Titel: 05 - Besuch auf dem Traumschiff
Teil 1
Autor: Lady
Charena
Serie: Unser
(T)Raumschiff
Paarung: Käpt'n
Kork, Mr. Schpuck, Schrotty, Die Pille & ein geheimnisvoller
Besucher
Rating: G,
Humor
Summe: Logbuch des Traumschiffs /
Sternzeit 02-12-05
Lady Charena in Vertretung von Käpt'n Kork
und Mr. Schpuck:
"Gastfreundschaft ist bekanntlich
eine Tugend. Aber was passiert, wenn dieser Gast eine uns wohlbekannte
Nervensäge ist? ...
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(Teil 1)
"Weißt du des Neueste schon?",
fragte Käpt'n Kork. "Wir bekommen Besuch."
"Ich hoffe bloß, es ist nicht wieder
deine Mutti", ließ sich Mr. Schpuck sofort hören. Er wandte sich dem
Käpt'n zu. "Des kann man ja nicht mitanhören, dieses Mutti hier und
Mutti da."
"Ich weiß überhaupt nicht, was du gegen Mutti hast. Ich dachte, du fandst sie nett." Kork blickte beleidigt drein. "Außerdem ist es nicht Mutti, die kommt, sondern irgendso ein junger Wissenschaftler."
"Ach ne, sag bloß, wir bekommen an
Lehrling?" Interessiert unterbrach Mr. Schpuck das Studium seiner Frisur
im Spiegel. "Ich finde, so einer fehlt uns schon lange."
"Pah!",
winkte Kork ab. "Zum Kaffee holen können wir Schrotty schicken. Ich weiß überhaupt
net, was des soll. Immer diese fremden Leut’ an Bord. Man kommt ja zu nix
mehr."
"Apropos Kaffee holen. Is net langsam
wieder mal Zeit für eine Pause, mein Käpt'n?"
"Schaden könnt's freilich nix." Kork
zielte sorgfältig und drückte auf einen Schalter in der Armlehne seines
Kommandostuhles. Rauschend begann es auf dem großen Bildschirm zu flimmern.
"Nein", seufzte Schpuck. "Das
war wieder mal der Fernseh-Schalter."
"Wenn die Schalter auch ständig anderswo
sind. Immer diese Umbauten", grummelte Kork und drückte erneut. Das
Flimmern auf dem Bildschirm erlosch. Er wählte einen anderen Schalter aus.
"Brücke an Schrotty?"
"Hier Schrotty. Was gibt's,
Käpt'n?", kam es aus dem Lautsprecher.
Kork warf einen triumphierenden Blick zu
Schpuck. "Sei doch so nett und bring' uns rasch an Kaffee und zwei
Stückerl Kuchen aus der Kantine, Schrotty."
"Warum eigentlich immer ich?",
maulte der Ingenieur. "Bin ich hier das Dienstmädchen?"
"Weil du viel näher an der Kantine bist
und weil ich der Käpt'n bin und dir‘s sage. Brücke Ende." Befriedigt
drückte er wieder auf einen Schalter - und ein schrilles Rückkopplungsgeräusch
kam aus den Lautsprechern. Hektisch und mit hochrotem Gesicht hämmerte Kork auf
den Schaltern herum, bis es verstummte. "Mei, so was kann jedem mal
passieren", sagte er und schoss einen giftigen Blick in Richtung des leise
kichernden Mr. Schpuck.
"Hab' ich da was von Kaffee
gehört?", erklang es hinter ihm. Die Pille trat aus dem Lift. Wie immer
genau zur rechten Zeit. "Ihr wißt schon, dass des überhaupt nicht gut für
euren Blutdruck ist."
Kork drehte sich in seinem Sessel nach ihm um.
"Weißt du schon das Neueste?", entgegnete er. "Wir bekommen
Besuch."
Der Arzt seufzte. "Hoffentlich nicht
wieder deine Mutti. Mir reichts noch vom letzten Mal, als sie mir alle deine
Kinderkrankheiten aufgezählt hat." Er ahmte die Stimme von Mrs. Kork nach.
"Mein armer Kleiner hatte alles:
venusische Mumps, Mars-Masern, Windpocken vom Pluto und mit Fünf bekam er dann
eine wirklich schlimme Windelallergie. Ich musste ihm den Popo jeden Tag..."
"Es ist nicht meine Mutti",
unterbrach ihn ein gekränkter Kork rasch, bevor noch mehr peinliche
Enthüllungen einem interessiert lauschenden Mr. Schpuck zu Ohren kamen.
"Du hast vielleicht eine Auffassung von Schweigepflicht."
"Wir bekommen einen Lehrling", warf
Schpuck ein. "Einen jungen Wissenschaftler."
"Na so was", wunderte sich Die
Pille. "Gibt's die heutzutage noch?"
"Is ja prima", ließ sich Schrotty
vernehmen, der gerade mit einem Tablett aus dem Lift trat. "Dann kann der
ja in Zukunft Kaffee holen."
"Für die faulen Witze is der Käpt'n
zuständig", entgegnete Mr. Schpuck, als er sich eine Tasse vom Tablett
nahm, das ihm Schrotty hinhielt. "So was kann man doch keinen Lehrling
nicht machen lassen. Wann kommt der überhaupt?"
Kork zuckte mit den Schultern.
"Irgendwann heute", murmelte er um den Kuchenbissen in seinem Mund
herum.
Die Pille schnappte Schrotty grinsend das
dritte (und letzte) Stück Kuchen weg, worauf sich der schmollend in eine Ecke
verzog.
Plötzlich ging eine gewaltige Erschütterung
durch das Schiff. Schpuck verschüttete den Kaffee über seine Hose, Kork hüpfte
der letzte Bissen Käse-Sahne von der Gabel und fiel auf den Boden und Die Pille
landete gar unsanft auf seinen vier... beziehungsweise fünf Buchstaben.
„Des war jetzt aber ein Rumsen.“ Kork blickte
wehmütig dem Kuchen nach. „Was is’n los?“
„Meine Hose ist ru-i-niert!“, klagte Mr.
Schpuck.
„Von mir spricht natürlich keiner.“ Die Pille
rappelte sich grummelnd hoch und rieb sich den Hosenboden.
„Offensichtlich ist uns einer hinten
reingefahren, Käpt’n“, meldete Schrotty aufgeregt. „Ich bekomme gerade eine
Nachricht rein.“
Und in diesem Moment flackerte der Bildschirm
auf, dann erschien das erstaunte Gesicht eines jungen Mannes, dominiert von
überdimensionalen Brillengläsern. „War ich das etwa?“, fragte er entsetzt.