicher, dass
inzwischen bereits Blut floss. Mitgerissen von dem Ansturm hob er seinen Kopf
und suchte Jims verschleierte Augen in dem schweißnassen Gesicht.
"Jim, oh Jim, ich bin dein", stöhnte Spock überwältigt.
"Komm! Ich will dich! Jetzt, sofort!",
kommandierte Jim, nun vollständig von der Droge infiziert. Als hätte er die
liebevoll geflüsterten Worte nicht wahrgenommen. Er packte Spock und drehte ihn
mühelos auf den Bauch.
Spock hätte es vorgezogen, Jim weiter in die Augen sehen
zu können, aber musste sich fügen, um ihn nicht in einen Kampf zu verwickeln.
Noch bevor er selbst eine bequeme Lage gefunden hatte, wurden seine Schenkel
bereits auseinandergezerrt und ein intensiver Schmerz drang von hinten in ihn
ein.
Der Vulkanier gab sich dem Ansturm hin und hieß den
Eindringling mit allen Muskeln willkommen.
"Du weißt nicht, wie sehr ich mir das gewünscht
habe", stöhnte er rau.
Nur um als Antwort zu bekommen: "Verdammt, sei
endlich still. Oh, verdammt, kommt das gut." Dann spürte er Jims Fingernägel,
die lange und schmerzhaft tiefe Striemen in seinen Rücken rissen.
Spock presste seinen Lippen zusammen und dachte, dass
es mit der angeblich so einfühlsamen menschlichen Kultur unter bestimmten
Umständen auch nicht weit her war. Aber er hätte es sich jetzt nicht anders
gewünscht. Jeder Stoß hinterließ eine unvergessliche Spur in seinem Leib. Seine
eigene Erregung schwang dabei immer wieder hart gegen seinen Bauch.
Aber plötzlich drehte Jim ihn mit wenigen Handgriffen
zurück auf den Rücken, presste ihn auf den Boden und sah mit einem seltsamen
Blick auf ihn herab. Als wenn er überlegen würde, wer da gerade vor ihm lag.
"Gottverdammt, was mache ich hier?" Einen
Moment wirbelte diese Frage wohl unbeantwortet in Jims Kopf und seine Finger
bekamen etwas spielerisch Zärtliches. Aber dann, erneut von der Droge
mitgerissen, war dieser stille Moment wieder vorbei und sein Paarungsdrang
diktierte erneut seinen Körper.
Wie eine raue See überrollte ihn erneut das Fieber und
er drückte seine Finger tief in die Muskeln von Spocks Brustkorb. Bis er ein
Stöhnen hörte. "Verdammt, ich liebe dich", fluchte er laut und es
klang wütend und gleichzeitig wie eine tiefe, innere Wahrheit.
"Das weiß ich", flüsterte Spock. Er wagte
nicht mehr, sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen, obwohl ihn Jims Griffe
und vielfältig zugefügten Verletzungen bereits deutlich schmerzten. Aber er
nahm sie als Trophäen.
Mit nur von seinen Bedürfnissen diktierten Bewegungen
hob Jim Spocks Beine und Hüften an und schob ihn näher an sich heran. Der Kopf
des Vulkaniers fiel dabei hart auf den Boden, aber Jim verschaffte sich
rücksichtslos und ohne Widerstand zu dulden erneut Einlass in dessen Körper.
Schob sich mit jedem Eindringen immer tiefer hinein.
Spock erregte das Spiel von Jims Muskeln und Sehnen,
die kraftvollen Bewegungen, die hemmungslose Suche nach immer intensiverer
Reibung. Er fühlte etwas, das er nur selten außerhalb des eigen Pon Farrs
erleben konnte. Selbst die schweren Hände auf seinem Kiefer, seinem Hals und
dann auf seinem Unterbauch ließen ihn erzittern. Es war ein Zauber, den Jim auf
ihn gelegt hatte. Ein unbeabsichtigt ausgelöster, konditionierter Reflex, der
ihn an jeglichem Widerstand hinderte. Jim war sein Krieger, der sich von ihm
nahm, was er wollte.
Spocks Leib wurde zur einen Bogen zusammengepresst.
Ein Musikinstrument mit, bis auf das äußerste, angespannten Saiten. Es wuchsen
ihm Flügel, die ihn fliegen lassen wollten.
"Ich wusste es", flüsterte er und suchte mit
seinen Fingerspitzen die charakteristischen Linien auf Jims Stirn, um sich dann
mit seinen vulkanischen Sinn mit ihm zu verbinden. Es gab nichts Schöneres.
Sein Atem wurde immer schneller, harmonisierte sich mit Jims Herzschlag.
"Lass los, ich kann es nehmen. Ich will es
auch", flehte Spock. Sein Körper vibrierte und ließ ihn zu einen offen
Buch werden, das gerade von seinem einzigen Leser verschlungen wurde. Millionen
anderer Vulkanier hatten sich schon so mit ihren T´hy´la's verbunden.
Vorbehaltlos und voller Leidenschaft.
Gemeinsam erlebten sie den atemlosen Flug in eine
andere Dimension.
Ein erfüllter Kreis ...
...der am
Ende, Jim bewusstlos zusammenbrechen ließ.
Spock streichelte Jim die nassen Locken aus dem
Gesicht, aber er wusste, er hatte keine Zeit mehr für mehr Zärtlichkeit. Mit
Bedacht schob er sich unter dem schwer auf ihm liegenden Körper hervor und
eilte so schnell wie möglich in einen der Nebenräume. Eilig suchte er dort neue
Kleidungsstücke zusammen. Dann lief er zu Jim zurück, der noch immer reglos auf
dem Boden lag.
