Titel: 07
- Besuch auf der Enterprise Teil 2
Autor: Lady
Charena
Serie: Unser
(T)Raumschiff
Paarung: Käpt'n
Kork, Mr. Schpuck, Schrotty, Die Pille & ein geheimnisvoller
Besucher
Rating: G,
Humor
Summe: Logbuch des Traumschiffs /
Sternzeit 02-12-07
Lady Charena in Vertretung von Käpt'n Kork
und Mr. Schpuck:
"Chaos - du hast einen Namen...
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verdienen oder diese Inhaberrechte zu verletzen.
(Teil 2)
"Es tut mir wirklich außerordentlich leid.“ Der Besucher entschuldigte sich nun mehr zum dritten Mal. „Ich hoffe, der Schaden ist nicht zu groß? Aber ich bin ja gut versichert. Hehe, hehe, hehe. Das war ein toller Einstand, nicht? Hehe, hehe, hehe“ Er lachte – und grunzte. Und lachte.
Kork blickte ihn irritiert an. Was für einen
komischen Vogel hatten sie da an Bord genommen? Diese unmöglichen Schuhe, die
viel zu kurzen Hosen – von Hosenträgern gehalten, was ja so was von out war –
und ein weißer Kittel darüber. Weißkittelsyndrom, was? Ein Möchtegern-Herr-Doktor
wohl. Ganz zu schweigen von diesem Riesending von Brille, das ihm ständig davon
zu rutschen drohte. Kork beschloss fast sofort, den Neuen nicht zu mögen.
„Äh...“
Schrotty stürmte auf die Brücke und unterbrach
ihn. Er hatte den Schaden begutachtete, nachdem er den Neuen an Bord gebeamt
hatte. „Die ganze Stoßstange ist verbeult“, klagte er. „Die is hin. Ich kann
sie glatt wegschmeißen.“
„Das ist schon die dritte in diesem Jahr.“
Kork schüttelte betrübt den Kopf. „Des gibt wieder an schönen Anschiss vom
Hauptquartier, wo’s Budget doch eh so knapp ist.“ Er blickte seinen Ingenieur
an. „Schrotty – sei’ doch so nett und bring unseren Gast in seine
Kabine.“
Als die beiden im Lift verschwunden waren,
wandte sich Mr. Schpuck an seinen Käpt’n. „Sag’ mal, wie lange will der hier
bleiben?“
„Mindestens drei Wochen“, seufzte Kork. „Und
das werden drei sehr lange Wochen werden, dass kann ich dir sagen...“
* * *
Es war noch sehr früh am nächsten Morgen, als
Mr. Schpuck schlaftrunken auf die Brücke schlurfte. Er gähnte und kratzte sich
am Kopf. Normalerweise stand er nicht so früh auf, aber heute kam ein Interview
mit einem seiner Lieblingssoapstars im Frühstücksfernsehen und der
Videorekorder hatte unlängst den Geist aufgegeben. Auf ungeklärte Weise waren Kekskrümel
in das Gerät gelangt. Plötzlich stoppte er, rieb sich die Augen und sah dann
noch einmal ungläubig zu seiner Station. „Heilige Makrele!“, murmelte er. „Was
ist denn hier passiert?“ Die Konsole war geöffnet, überall lagen Kabel und
andere Bauteile auf dem Boden. „Ich glaub’ mich knutscht ein Elch.“
In diesem Moment öffneten sich die Lifttüren
und ihr Gast spazierte fröhlich pfeifend auf die Brücke. „Guten Morgen, Mr.
Schpuck“, meinte er freundlich. Er hielt einen großen Schrau-benschlüssel in
der Hand, den er betont lässig hin- und herschlenkerte.
„Was soll das denn?“, fragte Schpuck
irritiert. „Was ist mit meiner Station passiert?“
„Ach, ich dachte nur, ich nehme ein paar
Verbesserungen vor“, erklärte der junge Wissenschaftler. „Es war ja alles voll
Krümel.“ Er schob seine Brille hoch, machte einen Schritt, stolperte und
landete so unglücklich auf dem Boden, dass der Schraubenschlüssel quer über die
Brücke flog.
Schpuck kicherte hämisch – allerdings nicht
lange, als der Schraubenschlüssel mit einem ohrenbetäubenden Klirren im
Bildschirm des großen Fernsehers landete.
„War ich das etwa?“, fragte hinter ihm
verblüfft der Wissenschaftler.
Mr. Schpuck ging fassungslos auf den Fernseher
zu. „Das ist doch... das ist doch...“, mehr brachte er geschockt nicht hervor.
„Der Fernseher...“ Langsam fiel er vor dem qualmenden Gerät auf die Knie.
„Scheiße.“
* * *
Wenig später hatten sich auch die anderen auf
der Brücke versammelt. Die verbeulte Stoßstange war eine Sache gewesen, der
kaputte Fernseher dagegen empörte alle ohne Ausnahme. Unberührt von dem ganzen
Aufruhr blieb nur der Schuldige, der fröhlich pfeifend in der Konsole
kramte.
„Ne, echt, das darf doch nicht wahr sein. Wie
soll ich jetzt die Schwarzwaldklinik sehen?“, grollte die Pille.
„Und ich meine Lieblingssoap?“ Schpuck
fächelte sich Luft zu. Er war noch immer ganz blass und lehnte schwer gegen den
Sessel des Käpt’ns. Von so einem Schock erholte man sich schließlich nicht so
schnell.
Schrotty seufzte nur vorwurfsvoll.
„Das heißt, ich kann mir Lassie heute abend
abschminken“, murmelte Käpt’n Kork düster. Er stemmte sich aus seinem Sessel
hoch. „Jetzt ist Schluss, ich schmeiß’ ihn aus dem nächsten Luftschacht.“ Er
trat zu ihrem Gast und tippte ihm auf die Schulter. Erschrocken drehte der sich
um und schlug Kork glatt nieder.
„War ich das etwa?“, fragte er verblüfft.
„Sieg durch k.o.“, bemerkte Die Pille
sarkastisch, bevor er sich zu seinem Patienten begab.
* * *
Stöhnend richtete sich Kork auf und hielt sich
den Kopf. Er blinzelte. „Wo ist er, dieser Urkel, dieser Unglücksrabe?“ Er
versuchte, sich aufzurappeln.
„Schrotty hat ihn weggesperrt, bis wir ihn
loswerden können“, informierte ihn Die Pille. „Lie-genbleiben!“
Seufzend fiel Kork zurück. Eine große,
hässliche Beule prangte auf seiner Stirn. „Sag’ ihm, er soll abschließen und
den Schlüssel wegschmeißen.“
Ende