Titel: Sturm 3/8 Autor: Stelenan Paarung: K/S Code: NC-17 ****************** Disclaimer: Leider, leider gehören die Jungs nicht mir. Spock und Kirk sind Eigentum von anderen hellen Geistern. Meine Geschichte ist reine Fanfiction, ich verdiene damit kein Geld und möchte keine Urheberrechte verletzen. Wenn jemand gleichgeschlechtliche Paarungen nicht mag und/oder unter 18 ist dann sucht er sich bitte andere Literatur. ****************** 3 - In der Höhle Sie waren in eine kleine Höhle gelangt, nicht groß und doch gerade hoch genug, dass man stehen konnte, scheinbar einige Meter weit im Berg. Der felsige Boden war an einigen Stellen von feinem Sand bedeckt und die Wände waren rau. Die Höhle schien bis hierhin in den Berg zu führen, doch das reichte, um sie vor dem Niederschlag zu schützen und den Sturm draußen zu halten. Sie hatten es geschafft, in letzter Minute. Kirk sah erleichtert zu Spock, der tropfnass und mit Phaser und Tricorder in der Hand neben dem glühenden Stein stand. Er hatte den Kopf gesenkt und atmete rasch. Ohne Vorwarnung fiel dem Vulkanier plötzlich der Phaser aus der Hand und er ging ächzend in die Knie. Er jetzt sah Kirk das Blut auf seiner Schläfe und sprang sofort zu ihm. "Spock ... du bist verletzt." Hastig befreite Kirk den Vulkanier von dem schweren Rucksack und hielt ihn mit einer Hand aufrecht, dass er nicht in den Sand fiel. Spocks Kopf sank vornüber und er atmete flach, schien bewusstlos. Kirk laborierte sich umständlich aus seinem Rucksack und zog ihn neben sich. "Spock ... sag etwas ... um Gottes Willen." Er rüttelte ihn leicht, doch es kam keine Reaktion. Kirk riss eine Thermodecke aus seinem Rucksack und breitete sie mit einer Hand neben Spock aus, öffnete das Ventil, damit sie sich selbstständig aufblies. Dann ließ er den Vulkanier vorsichtig auf sie sinken. Spock zitterte und atmete noch immer flach. Blut sickerte aus einer Schläfe und der medizinische Scanner zeigte schwere Prellungen an Rücken und Beinen an. Kirk drehte ihn vorsichtig auf die unverletzte Seite und öffnete die dicke Jacke. Sie war wie seine völlig durchnässt und er zog sie dem Vulkanier umständlich ganz aus. Der vom Phaser erhitzte Stein direkt neben ihnen begann bereits die Höhle zu erwärmen. Er ließ die Jacke neben sich fallen und tupfte mit einem antiseptischen Tuch das Blut von der Schläfe. Spock stöhnte plötzlich leise. "Spock?" Ein vages Blinzeln, dann schnappten die dunklen Augen ganz auf und fixierten Kirk. "Gott sei Dank .... Der Wirbelsturm muss dich voll erwischt haben. Etwas hat dich an der Schläfe getroffen und ... Warum hast du nichts ges- ..." "Keine Zeit ... sind wir ...", antwortete der Vulkanier matt und blinzelte kurz, doch bewegte sich nicht. Er musste noch andere Schmerzen haben. Kirk nickte beruhigend und nahm wieder den Scanner in die Hand. "Die Höhle ist sicher und es wird langsam wärmer von dem Stein. Bleib so liegen und lass mich deine Wunden versorgen. Du hast ganz hübsch etwas abbekommen und bist eben bewusstlos geworden." Ein bestätigendes Nicken und die dunklen Augen schlossen sich, nur um in der nächsten Millisekunde wieder aufzuschnappen. "Du?" Spock sah ihn aufmerksam an und bewegte sich nicht, doch schien sich unwillkürlich zu versteifen. Kirk wurde rot, er war so besorgt gewesen, dass er nicht darauf geachtet hatte, wie er seinen Freund ansprach und Spock war so bedacht auf Förmlichkeiten. Natürlich hatte er es bemerkt. Außerdem war seine Hand an Spocks Schläfe, nur durch ein dünnes Tuch getrennt. Rasch zog Kirk sie weg. "Verzeih, ich ..." "Nein ..." Spock griff nach seiner Hand, bewegte sich sonst noch immer nicht. "Es ist ... akzeptabel, ... Jim." Kirk war einen Moment unsicher, was er meinte, doch Spock schloss müde die Augen und ließ ihn los. Er atmete tief ein und schien sich wieder anzuspannen. "Schmerzen?" Spock nickte wieder. "Ich kann sie momentan noch kontrollieren, doch im medizinischen Pack müsste ..." Er stöhnte leise, als er sich etwas bewegte. ".... ein