In Windeseile zog er erst sich selbst etwas über,
ignorierte dabei seine schmerzenden Wunden und bemühte sich dann, Jim wieder
notdürftig anzuziehen.
Und entschied sich dafür, dass sein Captain nichts von
dem erfahren sollte, was hier gerade passiert war. Es wäre ihm vermutlich zu
fremd, zu barbarisch ...“
Jim rührte sich immer noch nicht, aber seine Pupillen
zeigten nicht mehr die typischen Anzeichen des Blutfiebers. Spock erlaubte sich
noch eine zärtliche Geste, aber dann schlug er zu.
"Jim, Jim, hörst du mich? Jim! Wach auf!"
Eine uralte Stimme umwehte den Captain wie ein Hauch,
der sich offensichtlich schon seit Jahrhunderten durch die unendlichen Weiten
des Weltalls quälte. Umspielte sein Ohr. Leise und dünn und nicht zu fassen. Aber
doch vertraut. Jim hatte Mühe sich zu erinnern, wie er antworten sollte. Hier,
versuchte er zu rufen, aber es kam nichts Substanzielles aus seinem Mund. Dennoch
konnte er die Stimme immer noch hören. Und spürte Schmerz auf seinem Gesicht.
Das half ihm den langen Weg zurückzufinden.
"Spock", krächzte er unbeholfen. "Wo
bist du?"
Die Antwort klang gedämpft, wie durch meterdicke
Schichten Watte gesprochen. Aber wurde immer lauter und kräftiger. Jemand rief
erneut seinen Namen.
"Jim, Jim, endlich hast du es überstanden."
Das gedämpfte Licht stach zwar wie Nadeln in seine
Pupillen, aber er wollte nicht aufgeben. Spock wollte ihm offensichtlich etwas
mitteilen.
"Oh Jim, du hast es überstanden. Du musst
aufzustehen, ich helfe dir."
Jim nickte nur und ließ sich willenlos aus dem großen
Zeremonien-Raum in eine der kleinen Kammer daneben bringen. Dort gab es eine
einfache Lagerstatt mit sandfarbenen Tierfellen auf die ihn Spock vorsichtig
setzte.
"Was ist passiert, Spock? Ich bin so daneben.
Meine Güte, als hätte mich ein Pferd getreten." Jim fühlte sich unendlich
müde und legte sich sofort auf das weiche Fell.
"Ruh dich aus, du hast kurzfristig an den
Nebenwirkungen von Solaan, einer vulkanischen Pflanze gelitten. Aber es bestand
niemals Gefahr und du wirst dich sicher schnell erholen. Du warst nur
ohnmächtig."
"Keine Gefahr?" Jim stöhnte. "Wirklich?
Ich kann mich kaum noch an was erinnern."
"Du kannst dich erinnern?"
Jim meinte, trotz seines umnebelten Zustands, Schock
auf Spocks viel zu bleichen Zügen erkannt zu haben. Aber er konnte es sich
nicht erklären.
"Na ja, eigentlich nicht. Ich fühle mich nur
hundeelend und sehr müde." Wie zur Bestätigung gähnte Kirk. "Ist aber
sicher gleich vorbei."
"Jim, du musst jetzt schlafen. Ich werde in der
Nähe bleiben und wenn es dir wieder besser geht, lassen wir uns sofort zu McCoy
auf die Enterprise beamen."
"Gute Idee", murmelte Jim und beobachtete
wie der Vulkanier die Decke mit Sorgfalt über ihn legte und dann leise den Raum
verließ.
Jim atmete noch einmal tief durch, und wäre auch
sofort eingeschlafen, wenn ihn nicht etwas an seiner Hand geschmerzt hätte.
Mühsam zog er sie unter der Bettdecke hervor und sah auf sein Gelenk. Es zeigte
tiefrote Abdrücke und blutige Schrammen. Erstaunt hob er auch den anderen Arm,
mit dem gleichen Ergebnis. Sogar unter seinen Fingernägeln schien Blut zu
kleben.
Misstrauisch geworden, fiel ihm plötzlich auch auf,
dass er seine Uniform nicht mehr trug, sondern Hemd und Hose, die von Spock
stammen mussten. Jim schnappte nach Luft und schwor sich Spocks Worten über
das, was da gerade passiert war, nicht mehr zu trauen. Allerdings konnte er in
seinem Zustand nichts weiter tun und hob sich, schon halb eingeschlafen, die
Befragung für später vor.
Bereits in einem tiefen Schlaf gefangen bemerkte er
nicht mehr, wie Spock wenig später erneut den Raum betrat und die Finger seiner
rechten Hand noch mal auf Kirks Gesichtsnervenpunkte legte.
Und als er viele Stunden später auf der Enterprise
aufwachte, erinnerte er sich nicht einmal mehr an die Besichtigung.
Um Jims Wunden verschwinden zu lassen hatte Spock
McCoy teilweise in das Vertrauen ziehen müssen.
Aber seine eigenen Verletzungen ließ Spock unbehandelt
und wartete von da an still und geduldig auf den Tag, an dem es nicht mehr
notwendig sein würde, seinem Captain etwas verbergen zu müssen.
Er war sich sicher, dass der Tag kommen würde. Er
hatte es bereits in Jims Geist gesehen.
Ende
S/Mc songvid "You win again" (Bee
Gees)
http://www.syredronning.de/vids/smc_ywa_big.zip (19 MB wmv)
http://www.syredronning.de/vids/smc_ywa_small.zip (5 MB wmv)