Dermolaser sein ..." Kirk nickte, doch Spock würde es nicht sehen, hatte die Augen noch immer geschlossen. Er schluckte nervös und antwortete. "Ja ... ist es warm genug? Du musst deine Uniform ausziehen, sonst ..." "Es ist nicht ...warm, doch es wird ausreichen ..." Spock stemmte sich mühsam auf beide Arme und Kirk half ihm in eine sitzende Position. Das angespannte Gesicht verriet, dass er die Schmerzen sorgfältig kontrollierte. Vorsichtig faltete der Vulkanier seine langen Beine unter dem Körper und nahm Kirk das Tuch aus der Hand, damit er es selber an die Schläfe pressen konnte. Fast amüsiert, doch mit feinen Linien der Konzentration blickten ihn plötzlich dunkle Augen an. "Diese Form der Anrede ist dieselbe, die Sie bei Dr. McCoy nutzen. Die persönliche Form. Sie bedeutet intensive Vertrautheit und ... Nähe - bei Menschen. Bedeutet dies, dass unsere Freundschaft ab diesem Moment eine ähnliche Wertung einnimmt, wie Ihre Freundschaft zu dem Doktor?" Kirk stutzte, sortierte die Wörter und musste unwillkürlich grinsen über diese wissenschaftliche Analyse. So typisch für Spock. "Ja und nein ... und normalerweise fragt man vorher. Es tut mir leid, ich wollte nicht so aufdringlich sein, aber ..." "Das sind Sie nicht, Captain. Ich habe keine Einwände. Sie sind mein Freund, Sir. Ich fühle mich ... geehrt. Sie haben das Recht, mich in dieser Form zu adressieren." Spock legte den Kopf schräg und blinzelte. "Ja und nein?", fragte er fast naiv. Kirk rollte mit den Augen. "Es ist .... anders als mit Bones ... und ja ... es ist auch ähnlich." Spock runzelte nachdenklich die Stirn und schien über diese Antwort nachzudenken. Kirk begann vorsichtig sein Uniformhemd hochzuschieben, froh, dass keine weitere Frage kam. Er würde sie nicht zufriedenstellend beantworten können ohne sich zu verraten. Erschrocken holte er Luft, als er sah, welchen Schaden der Tornado angerichtet hatte, dem sie nur knapp entkommen waren. Spocks Rücken war übersät mit dunkelgrünen Blutergüssen. Er musste einige größere Steine abbekommen haben, einige von ihnen hätten vermutlich leicht Kirks Rückrat oder Rippen brechen können. "Oh, Spock ... das sieht böse aus. Ist etwas gebrochen?" "Nein. Es ist ... nicht bedrohlich, aber sehr ... schmerzhaft." Spock sprach leise, noch immer nachdenklich und nahm das Tuch von seiner Schläfe. Die Blutung hatte aufgehört. Er sah über die Schulter zu Kirk. "Ich sollte, während du meinen Rücken versorgst, das Notsignal überprüfen, ..." Kirk nickte rasch, stand auf und zog den anderen, schwereren Rucksack zu ihnen und vor Spocks Beine, einen Moment verwundert, wie der Vulkanier ihn getragen hatte, ohne unter dem Gewicht zusammenzubrechen. Doch Spock war kräftiger als er aussah. "Du hast dich an den Baumwurzeln festgeklammert, damit wir nicht hochgezogen werden? ... und mich dazwischen eingeklemmt." Spock nickte und begann den Rucksack zu öffnen. "Es war die einzige Möglichkeit. Meine Knochenstruktur und Muskulatur ist kräftiger als die von Menschen. Es war logisch. Wir hätten dem Tornado nicht mehr ausweichen können." Kirk begann mit dem Dermolaser über die Prellungen zu fahren. Das Gerät summte leise vor sich hin und einen Moment schwiegen beide. Kirk beobachtete, wie sich unter der Haut kräftige Muskeln spannten, wenn der Laser sie berührte. Spock mochte schmächtig wirken, doch er war dreimal so kräftig wie ein Mensch. Kein Mensch hätte sich mit bloßen Händen an einer Baumwurzel festhalten können, wenn ein ausgewachsener Tornado über ihn hinwegraste. Er hatte ihnen das Leben gerettet. Kirk blickte während der Laser arbeitete zu Spock und sah zu wie er mit geübten Griffen den Notsender aktivierte. Konzentration war in seinem Profil zu erkennen und noch immer feine Falten auf der Stirn. "Du hast mir das Leben gerettet." Spock antwortete nicht, zitierte nicht einmal seine übliche Floskel, dass er einen wertvollen Offizier für Starfleet erhalten wollte. Er nickte nur stumm und arbeitete weiter an dem Sender. "Danke ..." Kirk ließ den Laser sinken, als er die letzte Stelle behandelt hatte. Der Rücken sah wieder besser aus und würde in den nächsten Stunden völlig abheilen. "Ich bin fertig. McCoy sollte sich das dennoch ansehen, wenn wir wieder an Bord sind. Was macht der Sender?" Spock stellte den Sender vor sich. "Er sendet wieder .... jetzt. Er ist unbeschädigt." "Gut." Kirk zog vorsichtig das blaue Uniformhemd wieder über Spocks Rücken und legte eine Hand auf seine Schulter. "Mein Freund ... was für mich gilt, gilt auch für dich, Spock. Ich würde mich freuen, wenn du ebenfalls die persönliche Anrede vorziehen würdest anstatt Captain oder Sir. Freundschaft beruht auf Gegenseitigkeit ..." Spock zitterte leicht und sah ihn kurz an. "Das würde ich ... mögen. Jim." Zwei Augenbrauen begleiteten die Antwort und wieder sah Spock ihn mit einer Mischung aus Amüsement und Verwunderung an. Kirk lächelte über den für Spock ungewöhnlich emotionalen Ausdruck und nickte, doch wurde sofort wieder ernst, als er sah dass Spock erneut zitterte. "Kalt? Oder immer noch Schmerzen?" "Es ist kühl, ... und ich muss gestehen, dass ich etwas ... erschöpft bin." Spock sah einen Moment fast frustriert aus, ein solches Eingeständnis machen zu müssen, doch hatte sich sofort wieder unter Kontrolle. Er sah sich aufmerksam um. "Diese Höhle ist eine adäquate Zuflucht für zwei Tage. Sie ist ausreichend mit Sauerstoff versorgt, sicher vor Sturm und Blitzschlag und es wurden keinerlei Rückstände von Raubtieren angezeigt." "Ja, und wir haben sie nur erreicht, weil du dich von Steinen bombardieren lassen hast und uns gegen einen Tornado verankert hast. Und das nach zwei anstrengenden Tagen Arbeit. Leg dich hin, Spock, und schlaf etwas. Ich werde mich mit den Prellungen an deinen Beinen beschäftigen, die du gerade hartnäckig ignorierst und vor mir verschweigen willst." Kirk grinste, als die Augenbrauen erneut in die Höhe flogen. Spock war manchmal so leicht auszurechnen. Manchmal. "Du musst dazu deine Hose ausziehen, sie ist ohnehin durchnässt", fügte Kirk schließlich hinzu und schluckte nervös, als der Vulkanier nicht antwortete und plötzlich Zweispalt in den dunklen Augen deutlich wurde. Schließlich schien Spock eine Entscheidung zu treffen, musterte ihn von oben bis unten. "Bist ... du unverletzt, Jim?" Kirk nickte stumm. "Ich werde den Tricorder mit einem Schutzfeld programmieren. Es könnte größere Raubtiere in der Nähe geben, die unsere Zuflucht attraktiv finden." Wortlos reichte Kirk dem Vulkanier seinen Tricorder, wollte die unangenehme Situation für den scheuen Mann nicht verschlimmern und ausnutzen. Nach einer Minute begann das Gerät leise zu summen und ein akustisches Sensornetz auszustrahlen. Es würde sie warnen, wenn sich etwas der Höhle näherte, was größer war als eine Katze. Zufrieden stellte Spock den Tricorder ab. Er blickte abschätzend zu Kirk und legte sich dann umständlich bäuchlings auf die Decke. "Es ist dir unangenehm!", sagte Kirk, als er neben den Vulkanier krabbelte. "Ja ..." Spock schloss die Augen und spannte sich unwillkürlich an, als Kirk um seine Hüften fasste, den Hosenverschluss löste und langsam die Hosen über Spocks schmales Becken zog. "Ich bin dein Freund", beruhigte Kirk leise. "Ja." "Du würdest das selbe für mich tun." "Selbstverständlich." Spock schwieg weiterhin, doch entspannte sich schließlich langsam. Kirk begann, Spocks Stiefel auszuziehen und überließ den scheuen Vulkanier seinen Überlegungen. Er betrachtete Spocks Beine und das entblößte Gesäß. Schlank und muskulös mit leichter Behaarung an den Beinen. Die langen Beine waren ebenfalls mit dunklen Blutergüssen übersät. Schweigend begann Kirk, sie mit dem Laser zu behandeln und genoss jedes feine Zucken der langen Muskeln. Mühsam widerstand er der Versuchung sanft darüber zu streichen, die zarte Haut an Spocks Gesäß zu fühlen. Er schwor sich, diese Situation nicht auszunutzen. Unerwartet seufzte Spock plötzlich, als Kirk mit dem Laser einen Gesäßmuskel behandelte und dieser sanft zuckte. Kirk hielt inne und beugte sich etwas zur Seite, suchte Spocks Gesicht, doch der Vulkanier hatte entspannt die Augen geschlossen und schien zu schlafen. Ein warmes, angenehmes Gefühl breitete sich in Kirks Magen aus. Spock musste ihm total vertrauen, wenn er einfach in den Schlaf sank. Oder sehr erschöpft sein. Leise arbeitete er weiter und breitete dann eine weitere Thermodecke über Spock aus, als er fertig war. Er suchte in seinem Rucksack nach den Notrationen und setzte sich neben Spock auf den Boden, kaute auf einem Energieriegel. Noch immer gab der erhitzte Stein Wärme ab, doch immer wieder kroch Kälte über den Boden. Der Höhleneingang war unverschlossen und der Wind würde die Luft in der Höhle regelmäßig abkühlen. Kirk blickte zu Spock. Die schwarzen Haare des Vulkaniers waren noch immer feucht und klebten wirr an der Stirn und im Gesicht. Der Rest des schlanken Körpers war durch die Decke verborgen. Spock lag im Moment still und schlief. Doch er würde frieren, besonders wenn er erschöpft war und seine Kontrollen gesenkt hatte. Die Thermodecken und der Stein allein reichten nicht, um einen müden Vulkanier warm zu halten. Kirk haderte mit sich. Nur zu gern würde er zu Spock unter die Decke kriechen, ihn fühlen und wärmen. Die Müdigkeit nagte inzwischen ebenfalls an ihm. Sie hatten bereits einen langen Tag hinter sich gehabt, bevor sie mit dem Shuttle einem Ionensturm ausweichen mussten. Der Flug selber und schließlich die Hast durch ein fremdes Terrain bei Sturm hatten sie beide mitgenommen. Der Tricorder würde sie schützen und rechtzeitig warnen, sollte etwas trotz des akustischen Schirms sich der Höhle nähern. Sie hatten bereits einmal ihre Körperwärme geteilt, doch damals war die Situation anders herum gewesen. Spock hatte ihn gewärmt, als er verletzt war und sie auf einer Eiszeitlichen Welt gestrandet waren, weil der Transporter plötzlich versagt hatte. Es waren nur drei Tage gewesen, doch sie waren sich näher gekommen in diesen drei Tagen. Seitdem war ihre Freundschaft gewachsen, hatten sich unsichtbare Schranken und Grenzen des zurückgezogenen Vulkaniers mehr und mehr gelockert und schließlich in Luft aufgelöst. Seitdem gab es jedoch auch diese angenehmen und verlangenden Gefühle in Kirk, die er für diesen Mann empfand. Gefühle die stärker wurden, mit jeder Facette, die er mehr von diesem Mann kennen lernte, mit jedem Tag den er neben ihm arbeitete. Wie konnte er diese inzwischen verlangenden Gefühle vor Spock verbergen, wenn er einschlief und keine Kontrolle über seine Gedanken hatte? Ein Vulkanier würde diese Gedanken unweigerlich auffangen. Vor allem ein Vulkanier mit aus Vertrautheit gesenkten Schilden, weil sie Freunde waren. Spock murmelte leise und rollte sich etwas zusammen, begann leicht zu zittern. Er fror. Kirks Entscheidung war damit beschlossen. Er würde einfach wach bleiben und an etwas anderes denken. An die verpasste Feier, an den Sturm, an irgend etwas. Er zog leise seine eigene nasse Hose aus und sein Uniformhemd, ließ nur T-Shirt und Slip an und schlüpfte behutsam hinter Spock unter die Decke. Es war warm, Spock war wie ein natürlicher Ofen, dennoch würde er von Kirks Körperwärme profitieren. Spock schlief weiter, als Kirk den Vulkanier sanft in seine Arme zog und sich in voller Länge hinter ihn schob. Er murmelte leise etwas unverständliches und schlief dann weiter. Kirk wurde von widerspenstigen Haaren im Gesicht gekitzelt und strich sie instinktiv glatt. Spock seufzte wieder leise und Kirk erstarrte in der fast zärtlichen Bewegung. "Jim?", fragte Spock plötzlich, seine Stimme müde und leise. "Sch ... du hast gefroren, schlaf weiter", antwortete Kirk leise und zog den Vulkanier noch dichter an sich, als er wieder spürte wie er leicht zitterte. Er lehnte den Kopf an die dichten schwarzen Haare und hielt den Vulkanier fest, während er intensiv über die versäumte Feier nachdachte und was er alles an diesem Abend getan hätte. Nur nicht einschlafen.